Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche Funkmodul mit ca. 1km Reichweite (für GPS-Übertragung)


von Daniel (Gast)


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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem Funkmodul, welches die rohen Daten 
eines GPS Moduls (ich hatte an das Adafruit Ultimate GPS gedacht) direkt 
an den Empfänger überträgt und sie dort von einem Mirkrocontroller 
(Raspberry Pi) verarbeitet werden.
Das Funkmodul sollte eine Reichweite von ca. 1 km haben, besser 1-2 km 
haben und relativ kompakt sein.

Ich habe hier schon von einem XBee-PRO Chip gelesen, weiß aber nicht, ob 
das die richtige Wahl ist :)

Daniel

von Flip B. (frickelfreak)


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LoRa

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Ja, denn zumindest ist 868 MHz dafür der richtige Ansatz:
Vergleichsweise hohe Leistungen und nicht so "vollgemüllt" wie 433MHz 
oder 2,4GHz.

Ob LoRaWAN oder proprietär?
Ich lese mal weiter mit, was die anderen so meinen.

von Ham (Gast)


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Daniel schrieb:
> Das Funkmodul sollte eine Reichweite von ca. 1 km haben, besser 1-2 km
> haben und relativ kompakt sein.

Im genannten Anwendungsfall interessiert vor allem zunächst einmal
die Beschaffenheit des Funkfeldes zwischen Sender und Empfänger.

Bei freier Sicht genügen oft einige zehn Milliwatt Strahlungsleistung,
um 2 km zu überbrücken. Liegt aber etwa ein dicht bebautes Gebiet
dazwischen, dann wird man häufig eine ERP von einigen Watt benötigen,
also rund 100 mal mehr.

Nur im erstern Fall lassen sich Funkmodule ganz legal betreiben.

von hp-freund (Gast)


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Ham schrieb:
> Nur im erstern Fall lassen sich Funkmodule ganz legal betreiben.

Und für den zweiten Fall gibt man ja freundlicherweise die genaue GPS 
Position seines Senders an :-)

von Andreas K. (andreasmc)


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Oder gleich ein Mobilfunkmodul wie SIM800 etc ...

von Daniel (Gast)


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Das Gebiet zwischen Sender und Empfänger ist relativ flach und man hat 
quasi Sichtkontakt (ein paar Bäume, eine Hauswand).

von Daniel (Gast)


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hp-freund schrieb:
> Ham schrieb:
> Nur im erstern Fall lassen sich Funkmodule ganz legal betreiben.
>
> Und für den zweiten Fall gibt man ja freundlicherweise die genaue GPS
> Position seines Senders an :-)

Was genau meinst du damit?

von Sascha W. (sascha-w)


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@Daniel,

mich wunderts das noch keiner gefragt hat - warum willst du überhaupt 
die GPS-Daten 1km übertragen?

Sascha

von Rolf R. (ultra-low)


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RFM22B mit kleiner Richtantenne.

von Harald W. (wilhelms)


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Sascha W. schrieb:

> mich wunderts das noch keiner gefragt hat - warum willst du überhaupt
> die GPS-Daten 1km übertragen?

Differential-GPS?

von Roland (Gast)


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Vielleicht mit dem Guten Alten CB-Funk? Könnte aber mit der Antenne 
etwas mühsam werden.

Rolf R. schrieb:
> RFM22B mit kleiner Richtantenne.

Könnte allerdings sein, dass neben der genauen Lage auch die Richtung 
und die Orientierung des Objekts nicht bekannt ist, dann wird der 
Verbindungsaufbau mit Richtfunk unmöglich.

von Daniel (Gast)


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Sascha W. schrieb:
> @Daniel,
>
> mich wunderts das noch keiner gefragt hat - warum willst du überhaupt
> die GPS-Daten 1km übertragen?
>
> Sascha

Off-topic ;)

von Roland (Gast)


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Daniel schrieb:
> Off-topic ;)

Eben nicht:

Roland schrieb:
> Rolf R. schrieb:
>> RFM22B mit kleiner Richtantenne.
>
> Könnte allerdings sein, dass neben der genauen Lage auch die Richtung
> und die Orientierung des Objekts nicht bekannt ist, dann wird der
> Verbindungsaufbau mit Richtfunk unmöglich.

Außerdem fördert Ge­heim­nis­krä­me­rei nicht gerade die 
Hilfsbereitschaft. Weiteres hast Du nun gefühlte 10 Vorschläge erhalten 
und gehst auf genau keinen dieser ein. Eine übliche Frage-Antwort 
Konversation sieht anders aus.

von Daniel (Gast)


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Roland schrieb:
> Vielleicht mit dem Guten Alten CB-Funk? Könnte aber mit der
> Antenne
> etwas mühsam werden.

Daran hatte ich auch schon gedacht, aber wo gibt es das entsprechende 
Sender und Emfänger?

> Rolf R. schrieb:
>> RFM22B mit kleiner Richtantenne.
>
> Könnte allerdings sein, dass neben der genauen Lage auch die Richtung
> und die Orientierung des Objekts nicht bekannt ist, dann wird der
> Verbindungsaufbau mit Richtfunk unmöglich.

Genau so sieht's aus :)

von Daniel (Gast)


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Andreas K. schrieb:
> Oder gleich ein Mobilfunkmodul wie SIM800 etc ...

Ne, ich brauche keine Reichweite über ganz Deutschland und möchte keine 
laufenden Kosten haben.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Macht es nicht Sinn, zwei RFM69HW 868Mhz mit Rundstrahler 
auszuprobieren, ob die reichen?

Transceiver-Beispiel: ebay 172272312205

Der "Rundstrahler" könnte z.B. horizontal über einen "Kreuzdipol mit 
zwei Elementlängen" arbeiten. Bei 868 MHz ist der viel kleiner als bei 
145MHz (s.u.) und zusammen mit dem RFM69 genügt eine Filmdose als 
Gehäuse.

Kreuzdipol-Beispiel für 145MHz auf Seite 11:
http://www.mobilfuchsjagd.de/Technik/Peilantennen.pdf#11

Ach nee, probier mal LoRaWAN und berichte ausführlich. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Ham (Gast)


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Daniel schrieb:
>> Könnte allerdings sein, dass neben der genauen Lage auch die Richtung
>> und die Orientierung des Objekts nicht bekannt ist, dann wird der
>> Verbindungsaufbau mit Richtfunk unmöglich.
>
> Genau so sieht's aus :)

Daniel schrieb:
> Das Gebiet zwischen Sender und Empfänger ist relativ flach und man
> hat quasi Sichtkontakt (ein paar Bäume, eine Hauswand).

Das soll jetzt einer mal verstehen...

von Daniel (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Ach nee, probier mal LoRaWAN und berichte ausführlich. ;-)

Ist das überhaupt in Deutschland verfügbar? Und ist das quasi so ein 
standatisiertes Netzwerk, was man nutzen kann oder kann man da auch 
eigene Sender und Emfänger betreiben?

von Harald N. (harald_)


Angehängte Dateien:

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Wenn du mir eine Email sendet dann habe ich für dich:
Lora-Modul + LoRa-USB-Dongle
oder
LoRa-LTE-Gateway + LoRa Module
oder
Zwei Weightless P Module

Weigthless P hat ein ähnliches Link-Budget wie LoRa. Ein LoRa Modul 
benötigt für 20 Bytes 1,2 Sekunden und 125 KHz Nutzbandbreite und mit 
Sicherheitsabstand 200 KHz.
Bei Weightless P sind für 20Bytes , 400 ms und 12,5 KHz.
LoRa belegt bei 500 KFz den Kanal für über 10 Minuten. Obendrein 
blockiert LoRa 200 KHz. In den 200 KHz für Lora passen 16 Weightless P 
Kanäle rein. Obebdrein ist Weightless P in 400 ms fertig. 16x3 = 48. Es 
passt bei Weightless P also 48x mehr Objekte auf die gleiche 200 KHz 
Bandbreite.

Die Grafik zeigt eine Übersicht von LoRaWAN zu Weightless P.

von Der Andere (Gast)


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Der gute Daniel sagt weder Danke, noch ist er bereit auf Rückfragen 
einzugehen ...

von Daniel (Gast)


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Harald N. schrieb:
> Wenn du mir eine Email sendet dann habe ich für dich:
> Lora-Modul + LoRa-USB-Dongle
> oder
> LoRa-LTE-Gateway + LoRa Module
> oder
> Zwei Weightless P Module

Weightless P klinkt sehr spannend. Was kosten denn zwei Weightless P 
Module? Und hast du davon vielleicht ein paar Bilder? Ich kann mir diese 
Module grade nicht vorstellen und im Internet finde ich auch nichts :/

von Daniel (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Der gute Daniel sagt weder Danke, noch ist er bereit auf
> Rückfragen
> einzugehen ...

Bleib mal ruhig :)
Ich kann nicht so schnell antworten. Außerdem hast du gar keine Frage 
gestellt ...

von Harald N. (harald_)


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Ich brauche nicht 1 Modul -  ich brauche 100K. Die Preise für 1, 1K, 10K 
und 100K hole ich gerade.
Weightless P wird ETSI Standard und Weightless P kann bei 870 MHz mit 27 
dBm betrieben werden. LoRa darf da nicht hin. LoRa ist viel zu 
breitbandig.
Das Link-Budget bei LoRa und Weightless P ist fast gleich und wenn man 
beide auch 625 bps betreibt, dann wird es gleich. LoRa braucht aber 200 
MHz Bandbreite und Weightless P nur 12,5 KHz. LoRa braucht bei SF12 1,2 
Sekunden um 20 Byte zu Übertragen. Weightless P nur 400 ms. Ein 200 MHz 
für LoRa passen 16 Weightless Kanäle. 16 Kanäle und 3x schneller = 16x3 
= 48 x effektiver. Wenn LoRa im lizenzierten Band betrieben werden 
dürfte, dann würde es eventuell keiner kaufen. Mit Weightless P kann man 
48x mehr Kapazität verkaufen.
Die Preise für die Module sollten ähnlich wie bei LoRa sein. Die Module 
mit Weightless P können auch mit SIGFOX Protokoll genutzt werden. Bei 
dir reicht wahrscheinlich ein probritäres Protokoll auf 868 MHz. Nimmt 
du Weightless P in Betrieb, dann können im Zeitschlitz ganz viele Geräte 
verarneitet werden.
Und ja, es gibt NULL dazu im Netz. Trotzdem habe ich alles und auch die 
Module. Ein GPS Modul kannst du aucg von mir haben.

von Daniel (Gast)


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Verstehe ich jetzt nicht. Soll das ein öffentliches Netz werden, sowie 
UMTS, dass von irgendwelchen Anbietern aufgebaut wird und dann 
"gemietet" wird? Oder kann man auch seine eigenes Netzwerk aufbauen mit 
nur zwei Modulen (Sender und Empfänger)?

von Harald N. (harald_)


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LPWAN kann man anmieten oder auch selber bauen. ein LoRa auf LTE Gateway 
mit 2 LTE Modulen kostet ca. Euro 460 im wasseerdichten, staubdichten 
Heavy Duty Gehäuse mit - 40 bis +85 Grad Temperaturbereich. Bei 
Weightless wird das ähnlich sein. Evtenuell sogar günstiger. Bei LoRa 
kommt aber der normal Sterbiche nicht an das LoRa-Konzentrator Modul. 
Bei Weightless P gibt es zwischen Konzetrator und Node keinen 
Unterschied. Somit wird Weightless P eine Gateway für jedermann 
ermöglichen.
LoRa = phsysikalcher Layer für u.a LoRAWAN und Link Labs
Weightless = Protokoll auf phsysikalcher Layer Schmallband 12,5 KHz, mit 
GMSK,QPSK und FDMA+TDMA
Das öffentliche LoRa-Netz auf LoRAWAN in De heißt www.digimondo.de . Das 
nicht öffentkiche Netz ist zum Beispiel unter RWE 
https://www.rwe.de/web/cms/de/2563824/smartcompany/geraete/ . Dort ist 
ein Gateway auf dem Dach und versorgt ein Haus.
Und wenn du ein Weightless P Modul an deinen Rasppberry Pi in den 
Schuhkarton packst, dann wird das zu einer Weightless P Basistation. Das 
ist dann deine private. Dein eigenes Daniel-Netz. Und wenn du es dann 
vermietest bzw den Zugang vvermietest dann wird es zum öffentlichen 
Netz.
Mit 2 Modulen kommt man zum eigenen Netz. 1 Basis + 1000 Module ist das 
schon ein kleines Netz.

von Daniel (Gast)


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OK, verstehe. Und wo kommt man an die Module? Ich hätte nicht gedacht 
das so ein Modul in den dreistelligen Bereich geht. Es soll doch "nur" 
ein paar Daten 1 - 2 km übertragen, das können doch Funkgeräte 
(Walkie-Talkies) auch und die gibt für ca. 30 €.

von Harald N. (harald_)


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Die 2 versuche ich für dich zu bekommen. Schicke mal eine Email an 
harald.naumann (ät) gsm-modem.de . Ich brauche auch welche zum Testen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Was spricht eigentlich gegen ein NRF024 Modul mit Verstärker und 
Antenne, zu erwerben auf eBay für 10 EUR? Das dürfte im Freien 1 km 
machen.

von Harald N. (harald_)


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NRF024 ?
11.3mA Radio TX at 0dBm
und -85dBm RX sensitivity at 1Mbps => Link Budget 85 dB
Weighless P
14 dBm Tx und -134 dBm sensitivity => 148 dB

Guckst du hier:
https://www.pasternack.com/t-calculator-link-budget.aspx

2450 MHz, 0 dBm TX, Gain TX antenne und Rx antenne und auch sonst alles 
auf 0 gesetzt aber 0,2 km und dann sind am Empfänger - 86 dBm zu finden

Das gleiche bei Sub-GHz:

868 MHz, 0 dBm TX, Gain TX antenne und Rx antenne und auch sonst alles 
auf 0 gesetzt aber 0,2 km und dann sind am Empfänger - 77 dBm zu finden.
Die Freimraumdämpfung ist bei 868 MHz 9 dB geringer

868 MHz, 14 dBm TX, Gain TX antenne und Rx antenne und auch sonst alles 
auf 0 gesetzt aber 700 km und dann sind am Empfänger - 134 dBm zu 
finden.
134 + 14 = 148 dB

Wenn wir Mittelalter geblieben wären und die Erde somit eine Scheibe, 
dann wären da 700 km. Dummerweise ist die Erde aber eine Kugel.

"Die Sichtweite, also den Abstand zwischen Auge und Horizontlinie, kann 
man mit Hilfe einer vom Satz des Pythagoras abgeleiteten Faustformel 
berechnen: Sichtweite in Kilometern (km) = 3,6 mal √h, wobei h die Höhe 
des Auges über dem Boden in Metern (m) ist: Steht ein Mensch am Strand 
(h=1,6 m) ist der Horizont nur etwa 4,5 km entfernt. Steht der Mensch 
dagegen auf einem 2000 m hohen Berg, kann er schon 160 km bis zum 
Horizont sehen."
Quelle: 
http://www.badische-zeitung.de/fragen-sie-nur/wie-hoch-muss-man-auf-einem-turm-stehen-um-die-erdkruemmung-erkennen-zu-koennen--74106261.html

Entfernung zum Horizont berechnen
https://www.netzangler.de/entfernung-zum-horizont-berechnen/
Um die "magischen" 15 km bei LoRa zu erreichen muss die Antenne 20 Meter 
hoch sein. Ansonsten haben wir das Problem mit der Kugelwelt.

von Pit S. (pitschu)


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Hi Daniel,
ich habe sehr gute Erfahrungen mit den LORA Modulen RFM92 gemacht. Die 
gibt es für wenige Dollar/Euro aus China. Bidirektionale Verbindung vom 
Keller ins Freifeld war kein Problem und Programmierung ist einfach.

pitschu

von Daniel (Gast)


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Peter S. schrieb:
> Hi Daniel,
> ich habe sehr gute Erfahrungen mit den LORA Modulen RFM92 gemacht. Die
> gibt es für wenige Dollar/Euro aus China. Bidirektionale Verbindung vom
> Keller ins Freifeld war kein Problem und Programmierung ist einfach.
>
> pitschu

Hey Peter,
wie weit kann man mit den Modulen kommen? Und zwei Module reichen aus um 
eine Verbindung zwischen GPS-Modul und Raspberry Pi herzustellen, oder 
kann ich das GPS-Modul nicht direkt an das LORA Modul anschließen?

Danke

von Harald N. (harald_)


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>wie weit kann man mit den Modulen kommen?
Auch ca. 700 km

> Und zwei Module reichen aus um eine Verbindung zwischen GPS-Modul und Raspberry 
Pi herzustellen, oder kann ich das GPS-Modul nicht direkt an das LORA Modul 
anschließen?
Wenn du das GPS Modul am Modem oder Lora anschließt passiert nix. Und 
immer schon an das Duty Cycle von 1% denken. Bei SF 12 mit 1,2 für 20 
Byte kann man nicht all zuoft senden.

von Daniel (Gast)


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Harald N. schrieb:
>>wie weit kann man mit den Modulen kommen?
> Auch ca. 700 km

Nur mit dem Modul? Die Sendeleistung reicht doch niemals für 700 km!?

>> Und zwei Module reichen aus um eine Verbindung zwischen GPS-Modul und Raspberry
> Pi herzustellen, oder kann ich das GPS-Modul nicht direkt an das LORA
> Modul
> anschließen?
> Wenn du das GPS Modul am Modem oder Lora anschließt passiert nix. Und
> immer schon an das Duty Cycle von 1% denken. Bei SF 12 mit 1,2 für 20
> Byte kann man nicht all zuoft senden.

Was empfielst du, um das GPS-Modul und das Sendemodul möglichst kompakt 
und funktionsfähig zu verbinden?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Daniel schrieb:
> Harald N. schrieb:
>>>wie weit kann man mit den Modulen kommen?
>> Auch ca. 700 km
>
> Nur mit dem Modul? Die Sendeleistung reicht doch niemals für 700 km!?
>

Generell im UKW-Bereich und drüber: ca. Sichtverbindung + 20 bis 30%, 
wenn die Verbindung 'gesättigt' ist. Soll heißen genug Sendeleistung und 
gute Empfindlichkeit des Empfängers. Außerdem ausreichend gute Antenne.

Falls größere Objekte im Weg sind, drastisch weniger. 1/10 ist dann 
nicht ungewöhnlich. siehe Fresnelzone (Die Strahlen werden um Objekte 
gebogen)


Du kannst dir Radio Mobile Deluxe kostenfrei runterladen und 
rumprobieren. Gut, bei der Antennencharakteristik muß man Annahmen 
machen. Häuser sieht das Programm auch nicht einzeln , was die 
Vorhersage ab ein paar 100MHz bei bebauten Gebiet schwierig macht.

: Bearbeitet durch User
von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite



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Nur noch mal, ob ich/wir das richtig verstanden habe(n):

Zwei "Weightless P" Module funken aus 5,7km Höhe
ohne Richtantenne 700km weit?

Ist das richtig?

Das Bild von https://rechneronline.de/sehwinkel/sichtweite.php

: Bearbeitet durch User
von Pit S. (pitschu)


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Daniel schrieb:
> wie weit kann man mit den Modulen kommen? Und zwei Module reichen aus um
> eine Verbindung zwischen GPS-Modul und Raspberry Pi herzustellen, oder
> kann ich das GPS-Modul nicht direkt an das LORA Modul anschließen?

Getestet habe ich selbst bis ca. 1,5 km (Spaziergang mit Empfänger in 
der Hand, Sender zuhause im Keller) mit einfacher Drahtantenne.
Das RFM92 hat nur ein SPI Interface und braucht daher einen 
entsprechenden Controller - direkt an ein GPS Modul geht also nur, wenn 
das GPS Modul programmierbare Intelligenz und SPI hat.

Weightless P würde mich ja auch interessieren aber leider gibt's da ja 
noch nichts, zumindest nichts Vergleichbares wie die RFM Module.

von Harald N. (harald_)


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> Zwei "Weightless P" Module funken aus 5,7km Höhe ohne Richtantenne 700km weit?
Maximale Reichweite gibt es zwischen 2 Wetterballons. Die Zauberworte:
- Erdkrümmung
- Freselzone
> Das Bild von https://rechneronline.de/sehwinkel/sichtweite.php
Hatte bereits einen Link zur Berechung gepostet.

>Generell im UKW-Bereich und drüber: ca. Sichtverbindung + 20 bis 30%,
wenn die Verbindung 'gesättigt' ist. Soll heißen genug Sendeleistung und
gute Empfindlichkeit des Empfängers. Außerdem ausreichend gute Antenne.
Ja, weil die Funkwelle nicht ganz gerade verläuft sondern sie ein wenig 
an der Erdoberfläche krümmt

>Falls größere Objekte im Weg sind, drastisch weniger. 1/10 ist dann
nicht ungewöhnlich. siehe Fresnelzone (Die Strahlen werden um Objekte
gebogen)
Ja, aber erst mal muss man den ideallen Fall betrachte. Wenn man den 
Empfänger in einer Höhe von 1,6 Meter hält, die Fresnelzone mal 
ignoriert, die Dämpfung der Luft berücksichtigt, dann kommt man durch 
die Erdkümmung auf 4,5 km.
> Die Sendeleistung reicht doch niemals für 700 km!?
Die Lektion nicht gelernt? Reichweite wird durch das Link-Budget 
bestimmt. Linkbudget = Sendeleidung - Empfindlichkeit. Die Daten zu 
Sendeleidung und Empfindlichkeit werden durch die gewählten Antennen 
beinflusst. Je nach Antenne wird das Budget eben mehr oder weniger. Mehr 
durch Richtantenne darf man bei 14 dBm TX nicht. Die ERP abgestrahlte 
Leistung an der Antenne darf nicht mehr als 14 dBm sein. Wenn in der 
Zuleitung 1 dB hängenn bleibt, dann darf das Funkmodul mit 15 dBm 
senden.

> Falls größere Objekte im Weg sind, drastisch weniger. 1/10 ist dann
nicht ungewöhnlich. siehe Fresnelzone (Die Strahlen werden um Objekte
gebogen)
Wenn das GPS Gerät primär sendet dann stört das biegen nicht. Soll es 
aber auch empfangen, dann wird es lästig. Das biegen ist evtl nicht in 
beide Richtungen gleich.

> Du kannst dir Radio Mobile Deluxe kostenfrei runterladen und
rumprobieren. Gut, bei der Antennencharakteristik muß man Annahmen
machen. Häuser sieht das Programm auch nicht einzeln , was die
Vorhersage ab ein paar 100MHz bei bebauten Gebiet schwierig macht.
HN: Das klingtt spannend. Ich schaue es mir an.

> Weightless P würde mich ja auch interessieren aber leider gibt's da ja
noch nichts, zumindest nichts Vergleichbares wie die RFM Module.
Ich bin dran und dann gerne jeder welche haben. Ab und zu muss ich auch 
was arbeiten.

Am Wochenenende ist erst mal Radio Mobile Deluxe  dran.  Den 1 km 
schafft Daniel. Er muss nur drauf achten, dass seie MCU nicht den 
Empfänger mit Oberwellen zustopft. Wenn Oberwellen der MCU  bzw 
Raspberry größer als die Empfindlichkeit von - 134 dBm sind, dann wird 
das nix mit maximaler Reichweite.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Harald N. schrieb:
>> Das Bild von https://rechneronline.de/sehwinkel/sichtweite.php
> Hatte bereits einen Link zur Berechung gepostet.
Zusätzliche Erläuterung @Alle:
Die rund 583km waren natürlich zzgl. ~20% für die gekrümmte Funkwelle.

> Ab und zu muss ich auch was arbeiten.

Geht mir leider auch so. Danke, dass Du die Zeit für uns aufbringst.

Ich bin zwar nur 'Mitleser', darf aber hoffentlich trotzdem fragen:

> Die ERP abgestrahlte Leistung an der Antenne
> darf nicht mehr als 14dBm sein.

Oh, ich vergaß, sorry. Auch wenn es nur 'Kleinkram' ist:
Also 14dBi = 11,85 dBd? Oder 14dBd?

Harald N. schrieb:
> 868 MHz, 14 dBm TX … 134 + 14 = 148 dB

Der RFM69H(C)W 868MHz hat 20dBm (100mW). Zwischen 869,4 und 869,65 darf 
der die m.E. auch ausschöpfen.

Sein Link-Budget ist lt. Datenblatt 120 + 20 = 140 dB. Das wären nur 8dB 
weniger als die o.g. 148, also 1.3 S-Stufen, also rund 56% der 
700km-Reichweite.

Heißt das, der RFM69 kommt mit 100mW zwischen zwei Wetterballons rund 
400km weit?

Ich will die "Weightless P" Module nicht 'zerreden'. Aber RFM69 habe ich 
in der Bastelkiste und ich habe deren Potenzial offenbar bislang total 
verkannt.

Torsten C. schrieb:
> Macht es nicht Sinn, zwei RFM69HW 868Mhz mit Rundstrahler
> auszuprobieren, ob die reichen?

: Bearbeitet durch User
von Daniel (Gast)


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Peter S. schrieb:
> Getestet habe ich selbst bis ca. 1,5 km (Spaziergang mit Empfänger in
> der Hand, Sender zuhause im Keller) mit einfacher Drahtantenne.
> Das RFM92 hat nur ein SPI Interface und braucht daher einen
> entsprechenden Controller - direkt an ein GPS Modul geht also nur, wenn
> das GPS Modul programmierbare Intelligenz und SPI hat.

Wie kann ich dann z.B. das GPS-Modul 
http://www.ebay.de/itm/GPS-Modul-U-blox-Neo-6M-mit-aktiver-Hochleistungs-Keramikantenne-/282100711323?hash=item41ae833f9b:g:o3UAAOSwXeJXckk8
und das LoRa-Modul 
http://www.ebay.de/itm/LoRa-Ultra-TM-Wireless-Transceiver-433MHz-868-915-MHz-for-Remote-Model-Aircraft-/401151033703?var=&hash=item5d66770167:m:mUpzpSA7PBinZiVAYFh1rmA
kompakt verbinden?

Gibt es dafür vielleicht passende GPS-Module oder einen Controller?

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Daniel schrieb:
> Gibt es dafür vielleicht passende GPS-Module oder einen Controller?

Falls jemand mit "ja" antwortet, würde mich das wundern und ich hätte 
wieder dazu gelernt.

Meines Erachtens muss es ein kleines µC-Modul sein, auf dem ein suuuper 
simples Programm läuft:

Z.B. ein PCB mit ATTiny, ein Genuino MICRO oder z.B. so ein Billig-Modul 
aus China, siehe Beitrag "STM8 DevBoard für 1.30$?"

von Harald N. (harald_)


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I will quote myself:
If you want a “Trabant”, then please be so kind and send no e-mail to 
harald.naumann (at) gsm-modem.de because I am the wrong person. I just 
can help with a “Porsche” with price level for a “Volkswagen” or 
something in between. I love to use my skills and experience to make 
hardware concepts on an economic price level and I have no interest to 
design something with a low-quality level and poor performance. Only 
happy customers will help with recommendations and references.

"The meeting was related to pet trackers. In each second to third 
sentence the meeting partner used the word “cheap”. Cheap and good 
rarely co-incide. They showed me several very cheap Chinese mobile 
tracking devices. During my presentation I used the word “quality” or 
similar words. I explained that the cheapest car in Germany was the 
Trabant and that they stopped production years ago and it was regarded 
as something of a joke. The cheap guys with a terrible produce were not 
successful and other guys producing cars like the Porsche are still in 
business. The potential customer showed me the jumps of the map pins on 
the display screen and said they were not happy about this. The 
locations of the cheap tracking devices were jumping around, sometimes 
by kilometres, on the screen. It was useless for tracking children, but 
it was cheap. Cheap, but not good. After hearing the word cheap again 
and again, I took the Chinese tracker and held it over my half full cup 
of coffee and asked if it was o.k. to drop it.

The reaction: “Please stop!”. :-(

The iPhone will break and the Chinese tracker will break,. However my 
new Motorola Droid Razr , my customised pet tracker and the new Android 
Panasonic Tablet will keep working. My concept for a pet tracker will be 
good enough for dogs that suddenly decide to go swimming in a lake. The 
map pins on the screen for other GPS trackers where I have consulted do 
not jump around. One GPS tracker is so sensitive that it works with a 
GPS antenna pointing at the ground, inside a car and under the seat of 
the car. If we activate the A-GPS then the sensitivity will rise by 18 
dB. The GPS module is already 3 db more sensitive than the best 
competitor I know. I can find a missing dog indoors in your basement, 
meanwhile the Chinese tracker will lose your dog during its swim or just 
being moved in a car after being dognapped.  And in addition I have 
access to a supplier who has GPS patch antennas tuned in 2 MHz steps. 
The evaluation kit contains 10 antennas in various sizes: 12×12, 15×15, 
18×18 or 25×25 mm, which easlity deliver a further 3 dB over standard 
designs. A GPS patch antenna shifts its centre frequency up and down by 
changing the ground plane, the type of plastic, the thickness of plastic 
or just the distance of GPS patch antenna to the plastic enclosure. 18 
dB + 3dB + 3B = 24 dB. 3 dB is equivalent to double the transmitting 
power.

BTW, there is no off-the-shelf embedded GSM antenna. You will always 
need some customization to create at least a matching circuit on your 
PCB. If somebody recommends the wrong antenna design you cannot expect a 
“Porsche”. In the worst case you will get a “Trabant” and pay for a 
“Porsche”.
Quelle: 
http://www.gsm-modem.de/M2M/m2m-faq/android-waterproofed-pet-tracker/

Mal ganz ehrlich. Wenn man alles im Chinaland zussammen grabbt, wer 
macht dann den Support?

: Bearbeitet durch User
von Daniel (Gast)


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Ich weiß was du meinst, aber die Chinesen können halt solche Chips 
billiger herstellen, dafür haben die Deutschen das Know-How :D

Und ich möchte für dieses "kleine" Projekt nicht zu viel Kohle loswerden 
und ewig halten brauch es auch nicht...

Aber was ist denn dein Vorschlag für ein "GPS-Funkmodul"?

von Harald N. (harald_)


Angehängte Dateien:

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Die Chips kommen nicht aus China. LoRa = FR. Weightless = UK. GPS = US. 
Spare mal weiter. Ich habe leider nur Prosche zum Preis für Volkswagen.

Are you able to find the mistakes in this GSM module antenna design?

The manufacturer labelled it a GSM adapter for the Arduino platform. We 
have removed the brand name of the GSM module.

Delivery notes

There were no delivery notes or invoice inside or outside of the 
package. The customer was really lucky, that the package cleared customs 
and was delivered.
Arduino header

The Arduino header is missing. There is a board-to-board connector that 
is not Arguino compatible. The hobbyist or student will therefore have 
to expend some extra effort to wire the PCB.
Radio certification

The CCC certification marked on the package covers a wide range of 
products, electrical and non-electrical, which are listed in the CCC 
category. Unfortunately, CCC is the China Compulsory Certification. In 
Europe we need CE and in US we need FCC. CCC is not valid in Europe or 
in the US.
Helical GSM antenna distance

The distance between the antenna and the SIM card connector is so small, 
that I would expect a power down reset of the SIM card when the TX power 
of the GSM module reaches 2 Watts. Moreover, the GSM helical antenna 
lies directly on the (hopefully low value) ESR capacitor. The 2 Watt TX 
power will go straight onto the DC supply voltage of the module.
Helical GSM antenna consulting

You can expect that the data sheets of the GSM helical antenna 
manufacturers will show the Return Loss in free space only. To avoid an 
unpleasant surprise there is a much better approach. The solution is 
antenna testing by a third party including documentation on Return Loss 
on a non-matched antenna, simulation of the matching circuit plus 
matching with passive components and measurement again by a Vector 
network analyser. In this specific case we disconnected the GSM antenna 
from the GSM module and fed the GSM antenna via a U.FL connector with a 
coaxial cable connected to the VNA.

Helical GSM antenna pre-test

      Test with the VNA of the original un-matched antenna on the PCB
      Export to S1P files and export to PNG files
      Simulation of the matching circuit
      Export to S1P files and export to PNG files again
      Test report in PDF format

The pre-test will always contain the test report and the S1P file of the 
original unmatched PCB. With the pre-test S1P file the customercan 
simulate matching circuits on their own. Such a pre-test costs only Euro 
240. If the selected antenna does not pass the pre-test, then you can 
stop because you know you will need another antenna for your IoT M2M 
design. In this GSM antenna test we had to hit the brakes and stop 
testing.

<<snip>>
GSM PCB conclusion

The DUT has failed the test in several areas. A radio module with no CE 
approval is a non starter. Even with CCC approval the PCB will not pass 
because it has a completely incorrectly tuned antenna on much too small 
a ground plane and very close to the SIM holder which will guarantee the 
generation of spurious emissions.
Source: 
http://www.gsm-modem.de/M2M/antenna-test/gsm-module-on-pcb-with-helical-gsm-antenna/

Kauf mal in China. Und wenn du mit dem China-Teil den Funkverkehr 
störst, dann haftest du.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Das Thema ist hier (aus meiner Sicht leider) sehr emotional geworden.

In erster Linie geht es beim "dazu lernen" und "Wissen austauschen" doch 
darum, welche Technologien (Bandbreite, Link-Budget, …) für einen 
bestimmten Zweck geeiget sind und nicht darum, woher ein Einzelner für 
sein Hobby-Projekt einzelne Baugruppen bezieht.

Mir jedenfalls.
Ist aber nicht mein Thread.
Aber @Harald: Deiner auch nicht.

Liebe Grüße, Torsten

PS:
Daniel schrieb:
> … und das LoRa-Modul Ebay-Artikel Nr. 401151033703

Gegen 157.5 dB Link-Budget muss man ersmal ein Argument finden.
Was spricht dagegen?

Zwischen 869,4 und 869,65 sind 100mW ERP doch erlaubt.

@Daniel: Hast Du den RFM92-868MHz oder den RFM95-868MHz genommen?

PPS:
Harald N. schrieb:
> wenn du mit dem China-Teil den Funkverkehr störst, dann haftest du.

Zur Not kann Daniel nach dem 'Proof of concept' ja noch eine 
Spektrum-Analyse machen und bei Bedatf einen Tiefpass vor der Antenne 
einschleifen.

: Bearbeitet durch User
von Harald N. (harald_)


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@Torsten
Wenn einer im Keller bastelt ist das sein Problem. Wenn die MCU dann 
stört ist es immer noch sein Keller. Wenn aber dann 1 km Funk dazu 
kommt, dann sind Tausende andere von der Bastelei betrofffen. Es wird 
aber leicht 4,5 km plus die Oberwelle aus dem China-Modul.
Wenn das Hobby im Keller bleibt ist mir das egal, aber bite kein 
Bastel-Projekt mit China-Modul vor meiner Haustür. Wenn die Oma den 
Hausnotruf nicht auslösen kann - wer kommt für den Schaden auf?
Denkt mal drüber nach. Die Haftpficht zahlt das nicht.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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@Harald: Allerdings ließe sich hier viel sachlicher und effizienter 
Wissen austauschen, wenn Du einfach annehmen könntest, dass Daniel den 
Tiefpass (siehe oben als PPS) vor dem Verlassen des Kellers einbaut und 
wenn der Rest ggfs. anderswo debattiert wird.

PS: Der Hinweis, auf Oberwellen zu achten, ist nicht nur angebracht, 
sondern sogar sehr wichtig. Der mit dem Oma-Notruf m. E. auch. Aber man 
muss es mit dem Missionieren nicht übertreiben und "China==Böse" nicht 
dogmatisieren.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Wie ist es mit den ESP8266-, NRF24- und all den anderen abenteuerlichen 
RFM-Modulen aus China, die hier im Forum nunmehr seit Jahrzehnten 
Verwendung finden und auch eigene Artikel auf uC.net haben. Nur selten 
liest man dort solch emotionale Einwände. Sind diese Module hinsichtlich 
Störungen weniger kritisch oder wird nur gerade hier so energisch 
argumentiert, weil es mit den eigenen Geschäftsfeldern kollidiert?

Für 2.4GHz beträgt die erlaubte Sendeleistung nicht 0dBm, sondern 20dBm. 
Falls am Empfänger eine Richtantenne möglich ist, so würde ich NRF24 für 
diesen Anwendungsfall weiterhin in Erwägung ziehen. NRF51/52 sind sogar 
etwas empfindlicher. Es existieren viele Informationen und 
Supportmöglichkeiten und die Antennentechnik leichter verständlich und 
vorhersehbarer als bei Mini-Sub-GHz-Antennen.

von Harald N. (harald_)


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Nun ich mache das  Missionieren jeden Tag. Da nennt man das Consulting. 
Und wer nicht hört muss fühlen. Das was ich täglich berate habe ich vor 
2 Jahren in mein Buch geschrieben.
1 Why Did I Write the IoT / M2M Cookbook?
2 Fundamental considerations before starting the IoT / M2M project
3 Certifications and approvals
3.1 Examples for Radio approvals in EU and US
Kapitel 3 ist bereits Funk Zertifizierung. Ein Tiefpass für 868 MHz? Bei 
50 Ohm Impedanz? Nun da bin ich mal gespannt.
>  eine Spektrum-Analyse machen
Mit welchem Messgerät das nichts kosten darf?

von Daniel (Gast)


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Ich denke die rechtliche Richtigkeit und Funktionstüchtigkeit muss man 
bei jedem Produkt überprüfen, ob es jetzt aus China kommt oder aus 
Deutschland.

Abgesehen davon, wie lässt sich das Funkmodul am einfachsten mit dem 
GPS-Modul verbinden (egal welches, die sind alle ähnlich und geben die 
Daten mit 3.3 V bei 9600 Baud aus)?


> @Daniel: Hast Du den RFM92-868MHz oder den RFM95-868MHz genommen?

Ich habe mir das RFM92-868MHz ausgesucht.

von Lars R. (lrs)


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Daniel schrieb:
> Abgesehen davon, wie lässt sich das Funkmodul am einfachsten mit dem
> GPS-Modul verbinden

Mit einem Mikrocontroller Deiner Wahl.

von Harald N. (harald_)


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> Für 2.4GHz beträgt die erlaubte Sendeleistung nicht 0dBm, sondern 20dBm.
Falls am Empfänger eine Richtantenne möglich ist, so würde ich NRF24 für
diesen Anwendungsfall weiterhin in Erwägung ziehen
Das nRF24 kann nur 0 dBm. Mit der Richtantenne wird aus 200 Metern nicht 
so einfach 1 km. Und wenn es eine R&TEE auf 0 dBm gibt dann gilt die 
nicht für die Richtantenne. Und leider wird damit auch die erste 
Oberwelle angehoben.
> seit Jahrzehnten Verwendung finden
Plural. Also mehr als 20 Jahre. Da gab es noch kein ESP8266 bzw  NRF24. 
Das NRF24 nutzt ich auch. Aber mit Modulen mit R&TTE.
> Für 2.4GHz beträgt die erlaubte Sendeleistung nicht 0dBm, sondern 20dBm
Dann zeige mal die 20 dBm Richtantenne für 2400 MHz plus nRF24 Modul mit 
deer 20 dBm Zulassung.
> Sind diese Module hinsichtlich
Störungen weniger kritisch oder wird nur gerade hier so energisch
argumentiert, weil es mit den eigenen Geschäftsfeldern kollidiert?
Welches Geschäft bei zwei Modulen?
Wenn die Oma den Hausnotruf nicht auslösen kann - wer kommt für den 
Schaden auf? Denkt mal drüber nach. Die Haftpficht zahlt das nicht.

von BU (Gast)


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Harald N. schrieb:
> Autor:
>
>         Harald Naumann
>         (harald_)

Und was empfiehlst du? Bist du einer von den super gleichen 
Funkamateuren ? Also alle außer dir am besten keinen Funk?

Oder ...

Welches Modul können wir bei dir zum Preis von 99999€ das Stück kaufen?

Sorry aber für mich bist du einfach nur Bedenkenträger.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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… womit wohl auch dieser Thread von weltanschaulichen Themen gekapert 
wäre.

Wir hätten hier auch weitere Details zum Thema "Funkmodul mit ca. 1km 
Reichweite" austauschen können, z.B. "Wie baut man einen 868MHz-Tiefpass 
vor die Antenne?" Ich weiss es nicht.

von Lars R. (lrs)


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Harald N. schrieb:
>> Für 2.4GHz beträgt die erlaubte Sendeleistung nicht 0dBm, sondern 20dBm.
> Das nRF24 kann nur 0 dBm.

Gibt es auch mit PA/LNA.

>> seit Jahrzehnten Verwendung finden
> Plural. Also mehr als 20 Jahre.
> Da gab es noch kein ESP8266 bzw  NRF24.

Müssen nicht mehr als 20 sein. Genau 20 wäre auch Plural. Habe mich 
dennoch auch falsch ausgedrückt. Besser: Mehr als 10 (RFM).

> Das NRF24 nutzt ich auch. Aber mit Modulen mit R&TTE.

Interessenhalber: Bezugsquelle?

>> Für 2.4GHz beträgt die erlaubte Sendeleistung nicht 0dBm, sondern 20dBm
> Dann zeige mal die 20 dBm Richtantenne für 2400 MHz plus nRF24 Modul mit
> deer 20 dBm Zulassung.

Haben ALLE Geräte mit Funk, die Du und Deine Familie nutzen, die 
entsprechenden Zulassungen? Angefangen bei der Wetterstation.

>> Sind diese Module hinsichtlich
> Störungen weniger kritisch oder wird nur gerade hier so energisch
> argumentiert, weil es mit den eigenen Geschäftsfeldern kollidiert?
> Welches Geschäft bei zwei Modulen?

> Wenn die Oma den Hausnotruf nicht auslösen kann - wer kommt für den
> Schaden auf? Denkt mal drüber nach.

Bei einer dauerhaften oder regelmäßigen Störung ist das 
unwahrscheinlich, oder? Die Telekom sichert 97% Verfügbarkeit zu. 
"Unvorhersehbare" Ereignisse vermutlich nicht mitgerechnet...

Torsten C. schrieb:
> Wir hätten hier auch weitere Details zum Thema "Funkmodul mit ca. 1km
> Reichweite" austauschen können, z.B. "Wie baut man einen 868MHz-Tiefpass
> vor die Antenne?" Ich weiss es nicht.

Beispielsweise so, wie jeden anderen 
https://de.wikipedia.org/wiki/Tiefpass auch: Mit geeigneten 
Kondensatoren.

Wie relevant sind Oberwellen als ausgesendete Störungen, wenn der IC 
beispielsweise 2.4GHz erzeugt und die Antenne auf 2.4GHz ausgelegt ist?

von Lars R. (lrs)


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Harald N. schrieb:
>>  eine Spektrum-Analyse machen
> Mit welchem Messgerät das nichts kosten darf?

bis 2GHz: mit DVB-T Stick

http://www.rtl-sdr.com/rtl-sdr-tutorial-measuring-filter-characteristics-and-antenna-vswr-with-an-rtl-sdr-and-noise-source/

: Bearbeitet durch User
von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> Beispielsweise so, wie jeden anderen Tiefpass auch:
> Mit geeigneten Kondensatoren.

Harald N. schrieb:
> Ein Tiefpass für 868 MHz?
> Bei 50 Ohm Impedanz?
> Nun da bin ich mal gespannt.

Ein Tiefpass-LC-T-Filter, 3.Ordnung hätte zweimal rund 9nH und 7pF.
Ein Tiefpass-LC-Pi-Filter, 3.Ordnung hätte rund 18nH und zweimal 3,6pF.

Ich bin selbst gespannt, denn ich habe sowas moch nie gemacht.

Aber beide o.g. Filter verlieren 6dB,
also baut man die wohl besser vor einen PA. Oder?

Ist vielleicht doch nicht so einfach, wie Lars meint.

Dann könnte man aber auch gleich versuchen, die 24dBm-Grenze zwischen 
869,4 und 869,65 auszunutzen.

Also einem RFM69 bzw. RFM92 noch einen PA verpassen?
Oder wie würde man das machen?

@Daniel: Das ginge Dir womöglich zu weit, oder?

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Torsten C. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Beispielsweise so, wie jeden anderen Tiefpass auch:
>> Mit geeigneten Kondensatoren.
>
> Harald N. schrieb:
>> Ein Tiefpass für 868 MHz?
>> Bei 50 Ohm Impedanz?
>> Nun da bin ich mal gespannt.
>
> Ein Tiefpass-LC-T-Filter, 3.Ordnung hätte zweimal rund 9nH und 7pF.
> Ein Tiefpass-LC-Pi-Filter, 3.Ordnung hätte rund 18nH und zweimal 3,6pF.

Wie hast Du das gerechnet? Ein Kondensator hat auch Induktivität und 
Widerstände. Die verschiedenen, frequenzabhängigen Werte stehen im 
Datenblatt und hängen unter anderem auch vom Package ab. 3,6pF in 0402 
ist etwas anderes als 3,6pF in 0603.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Lars R. schrieb:
> Wie hast Du das gerechnet?
http://www.electronicdeveloper.de/FilterPassivTiefpassLC_Pi_3O.aspx
Siehe Bild.

Lars R. schrieb:
> Die verschiedenen, frequenzabhängigen Werte stehen im Datenblatt

Solche Hinweise sind doch viel lehrreicher
als weltanschauliche Themen, oder? ;)

Die o.g. Werte müssten am Ende in etwa herauskommen, wenn man die 
Angaben aus den Datenblättern berücksichtigt, dachte ich.

Ich weiss nicht wie Haralds "Nun da bin ich mal gespannt"^^ gemeint war, 
aber vermutlich meint er, die winzigen pF- und nH-Werte sind weniger 
durch Hühnerfutter allein als durch Microstrips oder Striplines oder 
eine geeignete Kombination daraus zu erreichen.

@Harald: Wie meintest Du das?

Wie mehrfach gesagt: Ich habe so einen Filter noch nie gebaut.

Vielleicht ist am Ende 'trial&error' mit Rauschen und RTL-SDR einfacher 
und besser als jede Berechnung.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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So wird das nichts. Überschlagen kann man mit der frequenzabhängigen 
Impedanz des Kondensators; siehe (digitales) Datenblatt. Gibt's kein 
Datenblatt oder steht nichts drin, so eignet sich der Kondensator nicht.

Genauer kann man ein Modell des Kondensators herunterladen oder ein 
vorhandenes Modell entsprechend der Werte aus dem Datenblatt anpassen. 
Im Simulator baut man damit dann die Schaltung. Dabei berücksichtigt man 
dann auch ggf. Leitungen und Vias (jeweils ebenfalls C, L und R). zB. 
LT-Spice. Diese Werte hängen dann auch vom Abstand zur Groundplane ab 
(wieder Impedanz). Da kann man mit verschiedenen Bauteilen herum 
probieren.

Ein Stichwort ist S-Parameter, aber falls man die genauen Modelle der 
Bauteile hat, so kann man damit spielen.

> Vielleicht ist am Ende 'trial&error' mit Rauschen und RTL-SDR einfacher
> und besser als jede Berechnung.

Naja. Damit kann man eher in dafür geeigneten Umgebungen die 
Abstrahlcharakteristiken von Antennen anschauen inkl. Verluste/Gain und 
man kann Schauen wieviel "Mist" ein China-Modul macht. Einen gebauten 
Filter kann man mit einem Signalgenerator oder eben mit dem Modul selbst 
im Dauerbetrieb testen. Aber grob muss es von der Berechnung her passen.

von Harald N. (harald_)


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> @Harald: Wie meintest Du das? Wie mehrfach gesagt: Ich habe so einen Filter noch 
nie gebaut.
Die NF-Tiefpasstheorie passt auch nicht zum Thema Funk. Im richtigen 
Leben habe ich Funk-ICs verkauft und habe Schulungen von Nordic (nRF24, 
nRF51) aber auch Semtech (LoRa). Ich bekomme regelmässig Anfragen um 
Geräte für das drahlose IoT zu optimieren bzw. zu Entwickeln.

Das Zauberwort heißt Atyune und ist hier beschrieben:
http://www.gsm-modem.de/M2M/m2m-faq/touchstone-export-file-for-import-to-atyune/
Mit Atyune kann man Antennen anpassen.  Das Problem ist nur das das 
China-Modul evtl keine 50 Ohm hat. Dann muss man auf z.B 35 oder 80 Ohm 
anpassen. Um die Impdanuz zu bestimmen benötigt man einen guten VNA:
http://www.gsm-modem.de/M2M/m2m-faq/can-a-magician-reveal-the-magic-tricks/

Zur Electonica im November gibt es auf dem parallen Wireless Congress 
einen 3 Std Antennen-Workshop. Der Eintritt zum Congress wird so etwas 
in der Nähe von Euro 100 liegen. Das ist die Spaßbremse für solche 
welche in China Module kaufen unm zu sparen.

Kaufen darf man die China-Teile. Importieren auch. Nur ohne CE bzw R&TTE 
(ja ich weiß das es nun RTE heißt) darf man die nicht in Betrieb nehmen.

> Haben ALLE Geräte mit Funk, die Du und Deine Familie nutzen, die
entsprechenden Zulassungen? Angefangen bei der Wetterstation.
Ja und alle die ich im richtigen Leben verkaufe auch. Und hier ist auch 
nichts das 1 Km bzw. 4,5 Km sendet.

> Naja. Damit kann man eher in dafür geeigneten Umgebungen die
Abstrahlcharakteristiken von Antennen anschauen inkl. Verluste/Gain und
man kann Schauen wieviel "Mist" ein China-Modul macht.
Man darf an ein zugelassenes Modul nicht mal eben so eine Antenne 
anschliessen. Die ERP darf nicht überschritten werden. Und ohne 
Messgeräte kann man es nicht prüfen.

> Also einem RFM69 bzw. RFM92 noch einen PA verpassen?
Und die Oberwellen mit verstärken.

Ich fasse mal zusammmen:
- Tiefpassfilter oben genannt geht nicht
- China-Modul ohne Zulassung ist nicht erlaubt
- Richtantenne am Modul mit Zulassung auch nicht so einfach erlaubt
- Modul mit Zulassung muss Duty Cyle einhalten. Bei 1% sind das das bei 
3600 Sekunden 36 pro Stunde. Bei LoRa mit SF12 und 20 Byte sind 1,2 
Sekunden nötig. Also mehr als 30 Telegramme a 20 Bytes sind legal nicht 
drin.
- Die Haftpficht zahlt nicht bei Oberwelle oder falschen Duty Cycle. Und 
die zahlt schon gar nicht bei China.Modul ohne CE

von Lars R. (lrs)


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Zwischen IC und Antenne sitzt ein Kondensator in Reihe. Dieser wirkt als 
Lowpass und auch als Highpass; siehe Datenblatt. Von Murata gibt es 
inzwischen die LT-Spice-Modelle zum Herunterladen. LT-Spice-Tutorials 
gibt es zu Hauf.

Wie geschrieben, dass Billigste bis 2GHz ist ein DVB-T Stick. Bis 4,x 
GHz gibt es Geräte für ein paar Hundert EUR, die auch mehr können als 
der Stick. Mit der Zeit kann man Mess- und Kalibrier-Erfahrung sammeln. 
Viele im HF-Nachbarforum haben das drauf. Wer mit den billigen Geräten 
nie zurecht kommt, der braucht sich auch kein 20k+x EUR teures Gerät 
wünschen. Damit wird es nicht einfacher. Das Wichtigste ist das Wissen, 
nicht die Geräte an sich.

> Kaufen darf man die China-Teile. Importieren auch. Nur ohne CE bzw R&TTE
(ja ich weiß das es nun RTE heißt) darf man die nicht in Betrieb nehmen.

CE kann sich jede Firma selbst ausstellen. Amateurfunker bauten ihr Zeug 
selbst, den aktuellen Stand kenne ich nicht. Theoretisch kann jede 
Steckbrettschaltung ein starker Sender sein.

> Im richtigen Leben habe ich Funk-ICs verkauft und habe Schulungen von Nordic 
(nRF24, nRF51)

Vielleicht dürfen bald gar keine nRF5x-Module mehr verkauft werden. 
Schließlich kann dort jeder per Firmware-update die tx-power verstellen.


Antennendesign braucht man nicht machen, falls man das Rad nicht neu 
erfinden möchte. Eeine kaufen oder ein bewährtes Design her nehmen. 
Google: Ti pcb antenna guide

: Bearbeitet durch User
von Harald N. (harald_)


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> CE kann sich jede Firma selbst ausstellen.
Und haftet dafür. Und wer was aus China importiert haftet erst mal 
selbst.

> Vielleicht dürfen bald gar keine nRF5x-Module mehr verkauft werden.
> Schließlich kann dort jeder per Firmware-update die tx-power verstellen.
Und die nRF5x welche ich verkaufe sind auf max. TX zugelassen.
Da gibt es auch kein DuTy Cyle und der BLE Stack macht Fehler erst mal 
unmöglich. Bei 868 MHz Modulen muss man sich oft um alles selbst 
kümmern.

> Amateurfunker bauten ihr Zeug selbst, den aktuellen Stand kenne ich nicht.
Und sind nicht im Band vom Hausnotruf.

> Antennendesign braucht man nicht machen, falls man das Rad nicht neu
erfinden möchte.
So so, und ist inverse zu:
"Dos and don'ts during embedded antenna design in"
http://www.gsm-modem.de/M2M/m2m-faq/dos-and-donts-during-embedded-antenna-design-in/
- Take care on a reasonable ground plane for the monopole antenna and 
remember that the size of the ground plane is related to the lowest 
radio frequency that the M2M device have to transceive
- Remember the tips and tricks you can use to make the ground plane 
bigger
- Select your embedded antenna carefully and have a closer look on the 
antenna efficiency special at the lower frequencies that the M2M device 
has to transmit and to receive (e.g. GSM 850 = 824 MHz or LTE 700 = 698 
MHz)
- If you plan to enter non local markets like USA, China, Brazil or 
China then have a closer look on national regulations and specifications 
(e.g. RSE, TRP, TIS). Remember that R&TTE is an easy task because it 
requests no TRP and TIS like the operator approval of AT&T
- Remember that an external stubby helical antenna is most time a 
monopole antenna with a need for ground plane
Remember that PCB antennas with coaxial cables are often planned to be 
mounted at least 20 mm far away from the ground plane and metal layer
- Do not place the ground layer, the supply voltage layer or any other 
PCB layer underneath the embedded antenna (e.g. chip antenna)
- Do not place traces underneath the antenna
- Do not place the antenna very close to metallic objects (e.g. screws 
of the enclosure, battery, display, shielding and buttons)
- Do not place the antenna too close to dielectric materials like 
plastic enclosures, plastic screws, keypads or acrylic glass
- Do not expect to reach the antenna parameter (gain, antenna 
efficiency, radiation pattern) listed in the data sheet and measured on 
an evaluation board without spending time and effort on tuning
- Do not tune the embedded antenna in free air and remember that 
different kind and thickness of plastic will have an effect on the 
embedded antenna
- Take care that the enclosure is non metal and that the plastic does 
not contain metal or carbon
- If possible test the selected plastic for high RF losses before field 
tests and mass production
- Never make a one-to-one copy of an antenna design and expect it to 
work without testing and tuning
- Do not use too thin PCB tracks or too long PCB tracks to minimize the 
loss between transceiver and antenna and replace the PCB tracks to a 
coaxial cables if the distance between antenna and transceiver will be 
too long
- Remember that the final design is always a compromise and that you 
often will not reach the same result like tested on reference PCB
- If the RF skills of your own developer team are too low, hire an 
external consulter

von Lars R. (lrs)


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Harald N. schrieb:
>> CE kann sich jede Firma selbst ausstellen.
> Und haftet dafür. Und wer was aus China importiert haftet erst mal
> selbst.

Weiter oben hattest Du geschrieben: Man braucht für den Betrieb CE.

>> Vielleicht dürfen bald gar keine nRF5x-Module mehr verkauft werden.
>> Schließlich kann dort jeder per Firmware-update die tx-power verstellen.
> Und die nRF5x welche ich verkaufe sind auf max. TX zugelassen.

Interessant.

> Da gibt es auch kein DuTy Cyle und der BLE Stack macht Fehler erst mal
> unmöglich.

Die Module können auch das nordic-Protokoll. Ist auch 2.4GHz.


>> Antennendesign braucht man nicht machen, falls man das Rad nicht neu
> erfinden möchte.
> So so, und ist inverse zu:
> "Dos and don'ts during embedded antenna design in"
> 
http://www.gsm-modem.de/M2M/m2m-faq/dos-and-donts-during-embedded-antenna-design-in/

Das meiste davon ist in den Ti pcb antenna guides abgedeckt. Diesen 
hatte ich weiter oben ja schon erwähnt. Da nimmt man etwas passendes her 
und hält sich daran.

Wenn man an bezüglich Thematik selbst tätig werden möchte, muss man 
lernen und probieren. Ganze Studiengänge befassen sich damit. 
Prinzipiell ist es aber auch mit Selbstudium und Hilfe aus dem 
Internet+Amaterufunkvereinen machbar. Ein Verkaufs-Workshop kann kaum 
mehr liefern, als der Antennen-Guide und die LT-Spice tutorials.

Letztlich geht es darum: Was will man?
. Ein Modul from scratch aufbauen
. Schauen was ein exisierendes Modul so treibt
. Am existierenden Modul den HF-Part "reparieren"

Letzteres kann man sich wohl sparen. Allenfalls einen Filter zwischen 
Antenne und Modul hängen.

: Bearbeitet durch User
von Daniel (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Letztlich geht es darum: Was will man?
> . Schauen was ein exisierendes Modul so treibt

Das will ich. Ich möchte ein fertiges Modul kaufen und dann probieren 
das zum Laufen zu bekommen. Erstmal muss es funktionieren mit der GPS 
Übertragung.

>Mit einem Mikrocontroller Deiner Wahl.

Was empfehlt ihr mir da? Ich brauche was kompaktes und stromsparendes,

von Lars R. (lrs)


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Daniel schrieb:
> Lars R. schrieb:
>>Mit einem Mikrocontroller Deiner Wahl.
>
> Was empfehlt ihr mir da? Ich brauche was kompaktes und stromsparendes,

Ein LeSen.

von morob65 (Gast)


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harald, es ist immer ein spass deine konkreten antworten zu lesen, 
daumen hoch

von Harald N. (harald_)


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morob65 schrieb:
> harald, es ist immer ein spass deine konkreten antworten zu lesen,
> *daumen hoch*
Hallo Andreas, gerne geschehen und danke für das Lob. Ich habe zum Thema 
Weightless P 14 dBm, Weightless P 27 dBm, LoRa, SIGFOX, LTE-Cat-1, 
LTE-CaT-O, LTE-Cat-00, LTE-Cat-M1, LTE-Cat-NB1 und GSM 900 einen Artikel 
geschrieben und die ganzen oben genannten Funktechniken im SubGHz 
Bereich gegenüber gestellt. Das Magazin erscheint am 26. August. Viel 
Spaß beim Lesen.
Für Weightless P und SIGFOX habe ich in der Zwischenzeit einen 
Distributionsvertrag gewinnen können. Der neue Lieferant wird sicher 
viel Freunde mit mir haben.
Das in diesem Thread erwähnte plus der Artikel ist ein guten 
Ausgangspunkt für mein nächstes "IoT M2M Cookbook". Im Moment bekommt 
das erste Buch gerade ein Update. Aus 96 Seiten DIN A4 werden 111 
Seiten. 15 Seiten mehr und davon 12 Seiten zur Selektion und Test von 
GPS Chip Antennen.
Diese Woche kamen 2 Screenshoots welche erklären wie man die U.FL Buchse 
für die Anpassung der Antennen mit dem VNA setzt. Das etwas mit Text 
ausgeschmückt gibt die nächste Seite für das erste IoT / M2M Cookbook.
Zum Wireless Congress in November gibt es einen 3 Stunden zu embedded 
Antennen und 2 davon Live mit Handson und Screenshoot live auf den 
Beamer. So ähnlich wie bei Tim Mälzer nur das ich andere Zutaten benutze 
;-)

von Mark S. (voltwide)


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Harald N. schrieb:
> Kaufen darf man die China-Teile. Importieren auch. Nur ohne CE bzw R&TTE
> (ja ich weiß das es nun RTE heißt) darf man die nicht in Betrieb nehmen.
Es heißt RED, Herr Experte!

von Harald N. (harald_)


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Mark S. schrieb:
> Harald N. schrieb:
>> Kaufen darf man die China-Teile. Importieren auch. Nur ohne CE bzw R&TTE
>> (ja ich weiß das es nun RTE heißt) darf man die nicht in Betrieb nehmen.
> Es heißt RED, Herr Experte!
Ich zitere mal aud meinem Buch Kapitel 3:
3 Certifications and approvals  8
3.1 Examples for Radio approvals in EU and US  8
3.2 Examples for Radio approvals in US and Canada (PTCRB)  9
"The certifications and approvals in the table below represent an 
incomplete sample set. The certifications and limits are specific to 
individual IoT / M2M devices. The most important regulations, such as 
the R&TTE (now RED) in the EU and the FCC in the USA are listed below 
and explained further in later chapters. Please note that certifications 
and regulations are subject to change over time. The names may even 
change. The R&TTE (Radio and Telecommunications Terminal Equipment) has 
been renamed to RED (Radio Equipment Directive). The new name is not as 
commonly used right now so it will presently be more effective to use 
“R&TTE” in Internet searches for documentation related to those 
regulations."

Von der ETSI Webseite:
EU Member States have to adapt their National laws to this new Radio 
Equipment Directive (RED) (2014/53/EU, published on 22 May 2014), and 
apply its provisions from 13 June 2016. Manufacturers who were compliant 
with the existing legislation (RTTED or LVD/EMCD) will have until 13 
June 2017 to comply with the new requirements.
The existing Radio & Telecommunications Terminal Equipment Directive 
(R&TTED) (1999/5/EC) will be repealed on 13 June 2016.

Die RED soll nun gelten und gilt aber in großen Teilen noch nicht, weil 
man zum die neuen Vorschriften zu RED noch nicht veröffentlicht hat. 
Diese kommen nun Stück für Stück. Eigenerklärung geht am bsten mit 
Rücksprache eines Notfied Body. Diese sind auf dem neusten Stand und 
können sagen, ob ob R&TTE gilt oder doch schon RED.
Wirklich neu ist, dass nun Empfänger (auch GPS Empfänger) unter RED 
fallen. Auch DAB Empfänger und ähnliches. wenn man nun das das SubGHz 
mit GPS serienreif machen möchte dann passiert folgendes:

GPS => muss nach RED geprüft werden. Ist die Vorschrift noch nicht 
veröffentlicht, dann gilt R&TEE und da diese keine Empfänger kannte, 
entfällt es dann
SubGHZ :
1. 868 MHz mit Allgemeinzulassung mit LoRa
Hier gibt es diverse Möglichkeiten. 14 dBm mit 1% Duty Cycle ist 
wahrscheinlich die einfachste. Da LoRa mit Spreading Faktor 12 und 
Bandbreite 125 KHz den Kanal bei 20 Byte 1,2 Sekunde belegt dürfte man 
so pro Stunde 30 Meldungen verschicken.
2. 868 MHz mit Allgemeinzulassung mit Weightless P
Bei 14 dBm mit 12,5 KHz Bandbreite und 20 Bytes wird der Kanal 400 mS 
belegt. Mit Weightless P lassen sich bei ähnlichen Link-Budget also 3 
mal so viel Daten pro Stunde übertragen. 30  x 3 = 90 Meldungen
3. 433 MHz mit Allgemeinzulassung mit LoRa oder Weightless P
Das 433 MHz Hack und Slash Band würde icg nicht nehmen. Worst Case ist 
da ein Baby Phone oder Kopfhörer mit Dauersenden in der Nähe und stört 
den Empfang.
4. 433 MHz mit Genehmigung
Da darf man dann mit bis zu 5 Watt. Und dorrt gibt es auch kein Hack und 
Slash
5. 169 MHz mit Allgemeinzulassung mit LoRa oder Weighless P
169,400–169,475 < 1% (Erkennung, Aufspürung u. Ortung von
Objekten) und 50 KHz Bandbreite.
Wenn ist LoRa die 125 MHz Bandbreite auf 50 KHz stutze, dann ist das 
Link-Budget viel schlechter als bei Weightless P
Siehe: http://emf3.bundesnetzagentur.de/pdf/ISM-BNetzA.pdf

Ich weiß nicht was der Arzt oder Apotheker empfiehlt, aber in vielen 
Bändern ist die Bandbreite auf 12,5 KHz bis 50 KHz beschränkt. Mit der 
Beschränkung ist LoRa somit außen vor.
Wenn eine größere Menge Daten pro Zeit übertragen werden sollen, dann 
muss LoRa im Vergleich zu Weightless P auch passen.

Es ist eben nicht alles Gold was glänzt :-)

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