Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lichtleiter - welche Linse für Fokus?


von Termi (Gast)


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Hallo in die Runde,

Ich habe ein Bild mit einigen 'Sternen' welche ich jetzt mit 
Lichtleitern beleuchten will. Denke es werden so 50Stk

Klappt im ersten Versuch ganz gut. Habe die Led von meinem Handy genutzt 
und über ein paar Lichtleiterenden gehalten. Sah auch ganz gut aus, denn 
einige Enden waren heller als andere...

Nun will ich diesen Effekt am Ende auch haben. Meine Idee ist es alle 
"Sternenleiter" zusammen zu  bündeln und dann mit ~5 Leds zu befeuern. 
Die Leds sollen dann sehr langsam die Helligkeit ändern.

Wie würdet Ihr die Linse realisieren? Reicht einfach eine Art Lupe? 
Anbei findet ihr eine schnelle Prinzipskizze.

Gruß
Termi

von Günter Lenz (Gast)


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Die LEDs erzeugen keine Parallelstrahlen,
die man einfach mit einer Linse Bündeln kann.
Auf der rechten Seite entsteht das auf den Kopf gestellte
Abbild der linken seite (Prinzip Fotoapperat).
Also die obere und untere LED bringen nichts.

von Uwe B. (uwe_beis)


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Diese Linse bringt nichts, wie Günter schon schrieb.

Um so viel Licht wie möglich in die Fasern zu bekommen hilft nur eins: 
So nahe dran mit den LEDs wie möglich. Da deine 50 Fasern kaum mehr als 
50 mm² = ca. 7 x 7 mm² ergeben werden, ist das Maximum mit 3 bis 4 LEDs 
erreicht.

3 oder 5 mm-LEDs haben eine eigene Linse, die die 
Strahlungscharakteristik bestimmt. Es gibt stark bündelnde klare LEDs, 
die sind für dich optimal.

Wenn du noch mehr LEDs, z. B. für mehrere Farben verwenden willst, musst 
du sie so weit vom Faserbündel entfernt anordnen, dass ihre Strahlen 
noch im Bereich der Totalreflektion bleiben. Heller als mit weniger LEDs 
wird es dadurch nicht.

Vielleicht ist es am effizientesten, mehrere Bündel mit z.B. je einer 
3-Farben-LED o. ä. machen.

Wenn du von vorne in eine leuchtende LED hinein siehst, kannst du selber 
erkennen, an welcher Stelle wie viel Licht in welcher Richtung(!) 
austritt. Auch die Fasern haben eine "Empfangscharakteristik". Mit 
beidem zusammen spielen macht klug.

von Possetitjel (Gast)


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Günter Lenz schrieb:

> Die LEDs erzeugen keine Parallelstrahlen, [...]

Also, die (bedrahteten) LEDs, die ich kenne, haben i.d.R.
so eine rundliche Kappe aus klarem Kunststoff. Die Kappen
wirken in grober Näherung als Kollimator, d.h. sie machen
stark divergentes Licht parallel(er).

von Possetitjel (Gast)


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Termi schrieb:

> Wie würdet Ihr die Linse realisieren?

Naja, ich würde es zunächst, wie von den Vorpostern schon
empfohlen, ohne Linse mit möglichst kleinem Abstand
von Lichtleiter und LED versuchen.

> Reicht einfach eine Art Lupe?

Ja. Bikonvexlinse oder Plankonvexlinse sollte es tun.

von Falk B. (falk)


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@ Possetitjel (Gast)

>> Wie würdet Ihr die Linse realisieren?

>Naja, ich würde es zunächst, wie von den Vorpostern schon
>empfohlen, ohne Linse mit möglichst kleinem Abstand
>von Lichtleiter und LED versuchen.

So machen es auch alle einfachen Deko-Dinger mit Lichtleiterkabeln, hab 
hier auch so ein Ding stehen. Dort sitzt eine einfache RGB-LED darunter 
und läßt ein Farbenspiel ablaufen.

http://www.ebay.de/itm/like/152009097933?lpid=106&chn=ps&ul_noapp=true

von Georg (Gast)


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Hallo,

man kann schon eine Linse verwenden, dann muss man aber nach den 
optischen Gesetzen das System so berechnen, dass die Leuchtfläche der 
LEDs möglichst genau auf die Eintrittsfläche der Lichtleiter abgebildet 
wird. Da die Abbildung nicht wie bei einem Foto scharf sein muss - ganz 
im Gegenteil, das muss man vermeiden - gibt es dafür unendlich viele 
Möglichkeiten, aber jedenfalls sollte die Linse im Interesse der 
Baugrösse eine kurze Brennweite haben. Ich verwende für einzelne 
Lichtleiter Glaskugeln als Linse.

Georg

von Harald W. (wilhelms)


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Possetitjel schrieb:

>> Wie würdet Ihr die Linse realisieren?
>
> Naja, ich würde es zunächst, wie von den Vorpostern schon
> empfohlen, ohne Linse mit möglichst kleinem Abstand
> von Lichtleiter und LED versuchen.

Noch besser wäre m.E. ein Led pro Faser zu nehmen, und ein Loch
bis kurz über den Chip zu bohren, in das man die Faser steckt.

von Falk B. (falk)


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@ Harald Wilhelms (wilhelms)

>Noch besser wäre m.E. ein Led pro Faser zu nehmen, und ein Loch
>bis kurz über den Chip zu bohren, in das man die Faser steckt.

Ob das so sinnvoll ist? Da nimmt man besser kleine SMD-LEDs ala 0603, 
deren Chip ansatzweise so groß wie der LWL ist und fixiert das direkt 
darüber.

von Harald W. (wilhelms)


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Falk B. schrieb:

>>Noch besser wäre m.E. ein Led pro Faser zu nehmen, und ein Loch
>>bis kurz über den Chip zu bohren, in das man die Faser steckt.
>
> Ob das so sinnvoll ist?

Such mal unter"pigtail":
http://alignment.hep.brandeis.edu/Devices/Optical_Fiber/Pigtailed_LED/soldered

von Termi (Gast)


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Danke für die vielen Ideen.

Hab mir eben eine kleine Lupe auf Ebay für ein paar Euro geholt mal 
sehen ob es was bringt. Ich werde mal ein bisl rumprobieren.

Gruß
Termi

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