Hallo liebes Forum, ich bin ein Student (22 Jahre) an einer Fachhochschule in Bayern und studiere Informatik im 6. Semester (bald 7. Semester). Mir ist in letzter Zeit die Frage in den Gedanken gekommen, ob ich Master nach meinem Bachelor dranhängen soll oder gleich in die Arbeitswelt einsteigen soll. Mich würden eure Gründe interessieren, warum Ihr euch für den Master oder für die Arbeitswelt entschieden habt. Eine andere Frage wäre: Hat man mit einem Master Abschluss in der Zukunft bessere Chancen? Ich weiß das Master Absolventen in der Regel etwas mehr verdienen, eventuell ein Schritt näher sind eine Führungsposition zu bekommen (wenn man dies anstrebt). Ich hoffe Ihr habt die Zeit mir weiterzuhelfen :-) Ich wünsche euch einen sonnigen Feierabend. Viele Grüße
Bachelor schrieb: > ob ich Master nach > meinem Bachelor dranhängen soll oder gleich in die Arbeitswelt > einsteigen soll. Steig in den Job ein, dann siehste wie es so zugeht! Der Master an der FH bringt eigentlich nicht viel. Ok, man könnte den Daktarie machen. Aber schon im ÖD wollen die einen Master von einer "wissenschaftlichen" Hochschule sehen, der von der FH ist denen zu "popelig"!
Für Master anmelden, parallel bewerben. Wenn was gutes dabei ist: Studium sein lassen. Wenn nicht, erst noch Master fertig machen.
Cha-woma M. schrieb: > Aber schon im ÖD wollen die einen > Master von einer "wissenschaftlichen" Hochschule sehen, der von der FH > ist denen zu "popelig"! Das kann ich widersprechen. Bin zwar selbst nicht im ÖD, aber ein ehmaliger Komilitone und der hat "nur" Bachelor FH. Wenn man schon andere leute Fragen muss, ob man einen Masterabschluss anstreben soll, sollte man es bleiben lassen, da man anscheinen beim Bachelor nichts gelernt hat. Du weisst doch bestimmt, wohin du möchtest, bzw. was du später machen möchtest. Dann Informiere dich, wie du da hinkommst und mache die entsprechende Ausbildung. Derjenige, der für seine Arbeit wirklich einen Uni-Master benötigt hat, wird dir natürlich sagen, dass dieser notwendig ist. Derjenige, der gar nicht Studiert hat, wird dir sagen, dass ein Studium absolut nicht nötig ist. Ich selber habe einen Master an der Uni gemacht (vorher Bachelor an FH). Master aber nur, weil ich den für meinen Job benötigt habe und Uni nur, weil der Studiengang, den ich machen wollte nicht an der FH angeboten wurde. Aber einige meiner ehemaligen Komilitonen haben auch mit dem Bachelor(FH) oder Master(FH) einen Job bekommen den die machen wollten.
Cha-woma M. schrieb: > Aber schon im ÖD wollen die einen Master von einer "wissenschaftlichen" > Hochschule sehen, der von der FH ist denen zu "popelig"! Referenzen? Bachelor schrieb: > ob ich Master nach meinem Bachelor dranhängen soll oder gleich in die > Arbeitswelt einsteigen soll. Welche Chancen hast du, den Master mindestens "gut" oder besser "sehr gut" abzuschließen? Wenn deine Noten nach dem Bachelor schlechter werden, kann "man" deine Grenzen leicht erkennen. Werden sie beim Master besser, dann schlußfolgert "man", dass du belastbar bist. > Ich weiß das Master Absolventen in der Regel etwas mehr verdienen, Nach welcher Regel wurde das bestimmt? Nach der Regel, dass bessere Absolventen, die sich mehr trauen, hinterher mittelfristig auch besser bezahlte Posten bekommen, weil sie sich dort auch mehr (zu)trauen? > eventuell ein Schritt näher sind eine Führungsposition zu bekommen (wenn > man dies anstrebt). Und was ist dein Ziel? Wenn du tatsächlich eine Führungsposition willst und das Zeug dazu hast, dann fragst du nicht die Allgemeinheit/Andere, ob du das tun sollst. In erster Näherung gilt: Führungspersönlichkeiten scheren sich nicht um Andere...
Bachelor schrieb: > Eine andere Frage wäre: Hat man mit einem Master Abschluss in der > Zukunft bessere Chancen? > Ich weiß das Master Absolventen in der Regel etwas mehr verdienen, > eventuell ein Schritt näher sind eine Führungsposition zu bekommen (wenn > man dies anstrebt). Ich glaube nicht, dass Master-Absolventen wesentlich mehr verdienen (d. h. > 20 %) als Bachelor-Absolventen. Es hängt von vielen Faktoren ab. Wenn alles zusammen passt (deine Qualifikation + Arbeitsmarktsituation + Kontakte zu Unternehmen) kann der Master durchaus lukrativ sein, ist aber eher Glückssache. Pauschal würde ich sagen: * Der Master lohnt sich finanziell im Vergleich zum Bachelor, falls du im öffentlichen Dienst arbeiten möchtest. * Falls du während des Studiums gemerkt hast, dass dich die Theorie mehr reizt als die Anwendung, dann könntest du nach einem Master eine Promotion dranhängen. Da musst du aber genau wissen, was du machen möchtest. * Für eine Tätigkeit in der freien Wirtschaft kann sich der Master lohnen, wenn du z. B. dich auf ein bestimmtes Feld spezialisierst oder das Unternehmen X gerade einen Spezialisten sucht. * Andererseits kann der Master ein Karrierehindernis sein, wenn du dich nicht rechtzeitig fachlich ausrichtest. Beispiel: du studierst Bioinformatik und bewirbst dich anschließend bei einem Elektronikhersteller. Cha-woma M. schrieb: > Der Master an der FH bringt eigentlich nicht viel. Kann ich so nicht bestätigen. Je nach Betreuer, Thema und Unternehmen werden die ET-Master-Absolventen direkt von dem Unternehmen, in dem sie die Abschlussarbeit durchgeführt haben, rekrutiert. Die Wahrscheinlichkeit, einen Job im Anschluss an das Master-Studium zu bekommen ist recht hoch (geschätzt 2 von 3, hab leider keine konkreten Zahlen). Mit etwas Glück ist ein Einstieg in Unternehmen möglich, wo sonst Vitamin B notwendig wäre.
Wie hier wieder alle anfangen den gesamten Arbeitsmarkt zu verallgemeinern..... katastophal... Der Master wird dir bei ansonsten (weitgehend) gleicher Qualifikation von allen anderen Bewerbern abheben. In großen Firmen werden Führungspositionen, Teamleiter etc. sehr gerne (unter anderem) anhand deren Abschlüsse ausgesucht. Ob dich das ganze wissenschaftlich interessiert oder ähnliches ...... komplett egal. Wenn du den Bachelor mind. "gut" bestanden hast funktioniert das auch mit dem Master, Interesse hin oder her. Für mich hat sich als "idealer Weg" damals ergeben: Bachelor Inf (FH) --> 1 Jahr arbeiten (Softwareentwickler) --> Master Inf (Uni)! Ich hatte aber das Glück, dass ich nach dem Studium gleich wieder in der Firma anfangen konnte. Andere Möglichkeit (bzw. sowieso sinnvoll) wäre natürlich eine Werksstudentenstelle neben dem Master. Ich hab die Arbeitszeit damals einfach gebraucht um überhaupt ein Interesse für das ganze zu entwickeln. Im Bachelor wusste ich mit all den Sachen noch nicht so wirklich etwas anzufangen (ehrlich gesagt: fehlende Ausbildung davor..... wie bei dir wahrscheinlich auch). Nach der Arbeitszeit wusste ich dann doch warum wir das alles gelernt haben und hab auch ein weiteres Interesse in die ganze Sache entwickelt. Im Master hab ich dann doch sehr viel mehr mitgenommen. Nen Beruf zu finden sollte in Bayern auch nicht schwierig sein, vor allem falls du in die Softwareentwicklung möchtest. Hier mein Tipp: KMUs (aber nicht unbedingt in (Nähe) München. Die suchen wie die verrückten, haben ein gutes Arbeitsklima und zahlen oft nach IGM-Tarifen. Zudem zahlst du die Hälte an Miete bzw. mietest dir ein ganzes Haus für das Geld was du in München benötigen würdest.
Kurze Ergänzung noch. Studier einfach "Master - Informatik" und fertig. Die ganzen speziellen Fachausrichtungen kannst du alle auch durch Wahl der Vorlesungen beeinflussen und hast dann beide Möglichkeiten.
ich habe mich nach dem Bachelor-Studium für Master und Job beworben, Zulassung bekommen und eingeschrieben genau an dem Tag bekam ich den 1. Vertrag. Master abgebrochen, dann bin ich arbeiten gegangen und jetzt mache Master Berufsbegleitend, zwar anstrengend aber bisschen Disziplin und Planung, dann klappt es.
Wenn man einen Bachelor in Informatik gut abgeschlossen und ein Bisschen Praxiserfahrung vorweisen kann ist das ausreichend für 80% der Stellen als Software-Entwickler. Aber mit 22 würde ich lieber einfach den Master daran hängen(an der FH 1,5 Jahre inklusive Abschlussarbeit). Ich hatte mich damals anders entschieden: Bachelor in Informatik mit 26(6 Monate in den USA für die Bachelorarbeit + 2 Jahre Werkstudententätigkeit ab 4. Semester). Ich hatte mich für den Job entschieden (48k all in bei einem Dienstleister beim Einstieg und mittlerweile 65k bei einem IGM Konzern in BW. Ich mache auch den Master (M.Sc. Informatik) berufsbegleitend an der Fernuni Hagen. Es wird mir beruflich nicht unbedingt weiterhelfen aber ich mache es gerne aus eigenem Interesse. Die Fragen, die du dich stellen solltest: - Hast du schon Berufserfahrung gesammelt?(Praktika, Werkstudententätigkeiten) - Wenn ja, fühlst du dich bereit für die Arbeitswelt?-> Einsteigen - Bist du gut belastbar? (Falls du den Master berufsbegleitend machen willst?) - Was willst du beruflich erreichen? Spezialist, Manager? - Wenn du einen Master jetzt machen willst: welche Fertigkeiten hast du vor zu erreichen?Manchmal reicht ein Buch, um sich ein bestimmtes Thema anzueignen. Also, ich an deiner Stelle würde einfach den Master machen(wegen des jungen Alters) außer wenn ich Geld schnell verdienen musste. Einige Dinge könnten aber für einen Einstieg sprechen: Familienplanung, Unentschlossenheit(in welchem Bereich du arbeiten möchtest), Geld(Unabhängigkeit :) ), Berufserfahrung sammeln... Im Konzern merke ich gerade, dass viele in der Teilzeit wechseln um ihren Master berufsbegleitend zu machen. Und viele Unis bieten schon Masterangebote in Teilzeit(kein Fernstudium): Uni Darmstadt, Uni Erlangen, KIT(Hector Business School), TUM, Uni Frankfurt. Die Tendenz geht steigend. Du könntest also entweder in Teilzeit nach dem Bachelor arebeiten oder zuerst 1-2 Jahre Berufserfahrung sammeln und in Vollzeit an der FH oder Uni für den Master zurückkehren(wenn du merkst, dass du den Master unbedingt braucht).
Zur Zeit wird in der Industrie: der Bachelor von einer FH dem Bachelor von einer Uni vorgezogen, der Master dem Bachelor (egal ob Uni oder FH) vorgezogen und der Master von einer Uni dem Master von einer FH vorgezogen. Also Bachelor FH, dann Master Uni machen.
Bachelor schrieb: > Mich würden eure Gründe interessieren, warum Ihr euch für den Master > oder für die Arbeitswelt entschieden habt. Ich wollte den Master machen, durfte aber nicht. An der FH Augsburg hatten sich so viele für den Master angemeldet, dass der NC bei 1,6 oder 1,8 lag. Ich war knapp darunter. Das Ende vom Lied war aber, dass nichtmal 1/4 dann auch angetreten ist. Besonders ärgerlich war das für die Hochschulleitung, weil die BRD die Studiengebühren für Irland gezahlt, aber die Stundenten nicht erschienen sind. Aus diesem Grund wurde im Jahr nach mir eine Pflichtanmeldung eingeführt. Hat mir nur leider nicht mehr geholfen. > Eine andere Frage wäre: Hat man mit einem Master Abschluss in der > Zukunft bessere Chancen? Wenn du abwärtskompatibel bist, dann ja. > Ich weiß das Master Absolventen in der Regel etwas mehr verdienen, > eventuell ein Schritt näher sind eine Führungsposition zu bekommen (wenn > man dies anstrebt). In der Praxis hängt das vom Unternehmen ab. Unternehmen mit leistungsorientierter Bezahlung zahlen guten Baccalareus-MAs bessere Gehälter als schlechteren Meistern. Ansonsten ist das Mehr an Euro schon einiges! Wenn ich könnte, würde ich den Master noch dranhängen. Je älter man wird, umso schwieriger. Nach spätestens 2-3 Jahren nach dem Studium ist es eh aus! Also entscheide Dich jetzt :-)
Jay schrieb: > der Bachelor von einer FH dem Bachelor von einer Uni vorgezogen, > > der Master dem Bachelor (egal ob Uni oder FH) vorgezogen und > > der Master von einer Uni dem Master von einer FH vorgezogen. Ach...Am Ende ist es wohl immer das Subjektive empfinden des AG welches entscheided welcher Abschluss höherwertig ist. hätte Bologna nur gehant wo es hinführt.. Bachelor schrieb: > Mir ist in > letzter Zeit die Frage in den Gedanken gekommen, ob ich Master nach > meinem Bachelor dranhängen soll oder gleich in die Arbeitswelt > einsteigen soll. Du bist noch recht Jung daher würde ich dir raten den Master zu machen. Du solltest aber versuchen auf Teilzeit bzw. gut bezahlter Studentenjob eine Anstellung zu finden. Viele machen den Master nur weil Sie keinen Job finden. Dann haben Sie den Master und finden wieder nix. Bachelor schrieb: > Ich weiß das Master Absolventen in der Regel etwas mehr verdienen, > eventuell ein Schritt näher sind eine Führungsposition zu bekommen (wenn > man dies anstrebt). Das Gehalt ist heute nicht mehr so entscheidend. In Behörden stuft man noch stark nach dem Abschluss ab aber in der Wirtschaft eher weniger. ggf. wenn eine Firma Gründe sucht weniger zu zahlen könnte so argumentiert werden. Das der Aufstieg leichter ist stimmt...
Ich bedanke mich bei allen für die zahlreichen Antworten. Danke! Ich bin im Moment als Werkstudent bei einem Entwicklungsdienstleister (3.Semester bis einschließlich 4. Semester und seit 6. Semester wieder) angestellt und habe ein Pflichtpraktikum bei einem OEM abgeschlossen (5. Semester). Mein Ziel ist es nach dem Studium (Bachelor oder eben Master) ein Job als Software-Entwickler anzufangen, nach paar Jahre Erfahrung eventuell Teilprojektleitung und dann nach paar Jahren Projekt-Manager Rolle anzunehmen. Aber die Geschichte mit (Teil-)Projektleitung ist mir selber noch ungewiss. Danke und viele Grüße an alle :-)
KOhlee schrieb: > Ach...Am Ende ist es wohl immer das Subjektive empfinden des AG welches > entscheided welcher Abschluss höherwertig ist. Oder die Erfahrung des Arbeitgebers mit Absolventen. Unabhängig davon wie Arbeitgeber zu ihrem Urteil kommen, man erhöht seine Erfolgswahrscheinlichkeit wenn man den Markt das gibt was bevorzugt wird.
proxyhatch schrieb: > Pauschal würde ich sagen: > * Der Master lohnt sich finanziell im Vergleich zum Bachelor, falls du > im öffentlichen Dienst arbeiten möchtest. Pauschal falsch. Im ÖD kommt s auf die Stelle an. Da kann auch ein Master in E8 kommen.
Thomas1 schrieb: > proxyhatch schrieb: >> Pauschal würde ich sagen: >> * Der Master lohnt sich finanziell im Vergleich zum Bachelor, falls du >> im öffentlichen Dienst arbeiten möchtest. > > Pauschal falsch. Im ÖD kommt s auf die Stelle an. Da kann auch ein > Master in E8 kommen. Ja derzeit scheint sich alles etwas zu lockern. Im Kern wirste mit nem Bachelor aber kein höher Dienst.
KOhlee schrieb: > Ja derzeit scheint sich alles etwas zu lockern. Im Kern wirste mit nem > Bachelor aber kein höher Dienst. Kommt auf die Kombination an: Bac. of xxx plus (zielpassendes) Parteibuch!
Thomas1 schrieb: > Pauschal falsch. Im ÖD kommt s auf die Stelle an. Da kann auch ein > Master in E8 kommen. Ein IT-Master in E8? WTH? Wer macht so etwas? Eventuell im sozialen Bereich (Extrembeispiel), aber nicht als MEng (FH). Laut der Eingruppierungstabelle nach TV-L (Anlage A) wäre die Eingruppierung als MEng in E8 garnicht möglich, außer man ist wirklich so verzweifelt und nimmt als MEng eine Stelle als IT-Administrator an. Das geschieht dann auf persönlichen Wunsch. Die Eingruppierung erfolgt je nach Ausbildung (BEng...MSc) und Tätigkeit eher im Bereich von E9 bis E12, wobei E11 beim MEng-Berufseinstieg eher der Fall ist. Eine Eingruppierung in E10 wäre auch denkbar, allerdings kommt es da auf die Stelle an. Also Deine Aussage halte ich für sehr überspitzt bzw. falsch, außer du bist der arme Knecht, der sich als MEng(FH) in E8 einstufen lässt. Selber schuld! ;)
Meiner Erfahrung nach gilt mittlerweile: Diplom/Master(Uni)=Bachelor(FH),(BA) oder Abendschule, es interessiert in den Firmen schlichtweg niemand, wenn man sich noch abheben möchte, braucht man eine Promotion. Bezahlung ist dank ERA auch identisch. Wer sich also durch ein Uni-Studium quält, sollte sich im Klaren sein, daß er das letztendlich nur für sich selbst macht.
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