Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leitungsüberwachung von 230V Antrieben


von Nenad J. (djnele)



Lesenswert?

Hallo Zusammen


Ich habe ein echtes Problem, dass mir Kopfzerbrechen bereitet.

Ich versuche eine 230V Motorenleitung zu überwachen (Bsp. 
Jalousieantriebe):

L1(auf)
L2(zu)
N
L3(Referenz)
PE(Für diese Fragestellung nicht relevant)


Im aktivem Betrieb, Überwache ich die Linie (L1,L2) die momentan 
Spannung hat. Überwachung findet statt über ein 
Widerstandsteilungsnetzwerk.
Dafür wird unmittelbar beim Motor ein Widerstandsendmodul installiert, 
das Widerstände von L1, L2 und N nach L3 besitzt.

Damit kann ich Kurzschlüsse zwischen L1 und L2, L1 und N(knallt sowieso) 
und L1 und L3 feststellen, wenn ich Spannung auf L1 gebe. Beim zufahren, 
ist es einfach L2 zu allen anderen. Leitungsunterbrüche, kann ich 
natürlich auch feststellen.

Ich nenne das, aktive Überwachung (nur zur Unterscheidung).

Für meine passive Überwachung, speise ich rückwärts ein über L3, eine DC 
Spannung. Und getriggert frage ich jeweils einzeln die Eingänge (L1, L2 
und N) ab. Dies funktioniert auch, solange der Antrieb (Antriebsgruppe), 
keine Rückkopplung von L1 auf L2 hat (über die Windung oder Elektronik 
des Antriebs).
Alles andere was mit 230V zu tun hat, wird mit Relais getrennt.

Wenn ich die Windung auf ca. 5 Ohm schätze (Bei mehreren Antrieben an 
der selben Linie sogar weniger), habe ich im DC-fall einen Kurzschluss.
Kurzschluss im Vergleich zu meinem Widerstandsendmodul (Widerstände im 
kilo Ohm-Bereich, weil 230V).
Da kann noch so ein Kurzschluss in der Leitung vorliegen, diesen habe 
ich schon über die Rückkopplung des Antriebs und kann ihn somit nicht 
mehr feststellen.


Meine Idee:
Ich lege eine Kleine Spannung an L1 und L2 an (alternierend) und setze 
einen Shunt nach dem Neutral-Leiter. Shunt hat z.B. 0.2 Ohm.

Das funktioniert auch, sogar wenn ich den Windungswiderstand auf 1 Ohm 
schätze, kann ich Spannungsunterschiede feststellen am Shunt bei 
Simulation von Kurzschlüssen.


Nun kommt das Problem:
Es gibt so viele verschieden Antriebe mit/ohne Rückkopplung, mit 
verschiedenen Windungswiderständen.

Meine Idee funktioniert nur bei einem definiertem Antrieb.
Ansonsten müsste ich meine Überwachung mit dem Shunt so auslegen, dass 
ich für jeden einzelnen Fall kalibrieren kann und das ist undenkbar.


Ich habe auch über Powerline-Prinzip nachgedacht, dafür verstehe ich 
aber zu wenig von Hochfrequenztechnik.

Kann mir jemand einen Ansatz vorschlagen.


(Für die Simulation habe ich Spulen verwendet mit Induktivität und 
Seriewiderstand)

Seriewiderstand: 1 Ohm
Induktivität: 0.36 H (für ca. 2A Antriebsgruppenstrom)
Induktivität: 8 H (für ca. 80mA Antriebstrom)
Also habe ich mit der Annahme gearbeitet, dass der Antrieb konstanten 
Strom zieht.


Ich hoffe ich habe es ausführlich genug beschrieben.

Ich bedanke mich im Voraus.


Mit freundlichen Grüssen

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Nenad J. schrieb:
> Ich versuche eine 230V Motorenleitung zu überwachen

Warum versuchst du mit Spannungen den Durchgang einer Motorspule im 
Stillstand zu überwachen, wenn du auch den Strom messen könntest, der in 
Betrieb fliesst (oder eben nicht fliesst, wenn etwas kaputt ist).

von Nenad J. (djnele)


Lesenswert?

Hallo Michael


Danke für deine Antwort.


Das hast du missverstanden, ich will die Leitung (50m -100m) bis zum 
Motor überwachen. Der Motor selbst interessiert mich eigentlich nicht 
(Bis auf die mögliche Rückkopplung).

Ich möchte "nur" wissen ob die Leitung in Takt ist( kurzgeschlossen mit 
den anderen Leitungen oder unterbrochen, irgendwo im Kabel).

Mir geht es schlussendlich um Betriebsbereitschaft.

von Nenad J. (djnele)


Lesenswert?

Nenad J. schrieb:
> Hallo Michael
>
>
> Danke für deine Antwort.
>
>
> Das hast du missverstanden, ich will die Leitung (50m -100m) bis zum
> Motor überwachen. Der Motor selbst interessiert mich eigentlich nicht
> (Bis auf die mögliche Rückkopplung).
>
> Ich möchte "nur" wissen ob die Leitung in Takt ist( kurzgeschlossen mit
> den anderen Leitungen oder unterbrochen, irgendwo im Kabel).
>
> Mir geht es schlussendlich um Betriebsbereitschaft.


Hallo Zusammen


Ich habe die Lösung:
Um Mir Komplexe Schaltungen zu ersparen, kann ich oben zum 
Widerstandsendmodul, Printrelais dazulöten.

Wenn ich den Antrieb ansteuere (Auf oder Zu mit 230V), schalten zuerst 
die Relais und diese Schalten mir dann die 230V durch zum Antrieb.
Der Vorteil, wenn die 230V abfallen, lösen auch die Relais und meine 
Leitung ist von den Motorenwindungen entkoppelt.

Trotzdem würde ich mich über Anreize freuen, wie man es anders hätte 
machen können.

edit:
Noch eine Frage dazu. Ein Optokoppler Triac:
Wenn ich das Gate ansteuere, Schaltet dieses durch. Fällt der Triac ab, 
wenn ich die die Stromzufuhr über die Terminals unterbreche oder, wenn 
ich die LED wieder aus mache?


Freundliche Grüsse

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.