Hallo, kurze Frage zur Überschrift. Bei digital Potis erhalte ich bei 10 bit Auflösung für 0 gleich 0V und bei 1023 gleich 3,3 V. Bei einem rheostat ist es umgekehrt. Bei 1023 sind es 0V und bei 0 = 3,3 V, wieso ist das so? Ich habe einen AD5272.
Sebastian schrieb: > Bei einem rheostat ist es umgekehrt. Was verstehst Du unter Rheostat? Normalerweise ist das eine veraltete Bezeichnung für mechanisch (per Hand) einstellbare Widerstände.
Harald W. schrieb: > Was verstehst Du unter Rheostat? Das hat er doch geschrieben. Guckst Du AD5272.
Sebastian schrieb: > wieso > ist das so? Das ist nicht so. Das hängt vollständig davon ab, wie du "Digitalpoti" oder "Rheostat" extern beschaltest. Du kannst auch beim Digitalpoti den umgekehrten Spannungsverlauf haben, wenn du nur die beiden äußeren Anschlüsse des Potis vertauschst. Und du kannst den Rheostaten so in einen Teiler einbauen, dass er dir den selben Spannungsverlauf liefert, den du vom Digitalpoti gewohnt bist.
Den oben erwähnten RDAC habe ich mit Terminal A an VDD, VSS an GND und W zeigt mir bei 1023 = 0V an. Also umgekehrt. Einen normalen digi Poti habe ich ebenfalls A an VDD und B an GND, der zeigt mir das korrekt an: 1023 = 3,3 V.
Sebastian schrieb: > Einen normalen digi Poti > habe ich ebenfalls A an VDD und B an GND, der zeigt mir das korrekt an: > 1023 = 3,3 V. Dann verbinde dort mal A mit Gnd und B mit VDD. Dann ist es immer noch ein "normales Digitalpoti das korrekt anzeigt", aber die Ausgangsspannung verläuft andersrum. Du legtst durch die externe Verbindung von A und B fest, ob die Ausgangsspannung bei 1023 0V ist oder 3,3V. A und B sind einfach nur beliebige Namen. Du darfst dir selbst aussuchen, welchen davon du mit der größeren und welchen mit der kleineren Spannung verbindest. Sebastian schrieb: > Den oben erwähnten RDAC habe ich mit Terminal A an VDD, VSS an GND und W > zeigt mir bei 1023 = 0V an. Der AD5272 ist einfach ein digital einstellbarer Widerstand. Was W "anzeigt" hängt davon ab, wie du diesen einstellbaren Widerstand z.B. mit einem anderen Widerstand zu einem Spannungsteiler zusammenschaltest. Du kannst es so machen, dass die Ausangsspannung mit größer werdendem Code ansteigt. Und du kannst es so machen, dass sie mit größer werdendem Code sinkt. Du kannst A an VDD hängen oder an GND (oder an irgendeine Spannung dazwischen). Das ist vollständig deine Wahl, und du legst fest, wie die Ausgangsspannung sich verhält.
Andreas S. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Was verstehst Du unter Rheostat? > > Das hat er doch geschrieben. Guckst Du AD5272. Hmm, anscheinend hat das Wort Rheostat für Amerikaner eine andere Bedeutung als für Deutsche. Dieser deutsch/englische Sprachmischmasch führt immer wieder zu Irritationen.
Danke für die zahlreichen Infos. Mich hat es einfach nur gewundert, dass bei jedem beliebigen DIGIPOT A an VDD und B an GND angeschlossen wird und entsprechen höherer Byte-Zahl die Spannung steigt, bei meinem Rheostat es aber andersherum ist. Ein zweites Problem ist, dass ich ohne Widerstand von Terminal W auf GND den Wert, der an Terminal A ist, bekomme. Das bedeutet, dass ich durch einen Wiederstand auch nicht das maximale VDD an Terminal A rausbekomme. Gibt es dafür eine Lösung, außer eine höhere Spannung zu nehmen und den Spannungsteiler anzupassen?
Wieso machst Du jetzt eigentlich einen neuen Thread für Dein Problem auf? Habe ich in dem anderen nicht mehr schnell genug geantwortet? Egal - eigentlich wollte ich Dir nach Deinem vorletzten Kommentar im anderen Beitrage schreiben, dass Du scheinbar "Beratungsresistent" bist, Du hast aber noch mal so die Kurve bekommen. Dein Problem ist zusätzlich noch, dass Du scheinbar das Datenblatt nicht vollständig gelesen hast. Dort würde nämlich drinstehen, wieso das "Phänomen" so ist, wie es sich darstellt. Und noch was - das werde ich Dir im anderen Beitrag auch noch mal schreiben: "Wieso bekomme ich keine 0V / 3,3V raus?" Auch das würde im Datenblatt stehen, wenn man danach sucht. Stichwort "Spannungsteiler" ist die eine Antwort und "Übergangswiderstände" die andere Antwort. Gruß TK
Sebastian schrieb: > dass > bei jedem beliebigen DIGIPOT A an VDD und B an GND das ist nicht so: bei manchen Digitalpotis heißen die Anschlüsse nicht mal A und B sondern VH und VL, und du könntest sie genau so gut LINKS und RECHTS oder LAUT und LEISE oder sonstwie nennen. Und wie du LINKS und RECHTS verschaltest, ist deine Sache. Sebastian schrieb: > Das bedeutet, dass ich durch > einen Wiederstand auch nicht das maximale VDD an Terminal A rausbekomme. Versuche bitte mal etwas exakter zu formulieren. Du weißt natürlich, was du mit der Aussage "durch einen Widerstand" meinst. Aber es gibt viele verschiedene Sachen, die man mit einem Widerstand anfangen kann. Male z.B. eine kleine Schaltskizze. Damit machst du eindeutig klar, was du meinst, und man diskutiert nicht aneinander vorbei. Zu deiner Frage: der AD5272 ist einfach ein einstellbarer Widerstand, den du zwischen einem Minimalwert R_min und einem Maximalwert R_max hin und herfahren kannst. Wenn du einen einstellbaren Widerstand mit einem Festwiderstand kombinierst, dann bilden die einen Spannungsteiler, aber du kannst nicht den vollen Bereich der Versorgungsspannung damit abdecken. Außerdem ist die Abhängigkeit der Spannung vom Widerstandswert nicht linear - schreib dir die Spannungsteilerformel auf, so ist das bei der halt, wenn nur einer der beiden Teilwiderstände variabel ist. Wenn du z.B. einen festen Strom I_0 über den einstellbaren Widerstand einprägen würdest, dann könntest du den Bereich I_0*R_min bis I_0*R_max linear durchfahren. Aber dann wäre es vielleicht doch wieder einfacher, eine Digitalpoti zu verwenden, bei dem beide Teilwiderstände sich verändern. Kommt halt drauf an, was du mit deiner Schaltung erreichen willst.
Der AD5272 hat laut Datenblatt bei Code 0 immer noch einen Widerstand von 35..70 Ω. Das ist normal für digitale Potis und der internen Schaltung mit den vielen Widerstandsabgriffen geschuldet.
Anbei meine Schaltskizze. Ich bekomme immer 3,3V raus. Ich möchte aber ohne einen externen Widerstand arbeiten, da ich sonst nicht ganz die 3,3V herausbekomme. Außer ich würde die Eingangsspannung erhöhen und einen anderen Widerstand gemäß Spannungsteiler-regel wähöen, damit ich am Ende doch 3,3V herausbekomme.
Sebastian schrieb: > Ich bekomme immer 3,3V raus. Klar: du hast einfach nur einen variablen Widerstand zwischen W und A. Wenn du W nicht belastest, liegen dort immer das selbe an wie an A. Sebastian schrieb: > Ich möchte aber > ohne einen externen Widerstand arbeiten wie schon geschrieben: mit A an 3,3V und ohne externe Belastung an W liegt an W natürlich immer 3,3V. (Nur mal etwas höherohmig, mal etwas niederohmiger). Sebastian schrieb: > da ich sonst nicht ganz die > 3,3V herausbekomme. Außer ich würde die Eingangsspannung erhöhen und > einen anderen Widerstand gemäß Spannungsteiler-regel wähöen, damit ich > am Ende doch 3,3V herausbekomme. Tja, so ist das mit dem AD5272: er ist halt einfach nur ein Widerstand, den man zwischen R_min und R_max einstellen kann. Wenn dir diese Möglichkeiten nicht gefallen, musst du ein anderes Bauteil einsetzen, das genau das tut was du brauchst (die Auswahl an möglichen Bauteilen ist riesig).
Sebastian schrieb: > Ich möchte aber ohne einen externen Widerstand arbeiten Ich hab dir mal deine Schaltung (ohne externen Widerstand) etwas umgezeichnet. Siehst du was? Weißt du jetzt, warum du immer Vdd mißt?
Das stimmt allerdings. Aber welche Rolle spielt dann VSS, dass im Single Mode auf 0V liegt? Aber an sich habe ich es verstanden. Das Teil ist wie ein Widerstand im Spannungsteiler, nur mit dem Unterschied, dass ich diesen variabel halten kann.
Zwischen A und W ist lediglich ein veränderbarer Widerstand, dessen Wert durch den I²C bestimmt wird. Du mußt auch nicht A an Vdd legen oder sowas. Einzige Einschränkung ist, die Spannungen an A und W dürfen sich nur innerhalb von Vdd und Vss bewegen, sonst wirken die internen Begrenzungsdioden. Das ist eigentlich im großen und ganzen schon alles. Der AD5272 ist nur ein veränderbarer Widerstand, mehr nicht!
Nein aber Vss wird auf GND gelegt. Dachte dann hätte ich mein Terminal B
Achim S. schrieb: > Vss ist die Versorgungsspannung des ICs Nein, Vdd ist die Versorgungsspannung. Vss ist GND.
Huh schrieb: > Nein, Vdd ist die Versorgungsspannung. Vss ist GND. Es heißt nicht "Versorgungspotential" sondern "Versorgungsspannung". Deshalb gibt es zwei Anschlüsse für die Versorgungsspannung: VDD und VSS. Denn der Versorgungsstrom, der in Vdd reinfließt, muss auch irgendwo wieder rausfließen können. Sebastian schrieb: > Nein aber Vss wird auf GND gelegt. Was meinst du mít "Nein"? Dass Vss nicht für die Versorgung des ICs verwendet wird? Dann ist meine Antwort: Doch!
Sebastian schrieb: > Nein aber Vss wird auf GND gelegt. Dachte dann hätte ich mein Terminal B Nein, der veränderliche Widerstand wird wirklich NUR über A und W nach außen geführt. Nochmal: Das ist KEIN Poti, sondern NUR ein veränderlicher Widerstand. Demzufolge hat er auch nur zwei Anschlüsse!
Ok, dann werde ich für VDD einfach 5 V nehmen, einen externen Widerstand so wählen, dass an W maximal 3,3 V raus kommen und damit hat sich das Problem erledigt. Ich würde gerne einen normalen Poti nehmen. Aber so ist die Vorgabe :(
Achim S. schrieb: > Es heißt nicht "Versorgungspotential" sondern "Versorgungsspannung". > Deshalb gibt es zwei Anschlüsse für die Versorgungsspannung: VDD und > VSS. Denn der Versorgungsstrom, der in Vdd reinfließt, muss auch > irgendwo wieder rausfließen können. So gesehen hast du ja irgendwo auch recht. Die von dir gewählte Bezeichnung führt aber ganz schnell zu Mißverständnissen. Eigentlich ist ja Vss als "negative Versorgungsspannung" definiert und Vdd als "positive Versorgung". Da aber hier keine negative Spannung verwendet wird, ist Vss in diesem Falle GND. Darauf können wir uns einigen, oder? :-)
Was haltet ihr von einen MCP444x/446x für die Ansteuerung eines HV Modules?
Sebastian schrieb: > Was haltet ihr von einen MCP444x/446x für die Ansteuerung eines HV > Modules? Naja, erstmal müste man wissen, was ein "HV Modul" ist. Ich vermute mal ins Blaue hinein, daß du ein Hochspannungsmodul meinst. Wenn ja, müßte man wissen, welches Modul (es gibt ja nicht nur eins). Dann kommt die nächste Frage: Was willst du ansteuern? Die Höhe der Hochspannung? Den Strom der Hochspannung? Um welche Steuerspannungen geht es da? Und brauchst du da die vier Potis, die im MCP44x1 drin sind? Oder willst du lieber Rheostaten wie im MCP44x2? Du siehst, es sind Fragen über Fragen offen.
Es handelt sich um ein Iseq BP060674p12 Modul. Hochspannung und Strom sollen gesteuert werden.
Sebastian schrieb: > Es handelt sich um ein Iseq BP060674p12 Modul. Hochspannung und > Strom > sollen gesteuert werden. Beim ersten überfliegen des Datenblattes würde ich sagen, daß du mit einem MCP44x1 vier Module steuern. Und zwar nur die Spannung, für den Strom gibt es keinen Steuereingang. MCP - HV-Modul -------------- A - REF W - VSET B - GND
Sebastian schrieb: > Zumindest für die Spannung würde ein MCP444x aber ausreichen ;) Na wenn er für vier Module reicht, wird er wohl auch für eins reichen :-)
Eine Frage bleibt aber. Wie bekomme ich den AD5272, dass ich keinen Spannungsteiler bekomme? Wenn ich an Pin W einen Widerstand gegen Masse habe, dann habe ich sozusagen intern R1 und R2 sowie RL als externen Widerstand. Ein Spannungsteiler bedeutet dann aber auch, dass ich beispielsweise mit dem Binärwert 511 (Hälfte von 1024 Bit Auflösung) nicht mein Vdd/2, also 3,3V / 2 = 1,65 V erhalte, sondern irgendwas im 0,26V. Also wie könnte ich das Teil verschalten, dass ich die Funktion eines Poti bewirke? Wie gesagt funktioniert das mit dem Widerstand an W gegen Masse nicht, da ein Spannungsteiler eben nicht die Spannung liefert, die ich erwarte
Was? Kannst du die Frage vielleicht nochmal neu formulieren? Am besten in der Art: so sieht meine aktuelle Schaltung aus (mit Skizze)... das und das erwarte ich .... das und das beobachte ich stattdessen... Falls es dir darum gehen sollte, dass die Widerstandsänderung nicht zu einer linearen Spannungänderung führt: ja, das ist normal bei einem Spannungsteiler, in dem nur ein Widerstand variiert wird. Ein Möglichkeit zur Erzeugung einer linearen Ausgangsspannung hab ich oben schon beschrieben: Achim S. schrieb: > Wenn du z.B. einen festen Strom I_0 über den einstellbaren Widerstand > einprägen würdest, dann könntest du den Bereich I_0*R_min bis I_0*R_max > linear durchfahren.
Sebastian schrieb: > Wie gesagt funktioniert das mit dem Widerstand an W > gegen Masse nicht, da ein Spannungsteiler eben nicht die Spannung > liefert, die ich erwarte Ein Festwiderstand und ein veränderlicher Widerstand ergeben nun mal kein Poti. Bei einem Poti wird der eine Widerstand (A-W) kleiner in den gleichen Maße wie der andere (W-B) größer wird. Hier hingegen hast du einen festen Widerstand und einen veränderlichen Widerstand in Reihe geschaltet. Das KANN nicht genauso funktionieren wie ein Poti.
OK. Werde demnach wirklich einen digitalen Poti mit Terminal A, B und W suchen müssen. Danke für die hilfreichen Tipps.
Eine Frage bleibt dennoch offen, ich sehe gerade, dass im Datenblatt was von linear steht. Es funktioniert aber als Spannungsteiler, daher bin ich verwirrt.
Hallo nochmal, ich habe etwas recherchiert. Ein Digital Poti mit A, B und W als Terminals ist ein Spannungsteiler. Ein Rheostat hat kein Terminal B. Um trotzdem eine Spannung am Terminal W (Wiper) zu erhalten, muss ich einen Widerstand an W gegen Masse schalten. Dadurch erhalte ich aber eine. Belasteten Spannungsteiler. Bei halbem Widerstandswert kommt demnach nicht mehr die halbe Spannung am Ende heraus. Ich habe aber experiementell herausgefunden, dass ich durch einen Lastwiderstand von 2 MOhm das Problem lösen kann und es dann wie ein Spannungsteiler ohne läßt funktioniert.
Sebastian schrieb: > Dadurch erhalte ich aber eine. Belasteten Spannungsteiler. Nein, nicht zwingend. Es handelt sich einfach um einen Spannungsteiler. Ob dieser belastet wird, hängt von der angeschlossenen Last ab.
Was meinst du konkret? Bei 1 Mohm scheine ich die selbe Spannung zu erhalten wir bei einem normalen Poti.
Ich muss doch einen Lastwiderstand anschließen, um überhaupt eine Spannungsänderung feststellen zu können oder nicht?
Sebastian schrieb: > Ich muss doch einen Lastwiderstand anschließen, um überhaupt eine > Spannungsänderung feststellen zu können oder nicht? Du hast doch nun schon selbst Digitalpotis gefunden (MCP), warum machst du jetzt immer noch mit den Rheostat-Krücken rum? Nimm ein Poti und du hast eine Spannung, die sich von 0 bis Vdd einstellen läßt (per I²C).
Die Vorgabe war diesen Rheostat zu nutzen. Wenn es nach mir gehen würde, würde ich das Teil direkt ersetzen.
Wenn Du den AD5272 benutzen mußt, dann nimm zwei davon, schalte sie in Reihe und sorge dafür, daß die Summe der Wiper-Werte immer 1023 beträgt. Eine Seite an Plus, die andere an Masse, dann hast Du in der Mitte eine von Null bis Plus in 1023 Stufen einstellbare Spannung.
Und wie verschalten ich den einen Widerstand mit dem anderen? Terminal W 1 an W2. Terminal A1 an VDD und A2 an GND?
Oder man tran logarithmische Ergebnis in ein "lineares" Ergebnis. Denn I2C Digital Potis mit 1024 Schritten gibt es so gut wie garnicht.
Mal eine andere Frage, Was wäre wenn ich einfach einen ausreichend großen Lastwiderstand nehme. Das Ergebnis wäre zwar nicht 100% linear, aber annährend linear. Wenn man die größte Nichtlinearität bestimmen würde, könnte man diesen Wert verrechnen.
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