Forum: HF, Funk und Felder was ist eine Havarieabstimmung?


von Tom (Gast)


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von GealtertesBastelkind (Gast)


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Der Frage schließe ich mich an.
An meinem Gerät habe ich hier grade die Abedeckkappe abgeschraubt - und 
einen Drucktaster darunter gefunden.
Das Buch "Nachrichtentechnik der Nationalen Volksarmee" Günther Fietsch, 
Baden Baden : VTH Verlag - 1993
schweigt sich in seinem Bericht leider dazu aus, zeigt aber zwei 
Gerätevarianten als Abbildung - dabei hat nur die M1 den Knopf.
Sammelst Du auch solches Gerät?
Das ebay Angebot ist aber, auch wenn ich den Verkäufer sehr schätze, 
recht happig im Preis.

vg

von Tom (Gast)


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GealtertesBastelkind schrieb:
> Sammelst Du auch solches Gerät?

Bis jetzt konnte ich widerstehen, noch sammel ich nicht :D
Wobei die Funkgeräte schon einen gewissen Charme haben.
Gucke nur ab und zu mal und konnte mir keinen Reim auf die Bezeichnung 
machen.

Viele Grüße

von Tom (Gast)


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Mal aus Neugier:
Was wäre denn ein angemessener Preis für solch ein R130m?

von Sebastian S. (amateur)


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Wie um alles in der Welt hat die NVA diese Geräte mit Strom versorgt?

28V und jede Menge Dampf sind doch sehr unüblich. Oder ist das ein 
Druckfehler?

Ich bin zwar Wessi, aber ich glaube trotzdem, dass auch im (ehem.) Osten 
die "übliche" Autobatterie 12 bzw. 24V hatte.

von GealtertesBastelkind (Gast)


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Als Preis - würde ich 300 -350 Euro als angemessen ansehen, insbesondere 
da es sich dort um einen seriösen Händler handelt, der auch noch dem 
Finanzamt was abgibt...  . Als Selbstabholer und Ebaygebührenvermeider 
wirst Du es bestimmt deutlich billiger bekommen.

Von Privat habe ich mein Gerät für etwa 100 Euro gekauft, das 
Antennenanpassgerät ist in Amateurfunkerkreisen recht beliebt - und 
i.d.R für knapp 100 Euro zu haben.

Der gewisse Reiz der alten Militärtechnik ist für mich - dass das Geld 
und Aufwand bei der Herstellung sprichwörtlich keine Rolex spielten.
Ein Traum für jeden Ingenieur - und ein Alptraum für jeden Minimalisten.

Die Bordspannung von 27,5V Volt habe ich bei vielen russischen Geräten 
gesehen. Ein Blick in die oben zitierte Literatur zeigt bei der Anlag 
R142 bzw. R145 im GAz66 oder SPW eine Reihenschaltung von 4 Stück 
5NKTB80 Akkumulatoren. (bitte selbergoogeln - Es gibt jetzt Wassermelone 
auf der Terrasse... )

Für die Sammler in spe : es gibt solche Geräte ab und an auf 
Amateurfunkflohmärkten. Der Preis sinkt zu Feierabend mit dem Gewicht...

von Paul B. (paul_baumann)


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Zur Speisung des des Funkgerätes wurde ein Transverter vom Typ TE-260 
verwendet.
(Ein Transverter ist ein Spannungswandler, heute wird der Begriff für 
alles Mögliche, wie z.B. Frequenzumsetzer fälschlicherweise benutzt)

So sieht das Kerlchen aus:

http://www.russianarms.ru/forum/index.php?PHPSESSID=ibb1itqkmrappita4mjkdadf60&action=dlattach;topic=537.0;attach=141106;image


MfG Paul

von Huh (Gast)


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Paul B. schrieb:
> heute wird der Begriff für
> alles Mögliche, wie z.B. Frequenzumsetzer fälschlicherweise benutzt

Was du meinst, ist der Begriff "Inverter", der meist falsch und selten 
richtig verwendet wird. Zum Beispiel für einen Wechselrichter.

von Paul B. (paul_baumann)


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Huh schrieb:
> Was du meinst, ist der Begriff "Inverter", der meist falsch und selten
> richtig verwendet wird. Zum Beispiel für einen Wechselrichter.

Ja, das auch. Hier ist ein Beispiel für einen falschen "Transverter":

http://www.sg-lab.com/TR1300/tr1300.html

MfG Paul

von Huh (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Ja, das auch. Hier ist ein Beispiel für einen falschen "Transverter":
>
> http://www.sg-lab.com/TR1300/tr1300.html
>
> MfG Paul

Hm, ich überlege grade, was dir daran nicht gefällt. Wie würdest du das 
Gerät sonst bezeichnen? In meinen Augen ist das eine Zusammensetzung der 
Wörter "Transceiver" und "Konverter". Wenn es nur für Empfangszwecke 
wäre, würde man es als Konverter bezeichnen. Das Gerät ist aber auch zum 
Senden gedacht, nutzt also verschiedene Baugruppen sowohl zum Senden als 
auch zum Empfang. Ich finde das nicht falsch :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Huh schrieb:
> Hm, ich überlege grade, was dir daran nicht gefällt.

Die falsche Bezeichnung. Ein Weißkrautkopf ist keine Mohrrübe -auch, 
wenn ich ihn rot anstreiche.

Dieses Gerät in dem Link ist für mein Empfinden ein 
Sende/Empfangs-Umsetzer.

Damit lasse ich es hier bewenden -eine Hilfe zum eigentlichen Thema habe 
ich gegeben.

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Ralf (Gast)


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google übersetzt das in

https://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=1&hl=en&rurl=translate.google.com&sl=ru&tl=en&u=http://l-rc.ru/radiostantsiya-r-130m/instruktsiya-po-ekspluatatsii/poryadok-raboty.html

- also "Radio station R-130M/User's manual/Operating procedure" -
Punkt "6.8. alarm setting" als "emergency setup".

Auch sonst scheint http://l-rc.ru/radiostantsiya-r-130m einiges zum 
Thema zu bieten.

Gruesse,
  R.

von Realist (Gast)


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Hallo,
ich hab zwar keine Ahnung von dem Gerät, da ich aber Rätsel liebe, kann 
mir zu "Havarieabstimmung" etwas zusammenreimen:

Bei einem Unfall/Unglück (Havarie) sollte man nicht durch zuviel 
Einstellungen vom Senden/Empfangen abgehalten werden. Daher könnte ich 
mir folgendes dazu vorstellen:
1. Sendefrequenz wird fest auf eine Notfallfrequenz gesetzt
2. Antennentuning wird auf einen Modus geschaltet, der auch bei völliger 
Fehlanpassung der Antenne (ev. beschädigt) die Endstufe vor Überlastung 
schützt (z.B. 3dB Abschwächer)

Gruss

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Sebastian.

Sebastian S. schrieb:

> Wie um alles in der Welt hat die NVA diese Geräte mit Strom versorgt?
>
> 28V und jede Menge Dampf sind doch sehr unüblich. Oder ist das ein
> Druckfehler?
>
> Ich bin zwar Wessi, aber ich glaube trotzdem, dass auch im (ehem.) Osten
> die "übliche" Autobatterie 12 bzw. 24V hatte.

In Avionik und beim Militär sind 28V Bordnetze nicht so ungewöhnlich. 
Auch im "Westen" nicht. Allerdings ist das oft "Weitbereich" und 
schliesst alles von 24V bis über irgendwas 30V ein.

Angeblich soll das auch die Zukunft bei Baumaschinen und bei 
landwirtschaftlichen Maschinen sein.

Mit freundlichem Gruß Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Gealtertes Bastelkind.

GealtertesBastelkind schrieb:

> Der gewisse Reiz der alten Militärtechnik ist für mich - dass das Geld
> und Aufwand bei der Herstellung sprichwörtlich keine Rolex spielten.
> Ein Traum für jeden Ingenieur - und ein Alptraum für jeden Minimalisten.

Naja, es gibt auch "Schlichtgeräte" wie z.B. den SEG15D.
Waren bei Betriebskampfgruppen, Fischkuttern und weltweit bei der 
Entwicklungshilfe der DDR im Einsatz.

Die Geräte sind relativ robust. Ich nehem sie im Winter gerne mit nach 
draussen, weil sie auch bei Temperaturen weit unter 0 Grad nicht zicken, 
und eine Zeltplane drüber als Regenschutz langt.
Dazu lassen sie sich auch mit Fäustlingen noch gut und eingeschränkt 
auch ohne Brille bedienen.

Siehe:
https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/sets/72157625631649346
und
https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/sets/72157629192651113

Vom Aufbau her sind sie im allgemeinen sehr gut. Sowohl das Design als 
auch die praktische handwerliche Ausführung. Gerade die Verarbeitung ist 
im allgemeinen excellent. Probleme bereiten gelegentlich die verwendeten 
Materialien. Besonders bei den jüngeren Geräten....man merkt deutlich, 
dass die DDR dabei war, pleite zu gehen.

> Für die Sammler in spe : es gibt solche Geräte ab und an auf
> Amateurfunkflohmärkten. Der Preis sinkt zu Feierabend mit dem Gewicht...

SEG15D funktionsfähig aber abgenutzt habe ich schon für unter 100 Euro 
gesehen.
Sammeln sollte man sowas eher weniger....aber benutzen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (amateur)


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@Bernd Wiebus
Danke!

von Rudi Radlos (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> 28V und jede Menge Dampf sind doch sehr unüblich.

Eine volle Autobatterie 12V hat meist 14,4V wieviel haben dann 2 Stück?

von Huh (Gast)


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Rudi Radlos schrieb:
> Sebastian S. schrieb:
>> 28V und jede Menge Dampf sind doch sehr unüblich.
>
> Eine volle Autobatterie 12V hat meist 14,4V wieviel haben dann 2 Stück?

Steht deswegen bei Autoradios auch "14,4V" dran statt "12V"?
Und die Batterien sind ganz bestimmt nicht dauerhaft randvoll :-)

Nein, diese Technik wurde meist mit NC-Akkus betrieben, nicht mit Blei. 
Und bei den Fahrzeugeinbauten hingen die nicht direkt an der 
Bordspannung, sondern hinter einem Spannungswandler, der dann die 28,8V 
erzeugte.

von Soul E. (Gast)


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Sebastian S. schrieb:

> Ich bin zwar Wessi, aber ich glaube trotzdem, dass auch im (ehem.) Osten
> die "übliche" Autobatterie 12 bzw. 24V hatte.

Ein KFZ-Bordnetz hat eher 14 V, und das eines LKW 28 V.

Für 18 Bleizellen in Reihe war eine Zeit lang der Begriff "42 
V-Bordnetz" üblich.

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
6.8. Havarie-Abstimmung
8.8.1. Abstimmung des Funkgerätes mit Hilfe des Knopfes 
HAVARIEABSTIMMUNG bei Fehlern der automatischen Abstimmung des 
Leistungsverstärkers (Lampe ABSTIMMUNG leuchtet nicht). Dafür 
nacheinander die Punkte 6.8.2 - 6.8.4 abarbeiten.

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