Ich habe mir gerade einen solchen DC-DC Wandler gekauft: http://www.ebay.de/itm/DC-100w-Step-up-Boost-Voltage-Converter-Module-5V-12V-19V-24V-Adjust-Regulator-/141870776563?hash=item21082840f3:g:4jgAAOSw8-tWapue Die Idee ist, ein HP Notebook mit bereits geladenen AA-NiMH-Akkus (14 Stück in Reihe) nachzuladen. Diese 14 Akkus liefern am Anfang je nach Strom so um die 17 bis 19.5 V Spannung, welche während des Entladens auf ca. 13 V absinkt. Das HP-Notebok läd aber nur, wenn die Spannung konstant auf ca. 18.5 bis 19 V gehalten wird. Den obigen DC-DC-Wandler habe ich nun mit 12 Volt Eingangsspannung versorgt und an den Ausgang zunächst eine Last (Widerstandsdraht) von ca. 11.5 Ohm gehängt, um die Stabilität der Ausgangsspannung zu überprüfen. Diese liegt bei den eingestellten 19 V, jedoch gibt es alle paar 10 bis 100 Millisekunden winzige Spannungsspitzen auf 24 V von ca. 10 Nanosekunden Dauer. Ein einfacher 220 µF Kondensator parallel zum Ausgang bewirkt kaum eine Änderung. Die Frage ist, ob diese Spannungsspitzen dem Notebook schaden können und wie ich diese ggf. glätten kann. Das zweite Problem ist, dass die Teile (High Power MOS, Schottky Barrier, Spule oberhalb vom High Power MOS) relativ warm bis heiß werden. Die müssen bei einem Wirkungsgrad von 75 % größenordnungsmäßig 10 Watt Wärmeleistung abgeben. Für die beiden Halbleiter-Teile lag ein kleiner Kühlkörper bei, aber ich bin unsicher, wie warm z. B. diese Spule werden darf.
Mir wurde soeben klar, dass ein einfacher 100 nF Kondensator hier deutlich bessere Dienste leistet als der 220 µF Kondensator. Damit gehen die Spannungsspitzen ziemlich gut weg. Falls das hier jemand gut erklären kann, würde mich das freuen. Die andere Frage mit der Erwärmung habe ich aber immer noch.
Mikrofun R. schrieb: > Falls das hier jemand gut > erklären kann, würde mich das freuen. Innenwiderstand zu groß bei dem 220µ?
Hallo! Spannungsnadeln mit < 10ns Breite bestehen aus Frequenzen die im hohen MHz-Bereich liegen. Ein 220µ Kondensator, was vermutlich ein Elko ist, hat in diesen Frequenzbereichen auf Grund seiner Technologie bereits induktives Verhalten, so dass er keinerlei Effekt auf diese Ereignisse haben kann. Die 100n sind vermutlich Folie oder Keramik. Diese Materialien können auch noch im UKW-Bereich ausreichend Dämpfung erzielen. Gruß
Das ist doch mal ein Hinweis. Danke. Weiss jemand, wie warm eine solche Spule typischerweise werden darf?
Mikrofun R. schrieb: > Für die beiden Halbleiter-Teile lag ein > kleiner Kühlkörper bei, aber ich bin unsicher, wie warm z. B. diese > Spule werden darf. Auslegung der Frage so: Ja, ohne Kühlkörper geht´s nicht. (Falls Du ihn weglassen wolltest.) Oder so: Ja, grundsätzlich wäre ein größerer Kühlkörper besser als ein kleinerer. (Falls Du einen größeren in Betracht ziehst.)
Mikrofun R. schrieb: > Weiss jemand, wie warm eine solche Spule typischerweise werden darf? Naja, da gibt´s teils größere Unterschiede. Solche Teile haben aber zumeist ein Datenblatt/datasheet, welches man über deren Bezeichnung (Aufdruck) und evtl. ein, zwei gute Fotos auffinden könnte.
Die Spule hat leider keinen seitlichen Aufdruck und oben drauf steht nur "4R7". Auf angehängtem Bild sieht man ausserdem unten noch die beiden schwarzen Halbleiterbausteine. Ich fand gerade ein Datenblatt für einen SD 1040, in dem ein "Storage Operating Temperature Range" von -55°C bis 125 °C angegeben wird. Für einen NTMD4184PF Power MOSFET finde ich -55°C bis 150 °C. Ich bin mir nicht sicher, ob das dieser Baustein ist.
:
Bearbeitet durch User
Mikrofun R. schrieb: > Für > einen NTMD4184PF Power MOSFET finde ich -55°C bis 150 °C. Ich bin mir > nicht sicher, ob das dieser Baustein ist. Nein, der ist es höchstwahrscheinlich nicht: das Gehäuse und die extra Diode sprechen dagegen. Ich vermute es ist der AOD4148, dazu passt auch das Logo der Fa. Alpha & Omega Semiconductor. Der geht bis 175°C.
HildeK schrieb: > Ich vermute es ist der AOD4148, dazu passt auch > das Logo der Fa. Alpha & Omega Semiconductor. Der geht bis 175°C. Ich finde nur einen AOD484, mit 30V, 25A - der geht schon bis 175°C. Stelle ich mich zu blöd an?
Homo Habilis schrieb: > HildeK schrieb: >> Ich vermute es ist der AOD4148, dazu passt auch >> das Logo der Fa. Alpha & Omega Semiconductor. Der geht bis 175°C. > > Ich finde nur einen AOD484, mit 30V, 25A - der geht schon bis 175°C. > Stelle ich mich zu blöd an? http://www.datasheetarchive.com/AOD4184-datasheet.html
Homo Habilis schrieb: > der geht schon bis 175°C Allerdings wird (abgesehen von der Versprödung des Lötzinns) eine Heizung mit 175°C auf dieser Platine auch die Elkos gut mitheizen und für eine kurze Lebensdauer sorgen... Mikrofun R. schrieb: > Weiss jemand, wie warm eine solche Spule typischerweise werden darf? Fazit: die darf meist heißer werden, als die Bauteile nebenan gerne hätten.
> die darf meist heißer werden, als die Bauteile nebenan gerne > hätten. Das war jetzt schön formuliert. :) In der E-Bay-Beschreibung stand übrigens, dass der Schaltkreis bei 12V -> 19V und 3 Ampere Belastung am Ausgang noch so um die 95 % Wirkungsgrad erreicht. Wenn das so wäre, hätte ich wohl kein Temperaturproblem. Bei meinem 11.5 Ohm Widerstand am Ausgang liegt der Ausgangsstrom nur bei ca. 1.7 Ampere und selbst da messe ich einen Wirkungsgrad von nur um die 76 %, wenn ich mich nicht verrechnet habe. D. h. dass ca. fünf mal soviel Wärmeleistung produziert wird als angegeben. Vielleicht darf man bei solcher China-Ware bei den Preisen auch nicht mehr erwarten. Ursprünglich hatte ich geplant, die Platine in ein geschlossenes Gehäuse zu packen, was bei der Wärmeentwicklung nun auch schwierig wird. Kennt jemand ein besseres Produkt für diesen Zweck?
:
Bearbeitet durch User
Mikrofun R. schrieb: > Kennt jemand ein besseres Produkt für diesen Zweck? Nach http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/1871fe.pdf ist der Wirkungsgrad bei 10mA - 10A bei über 80%. Bei 2A - 10A sind es sogar 90%. In der Ebay-Beschreibung findest du auch Messwerte der realen Schaltung. Das sieht auch viel besser aus, als von dir beschrieben. Welche Eingangsspannung hast du denn? Diese bitte an der Platine selber messen. Welche Ausgangsspannung kannst du messen? Diese auch auf der Platine messen. Welche Eingangsspannung und Strom will der Laptop?
Ich hatte so einen ein paar Tage in Betrieb: http://www.ebay.de/itm/80W-Universal-Laptop-Auto-car-Ladegerat-Notebook-Netzteil-Charger-adapter-12v-/371326968612?hash=item5674cfe324:g:is8AAOSwBLlVU4MM Der ist aber für gleichzeitigen Betrieb und Akkuladen zu schwach auf der Brust, so dass er mir bald abgeraucht ist. Also Platine rausgeschmissen und diese hier in das Gehäuse eingebaut: http://www.ebay.de/itm/150W-DC-DC-Boost-Converter-10-32V-to-12-35V-6A-Step-Up-Voltage-Charger-Power-/391401793258?hash=item5b215d66ea:g:5mQAAOSwwpdW3sJY Die Platine muss an 2 diagonalen Ecken abgeknipst werden, dann passt sie ins ansonsten recht zweckmässige Gehäuse rein. Hab noch die Lüftungsschlitze erweitert und Füsse untergeklebt, damit von unten überhaupt Luft rein kann... Damit habe ich nun Ruhe in jeder Betriebsart und es wird auch deutlich weniger heiß als mit der urspr. Platine, die ein Murksdesign besitzt.
@Anon Ymous: Ich bin gerade nicht zuhause, kann das aber heute abend noch mal genauer messen. Die Eingangsspannung lag bei 12V am Netzteil, also geringfügig weniger an der Platine. Die Ausgangsspannung hatte ich an der Platine gemessen und die lag ungefähr bei 19 V. Der Eingangsstrom wurde am Netzteil angezeigt mit ca. 3.5 A. Der Wirkungsgrad kann auch wenige Prozent von den 76 % abweichen. Wenn ich das Datenblatt zum LTC1871 richtig lese, gilt der von Dir genannte Wirkungsgrad für 3.3 V Input auf 5 V Output. Die Frage ist auch, ob in meiner Platine entsprechend hochwertige andere Bausteine (Spule, Kondensatoren) stecken. @Simpel: > Also Platine rausgeschmissen und diese hier in das Gehäuse eingebaut: > > Ebay-Artikel Nr. 391401793258 Welchen Wirkungsgrad hat diese Platine und unter welchen Bedingungen (Ströme, Spannungen) betreibst Du die?
Hallo, bisher hat die Mehrzahl der China-Wandler gehalten was versprochen wurde. Schrott-Einstellregler mal ausgenommen und die Frage der Kühlung. Wenn 12V 3,5A reingehen sind das 42W. Selbst bei 90% Wirkungsgrad wären also gut 4W abzuführen. Da erwarte ich schon einen Kühlkörper, der den Namen verdient und danach sehen die Bilder eigentlich nicht aus. Was nicht ausschließt, daß ich bei dem Preis nicht auch erstmal auf die "vielen schönen Extras" reingefallen wäre. Vielleicht hat das Exemplar auch einfach einen (Bestückungs-)Fehler, sowas hatte ich bei China-Modulen durchaus schon. Gruß aus Berlin Michael
:
Bearbeitet durch User
Diese "Extras" wie Taster und Display brauche ich nicht. Das machte die Sache eher zweifelhaft, da somit weniger Geld in die wichtigen Teile fließt. Das ganze soll ja in einem geschlossenen Gehäuse verschwinden. Der beigelegte Kühlkörper ist auf einem der Bilder im Angebot recht gut zu sehen. Es ist die schmale Variante mit länglichen Rippen, die von den Eingangsbuchsen bis zu den Ausgangsbuchsen reicht. Er hat ein schwach klebendes doppelseitiges Klebeband auf der Unterseite. Die thermische Kopplung ist sicherlich nicht die beste. Ich habe noch eine zweite Platine und kann beide heute abend mal genauer durchmessen. Somit sollte ein Bestückungsfehler erkennbar werden.
Jetzt muss ich wohl beim Hersteller um Entschuldigung bitten. Ganz so schlecht sind die Wirkungsgrade nicht, wenn man etwas genauer misst. Die Spannungen wurden jetzt direkt auf der Platine abgegriffen. Da ich möglichst viele Messgeräte gleichzeitig verwenden wollte (es waren 3), kam auch ein billiges mit zum Einsatz sodass auch diese Werte nicht super präzise sind. Demnach lagen doch alle Wirkungsgrade über 85 %.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.