Habe auf heise.de eine Schaltung gefunden. Ist dieser Tiefentladeschutz trotz seiner Einfachheit praxisgerecht und zu empfehlen? http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bauanleitung-online-So-schuetzt-man-Akkus-vor-Tiefentladung-3276979.html
Bertram schrieb: > Habe auf heise.de eine Schaltung gefunden. Ist dieser > Tiefentladeschutz trotz seiner Einfachheit praxisgerecht und zu > empfehlen? Nein, der ist nicht praxisgerecht und nicht zu empfehlen und funktioniert nur in der Simulation weil das Simulationsmodell übersimplifiziert ist. In der Praxis schwankt die Abschaltspannung der Schaltung je nach MOSFET-Exemplar um 1:2 und ist der Übergang von leitend zu abgeschaltet so weich, dass es eine Situation gibt in der die Hälfte der Spannung im MOSFET verbraten wird und die andere in der Last der Gesamtverlustleistung im Transistor (der wird also heiss). Jammert der Autor vorher noch über die zu kleine Hysterese der richtigen Schaltungen, die er problemlos nach Bedarf hätte auswählen können, hat die Schaltung von ihm gleich gar keine Hystere mehr. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.21.12
Das ist eine Makerschaltung. Darum darf man sie nicht kritisieren!11! Wenn man z.B. einen MCP65R41 + MOS verwenden würde, oder gar einen IC, wäre das kein "maken" mehr, sondern basteln. Pfui, wie bieder! Mögliche Szenarien: Größere Last: Der Akku nähert sich seinem Ende, der FET erreicht die Treshold, und geht in den ohmschen Bereich über. Die UDS nimmt zu, die Leistung am FET ebenso, und irgendwann kommt der magische Rauch. Das zieht sich schön hin, denn die Treshold des FET hat einen neg. Temperaturkoeffizienten, so dass sich das da "durchheizen" muss :-) Schaltung mit Reset: Eine µC-Schaltung würde - dank Brownout reset - einen wunderbaren Schluckauf bekommen. An aus an aus an aus (1000mal) bevor das dann wirklich aus ist. ( Akku hat Innenwiderstand, Stromaufnahme im Reset ist kleiner als im Betrieb, keine Hysterese). Ein echter Härtetest für jede µC-Schaltung. Naja, eine Makerlösung halt. Allerdings: Für die 5mA-LED mit Vorwiderstand oder andere simple Schaltungen könte das funtkionieren.
Klar, für einfache Schaltungen taugt das. Was für eine Last will man denn an ein bis zwei NiMHs hängen, dass der FET so richtig was verbrennen muss? 1A und mehr? Da sollte man eh etwas anderes bauen.
Den Platz von Elektor nehmen jetzt die neuen "Kinder" des Heise Verlags ein. Technology Review ist auch übel.
Axel S. schrieb: > Technology Review ist auch übel. Also ehrlich, was bei Heise vor einigen Jahren eingeschlagen ist, das ist mir noch immer unklar!?? Habe noch Jahrgangsweise alte CTs auf dem Dachboden...Die waren mal so Kompetent und auch investigativ! Und dann plötzlich nur noch Müll und Marketinggelaber. Verstehe es nicht? Früher hätten die nie so offensichtlichen Murks veröffentlicht...
Die Kritik, die am Heise-Verlag geäußert wird, ist nicht gerade konkret. Früher war alles besser reicht mir nicht. Ein wenig konkreter kann es schon sein. Was ist z. B. an der c't anders? Warum ist die T. R. "übel"? Der obige Schaltplan wurde so kritisiert, dass die Schwachstellen der Schaltung aufgezeigt wurden. Es geht also.
"Früher waren die so kompetent" - das sind die, die die Artikel früher nicht verstanden haben, dabei dann aber ganz schlau fühlten, wenn sie ein paar Buzzwörter gelesen haben. Inzwischen können sie ein bisschen was, haben mit der Zeit Erfahrungen gesammelt ... würden sie die Artikel aus heutiger Sicht erneut lesen, köme ebenfalls "boa kenn ich doch alles, Kinderkram". Das ist der deutsche, fortschrittsfeindliche Pöbelmob. Andere dürfen das nicht lernen oder sollen die eigene, gefühlte Überlegenheit zu spüren bekommen.
Dirk K. schrieb: > Was für eine Last will man denn an ein bis zwei NiMHs hängen, dass der > FET so richtig was verbrennen muss? Na z.B. einen Stepup für die LED-Taschenlampe. NiMH gibt es auch größer als AA. Aus zwei R20 kann man schon ein paar Ampere ziehen ohne daß sie gleich schlappmachen. Für dich noch mal im Telegrammstil, was die Schaltung falsch macht: 1. der Schaltpunkt ist von den verbauten Bauteilexemplaren abhängig und streut recht weit in Abhängigkeit von Exemplar und Temperatur 2. die Abschaltung erfolgt nicht hart, sondern schleichend 3. es gibt keine Hysterese und die Schaltung wird deswegen flattern
Bertram schrieb: > Die Kritik, die am Heise-Verlag geäußert wird, ist nicht gerade konkret. ... > Warum ist die T. R. "übel"? Lies einfach mal ein paar Artikel. Die werden ja oft genug im Heise- Ticker gefeatured. I.d.R. ist das wenig mehr als die Wiederholung der entsprechenden Pressemitteilung, dazu noch sehr oft verstümmelt oder sinnentstellend verkürzt. Hintergrundinfo: Null. Erklärungen, die über Wikipedia-Niveau hinausgehen: Fehlanzeige.
Aha. Benutze die Schaltung anders als vorgestellt und sie könnte untauglich sein. 2. Ist ein Problem mit großen Lasten. Davon steht da aber nirgends was. Da steht was von Eneloops und kleinen Basteleien. Man sollte aber rasch drauf kommen, dass man mit einem Dreirad keinen Erfolg hat in der Formel 1. Selbst ein Laie. 3. Kommt auf die Last drauf an. LED-Ketten bringen das eher nicht zum Flattern. Dauernde Lastwechsel mit einem µC - vielleicht, nicht zwingend. Muss man eine stetig wechselnde Frequenz mit den Lastwechseln treffen, dann kann ich mir das schon vorstellen. Ich denke, dass das für Basteleien gedacht ist und nicht für eine Industrie- oder überhaupt kommerzielle Produktion, geht da ziemlich klar hervor. Edit: Die TR-Kritik ist tatsächlich korrekt und nachvollziehbar. Das ist ein BWLer-Magazin, mehr oder weniger zum Gelder einsammeln für die vorgestellten Projekte/Institute. Zuviele technische Details verwirren die Wirtschaftler eher. Die Investmentbanker können damit einfach nichts anfangen.
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Dirk K. schrieb: > Früher waren die so kompetent" - das sind die, die die Artikel früher > nicht verstanden haben, dabei dann aber ganz schlau fühlten, wenn sie > ein paar Buzzwörter gelesen haben. Ein jeder bastelt sich seine private Wahrheit zurecht, wie es am besten zu ihm passt, ohne weh zu tun!
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früherwarallesbesser schrieb: > Die waren mal so > Kompetent Mark S. schrieb: > Ein jeder bastelt sich seine private Wahrheit zurecht Nun, was Heise betrifft bin ich sicher nicht der einzige. Aber das ist hier natürlich ot. Vielleicht sollte man das im gleichnamigen Unterforum noch einmal diskutieren... Ich entschuldige mich für den Einwurf an dieser Stelle hier.
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