Ich habe das Thema schon gestern schreiben wollen, wollte mir aber nicht den Vorwurf des Freitagstrollens gefallen lassen. Seit einigen Wochen wird da Forum von immer mehr Leuten bevölkert, die sich FPGA im Selbststudium mal so eben nebenbei beibringen wollen, aber kaum Ansatz haben, entweder Softwareentwicklung oder Digitalelektronik zu verstehen, weil sie keinem der beiden Felder eine Ahnung haben, was aber notwendig ist, um wenigstens die Hälfte dessen zu verstehen, was da passiert. Auch wenn ich meine derzeitige Firma und die davor ansehe und mich an den Hochschulen umsehe, mit denen wir zu tun haben, beschleicht mich der Eindruck, dass massenweise dünnbrettbohrende FPGA-Experten ausgebrütet werden, die an die Projekte in den Firmen drangelassen werden. Wir haben hier derzeit 4 Studenten rumsitzen, die allesamt komplette Anfänger sind, aber an sensiblen Projekten bauen und dabei mittelmäßige Qualität abliefern - um nicht zu sagen, sehr mittelmäßige. Ein Grund ist, dass immer mehr mit FPGAs gemacht wird, die Entwickler aber zu beizuschaffen sind, angeblich und wenn, viel zu teuer kommen. Laufen wir hier in ein Problem rein? Ich kann mich nicht mehr 100% erinnern, aber Lothar hat hier irgendwo man einen Kommentar zu abgesetzt, oder war es Falk, keine Ahnung. Jedenfalls wird von einem Problem für die deutsche Industrie gesprochen, das ich inzwischen auch sehe. Bei mir ist es nämlich so, dass praktisch über die Hälfte meiner Arbeitszeit schon in die Korrektur von Code geht, was Konzepte anbelangt, die andere Hälfte ist Diskussion um Qualität. Leider setzt sich in den Firmen immer mehr die Haltung durch, daß man lieber einfachen dummen und ineffektiven Code baut, den die Entwickler noch verstehen und dafür mehr FPGA-Power einkauft, da die Entwickler ja billig genug sind. Ich beziehe mich da auch auf eine interne Diskussion, wo sich Projektleiter X.Y. den Namen sollte ich hier eigentlich nennen, ausdrücklich dafür ausgesprochen hat, lieber alles in Software zu machen, also die FPGAs richtig dich und dann Linux drauf, weil er dafür Entwickler zum halben Preis bekommt. Welche Tendenzen gibt es in euren Firmen?
Vielleicht noch Folgendes: Der Herr Projektleiter ist seit 6 Monaten in der Firma, macht ein bisschen auf Teamleiter und hat nach seinem Xing-Profil zu deuten, keine Erfahrung mit Hardware. Er hat nur C++ und Python als Programmiersprachen parat und dafür PL gemacht. Ist das jetzt die Show, überall Softwareheinis einzustellen, die alles auf Software umstellen und dann wiederum Softwareheinis dran tun, weil die billig genug sind? Das kann es nicht sein! Wo bleiben denn eigentlich die Qualitätsstandards bei FPGAs und warum ist es immer noch so, dass jeder Hinz und Kunz meint, das im Vorbeigehen lösen zu können und zu müssen? Bei der Hauselektronik und der Gasleitung fangen sie ja auch nicht an und bauen mal ein bisschen drauf los, oder basteln an den Autos beliebig umher, weil es Behörden gibt, die da einen Riegel vorschieben.
@Weltbester FPGA-Pongo: Deine Beobachtung sehe ich nicht als FPGA-spezifisch, sondern über nahezu alle IT-Bereiche verteilt. Aus Deiner Perspektive heraus kann man es auch als Chance/Vorteil sehen und nicht als Problem; ...wenn man es richtig anpackt/betrachtet.
Gute Zeiten für Freiberufler die den Billigschund der Anfänger geraderücken.
...und für Leute, die gleich die "ganze" Leistung anbieten.
Der Punkt ist doch der, dass es sich eben NICHT rechnet, sondern die Verantwortlichen nur denken, dass dem so ist. Es ist nämlich so, dass sobald jemand erfahrener wird, auch mehr Geld bekommen will, was einige auch tun, indem sie sich abwerben lassen und dann neue geholt werden müssen. Das geht irgendwie nicht in die Rechnung ein und damit nicht in die Köpfe. Genauso wenig geht es in die Köpfe, dass mittelmäßige Leistung immer irgendwo aufschlägt, sei es in der Fertigung, der Inbetriebnahme oder bei fertigen Produkten im Markt über die Garantierückläufer. Man sollte meinen, dass genau dies der Geschäftsleitung ein Dorn im Auge sein muss, aber leider hat es immer öfters solche seltsamen Konstrukte wie offshore Marketing, wobei offshore schon in den eigenen vier Wänden beginnt: Das Produktmanagement, die selbsternannte Truppe, die die eigentlich Firma darstellt, beauftragt die Entwicklung mit der Herstellung eines Prototypen und Fertigungsunterlagen, ab da geht es in die Fertigung und von da zu einer Vertriebsfirma. Fertigung und Marketing machen Gewinne, die Entwicklung nur Verluste. Komischerweise macht auch die IT der gesamten Firma Gewinne. Die Vertriebseinheit ist eigenständig und handelt auf eigene Rechnung und damit ist es der Entwicklung egal, ob die viele Gewinne machen oder nicht. Im Gegenteil: Da die Holding in St Nimmerlein sitzt und dort die Gewinne versteuert, ist es nur gut, wenn das deutsche Marktsegment, das den Service macht, Miese erwirtschaftet, die man hier verrechnen kann. Komisch ist, dass die ausländischen Vertriebseinheiten enorme Gewinne machen, weil die keinen Service bieten müssen. Der läuft ja im deutschen Headquarter. Besonders viele Gewinne macht die Niederlassung in Liechtenstein und in Luxemburg und seit einigen Jahren die in den Niederlanden. Wenn eine VTE schlecht ist, weil deren Produktlinien nicht laufen, wird sie zugemacht. Das Ergebnis: Die von den Billigheinis entwickelten Gerätelinien werfen immer weniger ab und werden aussortiert. Es könnte mir ja egal sein, könnte man meinen, weil ich ja mein Gehalt kriege. Dummerweise habe ich aber auch noch eine Firmenpension, die von den Gewinnen abhängt, die immer kleiner werden und auch Aktien des Konzerns. Noch! Mein Tipp. Kauft keine Aktien von eurer eigenen Firma.
Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #4665450: > Ich beziehe mich da auch auf eine interne Diskussion, wo sich > Projektleiter X.Y. den Namen sollte ich hier eigentlich nennen, > ausdrücklich dafür ausgesprochen hat, lieber alles in Software zu > machen, also die FPGAs richtig dich und dann Linux drauf, weil er dafür > Entwickler zum halben Preis bekommt. Wenn es um eine geringe Stückzahl geht, der Stromverbrauch und Wärmeentwicklung keine Rolle spielen und es hinterher läuft - warum nicht? Dumm wirds nur, wenn Du am Ende der geplanten Entwicklungszeit merkst, daß da ein dicker Fehler im Konzept ist der nicht durch ein paar Hacks zu beseitigen ist. Dann brauchst Du einen Vollprofi der Feuerwehr spielen muss und die Karre noch einigermaßen rechtzeitig aus dem Dreck gezogen bekommt. Der dürfte alles andere als billig sein und wenn das öfter nötig wird den finanziellen Erfolg dieser Strategie zunichte machen. Die Folge ist leider bei so mancher Firma daß dann nicht etwa wieder auf qualifiziertes Personal umgestellt wird, sondern die Produkte mit eklatanten Mängeln auf den Markt gebracht werden und diese auch später nicht über Updates beseitigt werden.
Moin, ich drücks mal ähnlich aus: Ich wollte mich zu dem Thema eigentlich gar nicht mehr äussern, aber es gibt eben auch leider zuviel zu bestätigen. In der Schweiz ist es leider auch nicht besser. Um sich von der breiten Masse der Bachelor/Master bis Xing/Linked-In Bullshit-Bingo-Vertreter abzuheben, scheinen aber immer mal wieder gute Leute einzuwandern. Die trifft man dann in kleinen kurzlebig-innovatigen Firmen recht oft an. Zum Problem für die Industrie: Es ist schon längst da und ist auch nicht auf FPGA oder Software beschränkt. Mal so ein paar Punkte: a) Ausbildung hinkt hinterher oder die Lehrmittel sind veraltet, gerade wenn's um FPGA-Technologien geht. b) Studentenverzärtelung: Disassemblierung und Fehlersuche mit Oszi scheint "out". Kein Raum mehr für tiefgehenderes Verständnis. Das spiegelt sich auch in der Tat an den im hiesigen Forum gängigen Fragen wider. c) Die HR-Abteilungen der schon mittelgrossen Firmen machen einem laufend vor, dass man mit Bullshit-Bingo und einer Menge Freunde bei LinkedIn usw. optimal weiterkäme. Ergo bedient jeder mit gerade ausreichendem Halbwissen ausgestatteter Master dieselbe Masche. Das Problem ist so akut, dass Firmen in der Hightech-Branche sich schon fast symptomatisch in Rekordzeit ganze Zweige kaputtmanagen, was für die Technik-Entwicklung fatal ist, denn diese "Fails" gehen dann bei den Investoren als generisch ein, dementsprechend wird dann auf Schwachsinn (z.B. den "Big Data" Hype) gewettet und der Geldhahn bei nachhaltigen Technologien zugedreht. Solche grandiosen Fehleinschätzungen werden dann im Management durch tolle Optimierungsideen kompensiert, die in den oben beschriebenen Szenarien enden. Und Spezialisten schliesslich den Schutthaufen idealierweise kurz vor der Deadline aufräumen (oder von vorne machen) müssen. Das ist dann richtig angenehm, als Externer unter Preisdruck zu performen, weil man ja schon fast alles Budget im akademischen Xing-Bingo verzockt ist. Das klingt jetzt alles bisschen sehr böse, aber leider ist das meiner Meinung nach der Sand in der Maschine und der Grund, warum kaum noch Nährboden für richtig gute Innovationen zu finden ist. Nebenbei zieht eine grosse Schmarotzerbranche ein gutes Geschäft mit der Vermittlung von Spezialisten auf, die Personalvermittlungen der halblegalen bis komplett illegalen Art schiessen in der Schweiz wie Pilze aus den Boden. Da sind wir also. Irgendwann wird der Zeitpunkt erreicht sein, wo die guten Ingenieure unzufrieden sein werden und streiken, wenn man letzeres denn noch lernt, in der Resistance ist der typische Schweizer und Deutsche ja nicht gerade Profi. Aber man kann ja mal damit anfangen, gewisse Praktiken zu 'leaken'.
@Weltbester FPGA-Pongo (Gast) >Der Punkt ist doch der, dass es sich eben NICHT rechnet, sondern die >Verantwortlichen nur denken, dass dem so ist. Welcome to the real world Neo ;-) Dieses Problem ist weder neu noch spezifisch. Es ist das allgegenwärtige Peter-Prinzip. https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip Das ist kein Witz sondern Realität. Wer den Witz zu Realität sucht, ist beim Dilbert-Prinzip bestens aufgehoben. https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Dilbert-Prinzip Gutes Personal ist IMMER knapp, das gilt dreifach für Führungspersonal. Der Projektleiter hat den kleinkarierten Tunnelblick und denkt, mit seinem kleinen technischen Horizont praktische alle Probleme lösen zu können. Soll er mal. Schlechte Grundsatzentscheindungen und Designs werden jeden Tag geboren, nicht nur in der Politik. So what! >Komisch ist, dass die ausländischen Vertriebseinheiten enorme Gewinne >machen, weil die keinen Service bieten müssen. Der läuft ja im deutschen >Headquarter. Besonders viele Gewinne macht die Niederlassung in >Liechtenstein und in Luxemburg und seit einigen Jahren die in den >Niederlanden. Wenn eine VTE schlecht ist, weil deren Produktlinien nicht >laufen, wird sie zugemacht. Das ist kleine 1x1 der BWL-Rechnungstricks. >Das Ergebnis: Die von den Billigheinis entwickelten Gerätelinien werfen >immer weniger ab und werden aussortiert. Ein natürlicher und irgendwie auch sinnvoller Vorgang. >Es könnte mir ja egal sein, könnte man meinen, weil ich ja mein Gehalt >kriege. Dummerweise habe ich aber auch noch eine Firmenpension, die von >den Gewinnen abhängt, die immer kleiner werden und auch Aktien des >Konzerns. Noch! Tja, Pech. Wenn du ernsthaft glaubst, diese Gruppendynamik der Unfähigkeit auch nur ANSATZWEISE zu beeinflußen, dann bist du naiv. Sieh zu, daß du mit dem Arsch an die Wand kommst und reg dich nicht sinnlos auf. Das Leben ist dafür zu kurz und zu wertvoll. https://www.youtube.com/watch?v=RUNqDK2Ryrg#t=9m43s ;-) >Mein Tipp. Kauft keine Aktien von eurer eigenen Firma. Dann sind wir ja schon in der Endphase des Sozialismus, dort glaubte am Ende auch keiner mehr ans System und die eigene Firma. Das kommt alles wieder ;-)
Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #4665450: > Laufen wir hier in ein Problem rein? Nö. Ist halt wie bei Softwareentwicklung. Aus all diesen jungen Entwicklern, ob bei dir in der Firma oder in China, wird jemand, der deine Arbeit ebenso gut kann. Und als du angefangen hast, haben die Älteren ebenso gejammert.
Dass die Zeiten der überbezahlten FPGA-"Entwickler" längst vorbei sind haben nur sie selbst noch nicht bemerkt. Thread kann also geschlossen.
MaWin schrieb: > Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #4665450: >> Laufen wir hier in ein Problem rein? > Und als du angefangen hast, haben die Älteren ebenso gejammert. Wahrscheinlich nein, denn damals floss in diesem Bereich neues, wertvolles Wissen noch von den Universitäten in die Firmen.
> Ein Grund ist, dass immer mehr mit FPGAs gemacht wird, die Entwickler > aber zu beizuschaffen sind, angeblich und wenn, viel zu teuer kommen. > > Laufen wir hier in ein Problem rein? Das nennt man Angebot und Nachfrage - einerseits beklagst Du Dich über mangelnde Kenntnisse und andererseits dürfen die Entwickler aber nicht zu teuer sein, also doch wieder Niedriglohn ... ja was denn nun? Wo sind denn Eure Entscheider? Dann müßt Ihr in der Firma mal das "potentiell" (damit haben Personaler so Ihre Schwierigkeiten) geignete Personal einstellen oder aber einfach mal Druck machen auf die verrauchten Lehrpläne in den Unis/FHs, wenn Euch die zukünftigen Absolventen nicht gefallen - die können nämlich nichts dafür, wenn die Ausbildung veraltet ist.
Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #4665450: > die > sich FPGA im Selbststudium mal so eben nebenbei beibringen wollen Was soll das bedeuten? Kann ich genauso gut schreiben "die sich Auto im Selbststudium mal so eben nebenbei beibringen wollen" Das Autofahren? Wartung, Reparatur & Instantsetzung? Fertigung? Fahrzeugentwicklung?
Автомат К. schrieb: > Kann ich genauso gut schreiben "die sich Auto im Selbststudium mal so > eben nebenbei beibringen wollen" > > Das Autofahren? Wahrscheinlich kommt da die Bezeichnung "Autodidakt" her. Das ist jemand, der sich ohne Fahrlehrer den Umgang mit seinem Boliden selbst beigebracht hat. MfG Paul
Nicht nur die FPGA-Entwicklung ist schlecht, sondern auch die FPGA-Hardwareentwicklung ist unterste Schublade in Deutschland. Wenn man hier ein FPGA-Modul für tausende Euro kauft, weil es der neueste, beste Shit sei den je jemand in seinen Industriesteuergeräten eingesetzt hat, dann bekommt ein Modul, dass einfach nicht läuft und null Papiere, Doku, Manual, Reference usw. hat. Das beste ist ja noch, die bauen sowieso nur die Sachen (Starterkits, Evaluationsboards) vom Hersteller nach. Und es läuft trotzdem nicht, am Telefon gehen Ahnungslose dran. Schuster bleib bei deinen Leisten.
S. B. schrieb: > Das nennt man Angebot und Nachfrage - einerseits beklagst Du Dich über > mangelnde Kenntnisse und andererseits dürfen die Entwickler aber nicht > zu teuer sein, also doch wieder Niedriglohn ... ja was denn nun? Ich bin nicht derjenige, der billige Leute fordert, sondern der, der das kritisiert. (dass billige eingestellt werden). Ich sehe nämlich auch, dass viele FPGA-Entwickler, sobald sie einigermassen erfahren sind, die Position wieder verlassen und sich in andere Gefile abmachen, weil die Bezahlung nicht mitwächst. > mal Druck machen auf die verrauchten Lehrpläne in den Unis/FHs, wenn Gegen die Lehrpläne der FHs/Unis habe ich gar nichts vorzubringen. Meine Kritik geht dahin, dass Viele nie auf einer Uni waren und das vernüftig gelernt hätten. Und das Firmen junge Leute nicht vernüftig einarbeiten.
DerMacker schrieb: > Nicht nur die FPGA-Entwicklung ist schlecht, sondern auch die > FPGA-Hardwareentwicklung ist unterste Schublade in Deutschland. > > Wenn man hier ein FPGA-Modul für tausende Euro kauft, weil es der > neueste, beste Shit sei den je jemand in seinen Industriesteuergeräten > eingesetzt hat, dann bekommt ein Modul, dass einfach nicht läuft und > null Papiere, Doku, Manual, Reference usw. hat. Das ist der Punkt! Es wird den Leuten gar nicht die Zeit zugestanden, vernüftige Arbeit zu machen. Und es werden Leute drangestellt, die es nicht können. Und es wird von Leuten geleitet, die keinen Draht dazu haben. Geht man her und bennent reale Zeiten für eine Entwicklung, wird es abgelehnt. Nimmt man die kurze optimistische Angabe, läuft das Projekt über. Der Projektleiter lernt, dass FPGA-Entwicklung lange dauert und trotzdem überlauft, was Zeit und Kosten angeht. Ein Teufelskreis.
Hier meint sich mal wieder die geballte Kompetenz versammelt zu haben, ohne die die Welt zusammenstürzen würde. Aber mit so etwas simplen wie einem vernünftigen Umgang mit Leuten aus anderen Fachrichtungen scheitern sie mal wieder kläglich. Und am Ende wundern sie sich wohl noch, dass sie schlecht bezahlt werden oder keinen Job mehr finden, obwohl sie fachlich doch so toll sind.
@Weltbester FPGA-Pongo: Ja, das ist normal und gut so. Ja, das ist im Sinne des Konzerns. Das wurde schnell beantwortet. Darüber hinaus hast Du eigentlich gar keine Frage, oder? Zu sehen, dass etwas nicht optimal läuft, ist eine einfache Sache. Eine ganz andere Sache ist es, einen besseren Zustand her zustellen oder überhaupt erst einmal eine Idee von einem bessern Zustand zu haben. Auf Basis welcher Kalkulation wölltest Du sagen, dass es dem Konzern besser ginge, wenn er mehr Gehalt zahlen würde? Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #4665807: > Geht man her und bennent reale Zeiten für eine Entwicklung, wird > es abgelehnt. Warum wohl? Das interessiert Dich scheinbar gar nicht. Natürlich gibt es im Konzern viel Reibung. Aber denkst Du, man will prinzipiell absichtlich keinen Gewinn machen und lehnt deswegen das tolle Projekt ab? > Nimmt man die kurze optimistische Angabe, läuft das > Projekt über. Der Projektleiter lernt, dass FPGA-Entwicklung lange > dauert und trotzdem überlauft, was Zeit und Kosten angeht. Ein > Teufelskreis. Passt doch. Warum Teufelskreis? Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #4665807: > DerMacker schrieb: >> Wenn man hier ein FPGA-Modul für tausende Euro kauft, weil es der >> neueste, beste Shit sei den je jemand in seinen Industriesteuergeräten >> eingesetzt hat, dann bekommt ein Modul, dass einfach nicht läuft und >> null Papiere, Doku, Manual, Reference usw. hat. > > Das ist der Punkt! Ein Stück weit kritisiert Ihr Euch als Entwickler durch das gegenseitige Stammtisch-Schulterklopfen schon gegenseitig, ohne es zu merken. Denn Ihr kauft dann eben immer noch zu billig. Billig, billig, billig. Genau das, was der TO kritisiert. Wenn es der "neuste Shit" ist, dann ist ein 4-stelliger Betrag nicht teuer, sondern günstig. Die ICs kosten, PCB kostet, Geräte, Bürofläche und nicht zu letzt ganz besonders in Deutschland die Arbeitszeit (Entwickler, Buchhaltung, ...). Getestet werden soll die HW auch noch? Support vom gutbezahlten Entwickler auch noch? Und wer keine Vertriebsmachine hat, von dem bekommst Du gar nicht erst etwas mit... Verschont mich mit "Vertrieb ist zu teuer". Wer meint, es ginge anders, der möge anpacken. Aber hier wird nur gejammert; nicht nur in diesem Thread und Forum, sondern in Deutschland prinzipiell. Meistens geht es viel zu gut, als das man an das Anpacken auch nur denken würde. Letztlich ist das alles doch Getrolle. Nicht im klassischen Sinne, insofern ist das Wort nicht ganz passend. Jedoch so, dass sich aus einer bequemen Position heraus über Dinge beschwert wird, von denen man keine Ahnung hat. Zu Beginn kommt es noch als sehr analytische Problembeschreibung daher. Das löst Interesse und den Verstehenwollen/Helfenwollen-Komplex aus. Dann offenbart sich das Ausmaß der Kurzsichtigkeit und der Unwillen. Der Unterschied zwischen Jammern und Kritik ist, dass man bei Kritik einen gangbaren, realistischen Weg aufzeigen kann und aufzeigt, wie es besser geht. Die Umsetzung bis ins letzte Detail muss das noch nicht beinhalten. Aber wenigstens die Beschreibung eines Zustandes, von dem man mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen kann, dass er besser ist. "Einfach mehr Gehalt für alle, dann funktionierts. Glaubt mir einfach." Das ist wohl kaum ein seriöser, durchkalkulierter Vorschlag.
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Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #4665807: > Das ist der Punkt! Es wird den Leuten gar nicht die Zeit zugestanden, > vernüftige Arbeit zu machen. Und es werden Leute drangestellt, die es > nicht können. Und es wird von Leuten geleitet, die keinen Draht dazu > haben. Geht man her und bennent reale Zeiten für eine Entwicklung, wird > es abgelehnt. Nimmt man die kurze optimistische Angabe, läuft das > Projekt über. Das ist bei Software ganz genauso. Da werden Projekte von vornherein mit 100% Auslastung angesetzt, so daß die kleinste Unregelmäßigkeit den Projektplan kippen läßt. Krankheit, Urlaub (wer rechnet denn damit?!), unerwartete Schwierigkeiten. Wenn das bei allen Projekten so gemacht wird, bestehen dann auch keine Kapazitäten zum "Einspringen". Dann hat man auch noch feature creep, weil das change management dem Kunden nicht klar sagen mag, daß irgendwo einfach mal die Anforderungen eingefroren werden müssen und eventuelle Änderungen erst in der Folgeversion kommen werden. Zudem kommen Anforderungen, von denen zuvor nie die Rede war, daß sowas in die Richtung gehen könnte. Weil die Experten, die wissen, was künftig gefragt sein wird (Produktmanagement, Marketing, Vertrieb) sowas nicht vorher wissen. Oder sie wissen es, kommunizieren es aber nicht, weil sie es für selbstverständlich halten. Man soll idealerweise von der Architektur her die eierlegende Wollmilchsau entwerfen, die potentiell alles können sollte. Das beißt sich dann natürlich mit den Zeit- und Ressourcenplänen. Sowas wie "Sicherheit" kann man ja nicht verkaufen, weil die im regulären Anwendungsfall nicht zu bemerken ist. Dann kommt sowas wie BMW connected drive raus, löchrig wie ein Schweizer Käse. Oder sowas wie bei Chrysler, wo man ein Auto während der Fahrt von außen hacken konnte, so daß es im Versuch im Graben landete. Manchmal sterben deswegen sogar Leute, wie bei der Sache mit Toyota und der ungewollten Beschleunigung der Fahrzeuge, wo es ein unglaubliches Ausnaß an geballter Inkompetenz gewesen ist. Oder wie beim Absturz des A400M in Spanien, wo die Software der Triebwerke fehlerhaft aufgespielt war - und sie offenbar keine ausreichende Integritätsprüfung gemacht hat, sondern den Triebwerkstart trotzdem zugelassen hat. Wenn's am Ende eng wird, wird an der letzten Projektphase gespart, dem Testen. Was dabei rauskommt, ist natürlich die übliche Bananensoftware. Zig Features, die man eigentlich nicht wirklich braucht, die aber trotzdem Probleme machen, weil sie fehlerhaft implementiert wurden. Richtig toll, wenn aufgrund des Zeitdrucks nichts dokumentiert wurde und das auch nicht nachgeholt wird, weil das nächste Chaosprojekt schon in der Pipeline ist. Mit solchem Spaghetticode dauert das nächste Projekt dann noch länger, wenn die ursprünglichen Hacker nicht mehr in der Firma sind. Die Firma häuft haufenweise technische Schulden an. Da diese sich aber erst später real äußern, können die "Entscheider" sich zunächst mal auf die Schulter klopfen, die Boni einsacken und sich rechtzeitig wegbefördern lassen. Ist zum Glück nicht in allen Firmen und bei jedem Projekt so - aber bei viel zu vielen eben schon.
Nop schrieb: > Die Firma häuft haufenweise technische Schulden an. Da diese sich aber > erst später real äußern, können die "Entscheider" sich zunächst mal auf > die Schulter klopfen, die Boni einsacken und sich rechtzeitig > wegbefördern lassen. Wie sollte es denn sonst sein? Projekt machen? Ja? Nein? Projekt abbrechen? Ja? Nein? Angestellte Projektleiter werden "nur" dafür bezahlt, die erste Frage hinreichend oft mit ja und die zweite mit nein zu beantworten. Schön, falls man genug Projekte zur Auswahl hat. Und wenn nicht, dann nicht. Gratulation, auch Du hast erkannt, wie es läuft. Irgend einen Hinweis dafür, dass dies aber NICHT bereits der beste mögliche Vorgehensweise ist, bringst Du aber nicht.
Lars R. schrieb: > Wie sollte es denn sonst sein? > Projekt machen? Ja? Nein? Projekt abbrechen? Ja? Nein? Spätestens beim nächsten Projekt SOLLTE man wissen, daß die Zeit vorher zu knapp angesetzt war. Und Du meinst ernsthaft, das sei schon die beste Vorgehensweise? Auch wenn Leute dabei sterben, so wie in den Beispielen? Einstein: "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, daß sich etwas ändert."
Nop schrieb: > Spätestens beim nächsten Projekt SOLLTE man wissen, daß die Zeit vorher > zu knapp angesetzt war. Und Du meinst ernsthaft, das sei schon die beste > Vorgehensweise? Spätestens wenn man das zum zweiten Mal erlebt hat, sollte man vielleicht auf die Idee kommen, dass das vielleicht Absicht sein könnte. Und mit etwas Recherche kommt man auch ganz schnell drauf, welches Prinzip dahinter steckt.
D. I. schrieb: > Gute Zeiten für Freiberufler die den Billigschund der Anfänger > geraderücken. Auf den ersten Blick ist das die Quintessenz, richtig. Aber oft gehen die Firmen den Weg und lagern dann das komplette Projekt aus, ohne es zunächst von den eigenen Leuten probieren zu lassen. Und das führt wieder zu einem gnadenlosen Preiskampf der uns Anbieter zwingt, kein Stück mehr zu machen, als beauftragt war, als rücksichtslos alles nur so zu stricken, das es in DIESEM Projekt passt und nicht auf zukünftige Projekte zu achten, was eigentlich bei FPGA Themen notwendig ist, um eine Wiederverwertbarkeit zu erreichen. Das Problem sehe ich vor Allem bei der Dokumentation und der Aufgabenbeschreibung: Was einem da von den Firmen an knappen Texten vorgelegt wird, spottet jeder Beschreibung.
Nop schrieb: > Und Du meinst ernsthaft, das sei schon die beste > Vorgehensweise? Das habe ich nicht geschrieben. > Auch wenn Leute dabei sterben, so wie in den Beispielen? Einerseits ist das relativ und andererseits interessiert das keinen. Wie viele Entwickler haben bei den von Dir weiter oben genannten drei Beispielen ihren Job aus moralischen Gründen gekündigt, weil sie die Freigabe der SW nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten? Nein, damit wollte ich jetzt kein anderes Thema anschneiden! M. W. schrieb: > Auf den ersten Blick ist das die Quintessenz, richtig. Aber oft gehen > die Firmen den Weg und lagern dann das komplette Projekt aus, ohne es > zunächst von den eigenen Leuten probieren zu lassen. Und das führt > wieder zu einem gnadenlosen Preiskampf der uns Anbieter zwingt, kein > Stück mehr zu machen, als beauftragt war, als rücksichtslos alles nur so > zu stricken, das es in DIESEM Projekt passt und nicht auf zukünftige > Projekte zu achten, was eigentlich bei FPGA Themen notwendig ist, um Wie wäre es in einer Situation, in der typischerweise nur noch die Netzliste (oder noch weniger) geliefert wird? Die wird dann gegen die Spezifikation getestet.
Die Netzliste gegen die SPEC testen? Die Netzliste müsste man irgenwo reinsynthetisieren, liefe also auf einen Endtest hinaus und die formelle Verfikation mit einer Netzliste ist nicht so effektiv, wenn der FPGA Code viele Cores enthält die rechnen, weil die in SW simuliert werden. Netzliste dauert. Ausserdem will der Kunde immer den Code!
M. W. schrieb: > Ausserdem will der Kunde immer den Code! Schon klar, der Kunde will vieles; immer in der Hoffnung, eventuell mehr Nutzen zu bekommen, als wofür er bezahlt hat. Aber zum vollständigen Verstehen des Codes fehlen ihm ggf. ohnehin die Ressourcen, er kann dann nur stichpunktartig prüfen. Eine Netzliste kann günstiger sein als billiger Code und trotzdem kann die Netzliste das bessere Design enthalten. Mit meinem Post wollte ich auch nicht andeuten, dass man als Freiberufler von heute auf morgen einfach sagen könne, man liefert nur noch Netzlisten. Vielmehr wollte ich es als theoretische Möglichkeit im Sinne von Entwicklern in den Raum stellen. Komplett aus der Luft ist ja nicht. ICs, ASICs, ganze Module und mancher mit Programmierung ausgelieferter uC oder einfach nur IPs sind bereits closedsource. > Die Netzliste gegen die SPEC testen? Die Netzliste müsste man irgenwo > reinsynthetisieren, liefe also auf einen Endtest hinaus ja. > die formelle Verfikation mit einer Netzliste ist nicht so effektiv Formelle Verifikation? Meinst Du Formale Verifikation? Von handgeschriebenen, komplexen HDL-Designs?
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Bearbeitet durch User
>Billig-FPGA-Entwickler wo man hinsieht
Ich war vorhin auf einem Berg im Harz. Als ich durch das Fernglas
blickte, erschrak ich tief: Überall Billig-FPGA-Entwickler wo man
hinsieht...
:)
SCNR
Paul
Lars R. schrieb: > Formelle Verifikation? Meinst Du Formale Verifikation? Von > handgeschriebenen, komplexen HDL-Designs? Automatisiert mit dem Simulator und Testmustermengen, die von Kunden kommen,
made my day thx Paul B. schrieb: >>Billig-FPGA-Entwickler wo man hinsieht > > Ich war vorhin auf einem Berg im Harz. Als ich durch das Fernglas > blickte, erschrak ich tief: Überall Billig-FPGA-Entwickler wo man > hinsieht... > :) > SCNR > Paul Made my day
maggus schrieb: > Made my day Na, da freue mich doch. Diesem Blödsinn kann man nur noch mit mit noch größerem Unfug begegnen. :) MfG Paul
Irgendwie kommt mir das Problem bekannt vor - oh Wunder. Mir ist keine Universität bekannt, die einen FPGA-Bachelor (light) oder -Master (minimal mehr) entlässt. Daraus resultiert das recht einfach zu verstehende Dilemma: Die die Ahnung haben, sitzen in irgendwelchen Firmen, oft mit gut gefüllten Börsen, und die anderen haben sich in die Thematik durch "learning by doing" eingearbeitet, oder haben während der Meditation ihre Erleuchtung gefunden:D Natürlich gibt es das Problem, das überall, Leute die Ahnung haben, durch Leute, die wissen wie es geht, ersetzt werden. Wahrscheinlich weil die, die sich eingefuxt haben, wissen was sie wert sind. Die die folgen - na' Ihr wisst auch - sind von der Fraktion: Da braucht man doch nur... Die prozentuale Größe der Fraktion: Da braucht man doch nur... könnt Ihr mit einem einfachen Spaziergang durch Euer Viertel ermitteln. Macht einfach mal am Abend einen Rundgang und achtet darauf, wie viele Bewegungsmelder das Licht anschalten. Keine Ahnung, wie man die Dinger ausrichten muss/kann; keine Ahnung, dass die auch verschiedene Arbeitswinkel haben; keine Ahnung, dass man das Ansprechen in Bezug auf die Umgebungshelligkeit beeinflussen kann; das jede Katze die Dinger auslösen kann wird akzeptiert. Nur die Leuchtmittel werden immer schlechter:D Natürlich ist das kein Bleistift zum akademischen Bereich, aber relativ anschaulich. Da viele Vorgesetzte in der gleichen Liga spielen, kann man jämmerlichen Code - jeder Zeit - durch gigantische Rechenpower kompensieren. Und keiner merkt es.
Ich hab so das Gefühl, viele Firmen haben mittlerweile richtig Angst sobald in einem Projekt konfigurierbare Logik auftaucht. Hatte zum Beispiel im letzten November eine Anfrage für ein Design auf dem Tisch und habe meinen Vorschlag abgeliefert. Von mir eingeplant war ein kleines 64 Flip-Flop CPLD. Kunde so: Kein VHDL, kein Verilog. Wir haben schlechte Erfahrung gemacht. Ich so: Wir reden hier von 200 Zeilen Code. Ihr braucht halt einen Chip den es fertig nicht gibt. Kunde so: Nö, ist uns zu riskant. :-( Selbst Schuld irgendwie. Keine Ahnung ob aus der Geschichte überhaupt noch was geworden ist. Mit 'nem CMOS Grab hätte ich das zumindest nur sehr ungern zusammengefrickelt.
Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #4665450: > Autor: > > Weltbester FPGA-Pongo (Gast) > Datum: 30.07.2016 16:50 Du bist ja nun auch schon ein paar Jahre dabei, die Frage sollte sich eigentlich von selbst beantworten. - FPGA-Design ist nicht grad die leichteste Kost. - FPGA KANN man nicht von heute auf Morgen, das braucht Zeit. - Zum einstieg mag die Entlohnung ja passen sein, aber gegen Später verdient man in anderen Bereichen mehr. - FPGA hat (noch) nicht die Verbreitung, je nach Region gibts da recht wenig potentielle Arbeitgeber. - FPGA ist eher ein KMU-Thema, in den Konzernen lässt man das von KMUs machen => Nach oben hin, werden deshalb die Gehälter dünn. - Wenn du im FPGA-Bereich was reißen willst, dann machst du dich am besten nach einigen Jahren Selbständig und nimmst einen Stundensatz von 90-100€, als Angestellter siehts da eher trocken aus, umgekehrt: Wenn du nur durchschnittliche Entwickler oder gar Anfänger hast, holst am besten einen Freiberufler ins Boot, ist am Ende billiger.
Nils P. schrieb: > Ich hab so das Gefühl, viele Firmen haben mittlerweile richtig > Angst > sobald in einem Projekt konfigurierbare Logik auftaucht. > > Hatte zum Beispiel im letzten November eine Anfrage für ein Design auf > dem Tisch und habe meinen Vorschlag abgeliefert. Von mir eingeplant war > ein kleines 64 Flip-Flop CPLD. > > Kunde so: Kein VHDL, kein Verilog. Wir haben schlechte Erfahrung > gemacht. > Ich so: Wir reden hier von 200 Zeilen Code. Ihr braucht halt einen Chip > den es fertig nicht gibt. > Kunde so: Nö, ist uns zu riskant. Wie krass behindert ist das denn? Und wenn die mit einem schlechten Informatiker Erfahrungen machen, gibt es dann nur noch Hammer und Nagel?
Der Kunde hat prinzipiell immer Recht. Auch wenn er nicht recht hat. Das ist wie mit demjenigen, der die Musik bezahlt. Natürlich sollte man darauf hinweisen, dass man anderer Meinung ist - schon um später nicht als Falschberater dazustehen - aber wie bei allen anderen Verkaufsgesprächen hat das seine natürlichen Grenzen.
Ein Berg im Hartz? Der hier oft genannte H4 als Höhepunkt der typischen Entwicklerkarriere?
DrIng schrieb: > Ein Berg im Hartz? Der hier oft genannte H4 als Höhepunkt der typischen > Entwicklerkarriere? Nee, der H4 ist ein Abgrund resp. Talsohle aber kein Berg und schon garnicht Höhepunkt.
Ich sehe das so: solange es Leute gibt, die schlechte Arbeit abliefern, die nicht wissen, wovon sie manchmal reden, die sich beim Aufwand eines Projekts verschätzen, die ohne Doku nach einer Woche nicht wissen, was sie da gemacht haben.... solange werde ich einen sicheren Job haben, der mir unendlich viel Spaß macht :-) Und seien wir mal ehrlich, als wir angefangen haben, waren wir genauso überheblich, hatten auch keine richtige Ahnung gehabt. Bei diversen Seminaren habe ich auch LEute aus diesem Forum kennengelernt -- es waren solche und solche. Stille Cracks, die alles in sich aufgesogen haben. Aber auch laute Besserwisser, deren (nach)Fragen von Peinlichkeit nur strotzten. Aber hey, sie lernen dazu -- ich tue es aber auch :-D Kest
Strubi schrieb: > Irgendwann wird der Zeitpunkt erreicht sein, wo die > guten Ingenieure unzufrieden sein werden und streiken, Das tun sie doch schon!!! Immer weniger Leute die was drauf haben gehen in den Ingenieurberuf, weil sie mit der Vermittlung von Menschen mehr Geld machen kann.
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