Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik IRFZ48VPBF als Ersatz für SFP07N06 - Netzteil schwingt nicht richtig :(


von David P. (Gast)


Lesenswert?

Nabend,

Ich habe für einen verstärker wo die SFP07N06 FETs im Netzteil 
abgeraucht sind neue,  etwas stärkere genommen,  und zwar die 
IRFZ48VPBF.  Lt.  Datenblatt sollte das eigentlich gehen,  zumal die 
neuen auch eine niedrigere Kapazität haben.

Es ist nun a er so,  das das netzteil ca.  8 sekunden braucht und hörbar 
schwingt,  eb es seine sollspannung erreicht -  jetzt ist die frage: 
könnte das an den gate-widerständen liegen?  Oder hat der PWM geber doch 
etwas abbekommen?
Zumal die endstufe weder auf bereit,  noch auf fehler schaltet :(

von Werner F. (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
es ist durchaus möglich, dass die Freilaufdiode in dem IRFZ48VPBF da 
nicht mitspielt.
Diesen Tipp habe ich mal von einem Radio- und Fernsehtechniker bekommen, 
als ich ein ähnliches Problem mit einem Schaltnetzteil von einem 
Fernseher hatte.
Ich habe dann den MosFet mit der Freilaufdiode gegen einen MosFet ohne 
Freilaufdiode getauscht, und dann eine externe schnelle Scottydiode 
eingebaut.
Offenbar ist die Freilaufdiode in dem IRFZ48VPBF zu langsam. Aber genau 
weiß ich das auch nicht.

MfG. Zeinerling

von David P. (Gast)


Lesenswert?

Aber welchen Fet könnte ich da sonst nehmen als ersatz zum Originalen? 
:(

von Werner F. (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
ich meine, dass ich damals einen BUZ 42 verwendet habe. Jedenfalls hat 
er keine Freilaufdiode.

https://www.digchip.com/datasheets/parts/datasheet/216/BUZ42-pdf.php

Hier siehst Du ein Muster von einem linearen Netzteil mit einem BUZ 42.

http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Goetz-Amp/PL82-Amp.htm

MfG. Zeinerling

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Werner F. schrieb:
> ich meine, dass ich damals einen BUZ 42 verwendet habe. Jedenfalls hat
> er keine Freilaufdiode.

Erzähl doch bitte nicht so einen Blödsinn. Ein MOSFET hat keine 
eingebaute Freilaufdiode. Freilaufdiode ist ein Begriff, der die 
Funktion einer Diode in einer Schaltung bezeichnet. Allerdings hat 
praktisch jeder [1] MOSFET eine Substratdiode (englisch: Body Diode). 
Die kann man in einer Schaltung als Freilaufdiode nutzen, z.B. in 
einer H-Brücke. Und manchmal kann die Sustratdiode zu langsam sein und 
man muß ihr eine schnelle Diode (z.B. Schottky) parallel schalten.

Aber da wir das Netzteil des TE nicht kennen, wissen wir das nicht. 
Deine Ratschläge sind im besten Fall ein Schuß ins Blaue, sehr 
wahrscheinlich gehen sie aber komplett am Problem vorbei.

[1] MOSFET ohne Substratdiode erkennt man daran, daß sie 4 (vier!) 
Anschlüsse haben, von denen einer Substrat (oder engl. bulk) heißt. 
Alle paar Monate schlägt hier jemand auf und fragt nach (Ersatz)typen 
und wird ganz traurig, wenn er hört daß es sowas zwar früher mal gab, 
daß das aber immer Exoten waren und heutzutage ausgestorben sind.

@David: es ist gut möglich, daß außer den MOSFETs noch mehr kaputt ist. 
Entweder weil es vorher schon kaputt war und die MOSFETs erst in Folge 
dieses Defekt gestorben sind. Oder es ist etwas kaputt gegangen nachdem 
die MOSFETs das zeitliche gesegnet haben. Um mehr sagen zu können, müßte 
man mindestens den Schaltplan des Netzteils sehen.

von Werner F. (Gast)


Lesenswert?

Axel S. schrieb:
> Erzähl doch bitte nicht so einen Blödsinn.

ich erzähle kein Blödsinn.
Allerdings ist es schon ein paar Jahre her, als ich den BUZ 42 
eingesetzt habe.
Es ist auch möglich, dass er nicht mehr in Serie produziert wird.
Den Radio- und Fernsehtechniker kann ich auch nicht mehr fragen, da er 
verstorben ist.
Aber ich wette, dass ich den BUZ 42 noch heute kaufen kann.

MfG. Zeinerling

von oron (Gast)


Lesenswert?

Werner F. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Erzähl doch bitte nicht so einen Blödsinn.
>
> ich erzähle kein Blödsinn.
Doch! Axel hat die Gründe dafür schon sehr schön zusammengefasst.

Übrigens - was brachte Siemens dazu, in dem von dir verlinkten 
Datenblatt (Seite 4), die Werte zu einer nicht vorhandenen Reverse Diode 
angeben?

von David P. (Gast)


Lesenswert?

Schaltplan gibts dazu leider keinen :(
Es ist zumindes ein lineares schaltnetzteil,  also ausgangsspannung 
abhängig von der eingangsspannung -  was einfaches halt.

Aber an den Gate-widerständen kann es nicht liegen,  oder?  Der Treiber 
musste ja vorher FETs antreiben,  die eine etwas höhere Gate-Kapazität 
hatten.  Ich habe aber im hinterkopf das man in der Regel auch FETs 
verwenden kann mit einer geringeren Gate-Kapazität ohne die widerstände 
ändern zu müssen.  Ich werd mal nachschauen ob ich zu dem PWM Treiber IC 
ein Datenblatt finde.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Werner F. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Erzähl doch bitte nicht so einen Blödsinn.
>
> ich erzähle kein Blödsinn.

Aber sicher tust du das.

> Allerdings ist es schon ein paar Jahre her, als ich den BUZ 42
> eingesetzt habe.

Dann schau halt mal ins Datenblatt des BUZ42. Seite 4 widmet sich
allein den Daten der Substratdiode.

http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/45028/SIEMENS/BUZ42.html

von David P. (Gast)


Lesenswert?

Und wie schauts mit den widerständen aus?

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

David P. schrieb:
> Und wie schauts mit den widerständen aus?

Da wir keine Schaltung gesehen haben ... sind da gar keine Widerstände.

Mal im Ernst: wenn du Hilfe willst, gib uns Information. Wenn es keinen 
Schaltplan vom Hersteller gibt, dann nimm selber einen auf, von der 
Platine. Zum wilden Raten ins Blaue dürfte den meisten ihre Zeit zu 
schade sein ...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.