Forum: PC Hard- und Software Womit schreibt man am besten seine Bachelor/Masterarbeit!?


von Meiko (Gast)


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Bei mir geht es demnächst an die Diplomarbeit.
Ich studiere Maschinenbau.

Nun liest man ja viel darüber was für Software geeignet ist: OpenOffice, 
MSWord, LaTeX, Lyx usw.

Was habt ihr genommen und seid ihr damit gut zurecht gekommen?

von Stefan (Gast)


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anner uni nimmst du TeX
an der FH Word
wenn überhaupt

von Olaf (Gast)


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> Was habt ihr genommen und seid ihr damit gut zurecht gekommen?

Ich hab Lyx genommen und kann es nur empfehlen. Gruende:

1. Latex/Tex ist im Prinzip eine Programmiersprache in der du dich 
einarbeiten kannst und das ist langfristig sogar empfehlenswert. Aber es 
braucht natuerlich etwas Zeit. Mit Lyx kann man praktisch sofort 
losarbeiten. Dafuer fehlen dir vieleicht ein paar Feinheiten, aber das 
sollte fuer eine Diplomarbeit egal sein.

2. Du kannst du entscheidende Vorteile von Tex gegenueber Drecksword 
nutzen. Also die Arbeit sieht gut aus, die Formeln sehen so aus wie sie 
aussehen sollen, formatierung und indizierung klappen einfach so.

3. Die alten Saecke die deine Arbeit bewerten werden mit wohlwollen 
erkennen das du das 'richtige' Werkzeug benutzt hast. :-)

Ich wuerde sagen das man mit Word zu Anfang einfacher ein nett 
aussehenden Dokument erzeugen kann. Also so auf 1-5Seiten Level. In dem 
Masse wo die Ansprueche steigen, steigt der Lernaufwand aber 
exponentiell an.
Mit TeX kannst du am Anfang garnichts, musst also erstmal eine Huerde 
nehmen, dafur steigt der Lernaufwand linear an wenn deine Ansprueche 
groesser werden.
Lyx liegt irgendwo dazwischen.


Olaf

von Guest (Gast)


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Meiko schrieb:
> Nun liest man ja viel darüber was für Software geeignet ist: OpenOffice,
> MSWord, LaTeX, Lyx usw.

Stefan schrieb:
> anner uni nimmst du [...]
> an der FH [...]

Olaf schrieb:
> Drecksword


Du siehst, Du löst mit der Frage eher einen Glaubenskrieg als sinnvolle 
Antworten zu bekommen.

Dein Werkzeug ist nur so gut, wie Du damit umgehen kannst, nimm also das 
Programm das Du beherscht. Was bringen Dir schiefe Absätze, falsche 
Fußnoten oder verrutschte Formel wenn Du sagen kannst 'hab ich aber mit 
LaTex' gemacht?

von Gästchen (Gast)


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Ich habe meine Diplomarbeit mit OpenOffice geschrieben (an einer FH). 
Das ist allerdings schon etwas her. Warum? Hatte kein Geld für Word und 
kannte mich damit halt besser aus. Kein Glaubensgrund ;-)

Das klappte hervorragend, ich habe kein einziges mal die Formatierung 
oder das Dokument zerschossen.

Mit Word geht das genauso gut, wie ich inzwischen weiß - ich habe in der 
Arbeit viele Dokumente ähnlicher Länge verfasst, problemlos.

Das "Geheimnis" dabei ist, dass man konsequent Formatvorlagen benutzt, 
beim Bilder einfügen auf Formate achtet (wiehier im Forum halt auch) und 
Sicherheitskopien macht, und niemals mit Tab, Leerzeichen oder 
Leerzeilen formatiert.

Das Uralte Dokument wird übrigens in LibreOffice heute noch korrekt 
formatiert geöffnet :-)

Mein Rat wäre generell, das Tool zu verwenden, das du am Besten 
beherrscht. Schließlich geht es bei der Diplomarbeit nicht primär um die 
Bedienung der Textverarbeitung (will ich hoffen).

von oszi40 (Gast)


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Gästchen schrieb:
> das Tool zu verwenden, das du am Besten beherrscht
... und öfter ein weiteres, frisches Backup an einen sicheren Ort legen! 
Du wärst nicht der Erste, der 5 Minuten vor Abgabe eine kaputte Datei 
hat.

Meiko schrieb:
> Was habt ihr genommen

Etwas, was der Betreuer lesen konnte oder als pdf noch ein brauchbares 
Bild ergab. Manchmal kommt bei der Umwandlung noch eine kleine 
Überraschung. Es reicht ja nicht, etwas zu tippen, meist will der Prof 
noch einen Datenträger in einem bestimmten Format. Deshalb rechtzeitig 
dort fragen.

von Dussel (Gast)


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Meine Bachelorarbeit habe ich mit Word geschrieben. Das hat auch 
problemlos funktioniert. Man darf nicht den Fehler machen, davon 
auszugehen, dass Word auf dem Stand von Word 2000 stehengeblieben ist. 
Das hat sich sehr zum positiven entwickelt.

Und noch ein bisschen zum mittrollen:
Wenn es darum geht, die Arbeit fertig zu kriegen, nimmt man ein 
Textverarbeitungsprogramm. Wenn man zeigen will, was man für ein toller 
H4ack0r ist, nimmt man Tex. Wichtig, um anerkannt zu werden, ist dabei 
noch, ständig darauf hinzuweisen, dass es 'Tech' ausgesprochen wird.

von Dr. Sommer (Gast)


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Es gibt auch Profs die gehen so auf TeX ab, dass sie rumlästern wenn man 
mit einem in Word/OO geschriebenen Dokument ankommt...

von jan (Gast)


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Latex. Texstudio/Texmaker.

von oszi40 (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> s gibt auch Profs die gehen so auf TeX ab

Als Maschinenbauer wird er auch noch maßstabsgerechte Zeichnungen dazu 
brauchen. Da sollte man erst mal testen was dann so rauskommt. Manches 
10x10cm Quadrat sah dann gedruckt plötzlich ganz anders aus ... :-)

von Raphael M. (baseball_mastermind)


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In Zeiten von Bachelor und Master hat mein eigentlich keine Zeit mehr, 
sich mit Dingen zu beschäftigen.

Also Word. Schnell-schnell ist gefragt!

von Jiri (Gast)


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Bachelorarbeit, Masterarbeit (120 Seiten) und Dissertation (330 Seiten) 
habe ich mit LaTeX geschrieben. Nie bereut, schon gar nicht bei der 
Diss.
Aber ich hab auch schon während des Studiums Protokolle mit LaTeX 
geschrieben und war deshalb damit vertraut.
Meine Kollegin hat die Masterarbeit mit LyX und die Diss ohne LyX mit 
LaTeX/TeXmaker geschrieben. LyX war ihr zufolge gut, wenn die Erfahrung 
fehlt, aber mit "normalem" LaTeX war sie flexibler.

Frohes Schaffen

von Michael B. (laberkopp)


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Meiko schrieb:
> Was habt ihr genommen und seid ihr damit gut zurecht gekommen?

Die Entscheidung habe ich meinem Hiwi überlassen

http://business-and-science.de/masterarbeit-schreiben-lassen/

von D. I. (Gast)


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Wenn du etwas Zeit zur Einarbeitung erübrigen kannst, LaTeX, ist im 
technisch-wissenschaftlichen Bereich halt der Standard. Aber man kann 
auch mit Word (docx) / LibreOffice vernünftige Dokumente erstellen, WENN 
man es richtig nutzt und bedient, also penibel Dokumenten- und 
Formatvorlagen nutzt. Problematisch wird Word nur wenn du eine 
Schachtelungstiefe > 9 hast :)

von Schreiberling (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Das "Geheimnis" dabei ist, dass man konsequent Formatvorlagen benutzt,
> ... und niemals mit Tab... formatiert.

Dann hast du die Funktion von einem Tab nicht verstanden. Gerade 
zusammen mit Formatvorlagen dienen sie genau - rate mal - zum 
Formatieren.

von Roland E. (roland0815)


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Die BA-Arbeit (FH) hatte ich mit MikTex auf der Windose geschrieben. 
Eingearbeitet habe ich mich schon vor/während des Studiums. Die Vorteile 
überwiegen deutlich den "wysiwyg" Werkzeugen Oo oder Wort. Selbst mit 
der Einarbeitung.

Das geht bei einfach sauber aussehenden Formeln los, über ordentliche 
Hierarchien und eigene Nummerierungen und hört bei exakt dimensionierten 
Zeichnungen auf. Von automatisch eingebundenen Tabellen aus externen 
Quellen und Versionierungskompatibilität gar nicht zu reden.

Unschätzbare Vorteile sind auch, dass das Dok in Kapiteln 
(Einzeldateien) an praktisch jedem (uralt-)Rechner ohne Maus 
weitergechrieben werden kann. Kleinstrechner auf den Knien in der Bahn 
etc.
Und dass die "Dokumente" auch bei einem Absturz des Programmes einfach 
nicht "zerschossen" werden können. Wie auch bei einer Reintext-Datei.

Versuch mal einer mit Word eine exakt 3/4 Textbreite große Abbildung 
einzufügen. Jeder weiss was ich meine, wenn die nach Fertigschreiben 
ausgewählte Druckerei dann was anderes als die vorgewählte 1,2cm 
Bindekorrektur anmeldet...

Für Dokumente, welche mehr als 10 Seiten enthalten werden Word&Co 
einfach unhandlich und langsam. ...[Word heist ja schließlich Word und 
nicht Letter oder gar Book.]...

Viele Umsteiger kommen halt nicht damit klar, dass $TeX ein sauber 
strukturiertes Dokument verlangt und nicht irgendwas versucht zu 
interpretieren wenn der Benutzer schlampt.

: Bearbeitet durch User
von Arbeit (Gast)


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Meiko schrieb:
> Bei mir geht es demnächst an die Diplomarbeit.
> Ich studiere Maschinenbau.
>
> Nun liest man ja viel darüber was für Software geeignet ist: OpenOffice,
> MSWord, LaTeX, Lyx usw.
>
> Was habt ihr genommen und seid ihr damit gut zurecht gekommen?

Da du sehr wahrscheinlich nicht der erste Bist der an deinem Institut 
eine Arbeit schreibt, sondern eher Nummer 10, 100 oder 1000: Sehr 
wahrscheinlich gibt es eine Vorlage bzw. irgend welche Vorgaben. Oder 
frage deine Kommillitonen, Vorgänger was sie verwendet haben und 
übernehme die Vorlage.

Es gibt keinen Grund das Rad neu zu erfinden.

von Meiko (Gast)


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Was Vorgaben angeht, sind wir relativ frei.
Klar, die allgemeine Struktur muss stimmen, IEEE 2006 für Quellen und 
Literaturverzeichnis etc., aber keine Vorgabe, ob Word oder TeX.

Wobei ich zugegeben bei der Projektarbeit vor einem halben Jahr ziemlich 
abgekotzt habe: Gefühlt habe ich mich mehr mit Word beschäftigt als mit 
der Arbeit bzw. dem Inhalt selbst. Trotz Formatvorlagen gab es Tage, an 
denen ich am liebsten geweint hätte und nahe vor der Verzweiflung stand. 
lool

Ob das mit Lyx besser läuft? (Die Youtube-Tutorials machen ja einen ganz 
guten Eindruck. Vor allem die Hoffnung, dass Lyx den Großteil der 
Formatierung für mich automatisch erledigt und ich mich mehr auf den 
Inhalt konzentrieren kann!?)

von albert (Gast)


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Heutzutage ist MSWord sogar benutzbar. Vor 20 Jahren gab es keine 
wirkliche Alternative zu LaTeX.

von MacOSler (Gast)


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Pages

von JoKa (Gast)


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Hab meine Bachelorarbeit mit Word und meine Masterarbeit mit Latex 
geschrieben. Beider Bachelorarbeit hat mir der Formeleditor leider mal 
die Datei zerschossen. Habe zu wenig Sicherheitskopien gemacht. Über 
Umwege konnte ich den Text retten. Die Formatierung und alle Verweise 
durfte ich dann nochmal machen.

Die Masterarbeit habe ich dann mit Latex geschrieben. Dien Einarbeitung 
konnte ich voher in einem anderen Projekt erledigen.

Im Nachhinein hätte ich in der Bachelorarbiet direkt Latex benutzt. Ich 
fand, dass das benutzen von Wordformatvorlagen auch einer gewissen 
Einarbeitung bedarf.

von Olaf (Gast)


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> Ob das mit Lyx besser läuft?

Installier es dir doch einfach und schau ob du in 1h einen Liebesbrief 
an deine Freundin mit Inhaltverzeichnis, ordentlich eingebeteten 
Bildern, Formelverzeichnis<BG> und tollen Kapitelueberschriften zusammen 
bekommst.

Olaf

von Dussel (Gast)


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Meiko schrieb:
> Wobei ich zugegeben bei der Projektarbeit vor einem halben Jahr ziemlich
> abgekotzt habe: Gefühlt habe ich mich mehr mit Word beschäftigt als mit
> der Arbeit bzw. dem Inhalt selbst. Trotz Formatvorlagen gab es Tage, an
> denen ich am liebsten geweint hätte und nahe vor der Verzweiflung stand.
So ging es mir mit Latex, das ich erstmal an einem kleinen Bericht 
testen wollte. Nach einigen Stunden habe ich es dann aufgegeben.
Zwei Dinge sind mir dabei besonders negativ in Erinnerung geblieben:

Ich wollte zwei Bilder nebeneinander mit einer gemeinsamen 
Bildbeschreibung haben. Es hieß, dass das mit einer 'Figure' gehen soll, 
aber ich habe es nicht hingekriegt. Später habe ich einen Kollegen 
gefragt, der auf Latex schwört und er meinte, dass er das auch mal 
machen wollte und dafür zwei Stunden gebraucht hat. Natürlich hatte der 
Kollege keine Ahnung und jeder der sich ein bisschen damit beschäftigt, 
bekommt das natürlich sofort hin…

Zweitens ist es mir nicht gelungen, ein Bild an die Stelle einzufügen, 
an der ich es haben wollte. Egal welche Option ich benutzt habe, war das 
Bild entweder ganz oben auf der Seite, ganz unten oder auf der nächsten 
Seite im nächsten Abschnitt. Das fällt mir immer wieder bei Dokumenten, 
die mit Latex geschrieben wurden, auf. Also scheint es nicht an mir zu 
liegen.

Jedem das Seine. Andere können wahrscheinlich über Word auch ähnliche 
Geschichten erzählen, aber dieses 'wer was kann, nutzt Latex' ist 
einfach bescheuert.

von Meiko (Gast)


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Olaf schrieb:
>> Ob das mit Lyx besser läuft?
>
> Installier es dir doch einfach und schau ob du in 1h einen Liebesbrief
> an deine Freundin mit Inhaltverzeichnis, ordentlich eingebeteten
> Bildern, Formelverzeichnis<BG> und tollen Kapitelueberschriften zusammen
> bekommst.
>
> Olaf

Das ist keine so dumme Idee!
Das werde ich machen :=)

von Meiko (Gast)


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Dussel schrieb:
> Meiko schrieb:
>> Wobei ich zugegeben bei der Projektarbeit vor einem halben Jahr ziemlich
>> abgekotzt habe: Gefühlt habe ich mich mehr mit Word beschäftigt als mit
>> der Arbeit bzw. dem Inhalt selbst. Trotz Formatvorlagen gab es Tage, an
>> denen ich am liebsten geweint hätte und nahe vor der Verzweiflung stand.
> So ging es mir mit Latex, das ich erstmal an einem kleinen Bericht
> testen wollte.

Hast Du es auch mal mit LyX probiert?
Dass soll ja gerüchteweise einfacher sein....

von Franzi M. (Gast)


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von proxyhatch (Gast)


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Meiko schrieb:
> Was habt ihr genommen und seid ihr damit gut zurecht gekommen?

Textsatz: MikTeX mit TeXmaker und diversen packages (biblatex, booktabs, 
hyperref, breakurl usw.)
Literaturverwaltung: Citavi 4/5 (Campuslizenz)
Für Grafiken: ipe6 bzw ipe7, Inkscape, GIMP
Diagramme und Berechnungen: MATLAB 2012b (Studentenlizenz)

Hatte somit die volle Kontrolle über jedes Wort und jedes Pixel. 
Allerdings war der Aufwand erheblich. Am Ende war ich mit dem Ergebnis 
sehr zufrieden.

Einige Kommilitonen von mir haben ihre Abschlussarbeit in Word verfasst 
und die Abbildungen wurden mit Powerpoint oder Paint erstellt. 
Berechnungen und Diagramme wurden mit Excel durchgeführt, gelegentlich 
auch mit Origin. Sah auch ganz ordentlich aus, kann man nicht meckern.

von LaTech (Gast)


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Dussel schrieb:
> Ich wollte zwei Bilder nebeneinander mit einer gemeinsamen
> Bildbeschreibung haben.
1
\begin{figure}
2
    \includegraphics[width=.45\columnwidth]{image1}
3
    \hfill
4
    \includegraphics[width=.45\columnwidth]{image2}
5
    \caption{War doch gar nicht schwer!}
6
\end{figure}

> Zweitens ist es mir nicht gelungen, ein Bild an die Stelle einzufügen,
> an der ich es haben wollte.

Entweder \includegraphics direkt (d.h. ohne figure-Umgebung) benutzen 
oder \begin{figure}[h] verwenden.

> Egal welche Option ich benutzt habe, war das
> Bild entweder ganz oben auf der Seite, ganz unten oder auf der nächsten
> Seite im nächsten Abschnitt. Das fällt mir immer wieder bei Dokumenten,
> die mit Latex geschrieben wurden, auf.

Normalerweise gehören Abbildungen ja auch nicht einfach mitten in den 
Text geklatscht, zumindest nicht in wissenschaftlichen Arbeiten.

von Dr. Sommer (Gast)


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Ich habe meine Bachelor Arbeit in LyX geschrieben und würde im 
Nachhinein sagen dass ich lieber reines LaTeX genommen hätte. LyX ist 
super um mal fix was zu schreiben, aber in so einer Arbeit hat man doch 
oft einige Sonderwünsche bezüglich Formatierung die LyX nicht kennt und 
die man entsprechend "hacken" muss (zB Nummerierungen unterbrechen oder 
nicht bei 1 Starten, richtiger biblatex Support, 
Abkürzungsverzeichnis,...).
Es ist schon lästig genug zu recherchieren wie man die ganzen 
Formatierungen macht, aber noch mehr das alles in LyX hinein zu popeln.
Sehr praktisch fand allerdings die Möglichkeit, eigene Datei Typen zu 
definieren, die dann automatisch zB nach SVG konvertiert werden können 
mit einem einzustellenden Programm. So kann man zB direkt Textdateien 
mit einer bestimmten Dateiendung als Grafiken einbinden, die vor dem 
rendern automatisch per plantuml in UML Diagramme umgebaut werden.

von Dussel (Gast)


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LaTech schrieb:
> Normalerweise gehören Abbildungen ja auch nicht einfach mitten in den
> Text geklatscht, zumindest nicht in wissenschaftlichen Arbeiten.
Wohin sonst? In den nächsten Abschnitt, der thematisch nichts mehr mit 
der Abbildung zu tun hat?
Als zufällige Beispiele:
http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-41124/Makarov_Diss.pdf
http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-40949/Elßner_Diss.pdf
(Ich habe mit der Universität und mit den Arbeiten nichts zu tun, die 
hatten nur einen übersichtlichen Dissertationskatalog)
In beiden, die ich zufällig geöffnet habe, sind die Abbildungen im Text, 
wo sie hingehören. Also entweder sammelt man alle Abbildungen im Anhang, 
was ich aber aus verständlichen Gründen für sehr sinnlos halte, oder man 
setzt sie an die Stelle, an der auf die Abbildung eingegangen wird. Im 
Allgemeinen sehe ich keinen Grund, warum die an anderer Stelle stehen 
sollte.

Die Arbeiten können natürlich mit Latex geschrieben sein und trotzdem 
stehen die Abbildungen an der richtigen Stelle. Aber ich hatte ja auch 
nicht geschrieben, dass es nicht geht. Mir war es das nur eben nicht 
wert, einen großen Einarbeitungsaufwand ohne Nutzen zu haben.

von Dussel (Gast)


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LaTech schrieb:
> \begin{figure}
>     \includegraphics[width=.45\columnwidth]{image1}
>     \hfill
>     \includegraphics[width=.45\columnwidth]{image2}
>     \caption{War doch gar nicht schwer!}
> \end{figure}
Wenn das so geht, ist gut. Ich kann es jetzt nicht testen.

LaTech schrieb:
>[…] \includegraphics direkt (d.h. ohne figure-Umgebung) benutzen
Dann hat man aber keinen passenden Abbildungstext, oder? Ich kenne mich 
damit gar nicht mehr aus.

von fraud (Gast)


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Andererseits könnte man anbringen: MS Office ist in der Industrie 
Standard und auch überall sonst... daher lern besser Word als 
irgendwelche Nischenspielzeuge...

von Meiko (Gast)


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Arial Schriftgröße 11 oder 12?
Das scheint ja auch eine Grundsatzfrage in den Internetforen zu sein...

Aktuell benutze ich Arial 12 mit 1,3 Zeilenabstand

von wc (Gast)


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gibt es Vorgaben zu Schriftart usw.? Wenn ja -> Frage eruebrigt sich. 
Wenn nein -> Mach doch was willst du (Hauptsache Dir und Deinem Betreuer 
gefaellt es). Zur Software kann ich mich nur einigen Vorschreibern 
anschliessen: Nimm, womit Du am besten klarkommst. Das Wichtigste ist 
und bleibt der Inhalt der Arbeit (wird manchmal gern uebersehen). Wenn 
dann Rechtschreibung usw. auch passen, ist alles andere Nebensache.

Der Vollstaendigkeit halber: Mein Diplom habe ich mit WordStar 
geschrieben, die Dissertation dann mit dem vi und Latex drueberstolpern 
lassen. Nach dem Sturz aus dem Elfenbeinturm (also in der Industrie) 
gibt es freilich nur noch MS-Office. Fuer Berichte zum Befriedigen von 
Kaufleuten reicht selbst das alle mal.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Wenn du es kannst und z.B. viele Bilder und Grafiken untergebracht 
werden müssen, könnte man auch ein prof. Layoutprogramm benutzen, wie 
z.B. Indesign, Calamus, Quark u.ä.

Nicht uninteressant ist evtl. die Fähigkeit der Software, normgerechte 
PDF (PDF/X oder PDF/A) mit Links oder EBook-Formate (z.B. EPub) zu 
exportieren.

Wichtigstes vom Ganzen: Nach jedem Kapitel ein Backup machen und dessen 
Lesbarkeit prüfen. Am Besten durchnummerierte Versionen ...

: Bearbeitet durch User
von Meiko (Gast)


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wc schrieb:

> Der Vollstaendigkeit halber: Mein Diplom habe ich mit WordStar
> geschrieben, die Dissertation dann mit dem vi und Latex drueberstolpern
> lassen. Nach dem Sturz aus dem Elfenbeinturm (also in der Industrie)
> gibt es freilich nur noch MS-Office. Fuer Berichte zum Befriedigen von
> Kaufleuten reicht selbst das alle mal.

Geil... Wordstar.
Das waren noch coole schlanke Tools, mit denen das recht unkompliziert 
ging, imho.

Wenn man natürlich in die Industrie möchte, dann bietet sich MS Office 
geradezu an...

von Alex W. (a20q90)


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Meiko schrieb:
> Was habt ihr genommen und seid ihr damit gut zurecht gekommen?

Nen Ghostwriter. Hat sich bei mir nach all den Jahren gelohnt.

von oszi40 (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Nen Ghostwriter. Hat sich bei mir nach all den Jahren gelohnt.

... wenn er ausreichend Verständnis für Deine Sache hätte und alle 
Maschinenbau-Zeichnungen fachgerecht erledigen und einfügen könnte.

von Hilde (Gast)


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Warum nutzt man nicht Programme die dafür gedacht sind? wie Indesign?? 
Da macht man sich einmal Gedanken um das Layout und schreibt es runter

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Meiko schrieb:
> OpenOffice, MSWord, LaTeX, Lyx usw.

Ich gehe jetzt absichtlich nicht auf Stärken/Schwächen der Kandidaten 
ein, sondern konzentriere mich auf den zweiten Teil der Frage:

> Was habt ihr genommen und seid ihr damit gut zurecht gekommen?

Ich habe als Student meine Praktikumsarbeit mit MS Word geschrieben. Es 
war ein mittleres Desaster. Trotz wenig über 30 Seiten hatte ich ewig 
Huddeleien mit verschwundenen Fußnoten, Querverweisen die ins Leere 
zeigten, nach dem Abspeichern nicht mehr zu öffnendem Dokument 
(Word-Absturz), wild durch das Dokument springenden Grafiken usw. usf.

Darüber hinaus kann ich das Dokument heute mit keinem Programm mehr 
bearbeiten. Und ein antiques Windows 3.11 mit MS-Word 6.0 habe ich auch 
in keiner VM mehr. Immerhin war ich damals schon weise genug, einen 
Postscript "Ausdruck" des Dokuments abzuspeichern. Den kann ich nach wie 
vor noch ansehen oder ausdrucken.

Für die Diplomarbeit habe ich (aus naheliegenden Gründen) dann LaTeX 
genommen. Direkt im Texteditor getippt. Das ist nach ein paar Tagen 
Einarbeitungszeit viel bequemer, als es auf den ersten Blick scheint. 
Klar, den Kopka (oder irgendeine LaTeX-Referenz) sollte man zur Hand 
haben, wenn man die Syntax für eine Formel, Einrückung oder sonstwas 
nachschlagen muß. Aber an sich geht das Schreiben mit der Konzentration 
auf den Inhalt am Ende flotter von der Hand als wenn man permanent an 
der Form schraubt. Am Besten spart man sich für die ersten paar Wochen 
komplett den Blick auf das formatierte Dokument.

Meine Diplomarbeit kann ich im Prinzip auch heute noch aus dem 
"Quelltext" in DVI oder PS übersetzen. Im Prinzip deswegen, weil ich 
damals (aus Unkenntnis) ein paar exotische LaTeX-Pakete verwendet habe, 
die ich heute erstmal manuell nachinstallieren müsste.

Meine Empfehlung wäre ganz klar LaTeX, wenn es sein muß, dann auch gerne 
unter der kuscheligen Hülle "LyX". Damals <tm> war LyX noch zu buggy, um 
eine echte Alternative zu sein. Aber später habe ich mit Erfolg einige 
Dokumente in LyX verfaßt. Und wenn man mal die volle Flexibilität von 
(La)TeX braucht - in LyX ist das nur einen Mausklick entfernt.

von fraud (Gast)


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Für Abschlussarbeiten fand ich Holger Matthes ganz hilfreich:
http://www.holgermatthes.de/

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Hilde schrieb:
> Warum nutzt man nicht Programme die dafür gedacht sind? wie
> Indesign??
> Da macht man sich einmal Gedanken um das Layout und schreibt es runter

Hilde schrieb:
> Warum nutzt man nicht Programme die dafür gedacht sind? wie
> Indesign??
> Da macht man sich einmal Gedanken um das Layout und schreibt es runter

Weil in bestimmten Kreisen GUI, WYSIWIG und "Klickibunti" einfach "Bähh" 
sind. Ist wie bei den eingefleischten Linux-Profis: Selber kasteien ähhh 
... compilieren. Warum eigentlich nicht gleich in purem Postscript 
schreiben?

Man kann dieser Spezies zu Gute halten, dass z.B. Word früher wirklich 
gefährlich war. Die c't hat jedes Jahr Artikel gebracht, wie Studenten 
Ihre Abschlussarbeiten verloren haben, wenn diese ein gewisses Volumen 
überschritten und eine komplexere Struktur als einfach nur Plaintext 
hatten. In sofern ist tatsächlich Vorsicht angesagt.

Den Umgang mit erwachsenen Layoutprogrammen beherrschen dagegen nur 
wenige und die Software ist auch nicht kostenlos. Aber in Verbindung mit 
einer "altmodischen" Arbeitsweise wirklich unschlagbar: Zuerst 
Texterfassung in einem Simpel-Editor und DANN Layout und Grafik. So 
arbeiten z.B. die Profis in Verlagen.

: Bearbeitet durch User
von Clemens L. (c_l)


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Meiko schrieb:
> Ob das mit Lyx besser läuft?

Das kannst nur du selbst entscheiden. Probier einfach mal, deine 
Projektarbeiten in LyX (oder troff, oder WordStar in einer VM, oder was 
auch immer) zu konvertieren.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Olaf schrieb:
>> Ob das mit Lyx besser läuft?
>
> Installier es dir doch einfach und schau ob du in 1h einen Liebesbrief
> an deine Freundin mit Inhaltverzeichnis, ordentlich eingebeteten
> Bildern, Formelverzeichnis<BG> und tollen Kapitelueberschriften zusammen
> bekommst.

Sowas etwa?
1
\section{Kopf}
2
\subsection{Augen}
3
\subsection{Nase}
4
\subsection{Mund}
5
\subsubsection{Oberlippe}
6
\subsubsection{Zähne}
7
\subsubsection{Unterlippe}
8
\subsection{Kinn}
9
\subsubsection{Grübchen}
10
\section{Körper}
11
\subsection{Schultern}
12
\lipsum[2-23]
13
\subsection{Füße}

...sehr poetisch! ;-)

von Lurchi (Gast)


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Heute sollte eine nicht zu neue Version von Word auch schon 
funktionieren. Bei der ganz neuen kann es halt passieren dass einem ein 
Update das Layout etwas durcheinander bringt. Das kommt sehr selten vor, 
aber sicher ist man nie. Man sollte in Zweifelsfall ein Backup vom 
Programm und dem Text haben.

Mit Latex hat es auch schon vor 20 Jahren funktioniert - man muss sich 
nur etwas einarbeiten. Für eine Abschlussarbeit lohnt es ggf. Besser 
wäre es aber das schon vorher mal für was einfacherem gemacht zu haben. 
Gerade die Tools für Zitate brauchen etwas Übung / Gewöhnung. Das ist 
aber etwas das man gleich richtig machen sollte und auch wenn es später 
eher ein Anhang wird nicht erst zuletzt. Es ist auch eine große Hilfe, 
wenn man jemanden Fragen kann.

Es kommt auch sehr auf die persönlichen Vorlieben und die Art des Textes 
an:
komplizierte mathematische Formeln und viele Fußnoten / Querverweise 
gehen eher besser mit Tex. Wenn man das Layout genau vor Augen haben 
will, etwa weil man im Text mit "im Bild links ..." auf Bilder verweisen 
will, ist das mit Tex eine Zumutung. Für reinen Text kann man auch Word 
nutzen und dann im Notfall immer noch später wechseln.

Man kann ggf. sogar Word als Editor für Latex nutzen, etwa wegen der 
real time Gramatik-prüfung.

von oszi40 (Gast)


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Lurchi schrieb:
> etwa wegen der real time Gramatik-prüfung.

Mit Automatiken und Fachbegriffen sollte man etwas mißtrauisch sein. 
Sonst werden am Ende 100 Seiten verschlimmbessert statt berichtigt.

von Dr. Sommer (Gast)


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Von wegen Backups: LaTeX lässt sich hervorragend mit git kombinieren. 
LyX bietet sogar explizit Unterstützung dafür. Da alles Textdateien sind 
kann man sogar kaputte Dateien manuell reparieren falls nötig...

von Elitestudent (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Von wegen Backups: LaTeX lässt sich hervorragend mit git
> kombinieren. LyX bietet sogar explizit Unterstützung dafür. Da alles
> Textdateien sind kann man sogar kaputte Dateien manuell reparieren falls
> nötig...

Das allein sollte als Grund ausreichen, das bei einer Abschlussarbeit zu 
verwenden, und nicht diese bezahlte Standadisierungskacke von MS.
Wer Word für seine Diplom/Masterarbeit verwendet, ist kein Ingenieur.

von Waidler (Gast)


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Ich sitze gerade an einem Bericht, der in eine Wordvorlage rein 
muss...nicht schön...

Meine Erfahrungen bisher: Bei Word passieren viele komische Dinge, ohne 
für mich erkennbaren Grund...z.B. muss ein vorgegebenes .doc, in das 
eine Formel soll, in ein .docx konvertiert werden, danach kann zwar eine 
Formel eingegeben werden, allerdings ist die Formatierung mit Einzügen 
bei neuen Absätzen plötzlich auch ganz anders...nur mal so als aktuelles 
Beispiel von vor 5 Minuten...

Bei LaTex ist es teilweise etwas Mühsam, die Befehle zusammenzugoogeln, 
um die gewünschte Formatierung zu erhalten, allerdings macht man das 
einmal und kann die Sachen, die man dabei lernt, auch für andere 
Dokumente verwenden. Und vor allem: Es passiert genau das, was man 
"programmiert"...

Lange Rede, Kurzer: Wenn Du schon eines der Werkzeuge gut beherrscht, 
nimm das, wenn Du noch Zeit hast, Dich in Tex einzuarbeiten, wäre das 
meine Empfehlung.

von Der Andere (Gast)


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Chiwriter mit PC-XT kompatiblen und MS-Dos 3.2

von D. I. (Gast)


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.doc ist nun auch wirklich antiquiert. Natürlich sollte man erstmal eine 
saubere Konvertierung nach .docx durchführen und dann damit 
weiterarbeiten. .docx ist letztlich nichts anderes als ein 
Containerformat für eine Ansammlung von xml-Dateien nach dem OpenXML 
Standard. Damit lässt sich dann auch sauber und nachvollziehbar arbeiten 
(meistens zumindest und nicht immer auf den ersten Blick...) und taugt 
auch für Automatisierung.

von Waidler (Gast)


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D. I. schrieb:
> .doc ist nun auch wirklich antiquiert.

Das ist richtig, war nur leider in diesem Fall das mit Inhalten zu 
erweiternde Dokument. Sollte auch nur ein Beispiel für von meiner Seite 
nicht nachvollziehbare Effekte sein, bei denen eine Änderung irgendwo 
anderes ganz komische Auswirkungen hat, ohne dass diese zwangsläufig 
sofort auffällt. Kommt man dann wieder an eine Stelle, die plötzlich 
ganz anders formatiert ist, hat man keine Ahnung, wann wie und warum das 
passiert ist...
Klar, mit Word lassen sich auch Dokumente erstellen, wenn man weiß wie. 
Allerdings sind nachträgliche Änderungen am Format schwierig... Ich 
persönlich finde Tex einfach "nachvollziehbarer"...

von Sebastian (Gast)


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Hallo,

in der Industrie wird meist Word verwendet, ich kenne keine Firma die 
LaTeX einsetzt. Und wenn man es einsetzen würde, dann müste man alle 
Formatvorlagen von Word in LaTeX konvertieren, macht keiner, dier das 
Dokument sieht wie alle LaTeX Dokumente aus,... Uni-Style. ;-)

Grüße

Sebastian

von H. K. (spearfish)


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Latex mit GUTEM Template. Zu Fuß bzw. alles von selber in Latex wird 
sehr schnell sehr unübersichtlich und man verliert sich im System und 
endlosem Googeln...

von Waidler (Gast)


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Heinz K. schrieb:
> Zu Fuß bzw. alles von selber in Latex wird
> sehr schnell sehr unübersichtlich und man verliert sich im System und
> endlosem Googeln...

Kann ich so nicht bestätigen. Ich habe mir das für meine BA erarbeitet. 
Ist anfangs aufwändig gewesen, das stimmt, dafür war danach das 
Schreiben der Arbeit selbst sehr entspannt, auch wenn dann doch noch so 
manches Umgestaltet wurde.
Positiver Nebeneffekt: Diverse Ausarbeitungen beim Masterstudium und die 
MA waren aus der BA mit wenigen Änderungen schnell gemacht.

von Waidler (Gast)


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Waidler schrieb:
> Positiver Nebeneffekt: Diverse Ausarbeitungen beim Masterstudium und die
> MA waren aus der BA mit wenigen Änderungen schnell gemacht.

Bezogen auf das Layout, nicht den Inhalt... ;-)

von LaTech (Gast)


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Sebastian schrieb:
> in der Industrie wird meist Word verwendet, ich kenne keine Firma die
> LaTeX einsetzt.

Das sagt dann wohl mehr über dich und die Firmen, mit denen du 
verkehrst, aus. Abgesehen von irgendwelchen Frickelfirmen benutzt doch
niemand ernsthaft Word. Das muss dann natürlich nicht automatisch
LaTeX heißen, es gibt ja auch noch andere Textsatzsysteme.

LaTeX wird aber gerade im technischen Bereich recht häufig eingesetzt. 
Beispiel: http://www.pengutronix.de/software/ptxdist/appnotes_de.html
Zahlreiche weitere Beispiele kannst du selbst finden, wenn du einfach 
mal über deinen Tellerrand blickst.

von Dussel (Gast)


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LaTech schrieb:
> Abgesehen von irgendwelchen Frickelfirmen benutzt doch
> niemand ernsthaft Word.
Das stimmt definitiv nicht. Sowohl in (außeruniversitären) Instituten 
mit mehreren hundert Mitarbeitern, als auch in Konzernen mit mehreren 
tausend Mitarbeitern wird Word benutzt.

von Dave C. (dave_chappelle)


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LaTech schrieb:
> Abgesehen von irgendwelchen Frickelfirmen benutzt doch
> niemand ernsthaft Word.

Ach? Und die ganze Belegschaft kann dann Tex oder sowas? Das bezweifle 
ich doch stark.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Dussel schrieb:
> LaTech schrieb:
>> Abgesehen von irgendwelchen Frickelfirmen benutzt doch
>> niemand ernsthaft Word.
> Das stimmt definitiv nicht. Sowohl in (außeruniversitären) Instituten
> mit mehreren hundert Mitarbeitern, als auch in Konzernen mit mehreren
> tausend Mitarbeitern wird Word benutzt.

Du hast das ernsthaft nicht beachtet. Niemand, der ernsthaft Text- 
dokumente setzen will, benutzt Word. Für Memos, Meeting-Protokolle und 
anderen Kram, der häßlich aussehen darf, kann man natürlich Word nehmen. 
Obwohl in 95% der Fälle schlichter Text mit ein paar wenigen 
Formatierungen auch reichen würde.

Dave C. schrieb:
> LaTech schrieb:
>> Abgesehen von irgendwelchen Frickelfirmen benutzt doch
>> niemand ernsthaft Word.
>
> Ach? Und die ganze Belegschaft kann dann Tex oder sowas? Das bezweifle
> ich doch stark.

Noch einer mit Leseschwäche. Bloß weil Word ungeeignet ist, muß man ja 
nicht gleich (La)TeX nehmen. Es gibt noch etliche andere Programme für 
professionellen Textsatz, die besser sind als Word und potentiell 
leichter zu erlernen sind als (La)TeX. Der Klassiker wäre Pagemaker.

von Dussel (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Du hast das ernsthaft nicht beachtet.
Doch, das habe ich. Ich wollte auch zuerst schreiben "[…] auch in 
Konzernen mit mehreren tausend Mitarbeitern wird Word ernsthaft 
benutzt."
Ich habe es dann aber gelassen, weil es nach 'die benutzen da ernsthaft 
Word O.O' geklungen hätte.

von Hilde (Gast)


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"Den Umgang mit erwachsenen Layoutprogrammen beherrschen dagegen nur
wenige und die Software ist auch nicht kostenlos. Aber in Verbindung mit
einer "altmodischen" Arbeitsweise wirklich unschlagbar: Zuerst
Texterfassung in einem Simpel-Editor und DANN Layout und Grafik. So
arbeiten z.B. die Profis in Verlagen."

Ja, aber das gibts gerade für Studenten als Aboversion bzw zum Satz 
könnte man sogar die Testversion benutzen.
Wie du schreibst, einmal unformatiert in irgendeinem Programm und am 
Ende verknüpft man die Datei mit der ID-Datei und macht den Satz. Dann 
sieht das wenigstens vernünftig aus und nicht immer so stur langweilig

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Axel S. schrieb:

> Noch einer mit Leseschwäche. Bloß weil Word ungeeignet ist, muß man ja
> nicht gleich (La)TeX nehmen. Es gibt noch etliche andere Programme für
> professionellen Textsatz, die besser sind als Word und potentiell
> leichter zu erlernen sind als (La)TeX. Der Klassiker wäre Pagemaker.

Naja ... Pagemaker wird seid mind. 10 Jahren nicht mehr 
weiterentwickelt, die Alternative ist wohl Indesign.

Für Zwecke der technischen Dokumentation ist/war in einigen wirklich 
großen Firmen Adobe Framemaker mit XGML vorgeschrieben.

http://www.adobe.com/de/products/framemaker/features.html

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Meiko schrieb:

> Nun liest man ja viel darüber was für Software geeignet ist: OpenOffice,
> MSWord, LaTeX, Lyx usw.


Nimm das was Dich aufs Leben nach dem Studium am besten vorbereitet. 
Also das, was bei deinem zukünftigen AG eingesetzt wird - wahrscheinlich 
MSOffice. OpenOffice ist dem sehr ähnlich das geht zur Not auch.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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LaTech schrieb:

> Das sagt dann wohl mehr über dich und die Firmen, mit denen du
> verkehrst, aus. Abgesehen von irgendwelchen Frickelfirmen benutzt doch
> niemand ernsthaft Word.

Jajaja und Gott hat die Welt in 7 Tagen erschaffen.

von Daniel A. (daniel-a)


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Meine Firma verwendet auch LaTeX, und sogar schon die Lehrlinge müssen 
es verwenden. Aber dass sich andere Firmen auf den MS Lockdown einlassen 
ist ja nichts neues. Nunja, in >100 Jahren werden die LaTeX files 
immernoch lesbar sein, mal sehen wie es mit den Word files von damals 
dann aussehen wird :)

von Katatafisch (Gast)


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Meiko schrieb:
> Was habt ihr genommen und seid ihr damit gut zurecht gekommen?

Meine Bachelorarbeit habe ich in Word (2010) geschrieben.
Ich habe mich dafür extra vorher mit der Formatierung beschäftigt.
Seitenzahlen, Abschnittswechsel, Quellendatenbank, Verweise, etc.

Man darf nicht anfangen und "manuell" Text-Passagen umformatieren, das 
geht in die Hose.

Probleme hatte ich nur am Ende. Mein Prof wollte das Quellenverzeichnis 
in einem bestimmten Stiel haben, den es bei Word nicht gibt.
Mehrere Versuche diesen per XML nachzureichen, was angeblich gehen soll, 
haben nicht funktioniert, so das ich alles manuell umgeschrieben habe.


Zum TeX: Das habe ich mal ausprobiert, da ich den Workflow eigentlich 
sehr gut finde. Man hat dort alles im Griff, keine Automatismen.
Aber trotzt einem soliden Grundwissen hing ich ständig an Kleinigkeiten 
rum, wo ich mehr Zeit bei google verbrachte als am Dokument zu arbeiten.
Das hat mich dann abgeschreckt.


Zur Versionierung: GIT kann auch doc und docx lesen und vergleichen. 
Allerdings tut es sich schwierig bei Formatierungen, Abschnittswechseln 
und so weiter. Es muss ja alles Textuell angezeigt werden können.

von Mike (Gast)


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Guest schrieb:
> Dein Werkzeug ist nur so gut, wie Du damit umgehen kannst, nimm also das
> Programm das Du beherscht. Was bringen Dir schiefe Absätze, falsche
> Fußnoten oder verrutschte Formel wenn Du sagen kannst 'hab ich aber mit
> LaTex' gemacht?

Damit ist alles gesagt.
Wenn du bisher nur Word verwendet hast, dann schreib damit auch deine 
Arbeit.

Ich habe mir während dem Studium LaTex angeeignet und damit dann alle 
Arbeiten geschrieben. In der Industrie ist zwar Word bzw Office 
allgemein der Standard, jedoch schiebe ich gerade Messdaten und deren 
graphische Auswertung in ein LaTex Dokument. Alles vollautomatisiert 
über ein Python Skript.
LaTex, bzw. Tex allgemein ist sehr mächtig und hat daher auch genügend 
Fallstricke. Man kann mit jedem Programm eine Arbeit schreiben, die gut 
aussieht. Trotzdem kommt es zuerst einmal auf den Inhalt drauf an...

von Bitwurschtler (Gast)


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Daniel A. schrieb:
> Nunja, in >100 Jahren werden die LaTeX files
> immernoch lesbar sein, mal sehen wie es mit den Word files von damals
> dann aussehen wird :)

In Hundert Jahren werden nur noch die Latex Nerds lesen müßen, der Rest 
der Welt lässt sich die Info direkt ins Langzeitgedächtnis streamen. ;-)

von Sepp (Gast)


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Hab meine Diplomarbeit mit Lyx/TeX geschrieben. Mit gut 220 Seiten und 
dutzenden Grafiken und Abbildungen braucht das fertige PDF knapp über 1 
MByte.

Natürlich waren alle Grafiken und Plots im Vektorformat (PS/SVG) - spart 
Platz und sieht auch bei Vergrößerung immer gut aus.

Und die kompletten Quellen der Arbeit sind dann reine Text Dateien, 
welche man super z.B. mit CSV/SVN/GIT verwalten kann.

Die meisten Grafiken und Tabellen (als TeX include in LyX) wurden via 
Script automatisch aus den Ergebnissen von Simulationstools erstellt. 
Das kostet am Anfang etwas Zeit, spart aber spätestens dann ungemein 
Zeit wenn der Prof. die Simulationen mit anderen Parametern nochmals 
sehen möchte.

Ich hatte da Kollegen die haben jedes mal alle Grafiken und Tabellen mit 
Excel neu erstellt und wieder importiert - und dabei manchmal Fehler 
gemacht.

Selbst wenn Word mal für längere Dokumente mit vielen Includes 
funktionert (natürlich mit Formatvorlagen), dann habe ich trotzdem die 
Erfahrung gemacht das spätestens nach ein paar Wochen das ganze mal 
sporadisch abstürzt und nichts mehr geht...

Von daher: Bei wichtigen Sachen immer Tex - wenns mal schnell gehen muss 
und eine Datenverlust "verschmerzbar" ist, auch Word.

von Sepp (Gast)


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Ich halte es übrigens für ein Gerücht das in der Industrie "Word" der 
Standard ist.

Gerade unter Technikern habe ich auch bei großen Firmen (>100.000 MA) 
die Erfahrung gemacht das intern oft TeX oder auch OpenOffice verwendet 
wird.

Da haben wir bei einem Entwicklungsprojekt jahrelang Word verwendet, 
weil es beiderseits das Management so wollte ("Industriestandard" - wie 
schaut denn das aus wenn wir das was anderes verwenden...), bis ein 
Ingenieur vom Kunden es nach einigen Feierabendbier "wagte" mir sein 
Leid zu klagen. Er müsse für das Management immer alle internen Sachen 
in Word übertragen, zwecks "Firmenstandard", was sehr zeitaufwendig ist 
und es seiner Meinung nach sinnlos ist. Ich stimmte ihm sofort 
uneingeschränkt zu.

Am nächsten Tag konnten wir beide Projektmanagements davon überzeugen 
direkt die jeweils intern verwendeten Formate zu verwenden 
(Tex/OpenOffice) und VIEL ZEIT UND GELD zu sparen.

Dutzende Techniker und Ingenieure freuten sich über die einfachere 
Handhabung und die gesparte Zeit. Einzig die Management Ebene musste 
sich umgewöhnten, hatte aber nicht wirklich ein Problem damit.

von Bitwurschtler (Gast)


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Sepp schrieb:
> Ich halte es übrigens für ein Gerücht das in der Industrie "Word" der
> Standard ist.

Ist aber so, insbesonders bei Dokumenten die von mehreren Personen 
bearbeitet und ge-reviewed werden. Beispielsweise Fertigungsspecs, 
Prüfanweisungen etc für externe Zulieferer, was bspw. in der 
Medizintechnik unabdingbar ist. Das Killer-Feature von Word ist da 
"Änderungsverfolgung"
http://www.studium-und-pc.de/word-2010-nachverfolgen-aenderungen-und-kommentare.htm

Latex hat dergleichen nicht eingebaut, und müsste umständlich mit 
svn/diff nachgebaut werden.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bitwurschtler schrieb:
> Sepp schrieb:
>> Ich halte es übrigens für ein Gerücht das in der Industrie "Word" der
>> Standard ist.
>
> Ist aber so, insbesonders bei Dokumenten die von mehreren Personen
> bearbeitet und ge-reviewed werden. Beispielsweise Fertigungsspecs,
> Prüfanweisungen etc für externe Zulieferer, was bspw. in der
> Medizintechnik unabdingbar ist. Das Killer-Feature von Word ist da
> "Änderungsverfolgung"

Ja, Word ist schon extrem verbreitet. Wenn man mal "hinter" PDFs schaut, 
wird es sehr oft mit Word erzeugt. Framemaker findet sich natürlich auch 
oft. OpenOffice findet sich in seltenen Fällen (bspw. bei uns ;-)
LaTeX wird praktisch nicht verwendet.

Zum OP:
Nimm das, was Du am besten beherrscht.

Ansonsten: wir sind hier mit LibreOffice zufrieden. Mit vernünftigen 
Vorlagen(!) lässt sich damit gut arbeiten, übrigens auch sehr gut 
automatisiert. Formeln werden wie bei LaTeX gesetzt und die schönen 
LaTeX-Schriften haben wir auch dreist für unsere Dokumentation 
"geklaut".
Probleme mit größeren Dokumenten (Maximum hier waren um die 200 
A4-Seiten) hatten wir bisher nicht. Wer möchte, kann mit Hilfe der 
Writer2LaTeX-Erweiterung übrigens auch in LaTeX exportieren, ohne sich 
mit den Befehlen rumschlagen zu müssen. Das geht erstaunlich gut :-)

Nochmal: wichtig ist ein gutes Vorlagensystem!

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