Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Ständerbohrmaschine


von Max Muster (Gast)


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Hallo leute
Ich hab da sone Ständerbohrmaschie von Topcraft am Straßenrand 
gefunden...
Im Grunde läuft diese fast gut Etwas viel Spiel aber besser wie nix.
Allerdings ist mir nach dem dritten Loch das Bohrfutter abgefallen.

Irgendwie verstehe ich aber nicht wie das gehört. Die Welle hat einen 
Konus und scheinbar war das Futter da nur aufgesteckt? Wenn ich es mit 
gewalt aufdrücke hält es auch eine weile aber fällt irgendwann wieder 
ab.
Wie macht man sowas Fest? War das Geklebt?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Vermutlich hat Dein Bohrfutter die für diese Maschinen übliche 
B16-Kegelaufnahme.

Normalerweise sollte das Futter von selbst fest sitzen, wenn Du es mit 
etwas Schwung einsteckst.

Eventuell ist Dreck in die Aufnahme gelangt, also: sowohl den B16-Dorn 
als auch die Aufnahme gut säubern, und dann nochmal mit Schwung :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Max Muster schrieb:
> Wie macht man sowas Fest? War das Geklebt?

Lege ein Holzbrettchen auf die Ebene des Bohrständers, stecke das Futter 
auf den Konus und drücke dann den Hebel am Bohständer herunter.
Das Futter wird auf diese Weise auf den Konus gedrückt, ohne es zu 
beschädigen.

mfG Paul

von oszi40 (Gast)


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Paul B. schrieb:
> ein Holzbrettchen

Gute Variante (sofern die Winkel von Kegelfutter und Maschine stimmen).

von michael_ (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Normalerweise sollte das Futter von selbst fest sitzen, wenn Du es mit
> etwas Schwung einsteckst.

Ja, aber vorher alles saubermachen.
Und ölfrei!

von Mani W. (e-doc)


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Paul B. schrieb:
> Lege ein Holzbrettchen auf die Ebene des Bohrständers, stecke das Futter
> auf den Konus und drücke dann den Hebel am Bohrständer herunter.


So habe ich das auch gelernt und immer wieder auch angewendet,
ein Problem kann natürlich sein, dass Vibrationen den Konus fallen
lassen...

von L. H. (holzkopf)


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Mani W. schrieb:
> So habe ich das auch gelernt und immer wieder auch angewendet,

Ja, das geht auch so am besten und schonendsten für die Spindel-Lager.

> ein Problem kann natürlich sein, dass Vibrationen den Konus fallen
> lassen...

Naja, wenn ein Futter schon durch Vibrationen abfällt, sollte man es 
nicht allein mit dem Säubern der Konen versuchen.
Sondern die Passung abtuschieren, um dadurch die Konen kontrollieren zu 
können.
Die kann man nämlich ggf. auch "nachzupfen", damit da kein Bohrfutter 
mehr abfällt. :D

von Hp M. (nachtmix)


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Chris D. schrieb:
> Eventuell ist Dreck in die Aufnahme gelangt,

oder Rost.

von Old P. (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Eventuell ist Dreck in die Aufnahme gelangt,
>
> oder Rost.

Dann würde es eher sackfest sitzen ;-)
Das Problem kenn ich auch (gerade gestern mit blockierter Lochsäge 
passiert). Da hilft zunächst alles sauber zu machen und dann mit 
herzhaftem Schwung das Futter auf den Konus stecken. Wenns nicht reicht, 
dann den Konus etwas mit Kreide einreiben und nächster Versuch. Es geht 
auch Alufolie zwischenlegen. Vor allem, wenn (genau das vermute ich beim 
TS) das Futter schon oft durchgerutscht ist. Dann haben sich die Konusse 
außen und/oder innen abgeschliffen. Bei Alufolie darauf achten, das 
diese gleichmäßig gewickelt ist, sonst eiert das Futter.

Old-Papa

von L. H. (holzkopf)


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Old P. schrieb:
> Da hilft zunächst alles sauber zu machen

Das hilft rein gar nichts, weil es eben so wenig, wie Kreide od. 
Al-Folie "zwischenzulegen", das eigentliche Problem beseitigen kann. :)

> und dann mit
> herzhaftem Schwung das Futter auf den Konus stecken.

In der Hoffnung, daß das Futter dann schon irgendwie halten wird, macht 
man so etwas.
Dennoch ist es nur das Verkehrteste, das man tun kann.
Ebenfalls, weil es das eigentliche Problem nicht zu beseitigen vermag 
und darüberhinaus die Spindellager mit Schlägen belastet, die für sie 
schädlich sind.
I.d.R. sind, auch bei höherwertigen Ständerbohrmaschinen, stinknormale 
Rillen-Kugellager als Spindellager verbaut, und die können 
Axialbelastungen nur bedingt, genauer gesagt anschwellend, aufnehmen.
Schlagartige Belastungen gehen aber zu Lasten ihrer Lebensdauer.

> Vor allem, wenn (genau das vermute ich beim
> TS) das Futter schon oft durchgerutscht ist. Dann haben sich die Konusse
> außen und/oder innen abgeschliffen.

Sicher ist das Futter schon oft durchgerutscht.
Und immer wieder wurde der gleiche Schmarrn versucht, es wieder zu 
"befestigen". ;)

Die Aufnahme-Konen schleifen sich weder außen noch innen ab.
Das genaue Gegenteil ist der Fall:
Beim ersten Durchrutschen wird Material zwischen den Konen 
"aufgeschoben".
Etwa vergleichbar mit dem, wenn Bohrer im Futter "durchrutschen".

Nur ist das bei den Konen viel weniger Materialaufschub, weil dann das 
Futter abfällt. Der Materialaufschub führt dazu, daß die Konen ihre 
Selbsthaltekraft verlieren.
Der Materialaufschub kann nicht dadurch beseitigt werden, daß man das 
Futter auf den Konus knallt.

Man muß feststellen, wo genau Material in den Konen aufgeschoben wurde, 
um das ganz gezielt "wegzupfen" zu können.
Und das geht nur mit Abtuschieren, Abzupfen, wieder Tuschieren usw. bis 
die Konen wieder richtig tragen.
Ist etwas mühsam, aber alles andere ist nur Murks, der nichts bringt.
Jedenfalls nichts, worauf man sich verlassen kann. :)

von Oppa (Gast)


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L. H. schrieb:
> Die Aufnahme-Konen schleifen sich weder außen noch innen ab.
> Das genaue Gegenteil ist der Fall:
> Beim ersten Durchrutschen wird Material zwischen den Konen
> "aufgeschoben".
> Etwa vergleichbar mit dem, wenn Bohrer im Futter "durchrutschen".

Die Kegelflächen sind gehärtet, da wird nichts aufgeschoben. Die 
schleifen ab. Die Schäfte von Bohrern sind nicht gehärtet.

Ich vermute der Kegel ist soweit "abgenudelt" dass er "auf Grund läuft" 
und der Kegel nicht mehr richtig packt. Vom dünnen Ende etwas von der 
Stirnfläche wegnehmen damit das Futter tiefer rein kann.

von Paul B. (paul_baumann)


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Oppa schrieb:
> Ich vermute der Kegel ist soweit "abgenudelt" dass er "auf Grund läuft"
> und der Kegel nicht mehr richtig packt.


Max Muster schrieb:
> Ich hab da sone Ständerbohrmaschie von Topcraft am Straßenrand
> gefunden...

Wahrscheinlich lag die nicht ohne Grund dort. Oder: Sie wollte nach 
Travemünde ins Kasino trampen.

MfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


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Paul B. schrieb:

>> Ich hab da sone Ständerbohrmaschie von Topcraft am Straßenrand
>> gefunden...
>
> Wahrscheinlich lag die nicht ohne Grund dort.

Nun, wenn man eine solche Maschine "für lau" bekommt, und auch
den nötigen Platz hat, könnte man schon etwas Zeit investieren.
Ich würde da z.B. auch neue Kugellager einbauen. Ich denke,
einige Tipps hier zur Reparatur des Konusproblems sind durchaus
zielführend und wert, sie auszuprobieren.

von Old P. (Gast)


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L. H. schrieb:
>
> Das hilft rein gar nichts, weil es eben so wenig, wie Kreide od.
> Al-Folie "zwischenzulegen", das eigentliche Problem beseitigen kann. :)

Das sagt der Theoretiker, der Praktiker hat das in vielen Jahren 
Zerspanerberuf genau so gemacht! Und auch zuhause auf meiner 
Tischbohrnuddel, als das Futter abgefallen ist. Mit Schwung aufgesteckt 
und es hielt wieder wie Bombe.
Meine Bohrmaschinen haben alle Axiallager zusätzlich, dafür wurden diese 
mal erfunden!

> Schlagartige Belastungen gehen aber zu Lasten ihrer Lebensdauer.

Bei jedem Lager! Dennoch wurd es nicht ohne gehen, die Masseträgheit der 
Bohrspindel fängt das Meiste ab (natürlich keinen 
10kg-Mörderhammerschlag!)
Übrigens wird jeder Morsekegelbohrer vom Praktiker mit kurzem Schwung in 
die Maschine gesteckt, ist das gleiche Prinzip.

> Sicher ist das Futter schon oft durchgerutscht.
> Und immer wieder wurde der gleiche Schmarrn versucht, es wieder zu
> "befestigen". ;)

Das kann ja sein...

> Die Aufnahme-Konen schleifen sich weder außen noch innen ab.
> Das genaue Gegenteil ist der Fall:
> Beim ersten Durchrutschen wird Material zwischen den Konen
> "aufgeschoben".

Wenn die Chinakrücke keine gehärteten Flächen hat, dann eventuell. 
Sollte aber gehärtet sein.

> Nur ist das bei den Konen viel weniger Materialaufschub, weil dann das
> Futter abfällt. Der Materialaufschub führt dazu, daß die Konen ihre
> Selbsthaltekraft verlieren.

Sorry: Blödsinn!

> Der Materialaufschub kann nicht dadurch beseitigt werden, daß man das
> Futter auf den Konus knallt.

Nö, es gibt ihn ja nicht...

> Man muß feststellen, wo genau Material in den Konen aufgeschoben wurde,
> um das ganz gezielt "wegzupfen" zu können.
> Und das geht nur mit Abtuschieren, Abzupfen, wieder Tuschieren usw. bis
> die Konen wieder richtig tragen.

Also ich habe schon ganze Fräsmaschinen eingeschabt, in einem B16-Konus 
schabt der gemeine Bastler aber nüscht mehr. Man sieht einfach nix.

> Ist etwas mühsam, aber alles andere ist nur Murks, der nichts bringt.
> Jedenfalls nichts, worauf man sich verlassen kann. :)

Doch, wenn der Kegel auf der Spindel etwas runter ist, dann hilft Kreide 
oder wenns schlimmer ist auch Alufolie wunderbar. Bei einer meiner 
Uraltmaschinen schon seit dutzenden Jahren!

Old-Papa

von L. H. (holzkopf)


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Oppa schrieb:
> Die Kegelflächen sind gehärtet, da wird nichts aufgeschoben. Die
> schleifen ab.

Irrtum:
Der Konus im Futter ist gehärtet.
Der Gegenkonus (fest in der Spindel verbaut) aber nicht.
Ist bestenfalls bei derartigen Maschinen vorvergüteter Stahl. ;)

> Die Schäfte von Bohrern sind nicht gehärtet.

Behauptete ich ja auch nicht.
Es ging um den Vergleich:
Gehärtete Futterbacken/relativ weicherem Material (Bohrer), wenn da 
etwas durchrutscht.
Jeder Praktiker weiß doch, was dabei dann abläuft:
Riefenbildung im Schaft + "aufgeschobenes" Material (am Ende der Riefe), 
das auch abfeilbar ist.


Old P. schrieb:
> L. H. schrieb:
>>
>> Das hilft rein gar nichts, weil es eben so wenig, wie Kreide od.
>> Al-Folie "zwischenzulegen", das eigentliche Problem beseitigen kann. :)
>
> Das sagt der Theoretiker, der Praktiker hat das in vielen Jahren
> Zerspanerberuf genau so gemacht!

Ach ja, der Praktiker motzt Konen also wieder auf, indem er sie 
"ineinanderknallt" ??
Brauchst Du hier wohl niemand weismachen zu wollen. :)

>> Schlagartige Belastungen gehen aber zu Lasten ihrer Lebensdauer.
>
> Bei jedem Lager!

Warum rätst Du dann solchen Unsinn:
> Dennoch wurd es nicht ohne gehen, die Masseträgheit der
> Bohrspindel fängt das Meiste ab (natürlich keinen
> 10kg-Mörderhammerschlag!)

An derartigen Billig(st)-Maschinen ist das Bohrfutter wohl noch das 
beste.
Macht richtig was her:
Im Futter sind bis 16 mm spannbar.
http://www.bing.com/images/search?q=Topcraft+St%c3%a4nderbohrmaschine&id=75362F398C15405A6DE8511CD252A2B7ACC19708&FORM=IQFRBA

Schau Dir doch mal den Durchmesser an, der per Zahnstangen-Kurbel 
ausgefahren wird.
Da sitzt dann (innen gelagert einstückig) die Welle (samt Aufnahmekonus) 
drin.
Von Massenträgheit dieser Welle im Verhältnis zum beschleunigten 
Bohrfutter (um das "befestigen" zu wollen) kann gar keine Rede sein. ;)

Den einig richtigen Rat zur Befestigung gab Paul Baumann.
Der aber nur dann erfolgreich sein kann, wenn die Konen i.O. sind.
Alles andere ist nichts weiter als blanker Unsinn.
Der dann dazu führt, daß irgendwer so eine Maschine frustriert 
"entsorgt", weil er sich nicht mehr damit herumärgern will. :D

> Übrigens wird jeder Morsekegelbohrer vom Praktiker mit kurzem Schwung in
> die Maschine gesteckt, ist das gleiche Prinzip.

Ja, macht man so.
Dennoch hinkt der Vergleich auf beiden Beinen:
Alle MK haben ganz erheblich größere tragende Flächen.

> Wenn die Chinakrücke keine gehärteten Flächen hat, dann eventuell.
> Sollte aber gehärtet sein.

Nein. Todsicher ist nur der Konus im Bohrfutter gehärtet.
Ist übrigens auch bei vergleichbaren Maschinen, die in Deutschland 
gefertigt wurden und werden, nicht anders.
Sah eben mal (sicherheitshalber) im Keller bei meinen kleineren 
Ixion-Maschinen nach:
Bei beiden ist die Aufnahmewelle und somit auch der Aufnahmekonus für 
das Bohrfutter aus vorvergütetem Stahl.

>> Der Materialaufschub kann nicht dadurch beseitigt werden, daß man das
>> Futter auf den Konus knallt.
>
> Nö, es gibt ihn ja nicht...

Was gibt es nicht??
Der Materialaufschub am Konus ist zweifellos vorhanden.
Denn anderenfalls würde das Bohrfutter auf dem Konus ja wohl halten, 
oder etwa nicht?
Und der Konus ist auch vorhanden. Er ist halt nur versaut.
Solltest Du ja eigentlich kennen und wissen. :)

Noch dazu, wenn Du das hier schreibst:
> Also ich habe schon ganze Fräsmaschinen eingeschabt, in einem B16-Konus
> schabt der gemeine Bastler aber nüscht mehr. Man sieht einfach nix.

Man sieht alles, was man für eine sachgerechte Korrektur sehen muß, 
wenn man abtuschiert und dann entspr. korrigiert.
Dazu dürfte es ausreichen, den Aufnahmekonus an der Welle zu 
korrigieren, was man auch durchaus per Feile tun kann.
Vorausgesetzt, man kann ganz klar die "Druckpunkte" bzw. "Druckflächen" 
erkennen, um sie korrigieren zu können.

>> Ist etwas mühsam, aber alles andere ist nur Murks, der nichts bringt.
>> Jedenfalls nichts, worauf man sich verlassen kann. :)
>
> Doch, wenn der Kegel auf der Spindel etwas runter ist, dann hilft Kreide
> oder wenns schlimmer ist auch Alufolie wunderbar. Bei einer meiner
> Uraltmaschinen schon seit dutzenden Jahren!

Naja, was trägt denn dann da auf Deinem versauten Konus wirklich?
Die noch vorhandenen Druckpunkte oder die durch sie verdrängte Kreide 
oder partiell "geplättete" Al-Folie?
Haltekraft des Konus gegen Null gehend und nach Rundlaufgenauigkeit 
braucht man dann auch nicht mehr zu fragen. :)

Ist nur hanebüchener Murks.
Wenn man sich die Korrekturarbeit schon nicht antun und Rundlauf-
Ungenauigkeiten in Kauf nehmen will, dann ist es immer noch besser, das 
Futter auf den Spindelkonus mit einem dafür geeigneten Kleber 
aufzukleben.
Dann hält es wenigstens beim Bohren und man riskiert keine 
Werkstück-Beschädigung. ;)

von Bernd F. (metallfunk)


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Kegel vom Bohrfutter putzen. Dann feines Schmirgelpapier 360er
aufleben. ( Mit Uhu, nirgends überlappend, lieber 3mm Luft)

Konus der Bohrmaschine innen reinigen. Nun von Hand wieder einschleifen.
Wasserschleifpapier und Wasser verwenden.

Vorher mal kontrollieren, ob der Austreiberzapfen! verformt ist.

Dauert ca. 15 Minuten, und der Konus sitzt wieder bombenfest.

(Oft ist dieser Zapfen am Ende so angestaucht, dass der Konus
gar keinen Kontakt mehr bekommt.)

Gehärtet ist da gar nichts.

Normalerweise lässt sich ein Morsekegel nicht 360 Grad drehen.
Der Austreiberzapfen ( das ist kein Mitnehmer!) blockiert.
Es ist sinnvoll, einen alten Morsekegel dieses Zapfens zu berauben,
und damit einzuschleifen. Aber Vorsicht! der ist im Klemmfall wegen
des fehlenden Zapfens nicht mehr leicht entfernbar.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
>
> Normalerweise lässt sich ein Morsekegel nicht 360 Grad drehen.

Es geht hier um Bohrfutterkegel (wahrscheinlich B16).
Dort könnte man ähnlich verfahren, doch es ist ganz schnell Schluss mit 
Schleiferei. Wenn der Kegelzapfen im Bohrfutter unten aufschlägt, dann 
ist Ende ;-)
Bei Schleifen weiten man ja den Futterkegel, der Zapfen der Bohrpinole 
findet keinen Halt mehr.
Und wenn ähnliches passiert und mal wieder Sonntag ist, dann nimmt 
Old-Papa Alufolie und wundert sich überhaupt nicht, dass das so 
hingepfuschte Futter seit gut 30 Jahren hält ;-)
Vielleicht weis das Futter ja auch nicht, dass sowas überhaupt nicht 
geht und fällt deshalb einfach nicht ab.

Old-Papa

von Walter Tarpan (Gast)


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Hm. Ohne ein gutes Foto vom B16-Konus halte ich alle Gerüchte von 
"ausgenudelt" oder "Materialverdrängung" für ebensolche.

Beim Bohrfutter bitte daran denken: Beim Aufdrücken bitte vorher das 
Bohrfutter ganz öffnen, damit die Kraft auf den Rand des Bohrfutters und 
nicht auf die Spannbacken geht.

Und Hand auf's Herz: Bei einer Topcraft-Maschine unbekannter 
Vorgeschichte tut es notfalls auch flüssige Schraubensicherung.

von Bernd F. (metallfunk)


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Man soll das Teil ja nicht aufweiten. Die schlechte Klemmung,
sofern sie vorher in Ordnung war, kommt von einem kleinen Spänchen,
das in die Innenwand des Konus gedrückt wurde.

Bohrfutter haben meist noch Morsekegel, aber das ist bei dem
Problem egal.

Der Krümel muss weg.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Walter Tarpan schrieb:
> Und Hand auf's Herz: Bei einer Topcraft-Maschine unbekannter
> Vorgeschichte tut es notfalls auch flüssige Schraubensicherung.

Man kann auch das Bohrfutter in den 250°C Backofen legen, und dann auf 
den kalten Zapfen aufschieben.

Der Rundlauf wird damit auch nicht besser, aber wenigstens nicht so 
schlecht wie mit Schraubensicherung oder Alufolie die irgendwo doppelt 
liegt.

von sepp222 (Gast)


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Sollte der Konus unten aufsitzen aus dünnem Kupferblech mit der Schere 
eine
Reduzierhülse zurechtschneiden und um den Konus biegen,danach das 
Bohrfutter
erwärmen und draufklopfen.

                                  mfG Hans

von Old P. (Gast)


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sepp222 schrieb:
> Sollte der Konus unten aufsitzen aus dünnem Kupferblech mit der Schere
> eine
> Reduzierhülse zurechtschneiden und um den Konus biegen,danach das
> Bohrfutter
> erwärmen und draufklopfen.
>
>                                   mfG Hans

Oder eben Alublech (-folie) ;-)

Old-Papa

von L. H. (holzkopf)


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Wird ja geradezu abenteuerlich, was hier so verbreitet wird. :)

Old P. schrieb:
> Es geht hier um Bohrfutterkegel (wahrscheinlich B16).

Und wenn das so ist, dann trägt der Kegel auf einer Länge von 24 mm.

> Dort könnte man ähnlich verfahren, doch es ist ganz schnell Schluss mit
> Schleiferei. Wenn der Kegelzapfen im Bohrfutter unten aufschlägt, dann
> ist Ende ;-)

Nicht mal Du wirst es jemals schaffen können, daß das Kegel-Ende im 
Bohrfutter aufschlägt. ;)
Denn ausnahmslos bei allen Bohrfuttern ist zwischen Kegel-Ende und 
einer "Auflauf-Möglichkeit" im Bohrfutter eine Distanz von mindestens 2 
mm vorhanden.
Kannst Du Dir ja mal hier ansehen, wie sich das verhält:
http://www.albrecht-germany.com/fileadmin/medien/PDF/SBF_16Seiter_Alb_sc_01.pdf

> Bei Schleifen weiten man ja den Futterkegel, der Zapfen der Bohrpinole
> findet keinen Halt mehr.

Im Futterkonus wird prinzipiell gar nichts geschliffen. :D
Bei gehärteten ist das ohnehin sinnlos, und bei ungehärteten "zupft" man
per Reibahle etwas weg. Alles andere "geht nur in die Hose".
Korrigiert wird i.d.R. nur am Kegel, auf den das Futter aufgedrückt 
wird.

> Und wenn ähnliches passiert und mal wieder Sonntag ist, dann nimmt
> Old-Papa Alufolie und wundert sich überhaupt nicht, dass das so
> hingepfuschte Futter seit gut 30 Jahren hält ;-)

Mit "hingepfuscht" sprichst Du ein wahres Wort. :)

> Vielleicht weis das Futter ja auch nicht, dass sowas überhaupt nicht
> geht und fällt deshalb einfach nicht ab.

Nichts ist langlebiger als ein Provisorium.
Wissen wir ja wohl beide.
Auch, daß es häufig Dringlicheres gibt, als (endlich mal) ein 
Privisorium zu beseitigen.
Dennoch sollten wir hier nicht zum Pfusch raten, sondern dazu, wie man 
es richtig machen kann.
Was dann letztlich jemand macht, ist seine Sache. :)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Könnte Schraubensicherungspampe helfen? Ich hätte es mit Ergo hochfest 
versucht, das grüne Zeug hält mehr als die blaue weiche Masse, die auch 
Uhu und Loctite verkaufen.

Mir ist auch neulich zu ersten Mal der Kegel rausgefallen, aber da hatte 
ich auch eine rotierende Drahtbürste eingespannt, die macht mehr 
Vibrationen als irgendein Bohrer.

von Old P. (Gast)


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Loctite könnte gehen (grün), lösen dann nur noch nach ordentlichem 
Erwärmen. Versucht habe ich das nie, werde ich aber, wenn irgendwann mal 
wieder ein Futter nicht fest gehen will.

Und für der Holzkopf:
Ja, weil irgendein durchgeknallter Inschenjör (Entwickler) das eben so 
knapp bemessen hat, dass der Kegelstumpf im Bohrfutter unten aufschlägt!

Old-Papa

von Bernd F. (metallfunk)


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https://toolineo.de/roehm-kegeldorn-din-238-mk-2-b16-p!100000000065583.html?h=0000028&chn=psmgs&gclid=CISIt967pc4CFZCdGwodAAgPvQ

Hier mal ein Bild von dem Teil.
Eine Seite B 16 ( das steckt im Bohrfutter )
Eine Seite Morsekegel ( steckt in der Maschine )

Beide Seiten können Probleme machen.

Grüße Bernd

von L. H. (holzkopf)


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Old P. schrieb:
> Ja, weil irgendein durchgeknallter Inschenjör (Entwickler) das eben so
> knapp bemessen hat, dass der Kegelstumpf im Bohrfutter unten aufschlägt!

Wenn das bei Dir so knapp bemessen war, dann mach doch nicht lang herum:
Nimm die Flex und kürz den Kegel einfach etwas.
Selbst wenn Du da 1 mm wegnimmst, trägt der immer noch genug. :)

von Old P. (Gast)


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L. H. schrieb:
>
> Wenn das bei Dir so knapp bemessen war, dann mach doch nicht lang herum:
> Nimm die Flex und kürz den Kegel einfach etwas.
> Selbst wenn Du da 1 mm wegnimmst, trägt der immer noch genug.

Tja, da hatta Recht.... Ich wollte allerdings nicht an der Maschine 
flexen.
Is ja ooch ejal, dat hält nun schon solange, dat bleibt (erstmal) so.

Old-papa

von W.S. (Gast)


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Was habt ihr da bloß für seltsame Morsekegel!

Also, bei der Fräse hat der Morsekegel Innengewinde und wird von oben 
per Gewindestange eingezogen. Die dient für den Auswurf dann auch als 
Abdrücker.

Bei der Ständerbohrmaschine ist der Morsekegel am Futter am letzten 
Stück abgeflacht. Das dient als Verdrehsicherung. Genauso sehen die 
Kegel bei dickeren Bohrern aus. Da muß man vorsichtig drehen, bis der 
Kegel sich ganz einschieben läßt. Also nix mit Abflexen. Zum 
Herausnehmen gibt es nen seitlichen Schlitz in der Bohrspindel zum 
Eintreiben eines Keils.

Bei der Drehbank sitzt das Bohrfutter einfach so ohne Abflachung im 
Reitstock, eben genau so wie auch die Spitze.

W.S.

von Paul B. (paul_baumann)


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W.S. schrieb:
> Was habt ihr da bloß für seltsame Morsekegel!

Großmutter! Warum hast Du denn so einen seltsamen Morsekegel?
:)

SCNR
Paul

von Bernd F. (metallfunk)


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W.S. schrieb:
> Was habt ihr da bloß für seltsame Morsekegel!
>
> Also, bei der Fräse hat der Morsekegel Innengewinde und wird von oben
> per Gewindestange eingezogen. Die dient für den Auswurf dann auch als
> Abdrücker.
>
> Bei der Ständerbohrmaschine ist der Morsekegel am Futter am letzten
> Stück abgeflacht. Das dient als Verdrehsicherung.
> W.S.

Morsekegel haben kein Gewinde. Der Zapfen ist nur zum Herausschlagen,
und das ist kein Mitnehmer!

Gewinde gibt es bei Kegelaufnahmen in Fräsmaschinen.

Ein gut passender Morsekegel hält bombenfest, wenn nicht, ist
da Schmutz drin, oder der Chinese hat den freihändig geschliffen.

Grüße Bernd

von michael_ (Gast)


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W.S. schrieb:
> Also nix mit Abflexen.

Mann!
Es ist doch der Kegel im Bohrfutter gemeint.

Intelligenter kann man die paar Zehntel an der Schleifscheibe 
abschleifen.
Oder den Dreck aus dem Bohrfutter entfernen.
Üblicherweise werden auch die Borfutter incl. Kegel ausgeliefert.
Vor allem bei Komplettmaschinen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Bernd F. schrieb:
> Morsekegel haben kein Gewinde. Der Zapfen ist nur zum Herausschlagen,
> und das ist kein Mitnehmer!

Also, der Zapfen ist ein Austreiblappen, das stimmt natürlich, aber MK2 
mit M10 und MK3 mit M12 ist doch Standardware sowohl für Fräs- als auch 
für Drehmaschinen?! Gut, deine Maschinen sind vielleicht etwas größer...

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Morsekegel haben kein Gewinde.

http://www.ebay.de/itm/MK2-DORN-KEGELDORN-ZAPFEN-EINSTECKZAPFEN-B16-KONUS-M10-/222036087791

inklusive schönenm Bild von hinten.

Nicht alle MK haben Anzugsgewinde, bei Bohrmaschine/Bohrern eher nicht, 
aber bei Fräsen schon, schon alleine damit die funktionieren

http://www.ebay.de/itm/WABECO-Direktspannzangen-Set-MK2-M10-13-teilig-Spannzange-13020-/141945272312

von L. H. (holzkopf)


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Warum reden wir denn nicht gleich vom Kegeln, wenn schon alles 
kunterbunt durcheinander geworfen wird?? :D
http://www.bing.com/images/search?q=Kegel&view=detailv2&qpvt=Kegel&id=C30B8B7FDF4756CF16F1216CA0F1085115DCB6B0&selectedIndex=6&ccid=6AtlzB8X&simid=608008426357194965&thid=OIP.Me80b65cc1f178ee1fab3c5643855acf6o0&ajaxhist=0

Hallo - aufwachen. :)
Thematisiert ist eine Ständerbohrmaschine, bei der mit 100 % Sicherheit 
der Kegel auf der Welle angeschliffen ist, die das Bohrfutter 
aufnimmt.

In der Welle ist kein Gewinde drin und auch kein Mitnehmerlappen.
Sondern eine 60°-Zentrierbohrung und weiter gar nichts. ;)


Paul B. schrieb:
> Großmutter! Warum hast Du denn so einen seltsamen Morsekegel?
> :)

Deine Frage ist berechtigt, weil es auf dem MK-Sektor so ziemlich 
alles gibt. :)


Nur, um evtl. Irrtümer bzgl. MK zu klären:
Bernd F. schrieb:
> Morsekegel haben kein Gewinde. Der Zapfen ist nur zum Herausschlagen,
> und das ist kein Mitnehmer!

Das ist schlicht und einfach falsch. :)
Selbstverständlich gibt es MK mit Anzugs-Gewinde.
Die haben dann natürlich keinen Austreiblappen dran.

Der Austreiblappen an MK-Werkzeugen, z.B. Bohrern, ist nicht nur zum 
Austreiben vorhanden, sondern er hat auch noch eine wesentlich 
höherwertige Funktion:
Nämlich eine mechanische Blockierfunktion für den Fall, daß die 
Haltekraft des MK nicht mehr dazu ausreicht, das Durchdrehen des 
Werkzeuges im MK zu unterbinden.
Deshalb wird der Austreiblappen völlig berechtigt auch als 
Mitnehmerlappen bezeichnet.


michael_ schrieb:
> Mann!
> Es ist doch der Kegel im Bohrfutter gemeint.

Eher war der nicht gemeint. Von mir jedenfalls nicht, als ich vom 
Weg-Flexen am Kegel sprach.

> Intelligenter kann man die paar Zehntel an der Schleifscheibe
> abschleifen.

Wäre doch ein bißchen unverhältnismäßig, die Welle aus der Maschine 
auszubauen, um den Kegel am Schleifbock etwas zurücksetzen zu können. :D

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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L. H. schrieb:
>
> Hallo - aufwachen. :)
> Thematisiert ist eine Ständerbohrmaschine, bei der mit 100 % Sicherheit
> der Kegel auf der Welle angeschliffen ist, die das *Bohrfutter*
> aufnimmt.

Da hat Koll. Holzkopf auch wieder recht.

> In der Welle ist kein Gewinde drin und auch kein Mitnehmerlappen.
> Sondern eine 60°-Zentrierbohrung und weiter gar nichts. ;)

Wie wahr!

> Bernd F. schrieb:
>> Morsekegel haben kein Gewinde. Der Zapfen ist nur zum Herausschlagen,
>> und das ist kein Mitnehmer!
>
> Das ist schlicht und einfach falsch. :)
> Selbstverständlich gibt es MK mit Anzugs-Gewinde.
> Die haben dann natürlich keinen Austreiblappen dran.

Selbstverständlich! In meinen Schubladen liegen einige Dutzend davon.
Auch Reduzierhülsen gibt es in beiden Darreichungsformen. Mit Lappen und 
mit Bohrung für das Gewinde im Werkzeug. Was ich noch nie gesehen habe 
sind Bohrer mit Gewinde. Hätte mir auf der Fräse schon einige male 
geholfen, wenn ich einen großen Bohrer auch "anziehen" könnte.

> Der Austreiblappen an MK-Werkzeugen, z.B. Bohrern, ist nicht nur zum
> Austreiben vorhanden, sondern er hat auch noch eine wesentlich
> höherwertige Funktion:
> Nämlich eine mechanische Blockierfunktion für den Fall, daß die
> Haltekraft des MK nicht mehr dazu ausreicht, das Durchdrehen des
> Werkzeuges im MK zu unterbinden.
> Deshalb wird der Austreiblappen völlig berechtigt auch als
> Mitnehmerlappen bezeichnet.

So isses!

Hätte nicht gedacht, dass ich dem Holzkopf so oft zustimmen muss ;-)))

Old-Papa

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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L. H. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Da hilft zunächst alles sauber zu machen
>
> Das hilft rein gar nichts, weil es eben so wenig, wie Kreide od.
> Al-Folie "zwischenzulegen", das eigentliche Problem beseitigen kann. :)
>
>> und dann mit
>> herzhaftem Schwung das Futter auf den Konus stecken.
>
> In der Hoffnung, daß das Futter dann schon irgendwie halten wird, macht
> man so etwas.
> Dennoch ist es nur das Verkehrteste, das man tun kann.
> Ebenfalls, weil es das eigentliche Problem nicht zu beseitigen vermag
> und darüberhinaus die Spindellager mit Schlägen belastet, die für sie
> schädlich sind.

ich arbeite jetzt so ca. ein viertel Jahrhundert
an und mit derlei Bohrmaschinen, günstig wie teuer.

Da ist noch nie dergleichen passiert.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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L. H. schrieb:
>> Intelligenter kann man die paar Zehntel an der Schleifscheibe
>> abschleifen.
>
> Wäre doch ein bißchen unverhältnismäßig, die Welle aus der Maschine
> auszubauen, um den Kegel am Schleifbock etwas zurücksetzen zu können. :D

Keine Ahnung, was du meinst?
Sowas meine ich:
MaWin schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 222036087791
>
> inklusive schönenm Bild von hinten.

von Old P. (Gast)


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michael_ schrieb:
>
> Keine Ahnung, was du meinst?
> Sowas meine ich:

Sowas wirst Du aber an dem Straßengrabenfund im Ausgangspost nicht 
finden!
Es geht also um diese Maschine, einer (wahrscheinlich) billigen 
Baumarktgurke zum auf den Tisch stellen. Solche Dinger haben einfach 
keinen Morsekegel, sondern direkt an der Bohrpinole einen B-Kegel. Ob 
nun B16 oder anderer ist dabei wurscht.
Auch meine Uraltmöhre (massive Tischmaschine) oder meine ganz "kleine 
süsse" oder auch eine Flott, die mir die Tage zuläuft, alle haben einen 
direkten B-Kegel.
Und um den "mal schnell" an einem Schleifbock zu bearbeiten müsste man 
die ganze Pinole zerlegen.
Nu capiche?

Old-Papa

von michael_ (Gast)


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Stimmt wahrscheinlich. Bei meiner Aldi kann ich keinen Morse erkennen.
Habe ein Bohrfutter mit Morsekegel hier gesehen.

Aber bei beiden Bohrfuttern könnte der Kegel noch 5mm weiter reingehen, 
ehe er anstößt.
Ich sehe keinen Grund für Folie.

von L. H. (holzkopf)


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Old P. schrieb:
> Hätte nicht gedacht, dass ich dem Holzkopf so oft zustimmen muss ;-)))

Selbst wenn wir uns hier in der Sache manchmal "beharken":
Im Grunde genommen liegen wir wohl weitestgehend auf einem
"gemeinsamen Nenner".
Kann ja gar nicht anders sein. :)

> Was ich noch nie gesehen habe
> sind Bohrer mit Gewinde. Hätte mir auf der Fräse schon einige male
> geholfen, wenn ich einen großen Bohrer auch "anziehen" könnte.

Wenn Du da einen Zugriff auf das Austreib-Langloch, z.B. bei MK 
3-Aufnahme, hast, ist auch das machbar.
Ist zwar ziemlicher "Fummelkram", aber es geht.


michael_ schrieb:
>> Wäre doch ein bißchen unverhältnismäßig, die Welle aus der Maschine
>> auszubauen, um den Kegel am Schleifbock etwas zurücksetzen zu können. :D
>
> Keine Ahnung, was du meinst?
> Sowas meine ich:...

So ein Teil ist bei kleinen Ständerbohrmaschinen, wie z.B. bei dem 
eingangs gen. "Straßenfund", mit Sicherheit nicht verbaut.
Denn das wäre ja schon viel zu aufwendig und teuer. ;)

So sieht bei denen das "Innenleben" der Bohrpinole aus:
http://www.bing.com/images/search?q=spindel+st%c3%a4nderbohrmaschine&view=detailv2&&id=CB31C6BAECE29F75F0693011580B59D8E1913981&selectedIndex=47&ccid=3AMxMWbX&simid=608022818798765581&thid=OIP.Mdc03313166d7b619c1ac8843c5cd343do0&ajaxhist=0

Da siehst Du am Spindelgehäuse den eingefrästen Modul, in den ein 
Zahnrad eingreift, damit per Handhebel die Pinole aus- und eingefahren 
werden kann.
Die gesamte Welle, die in der Spindel gelagert wird, ist einstückig.
Und dort, wo das Bohrfutter aufgesteckt wird, ist der Kegel direkt auf 
die Welle angeschliffen.
Das ist der einfachste und kostengünstigste Weg, um so eine Bohrpinole 
herstellen zu können.

Wenn es um "Kampfpreise" geht, wird der natürlich auch beschritten:
Zwei Rillen-Kugellager in der Spindel reichen dann auch schon aus; denn 
der Kunde sieht ja nicht, welchen Scheißdreck er sich kauft.

In die Welle, die vielleicht einen D von ca. 17 mm hat, ein 
Aufnahme-Konus eingeschliffen?
Wirklich nicht - das wäre viel zu teuer. :D

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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L. H. schrieb:
> Da siehst Du am Spindelgehäuse den eingefrästen Modul, in den ein
> Zahnrad eingreift, damit per Handhebel die Pinole aus- und eingefahren
> werden kann.
> Die gesamte Welle, die in der Spindel gelagert wird, ist einstückig.
> Und dort, wo das Bohrfutter aufgesteckt wird, ist der Kegel direkt auf
> die Welle angeschliffen.
> Das ist der einfachste und kostengünstigste Weg, um so eine Bohrpinole
> herstellen zu können.

Jepp, so sieht meine alte kleine von der Premiummarke "hanseatic" ;-) 
auch aus.

> Wenn es um "Kampfpreise" geht, wird der natürlich auch beschritten:
> Zwei Rillen-Kugellager in der Spindel reichen dann auch schon aus; denn
> der Kunde sieht ja nicht, welchen Scheißdreck er sich kauft.

Genau, einfache Rillenkugellager.

Und die Pinole hat gefühlt 0,5mm Spiel zu beiden Seiten.

Aber:
Trotzdem hab ich mit dem Ding immer saubere, gerade Löcher bohren 
können, was mich selbst erstaunt hat. Und das mit einem Ding, das bisher 
nur in der niedrigsten Drehzahl läuft, weil das 350W-Motörchen sonst 
rasch stehenbleibt.

Das hat mich selbst immer wieder gewundert. Aber das Teil hat seine 35€ 
schon lange eingespielt. Mittlerweile ist sie ausrangiert, aber ich 
bringe es nicht über's Herz, sie wegzuwerfen. Wir sind beide schon durch 
Dick (bis 16mm) und Dünn (1,5mm) gegangen.

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