Forum: Platinen Leiterbahnabstand 230V Gleichspannung


von Maximilian L. (malu1989)


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Hallo,

ich designe grad für meine Bachelorarbeit ein paar Platinen mit Kicad. 
Wenn es fertig ist, soll das ganze ein BioChip werden. Auf den Pads 
können Flüssigkeitstropfen aufgetragen werden. Diese können dann, durch 
anlegen einer hohen Spannung, auf benachbarte Pads gezogen werden.
Mein Problem ist jetzt, dass ich nicht weiß ob der kleine Abstand 
zwischen den Leiterbahnen ausreicht. Dieser ist an den schmalsten 
Stellen lediglich 0.15mm und die Pads werden auf 230V Gleichspannung 
geschaltet. Die Leiterbahnen sind 0.15mm breit. Die Ströme die am Ende 
fließen werden sind im Bereich weniger mA. Die Spannung wird über eine 
PixiePSU generiert.

Reicht der Abstand aus, oder glaubt ihr, dass ich damit Probleme 
bekommen werde?

Bisher konnte ich leider nur Informationen zu 230V AC finden.
Ich habe das Platinendesign mal direkt mit angehängt.

Gruß Malu

von Charbon (Gast)


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Vielleicht hilft dir dieser Link weiter:

https://de.wikipedia.org/wiki/Paschen-Gesetz

von MaWin (Gast)


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Du brauchst keine Schutzisolierung (die ja bis 2500V Überspannung halten 
muss bei 230V Netzspannugn) sondern nur Funktionsinsolierung und kannst 
sicher ohne Verschmutzung rechnen. Da reichen für 220V DC eigentlich 
0.01mm Abstand, weil aber bei der Leiterplattenfertigung ein 
mikroskopisch zackiger Metallrand und mikroskopisch kleine 
Metallpartikel in Poren überig blieben real 0.04mm. Man sollte das Feld 
aber nicht inhomogen machen, deine Knicke also bitte abrunden. Das 
Problem bei DC ist, dass wenn erst mal ein Funke überschlägt, der auch 
weiterbrennt bis alles abgeraucht ist.

von MT (Gast)


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Welche Anforderungen hast Du an die Isolierung ?
Dass deine Schaltung funktioniert ist die eine Seite, dass Mensch oder 
Nutztier nicht zu Schaden kommen die andere.

von Maximilian L. (malu1989)


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Natürlich soll sich an dem Gerät niemand verletzen können. Ich würde das 
ganze jedoch auch als Prototypen einstufen und somit erwarten, dass 
entsprechend vorsichtig damit umgegangen wird.
Die auf der Oberseite überstehenden Pins bekommen noch eine 
Schutzabdeckung aus Plexiglas und auch das fertige Gerät bekommt noch 
eine Box aus Plexiglas. Das einzige, was ich nicht komplett abdecken 
kann sind die Pads auf der Oberseite. Auf diese soll noch ein Folie, die 
von einer Platine gehalten wird und auf die die Tropfen gegeben werden.

Das Projekt baut auf den Designs des OpenDrop Projektes auf, der Aufsatz 
mit der Folie soll ungefähr so werden http://www.gaudi.ch/OpenDrop/?p=38

Gruß Malu

von Georg (Gast)


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MaWin schrieb:
> kannst
> sicher ohne Verschmutzung rechnen

Maximilian L. schrieb:
> Auf den Pads
> können Flüssigkeitstropfen aufgetragen werden.

Da ist die Verschmutzung ja Zweck der Übung. Nasse Pads halten ganz 
sicher nicht 230V aus. Da müsste man schon genauer wissen, wie das ganze 
funktionieren soll - wenn es nicht geheim ist.

Nach der bisherigen Beschreibung sehe ich aber wenig Alternativen, bei 
grösserem Abstand wird der Transfer nicht mehr funktionieren. 
Ausprobieren, das ist eben Forschungsarbeit. Entweder es funktioniert 
oder es fliegt dir um die Ohren.

MaWin schrieb:
> Man sollte das Feld
> aber nicht inhomogen machen

Die Leitungen kann man ja notfalls auf Innenlagen routen, aber die Pads 
sollten abgerundet sein.

Georg

von MT (Gast)


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Wenn Du die geforderte Sicherheit in Form eines Gehäuses gewährleistest 
dann ist es doch nur eine Frage der Umgebung und der damit verbundenen 
Festigkeit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschlagsfestigkeit

von Max (Gast)


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von Georg (Gast)


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Maximilian L. schrieb:
> Das einzige, was ich nicht komplett abdecken
> kann sind die Pads auf der Oberseite. Auf diese soll noch ein Folie

Habe ich erst später lesen können. Dann wäre es aber besser, die Pads 
nicht mit extra Folie abzudecken, sondern gleich auf Lage 2 
unterzubringen, also in der LP unter einer Deckschicht zu vergraben. Das 
würde alle Spannungsprobleme lösen, die Frage ist nur ob sich das deine 
Uni leisten kann.

Eine durchgehende Lötstoppmaske wäre ähnlich, aber nicht so sicher.

Georg

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