Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dell Netzteil: Suche nach Komponenten


von Max A. (maxammann)



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Heyho Community,

mein Dell Monitor von 2012 pfeift in der letzten Zeit ziemlich stark 
(Manchmal Stunden nachdem er ausgeschalten wurde). Hab mich darauf hin 
entschlossen das böse Netzteil auszubauen und zu schauen welche Spule da 
schwingt. Hab den Übeltäter auch gefunden, nur bin ich mir nicht ganz 
sicher ob ich so ein Teil auch irgendwo her bekomme.

Würde mir sehr helfen herauszufinden was das für ein Teil ist. 
Wahrscheinlich ein Transformator.

Ist gelb auf den Bildern und steht TC-130-W drauf.

Imgur Album: http://imgur.com/a/VmhJZ

EDIT: Oops, das letzte Bild sollte nicht mit :D


Danke im Vorraus

Max

: Bearbeitet durch User
von MM (Gast)


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Erst wenn er nicht mehr pfeift ist er kaputt.

Fange erst mal an, den Ladeelko der Primärseite (der flach liegende 
große schwarze) auf seine Kapazität zu messen.

von Elektrofan (Gast)


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>> ... mein Dell Monitor von 2012 pfeift in der letzten Zeit ziemlich stark
>  Erst wenn er nicht mehr pfeift ist er kaputt.
Kurz davor pfeift er noch aus dem letzten Loch (bzw. Trafo-Joch).   ;-)

>> (Manchmal Stunden nachdem er ausgeschalten wurde).
Bleibt er dann im Standby ?

von oszi40 (Gast)


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Zu 70% ist es nicht der Trafo, sondern ein verschobener Arbeitspunkt, 
der den sonst höheren Ton in den hörbaren Bereich bringt. Mal die Elkos 
genauer ansehen.

von Max A. (maxammann)


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Elektrofan schrieb:
>>> (Manchmal Stunden nachdem er ausgeschalten wurde).
> Bleibt er dann im Standby ?
Er pfeift nicht nur im Standby, sondern auch wenn er intern 
Ausgeschalten ist. Also nicht vom Netz aber aus.


MM schrieb:
> Erst wenn er nicht mehr pfeift ist er kaputt.
>
> Fange erst mal an, den Ladeelko der Primärseite (der flach liegende
> große schwarze) auf seine Kapazität zu messen.

oszi40 schrieb:
> Zu 70% ist es nicht der Trafo, sondern ein verschobener Arbeitspunkt,
> der den sonst höheren Ton in den hörbaren Bereich bringt. Mal die Elkos
> genauer ansehen.

Hab mal gemessen ohne ihn raus zu löten. Zeigt 95uF an und soll 100uF 
sein. Die kleineren hab ich jetzt mal noch nicht gemessen. Gibt's ne 
möglichkeit die ohne sie auszubauen zu testen? Äußere Mängel sind nicht 
zu erkennen.

von MM (Gast)


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Max A. schrieb:
> Äußere Mängel sind nicht
> zu erkennen.

Ja leider, das würde es einfacher machen.

Max A. schrieb:
> Gibt's ne
> möglichkeit die ohne sie auszubauen zu testen?

Löte 47 µF bis 100 µF passender Spannung parallel dazu. Wenn da die 
Geräuche verschwunden sind...

Der nächste Schritt wären dann die Sekundärelkos. Nicht immer platzt der 
Keuchheitsgürtel beim sterben.

von Max A. (maxammann)


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MM schrieb:
> Max A. schrieb:
>> Äußere Mängel sind nicht
>> zu erkennen.
>
> Ja leider, das würde es einfacher machen.
>
> Max A. schrieb:
>> Gibt's ne
>> möglichkeit die ohne sie auszubauen zu testen?
>

Ok, bin jetzt mal auf der Suche nach einem. Hab aber leider noch keinen 
in so einem hohen Spannungsbereich gefunden.

> Löte 47 µF bis 100 µF passender Spannung parallel dazu. Wenn da die
> Geräuche verschwunden sind...
>
> Der nächste Schritt wären dann die Sekundärelkos. Nicht immer platzt der
> Keuchheitsgürtel beim sterben.

:D

von Homo Habilis (Gast)


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Max A. schrieb:
> in der letzten Zeit ziemlich stark

Also, Du bist ganz sicher, daß sich das Pfeifen entweder erst letztens 
überhaupt "ergeben hat", oder zumindest sicher erst in letzter Zeit 
stärker wurde? Ich wollte nur sichergehen, daß es Dich nicht erst jetzt 
stört... (und möglicherweise als Burst-/Hiccup-Modus des auf Sparflamme 
im Standby laufenden Netzteils vielleicht normal ist)

von René F. (Gast)


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Das gleiche Pfeifen hatte ich vor ein paar Jahren mal bei meinem HP 
Monitor, ist aber nach ein paar Wochen wieder von alleine verschwunden 
:D

Naja normalerweise würde ich sagen Spule eingießen aber ich glaube das 
ist thermisch hier nicht so sinnvoll, und garantieren das der neue nicht 
auch pfeift kann auch niemand, schließe mich den Kollegen an und 
überprüfe die Elkos und schau ob wirklich nichts anderes pfeift, hab 
auch schon einzelne Kerkos erlebt die Wunderbar pfeifen konnten.

von voltwide (Gast)


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Höchstwahrscheinlich kommt das Pfeifen aus der Spule. Aber die Ursache 
der Störung liegt woanders. Wenn das Pfeifen zugenommen hat, könnte es 
sein, dass einer oder mehrere der Sekundärelkos so allmählich seinen 
Geist aufgibt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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MM schrieb:
> Max A. schrieb:
>> Gibt's ne
>> möglichkeit die ohne sie auszubauen zu testen?
>
> Löte 47 µF bis 100 µF passender Spannung parallel dazu. Wenn da die
> Geräuche verschwunden sind...

Es hat überhaupt keinen Sinn, am primären Zwischenkreis Elko 
rumzufummeln, wenn der SNT Trafo pfeift. Der Elko ist ein ganz normales 
100Hz Siebe-Reservoir und kann nix für das Pfeifen.
Sinnvoll wäre evtl., den Kern des Trafos mal rumzurücken oder ihn mit 
etwas Pattex festzulegen. Immer verdächtig ist der kleine Elko, der hier 
direkt neben dem Zwischenkreis Elko sitzt. Der siebt die Versorgung des 
SMPS Controller IC (der SO8 Baustein) und verliert gerne mal Kapazität. 
Obs gegen Pfeifen hilft, muss man aber probieren.

: Bearbeitet durch User
von Max A. (maxammann)


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René F. schrieb:
> Das gleiche Pfeifen hatte ich vor ein paar Jahren mal bei meinem HP
> Monitor, ist aber nach ein paar Wochen wieder von alleine verschwunden
> :D
>
> Naja normalerweise würde ich sagen Spule eingießen aber ich glaube das
> ist thermisch hier nicht so sinnvoll, und garantieren das der neue nicht
> auch pfeift kann auch niemand, schließe mich den Kollegen an und
> überprüfe die Elkos und schau ob wirklich nichts anderes pfeift, hab
> auch schon einzelne Kerkos erlebt die Wunderbar pfeifen konnten.

Mit was würde man die Spule dann eingießen? Wäre aber glaub die letzte 
Option :P

voltwide schrieb:
> Höchstwahrscheinlich kommt das Pfeifen aus der Spule. Aber die Ursache
> der Störung liegt woanders. Wenn das Pfeifen zugenommen hat, könnte es
> sein, dass einer oder mehrere der Sekundärelkos so allmählich seinen
> Geist aufgibt.

Glaub ich mittlerweile auch. Zudem weil das pfeifen in den ersten paar 
Sekunden langsam stärker wird. Glaub werd mir einfach welche auf gut 
Glück bestellen. Hab leider keine Zuhause gefunden :/

Homo Habilis schrieb:
> Max A. schrieb:
>> in der letzten Zeit ziemlich stark
>
> Also, Du bist ganz sicher, daß sich das Pfeifen entweder erst letztens
> überhaupt "ergeben hat", oder zumindest sicher erst in letzter Zeit
> stärker wurde? Ich wollte nur sichergehen, daß es Dich nicht erst jetzt
> stört... (und möglicherweise als Burst-/Hiccup-Modus des auf Sparflamme
> im Standby laufenden Netzteils vielleicht normal ist)

Hat sich im Laufe der Zeit ergeben. Hab noch einmal genau den gleichen 
Monitor daneben stehen und der ist absolut still. Der ältere wurde 2012 
produziert, der neuere so gegen 2014 glaub.

Eine Möglichkeit wäre es natürlich Ersatzteile aus dem neueren 
auszuprobieren oder im neueren zu messen. Würde allerdings gerne lösen 
ohne den anderen Monitor zu öffnen. Bin mir nicht ganz sicher ob man das 
öffnen danach sieht.

von Homo Habilis (Gast)


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Max A. schrieb:
> letzte Option :P

Würd ich hier wohl auch gar nicht erst versuchen. @therfd hat schon 
recht, das ergäbe wohl Kühlungsprobleme.

Max A. schrieb:
> Oops, das letzte Bild sollte nicht mit :D

Ich denk aber schon... ist doch der wichtigste Teil der 
Energieversorgung!? (-:

Max A. schrieb:
> Wenn das Pfeifen zugenommen hat, könnte es
>> sein, dass einer oder mehrere der Sekundärelkos so allmählich seinen
>> Geist aufgibt.
>
> Glaub ich mittlerweile auch.

Das kann sehr gut sein. Aber beim Thema Sekundärelkos, ...

Max A. schrieb:
> Glaub werd mir einfach welche auf gut
> Glück bestellen. Hab leider keine Zuhause gefunden :/

...da würde ich anders vorgehen, wenn möglich. 1. genaue Sichtkontrolle 
(Beulen o. andere Beschädigungen), 2. Überprüfung der Erwärmung im 
Standby und Betrieb, 3. evtl. Ausbau und Messung von Kapazität, ESR/ESL 
und vielleicht auch Leckstrom, 4. erst dann Beschaffung von Ersatz, wenn 
hierrauffolgend auch als nötig festgestellt.

Aber das musst Du natürlich nicht, ich aber würde einen oder mehrere 
dieser Punkte abarbeiten.

von MM (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Es hat überhaupt keinen Sinn, am primären Zwischenkreis Elko
> rumzufummeln, wenn der SNT Trafo pfeift.

Bei höherem Ripple wegen fehlender Kapazität ist ein pfeiffen durchaus 
möglich, da die Stromüberwachung am Schalttransistor mehr Arbeit 
bekommt. Es lückt mehr.

Matthias S. schrieb:
> Immer verdächtig ist der kleine Elko, der hier
> direkt neben dem Zwischenkreis Elko sitzt.

Nicht beim pfeiffen, nur beim anspringen bzw. seltsamen Verhalten des 
Gerätes.

von MM (Gast)


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ff2f umdenken bitte. :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Die 8 Elkos auszulöten, ist doch nicht so wild. Nimm ein Blatt Papier, 
zeichne Dir die Lage und die Kapazität des jeweiligen Elkos auf der 
Platine ein und löte sie aus. In nicht mal 5 Minuten hast Du das und 
kannst ohne Nebeneinflüsse die Elkos im Freien auf Kapazität und 
ESR-Wert prüfen.

Frisch ans Werk!

Hoffen und Harren
machen Manchen zum Narren.

MfG Paul

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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MM schrieb:
> Bei höherem Ripple wegen fehlender Kapazität ist ein pfeiffen durchaus
> möglich, da die Stromüberwachung am Schalttransistor mehr Arbeit
> bekommt. Es lückt mehr.
>
Dann würde der Trafo aber nicht pfeifen, sondern mit 100Hz knarren.

> Matthias S. schrieb:
>> Immer verdächtig ist der kleine Elko, der hier
>> direkt neben dem Zwischenkreis Elko sitzt.
>
> Nicht beim pfeiffen, nur beim anspringen bzw. seltsamen Verhalten des
> Gerätes.

Wenn der Elko zu wenig Kapazität hat, wird die Endstufe nicht sauber 
durchgesteuert und könnte dann auch pfeifen.
Ist allerdings, wie ich ja oben schon schrieb, auch keine Abhilfe. 
Festlegen des Kerns ist vermutlich die einzige Abhilfe.

: Bearbeitet durch User
von MM (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Dann würde der Trafo aber nicht pfeifen, sondern mit 100Hz knarren.

Von dir bin ich besseres gewohnt...   ;-(

100 Hz Halbwellen zum füllen des Elkos entsprechen wohl kaum der 
Frequenz des Wandlers bei der Stromentnahme. Weniger Spannung, mehr 
Strom & steigender ESR: Lückung ändert sich und kann hörbar werden. 
Konnte man prima bei einigen Belinea Monitor-Serien erleben.

Matthias S. schrieb:
> Festlegen des Kerns ist vermutlich die einzige Abhilfe.

Kosmetik statt Ursache beseitigen?
Scheint heute wirklich nicht dein Tag zu sein.

von Max A. (maxammann)


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Homo Habilis schrieb:
> Max A. schrieb:
>> Oops, das letzte Bild sollte nicht mit :D
>
> Ich denk aber schon... ist doch der wichtigste Teil der
> Energieversorgung!? (-:
>

Ist natürlich das wichtigste :P

Werde auf jeden Fall die Ursache beheben. D.h. werde die Elkos mal 
abkühlen mit Kältedpray und auf den Ton hören. Dann wenn sich nichts 
verändert alle mal ausbauen und testen. Für die kleinen hab ich auch 
direkt Ersatz da.

von Wolfgang P. (satwolf65)


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1. nimm als testbild (monitortestprogramm) 100% weiss = höchste last

2. Wenn du auf dem grossen schwarzen Elko, auf der Primärseite um die 
310V Gleichspannung misst, ist er meistens ok.

3. nimm ein multimeter, miss die gleichspannungen am 
schaltnetzteilausgang bei 100% weiss und bei schwarz, hohe differenz = 
meist defekte(r) elko(s) sekundär

4. wenn du es kannst betreibe nur das netzteil kurzzeitig alleine mit 
rein ohmscher last um rückkoppelfehler auszuschliessen

5. Solltest du ein Oszilloskop haben überprüfe zuerst die hochfrequenten 
wechselspannungsanteile auf der sekundärseite der Schaltnetzteils. d.h. 
beginne an den Elkos mit der höchsten spannungsfestigkeit an der 
sekundärseite und miss mit dem oszi die wechselspannung (meist im 
bereich 50-100kHz). nimm als faustregel: gleichspannungsfestigkeit der 
elkos z.b. 100V , hf-brumm darf nicht mehr als 5% - 5V sein. hast kein 
oszi beginne mit dem tausch bei den höhervoltigen elkos. probehalber 
parallelschalten bringt bei schaltnetzteilen nichts.

6. besteht der fehler immer noch, schalte alles ab, gehe in die küche 
und hole dir einen kaffee und / oder bier

7. hast du den fehler nach weiteren 90 min. noch immer nicht gefunden, 
gehe ins schlafzimmer, habe guten sex und mach morgen weiter

gruß wop

von Paul B. (paul_baumann)


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@Satwolf
Das ist die vernünftigste Vorgehensweise, die ich seit Langem gelesen 
habe.
:))

MfG Paul

von Max A. (maxammann)


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Wolfgang P. schrieb:
> 1. nimm als testbild (monitortestprogramm) 100% weiss = höchste last
>
...
>
> 6. besteht der fehler immer noch, schalte alles ab, gehe in die küche
> und hole dir einen kaffee und / oder bier
>
> 7. hast du den fehler nach weiteren 90 min. noch immer nicht gefunden,
> gehe ins schlafzimmer, habe guten sex und mach morgen weiter
>
> gruß wop

Danke, wird genaustens befolgt. Besonders die beiden letzten Punkte. 
Wird aber ein Projekt fürs Wochenende

von Homo Habilis (Gast)


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Paul B. schrieb:
> @Satwolf
> Das ist die vernünftigste Vorgehensweise, die ich seit Langem gelesen
> habe.

Exakt. :)

von Max A. (maxammann)


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Also hab mal ein paar Messungen vorgenommen. Gemessen wurde immer 
zwischen den markieren Kreisen.

Last hoch:
C1: 312V
C2: 47.5V
C3: 22.2V
C4: 22.2V
C5: 5.2V

Last niedrig:
C1: 315V
C2: 42.3V
C3: 23.4V
C4: 23.2V
C5: 5.2V

Die Last hab ich verändert indem ich die Helligkeit des Monitors 
verändert hab.

C2 hab ich bereits mal ausgebaut und die Kapazität gemessen. Hab zwar 
ein paar mal was falsches raus bekommen aber danach nur noch den 
richtigen Wert.

Scheint als ob die verschiedenen Spannungen schon auf irgendein Problem 
mit den Elkos hinweisen.

von oszi40 (Gast)


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Max A. schrieb:
> mein Dell Monitor von 2012

Schau mal ob Deiner dabei ist:
https://www.elko-verkauf.de/shop-bereich/29-tft-kits

von Werner F. (Gast)


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Hallo,
dieser Übertrager pfeift auch im ausgeschalteten Zustand, weil das 
Netzteil im Standgas im Bereitschaftsmodus noch vor sich hin köchelt.
Dieser Übertrager pfeift deshalb, weil die Übertragerbleche durch 
Feuchtigkeit untereinander locker geworden sind, oder das komplette 
Blechpaket wackelt auf dem Spulenkörper. Bestreiche die Bleche seitlich 
mit Klarlack, sodass sie wieder aneinander kleben.
Normalerweise werden die Netzteile ab ca. 40kHz getaktet, sodass man das 
Pfeifen nicht hören kann. Ich vermute aber mal, dass die 
Übertragerbleche in der 3. oder 4. harmonischen der Resoanzfrequenz 
schwingen und somit hörbar werden.
Vor vielen Jahren hatte ich mal ein ähnliches Problemmit einem 
Zeilentransformator aus einem Röhrenfernseher.

MfG. Zeinerling

von Max A. (maxammann)


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Werner F. schrieb:
> Hallo,
> dieser Übertrager pfeift auch im ausgeschalteten Zustand, weil das
> Netzteil im Standgas im Bereitschaftsmodus noch vor sich hin köchelt.
> Dieser Übertrager pfeift deshalb, weil die Übertragerbleche durch
> Feuchtigkeit untereinander locker geworden sind, oder das komplette
> Blechpaket wackelt auf dem Spulenkörper. Bestreiche die Bleche seitlich
> mit Klarlack, sodass sie wieder aneinander kleben.
> Normalerweise werden die Netzteile ab ca. 40kHz getaktet, sodass man das
> Pfeifen nicht hören kann. Ich vermute aber mal, dass die
> Übertragerbleche in der 3. oder 4. harmonischen der Resoanzfrequenz
> schwingen und somit hörbar werden.
> Vor vielen Jahren hatte ich mal ein ähnliches Problemmit einem
> Zeilentransformator aus einem Röhrenfernseher.
>
> MfG. Zeinerling

Welches Blechpaket und Bleche meinst du? Die an der gelben Spule?

oszi40 schrieb:
> Max A. schrieb:
>> mein Dell Monitor von 2012
>
> Schau mal ob Deiner dabei ist:
> https://www.elko-verkauf.de/shop-bereich/29-tft-kits

Nein, leider nicht. Hab einen U2312HMt

von Werner F. (Gast)


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Max A. schrieb:
> Welches Blechpaket und Bleche meinst du? Die an der gelben Spule?

Reiße das gelbe Isolierband rund herum ab wo auch der Aufkleber TC-130-W 
usw. drauf klebt. Also das Isolierband was viereckig um das Blechpaket 
klebt. Bestreiche die Flächen wo vorher das gelbe Isolierband war mit 
Klarlack und lasse den Klarlack eine Nacht trocknen.
Bitte das andere Isolierband welches den Kupferdraht schützt nicht 
entfernen.
Das funktioniert aber nur, wenn das Blechpaket aus vielen dünnen 
Einzelblechen besteht, die ca. 0,3 - 0,5mm dick sind.

MfG. Zeinerling

von Inkognito (Gast)


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Werner F. schrieb:
> Das funktioniert aber nur, wenn das Blechpaket aus vielen dünnen
> Einzelblechen besteht, die ca. 0,3 - 0,5mm dick sind.

Eben, kann nämlich auch ein Ferritkern sein. Bei den Schaltfrequenzen
wäre das nicht ungewöhnlich. Allerdings wird da so schnell getacktet,
dass das weit oberhalb des hörbaren Bereichs liegt. Was man machen
kann, ein Gummmiband um den Kern binden, so das der Luftspalt (bei
Ferrit) der beiden Hälften minimiert wird. Wenn der Ton wirklich aus
dem Netzteil kommt, muss das andere Ursachen haben und nicht jede wird
messbar sein. Ein Schaltplan von dem Netzteil aufzumalen könnte etwas
Licht ins Dunkel bringen, als blind die Bauteile zu tauschen.

von Mark S. (voltwide)


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TrafoBleche wurden in Schaltnetzteilen mit Frequenzen von 40kHz aufwärts 
noch nie verbaut, sondern Ferritkerne.

von Max A. (maxammann)


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Mark S. schrieb:
> TrafoBleche wurden in Schaltnetzteilen mit Frequenzen von 40kHz aufwärts
> noch nie verbaut, sondern Ferritkerne.

Inkognito schrieb:
> Werner F. schrieb:
>> Das funktioniert aber nur, wenn das Blechpaket aus vielen dünnen
>> Einzelblechen besteht, die ca. 0,3 - 0,5mm dick sind.
>
> Eben, kann nämlich auch ein Ferritkern sein. Bei den Schaltfrequenzen
> wäre das nicht ungewöhnlich. Allerdings wird da so schnell getacktet,
> dass das weit oberhalb des hörbaren Bereichs liegt. Was man machen
> kann, ein Gummmiband um den Kern binden, so das der Luftspalt (bei
> Ferrit) der beiden Hälften minimiert wird. Wenn der Ton wirklich aus
> dem Netzteil kommt, muss das andere Ursachen haben und nicht jede wird
> messbar sein. Ein Schaltplan von dem Netzteil aufzumalen könnte etwas
> Licht ins Dunkel bringen, als blind die Bauteile zu tauschen.

Glaube auch eher dass das ein Ferritkern ist.

von Joachim B. (jar)


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Max A. schrieb:
> Glaube auch eher dass das ein Ferritkern ist.

das ist nicht zu glauben, das ist sicher ein Ferritkern!

Ein Strich Schmelzkleber isoliert nicht zuviel thermisch aber dämpft 
pfeifen erheblich.
Die Kondensatoren sind aber trotzdem zu prüfen oder gleich zu tauschen, 
ich halte mich mit Prüfen da i.d.R. nicht mit auf.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang P. (satwolf65)


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versuche den markierten Elko zu tauschen. Das müsste der für die 
Spannungssiebung der Versorgungsspannung an der primärseite des 
Netzteils sein. meistens 47µF-100µF / 25V (105°). Wenn der defekt ist 
gibt es oft Regelprobleme, bzw. eine unsaubere Ansteuerung die dann den 
Ferritübertrager auch im hörbaren Bereich schwingen lässt.

viel Erfolg

: Bearbeitet durch User
von Max A. (maxammann)


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Wolfgang P. schrieb:
> versuche den markierten Elko zu tauschen. Das müsste der für die
> Spannungssiebung der Versorgungsspannung an der primärseite des
> Netzteils sein. meistens 47µF-100µF / 25V (105°). Wenn der defekt ist
> gibt es oft Regelprobleme, bzw. eine unsaubere Ansteuerung die dann den
> Ferritübertrager auch im hörbaren Bereich schwingen lässt.
>
> viel Erfolg

Hab's versucht, hat leider keine Besserung gebracht.

Hab jetzt alle Elkos bestellt. Die 15€ ist es mir Wert die Elkos zu 100% 
ausschließen zu können. Bringt mir auch wenig wenn ich den defekten 
finde aber dann nichts zu wechseln hab :P. Mal sehen ob es das Problem 
löst.

von Max A. (maxammann)


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Also alle Elkos wurden ausgetauscht, hat leider keine Besserung 
gebracht.

Mit Heißkleber befestigen auch nicht.

Auf dem Bild ist meine momentane Lösung zu sehen :P

Werde wahrscheinlich den Transformator einfach zwischen zwei keinen 
Metallplatten einspannen.
Die optimale Lösung wäre natürlich einen neuen nachzukaufen. Dazu müsste 
man allerdings messen.

von Thomas B. (thombde)


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Pfeift denn wirklich der Trafo?

von Max A. (maxammann)


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Thomas B. schrieb:
> Pfeift denn wirklich der Trafo?

Jap ist wirklich der gelbe.

von Thomas B. (thombde)


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So einen Trafo mit denselben Daten zu beschaffen könnte ein
Problem werden.

Selbst wenn Du nur den passenden Kernbausatz bekommst.
Willst du selber wickeln?

Ich würde das aber auch noch mal mit einen selbstgebauten Stethoskop 
überprüfen.
Kleine Trichter mit Schläuchen dran.
Großer Trichter am Ohr, kleiner Trichter für den Sucher.
Ein Ohr zustöpseln, geht wirklich gut.
Wenn der Suchertrichter zu groß ist, einfach oben was abschneiden.

Gruß
Thomas

von Kurt A. (Gast)


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Max A. schrieb:
> Auf dem Bild ist meine momentane Lösung zu sehen :P

Sieht ganz schööön gefährlich aus. In dieser Schaltung gibt es 
Netzspannung. Falls die Klemme abrutscht knallt es ordentlich.

Vielleicht gibt es Risse bei der Kernverklebung. Du kannst folgendes 
versuchen: Bau den Trafo aus und entferne oder öffne das klebeband bei 
den Kernklebestellen. Lass etwas Sekundenkleber den Spalt der beiden 
klebestellen fliessen und wickle eine neues Klebeband drum.

Vielleicht hilft es.

von Max A. (maxammann)


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Kurt A. schrieb:
> Max A. schrieb:
>> Auf dem Bild ist meine momentane Lösung zu sehen :P
>
> Sieht ganz schööön gefährlich aus. In dieser Schaltung gibt es
> Netzspannung. Falls die Klemme abrutscht knallt es ordentlich.
>
> Vielleicht gibt es Risse bei der Kernverklebung. Du kannst folgendes
> versuchen: Bau den Trafo aus und entferne oder öffne das klebeband bei
> den Kernklebestellen. Lass etwas Sekundenkleber den Spalt der beiden
> klebestellen fliessen und wickle eine neues Klebeband drum.
>
> Vielleicht hilft es.

Eventuell werde mir einfach was einfallen lassen wie ich den 
Transformator kompakt sicher kann. Die Klemme ist auch nur als Test da 
um zu zeigen dass sich der Pfeifton verhindern lässt.

Geb dann ein Update wenn ich eine Methode gefunden hab um den 
Transformator sicher zu befestigen.

von R. F. (rfr)


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Der Trafo ist ein Feritkern, er hat keine Bleche. Wenn der Quietscht, 
hat er einen Riss, denn eigentlich ist Ferrit eher unflexibel.

Beste Lösung: neues Netzteil kaufen.

Zweitbeste Lösung: Einen Kern besorgen, der den gleichen Al wert und 
etwa die gleichen Masse hat wie dein Kern, und diesen wickeln. Aus den 
Spannungen kann man die Windungszahlen bestimmen.

von Mark S. (voltwide)


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Wenn ein Ferritkern pfeift, ist er nicht die Ursache, sondern nur die 
Folge eines anderen Fehlers. Ein korrekt arbeitendes Schaltnetzteil kann 
keine Pfeiftöne erzeugen. Pfeiftöne sind immer ein Hinweis auf 
unstabiles Verhalten der Regelung, und treten vorzugsweise bei geringer 
Belastung auf.

Der Trafo ist also nicht kaputt, einen Austausch desselben ist 
vergebliche Liebesmühe. Um das Abzustellen, muß man schon tiefer in die 
Materie eindringen.

von Max A. (maxammann)


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Mark S. schrieb:
> Wenn ein Ferritkern pfeift, ist er nicht die Ursache, sondern nur die
> Folge eines anderen Fehlers. Ein korrekt arbeitendes Schaltnetzteil kann
> keine Pfeiftöne erzeugen. Pfeiftöne sind immer ein Hinweis auf
> unstabiles Verhalten der Regelung, und treten vorzugsweise bei geringer
> Belastung auf.
>
> Der Trafo ist also nicht kaputt, einen Austausch desselben ist
> vergebliche Liebesmühe. Um das Abzustellen, muß man schon tiefer in die
> Materie eindringen.

Nachdem die Elkos aber absolut perfekt arbeiten bin ich mir ncht sich ob 
sich da weiteres nachforschen lohnt. Es könnte ja irgendein 
programmierten Chip dafür verantwortlich sein, was die ganze Sache als 
unmöglich erscheinen lässt.

Also ist bis jetzt meine Meinung das pfeifen durch irgendwelche 
mechanischen Mittel zu beseitigen.

von Mani W. (e-doc)


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Max A. schrieb:
> Dell Monitor von 2012 pfeift in der letzten Zeit ziemlich stark
> (Manchmal Stunden nachdem er ausgeschalten wurde).

Mark S. schrieb:
> Wenn ein Ferritkern pfeift, ist er nicht die Ursache, sondern nur die
> Folge eines anderen Fehlers. Ein korrekt arbeitendes Schaltnetzteil kann
> keine Pfeiftöne erzeugen. Pfeiftöne sind immer ein Hinweis auf
> unstabiles Verhalten der Regelung

Unterschreibe ich, da hapert es an der Elektronik allgemein...

von Thomas B. (thombde)


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Max A. schrieb:
> Nachdem die Elkos aber absolut perfekt arbeiten bin ich mir ncht sich ob
> sich da weiteres nachforschen lohnt.

Naja, jetzt werfe mal nicht so schnell die Flinte ins Korn.
Morgen ist auch noch ein Tag.

von Thomas B. (thombde)


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Hallo,
kannst Du noch mal zusammenfassen was Du jetzt überprüft oder 
nachgemessen hast?

Überprüfe auch mal das unscheinbare.
Kerkos, Widerstände, kalte Lötstellen, usw.

Hast Du ein Oszi und Trenntrafo?

: Bearbeitet durch User
von Max A. (maxammann)


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Thomas B. schrieb:
> Hallo,
> kannst Du noch mal zusammenfassen was Du jetzt überprüft oder
> nachgemessen hast?
>
> Überprüfe auch mal das unscheinbare.
> Kerkos, Widerstände, kalte Lötstellen, usw.
>
> Hast Du ein Oszi und Trenntrafo?

Also bis jetzt weis ich nur dass es nicht die Elkos sind.
Oszi wäre da.

Hab jetzt aber ein ganz anderes Problem. Beim Versuch den Transformator 
zu fixieren gab's einen Kurzschluss. Sicherung ist schon überprüft, die 
ist im Moment überbrückt. Leider tut sich aber trotzdem nichts mehr.

Morgen mal schauen ob es noch zu retten ist.

Sonst gibt's noch die Möglichkeit ein ähnliches Dell Netzteil zu kaufen 
und alle Teile auszutauschen. Müsste möglich sein da es relativ viele 
sehr ähnliche gibt.
Geb dann noch bescheid ob das Teil noch zu retten ist.

von Thomas B. (thombde)


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von Thomas B. (thombde)


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von Max A. (maxammann)


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Das Zweite sieht ja echt gut aus und ist auch vom Preis OK. Ist nur eine 
leicht andere Version, verwendet keine Flachbandkabel. Sollte aber 
glaube kein Problem sein

von Thomas B. (thombde)


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Vergiss aber vorher nicht den Service von Dell anzurufen.
Vielleicht haben die das auf Lager.
Spart Versandkosten.

Link habe ich leider gerade nicht , sorry.

von Wolfgang P. (satwolf65)


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Dieser Übertrager den du mit der Schraubzwinge zusammengekniffen hast 
(=Grauenvoll) ist meiner Meinung nach nur dann mechanisch defekt wenn 
sich der Kern bewegen lässt. Meistens ist zwischen den beiden E-Förmigen 
Kernen ein kleines Kunststoffplättchen um den mag. Widerstand zu erhöhen 
damit der Kern nicht so schnell in die magnetische Sättigung geht. Durch 
das zusammenpressen mit der Zwinge hast du einfach nur den magn. Fluss 
erhöht.

Ich denke nach wie vor das eine unsaubere Ansteuerung in gewissen 
Betriebszuständen des Schaltnetzteils das Problem ist. Ohne Oszi und 
Schaltplan nicht näher zu bestimmen.

Natürlich kann auch der Trafo defekt sein, z.b ein Windungs-schluss , 
Überschlag zwischen 2 Wicklungen oder ähnliches, dadurch würde mehr 
Energie in den Kern gepumpt als notwendig, kommt aber sehr selten vor.

gruß wop

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