Liebes Forum, ich habe mehrere analoge Synthesizer, die über 1000Euro gehandelt werden und deren größtes Problem die Batterien/ Akkus für den RAM Speicher sind. Der Korg Polysix hat seinen 3,6V Akku mitten auf der Hauptplatine und nach 30 Jahren sind 80Prozent aller Geräte durch auslaufende Akkusäure verreckt. Andere Geräte haben eine CR2032 Batterie und die scheinen in der Praxis doch auslaufsicher zu sein. Bei meinem Kawai SX240, einem 8 stimmigen Analogsynthesizer sitzt aber ein 3,6V 150mah Powersonic (Panasonic) Akku "sealed", also versiegelt. Dieser speist auch verschiedene TTL Chips, eine CR2032 ist nicht möglich, da zu schnell leer. Ich könnte mit 60Euro Mindesteinsatz (Mouser versandkostenfreie Lieferung plus MwSt.) einen Power Sonic 3,6V NiMh 110mah bekommen, ein Varta 3,6V 140mah Typ wäre bei ebay für 8Euro machbar. Der Akku selbst hat 3,9V und sieht gut aus, ist aber mindestens 32 Jahre alt. Bevor ich an einem noch heilem Gerät rum bastel bitte folgende Fragen: Kann auch ein kaum benutzer versiegelter Akku auslaufen, besonders nach 32 Jahren? Ist ein versiegelter Akku diesen Preisunterschied wert, weil der Power Sonic Austauschtyp wegen der falschen Größe (länglich) an die Seite müsste! (Varta soll nicht so toll sein, daher würde ich den eigentlich passenden Varta auch an die Seite bauen, damit beim Auslaufen nichts kaputt geht) Wäre (vermutlich) die Ladeelektronik mit einem 300mah Typ (General Power GP NiMh Telefonakku für 5Euro) überfordert? Ich freue mich auf eure Antwort Mit Grüßen von Andreas aus Hamburg
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Donald D. schrieb: > "sealed" Das sind die Knopfzellen alle, und die Dichtungen halten nur sehr selten mehrere Jahrzehnte.
Ist das wirklich ein Akku, also mit Ladeschaltung? Knopfzellen sollte man nicht an diese Stelle einbauen, die mögen keine Ladung. Es gibt auch noch die einlötbaren Lithiumzellen in etwa Mignongröße. In meiner Heizungssteuerung war so eine eingebaut, ausserdem noch von außen zugänglich zwei micro-Batterien für dumme Endanwender. Nach 15 Jahren war auch die eingelötete Zelle leer. Conrad hat mehrere Hersteller im Programm. 650774 651245 651155 650823 aber wie gesagt, nicht nachladbar.
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Christoph K. schrieb: > Knopfzellen sollte > man nicht an diese Stelle einbauen, die mögen keine Ladung. Es gibt auch Akkus in dieser Bauform, schon ewig lange, und vor CR2032 waren die auf den PC-Mainboards auch drauf, in NiCd.
Das waren schon einmal 3 Meinungen und die Sache scheint klar. Auch "sealed" gleich versiegelt läuft aus, besonders nach 32 Jahren. Andererseits hat Kawai Anfang der 80er Jahre mehr Wert auf Qualität gesetzt und einen deutlich hochwertigeren Akku verbaut wie Korg. Es ist sicher ein Akku, es steht NiCD drauf. Dann nehme ich den von den Werten passenden Varta Akku in NiMh für 8Euro und setzte diesen 10cm an die Seite, damit ein Auslaufen zB in 10 Jahren nicht das Mainboard ruiniert. Vielen Dank für die Entscheidungshilfe sagt Andreas
Wenn vorher NiCD drinn waren und Du keine technischen Aussagen zur Ladeschaltung geben kannst: wäre es nicht sicherer, wiederum NiCd einzubauen? StromTuner
Damit sollte man halt rechnen. Akkus und Batterien laufen immer aus. Da hab ich auch schon genug zerfressenes gehabt. Sofern also machbar, einen Ersatzakku also nicht auf den originalen Montageort setzen. Sondern mit 'ner Leitung dorthin verlängern, wo er keinen Schaden anrichten kann. Ich hab solche Dinger schon in ein Tütchen verbannt, da drin können die sich dann nach belieben auskotzen ;) nur wenn die dann gesichert sind, dann tun se's nich'
Die NV-RAM/RTC mit eingebauter Batterie habe ich noch nie auslaufen gesehen: http://de.rs-online.com/web/p/speicherbausteine-nvram/1892412/ Ein FRAM sollte aber auch gehen.
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So ein NVRam hab ich auch schon aufgefräst um den leeren Akku zu ersetzen. Eine PACE Lötstation hatte das drin, so eine dumme Idee. Es gab die auch mal mit aufgesteckter Zelle, das war vernünftiger.
Die Frage kann mit großer Sicherheit mit nein beantwortet werden. Die Erfahrung zeigt, daß solch alte Knopfzellen, in dem Fall DEAC, nach ca. 30 Jahren durchaus Ärger bereiten können. Die Schaub-Lorenz Kofferradios zeigen das Problem ganz deutlich auf. Ich habe mehrere dieser Geräte und alle mit demselben Problem. Hier einige Beispiele: http://www.kofferradios.de/tr/sl/slrep.html Gruß fossi
Ich kenne das Problem von Flipper-Platinen (High-Score-Speicher). Meine Erfahrung sagt, dass NiCd erst auslaufen, wenn sie längere Zeit leer sind. Im Inneren baut sich ein Druck auf, der die Lauge durch die Dichtung drückt. Wenn das Gerät regelmäßig eingeschaltet und der Akku geladen wird, stehen die Chancen gut, dass er auch nach vielen Jahren dicht bleibt. Beim Anschluss mit Drähten habe ich auch schon gesehen, dass die Lauge durch die Kapillarwirkung durch die Litze wandert und sich dann doch auch auf der Platine austobt. Ein Tropfen Öl oder Kleber wirkt Wunder.
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