Hallo Leute, ich bin leider totaler noob was analoge Schaltungen angeht und hab nur ein wenig gegoogelt und dabei den Ruggeduino entdeckt. http://static1.squarespace.com/static/529a48e1e4b09eb80191621d/t/54e7302ae4b021b682ba39ed/1385919589724/am010_iopinmodel.gif?format=500w Ist hier die Eingangsbeschaltung und laut Hersteller 24V fest. Kann einer der Profis mir evtl. erklären, wie das ganze funktioniert? Ich versteh nicht ganz, was die z-Diode gegen Masse bewirkt, sollte diese nicht zum Eingangspin gehen? Auch verwirrt mich, das der Hersteller schreibt, das bei seiner Version für den erweiterten Temperaturbereich (Ruggeduino ET), das Limit bei 10V liegt. Wenn ich das richtig lese, ist dort eine 220Ohm Polyfuse drin, löst diese dann über 5V aus oder erst über 24V? Bei wieviel Volt liegt dann die Schaltschwelle? Weiter würde mich interessieren, wie man diese Schaltung mit einem Pull-Down erweitert, denn ich suche eine Schaltung die mir 24V (LKW) Eingänge mit Pull-Down bereit stellt. 1000 Dank LG Jens
Die Zenerdiode begrenzt die Spannung auf 5.1V am Eingang - das macht sie, indem sie bei größeren Spannungen einfach leitend wird. Damit dann der Strom nicht zu groß ist, haben sie noch einen 220 Ohm Widerstand spendiert. Die Schaltung ist in meinen Augen aber der absolute Witz. Die haben Leute gebaut, die nicht wesentlich mehr Ahnung haben als Du (keine Kritik an Dir! Du willst den Mist ja nicht verkaufen) Bei 24V Signalspannung fließen da - solange es der Treiber hergibt - nominal 86mA. Macht 2 Watt Verluste pro Eingang. Super! Da wird auch klar, warum sie das im erweiterten Temperaturbereich begrenzen müssen. Wenn der Pegel wie bei Dir bekannt ist, würde ich einfach zum Spannungsteiler greifen. Der Pull-Down ist dann schon inklusive. Wenn du es etwas robuster gegen Transienten machen willst, kann die Zenerdiode bleiben, noch besser wäre aber eine TVS Diode. Richtig gut wirds in meinen Augen mit galvanischer Trennung, also z.B. Optokoppler. Ist im KFZ Bereich einfach robuster.
Ist einem Optokoppler egal, ob er ein definiertes Low Signal bekommt oder nicht? Der Eingang kommt von einem Schaltkontakt und führt 24V oder hängt in der Luft, daher der Pull-Down. Ich geh mal von aus, der braucht den Pull-Down genauso... Nun hab ich auch keine Ahnung von Optokopplern, irgendwelche Empfehlungen, sonst such ich mich wohl zu Tode. Ich nehm auch gern Schaltpläne, falls jemand eine gute Adresse im Netz kennt.
Optokoppler sind auf der Eingangsseite wenig mehr als eine (IR-)LED. Die reagieren am Ende auf den Strom der durchfließt. Ein offener Optokoppler-Eingang unterscheidet sich aus Optokoppler-Sicht nicht von einem, der (direkt oder durch einen Pulldown) kurzgeschlossen ist.
Ah stimmt, ich Idiot. Also am +Eingang des Optokopplers muß eigentlich nur ein passender Vorwiderstand für die Led sein. Kann man dann ja aus dem Datenblatt errechnen. Eine Zenerdiode zum Schutz wäre mir aber auch hier lieb, die sollte zwischen die Optokopplereingänge +/-? Zwischen AVR Eingang und Optokoppler Ausgang kann ich dann sicher einem Pull-Down setzen?
Jens K. schrieb: > Also am +Eingang des Optokopplers muß eigentlich nur ein passender > Vorwiderstand für die Led sein. > Kann man dann ja aus dem Datenblatt errechnen. Korrekt. > Eine Zenerdiode zum Schutz wäre mir aber auch hier lieb, die sollte > zwischen die Optokopplereingänge +/-? Unnötig. Der OK schaltet in einem großen Bereich des Eingangsstroms. Dimensioniere für das untere Ende, dann hast Du nach oben Luft. > Zwischen AVR Eingang und Optokoppler Ausgang kann ich dann sicher einem > Pull-Down setzen? Einen Arbeitswiderstand benötigst Du für den OK. Ob PullUp oder -Down ist egal. Für einfachste Anwendungen reicht der Pullup im Controller. Ob dort nun positive oder negative Logik anliegt, ist fast egal. Das kannst Du in der SW berücksichtigen. Gruß Jobst
Jens K. schrieb: > Wenn ich das richtig lese, ist dort eine 220Ohm Polyfuse drin, löst > diese dann über 5V aus oder erst über 24V? Die löst aus, wenn ihr zu warm wird. Und "auslösen" bedeutet einfach "hochohmig" werden. Das könnte man mit einem 2k2 statt der Polyfuse auch haben... > Bei wieviel Volt liegt dann die Schaltschwelle? Das kann man nicht so ohne weiteres sagen. Und es ist eigentlich auch unwichtig. Zudem würde ich niemals eine 5,1V Z-Diode zum Schutz eines 5V-Pins nehmen. Denn 5,1V hat die bei 100uA. Wenn da mal mehr Strom kommt, steigt die Spannung an und die Diode im uC beginnt zu leiten. Wenn schon, dann muss da an einen digitalen Eingang eine 4,7V Z-Diode. Stefan schrieb: > Die haben Leute gebaut, die nicht wesentlich mehr Ahnung haben Das stimmt allerdings. Der Einäugige unter den Blinden...
Jobst M. schrieb: >> Eine Zenerdiode zum Schutz wäre mir aber auch hier lieb, die sollte >> zwischen die Optokopplereingänge +/-? > > Unnötig. Der OK schaltet in einem großen Bereich des Eingangsstroms. > Dimensioniere für das untere Ende, dann hast Du nach oben Luft. LED sind allerdings allergisch gegen zu hohe Reversspannung. Es kann also nicht schaden, antiparallel zur LED des Optokopplers eine normale Diode a là 1N4148 zu schalten für den Fall, das ein Horst mal die Eingänge verpolt.
Matthias S. schrieb: > LED sind allerdings allergisch gegen zu hohe Reversspannung. Eine Verpolung macht ihnen nichts aus, sie gehen dabei erst mal nicht kaputt, sondern beginnen wie eine Z-Diode einfach zu leiten. Der begrenzende Parameter ist dann die zulässige Leistung auf dem Die. Die darf nicht überschritten werden. Und die Durchbruchspannung spielt sich bei aktuellen LEDs nach letzten Messungen im Frühjahr im Bereich deutlich über 40V ab... > Es kann also nicht schaden, antiparallel zur LED des Optokopplers eine > normale Diode a là 1N4148 zu schalten für den Fall, das ein Horst mal > die Eingänge verpolt. Wenn schon, dann würde ich hier die Diode in Reihe zur OK-LED schalten, dann fließt im Verpolungsfall schon mal gar kein Strom...
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