Kennt jemand den EMV-Geflechtschlauch HEGEMIP von HellermannTyton und weiß, wie man den verarbeitet? Anwendung: Vielpoliges Kabel für OLED (SPI, 9,16MHZ) muss 50cm durch heisses 230V-Gerät. Abgeschirmte hitzebeständige mehradrige Kabel wären unbezahlbar (Meterpreise oft über 100 EUR), deshalb wollte ich ein PTFE- oder Silikonlitzenbündel durch diesen Schlauch bündeln und damit gegen die Störungen durch 230V schirmen sowie die EMV-Abstrahlung meiner Displayverbindung in Grenzen halten. Ich frage mich jetzt, wie man den schneidet (Schere?) und ob der aufribbelt?
Erst mal das Datenblatt: http://www.hellermanntyton.com/shared/pdf/HT_DE_2016_2017_3_6_335-335.pdf "10 kHz bis 1 GHz" also nichts für 50 Hz der 230V Netzfrequenz oder deren niedrige Vielfache. Irgendein Schirmungsmaß gibt der Hersteller sicherheitshalber nicht an, man könnte ihn ja darauf festnageln. Immerhin eine Norm wird genannt: CISPR 25 bzw. DIN VDE 0879-2 "Funk-Entstörung von Fahrzeugen und Aggregaten mit Verbrennungsmotoren; Teil 2: Richtlinien für die Nah-Entstörung" Das Inhaltsverzeichnis ist kostenlos: https://www.vde-verlag.de/previewpdf/70879008.pdf https://www.vde-verlag.de/normen/0879008/din-en-55025-vde-0879-2-2009-03.html Material: verzinntes Kupfer und innen Polyesterschlauch, der ribbelt wohl nicht auf, das Kupfergeflecht schon.
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Bearbeitet durch User
> "10 kHz bis 1 GHz" also nichts für 50 Hz
- Ist so eine Abschirmung eurer Meinung nach wenigstens aus EMV-Gründen
sinnvoll, d.h. ist bei 40cm langen SPI-Litzen mit 9MHz-Signalen im
Metallgehäuse eine Abschirmung notwendig/erreichbar, um sich keinen
Ärger mit Nachbarn (Radio, Funk) einzuhandeln? Ich frage, weil die
Festplatten-Flachbandkabel in Computern früher keine Abschirmung hatten
und auch mit vielen MHz gearbeitet haben. Meine Maschine hat wie ein
Computer ein geerdetes Stahlgehäuse, aber da ich durch dessen Ritzen
problemlos mit WLAN raus komme, scheint es nicht nennenswert
abzuschirmen.
- Ich nehme an, so eine Abschirmung müsste mindestens einseitig mit der
digitalen Masse verbunden werden?
de-s schrieb: > 50cm durch > heisses 230V-Gerät Wie heiss? Christoph K. schrieb: > Material: verzinntes Kupfer und innen Polyesterschlauch, der ribbelt > wohl nicht auf, das Kupfergeflecht schon. Vor allem hält auch Polyester nicht beliebig hohe Temperaturen aus.
de-s schrieb: > - Ist so eine Abschirmung eurer Meinung nach wenigstens aus EMV-Gründen > sinnvoll, d.h. ist bei 40cm langen SPI-Litzen mit 9MHz-Signalen im > Metallgehäuse eine Abschirmung notwendig/erreichbar, um sich keinen > Ärger mit Nachbarn (Radio, Funk) einzuhandeln? EMV-Ferndiagnosen dieser Art halte ich für ziemlich sinnfrei.
> Vor allem hält auch Polyester nicht beliebig hohe Temperaturen aus.
Dieser hält sehr hohe Temperaturen aus (175 Grad, kurzzeitig 200), also
ungefähr soviel wie die Silikonlitze, die ich damit bündeln will (180
Grad).
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