Hallo Ich möchte gerne aus einer niedrigen positiven Spannung eine höhere negative Spannung erzeugen. Da ich schon eine funktionierende Aufwärtswandlerschaltung habe und Aufwärtswandler und Inverswandler sich ja nur in der Anordnung der Bauteile unterscheiden sollten, war der Inverswandler schnell zusammengeklickt. Zu meiner Überraschung funktioniert er aber überhaupt nicht wie erwartet. Der Wandler wandelt nicht hoch. Ich habe schon verschiedene Tastverhältnisse ausprobiert, weil dieser Wandlertyp ja laut Wikipedia, je nach Tastverhältnis, hoch und runter wandeln kann, aber das Grundproblem ließ sich nocht beseitigen: Es fließt kaum Strom durch die Diode. Hat jemand von euch eine Idee, was das Problem an meiner Schaltung sein könnte? Michael
Michael schrieb: > Hat jemand von euch eine Idee, was das Problem an meiner Schaltung sein > könnte? In der On-Phase schaltet dein Transistor nicht richtig durch. Du möchtest 9V an die Spule bringen. Du steuerst das Gate deines nFET aber nur mit 5V an - der Großteil der Spannung fällt am Transistor ab. Und in der Off-Phase sperrt dein Transistor nicht. Denn das Gate liegt auf 0V, die Source wird aber auf negative Spannungen gezogen - also liefert der Transistor den Strom anstelle der Diode. Versuchs mal mit einem pFET ;-)
Hallo Danke, ich hatte überhaupt nicht daran gedacht, dass man bei MOSFETs auch auf P und N achten muss. Mit einem P-Kanal-MOSFET und negativer Steuerspannung funktioniert die Schaltung jetzt. Leider stellt mich das vor das nächste Problem: Ich habe doch noch keine negative Spannung, mit der ich das Gate aufziehen könnte.
Michael schrieb: > Leider stellt mich das vor das nächste Problem: Ich habe doch noch keine > negative Spannung, mit der ich das Gate aufziehen könnte. Natürlich hast du eine negative Spannung. Source liegt auf Vin=+9V, Masse ist daher 9V negativer, das reicht auch für normale P-Kanal-Mosfets. Und es gibt auch Logic-Level-p-Kanal-Typen, wie z.B. IRLx(x)9343.
Hallo Michael, es hat etwas gedauert. Ich hatte mich mit Deiner Schaltung beschäftigt. Zur Höhe der Ansteuerung des MOS-FET haben die anderen durchaus recht. Könnte mit einer Bootstrap-Schaltung am Gate besser gehen. Hauptpunkt, warum der Invert-Boost-Konverter in der Simulation nicht richtig funktioniert, liegt offensichtlich im LTSpice selbst. Der Pulsgenerator liefert zwar ein Ausgangssignal zwischen hohem Ausgangssignal und Null zur Ansteuerung des Gates. Im Nullzustand wird das Gate aber nicht entladen. Daher bleibt der MOS-FET immer leicht durchgesteuert. Ich hab das korrigiert, indem ich den neg.Fusspunkt des Pulsgenerators auf die negative Ausgangsspannung gezogen habe. Negativer Bootstrap eben. Das Verhalten des Pulsgenerators kann ich so noch nicht beurteilen, da habe ich zu Hause das große LTSpice Buch. Werde morgen gleich mal reinschauen. Meine Lösung kannst Du in den Screen-Shots sehen. Ich häng Dir noch das geänderte Simulationsprogramm dran. Als Linktip: http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/smps.html Da gibt es Schaltnetzteil-Rechner und gute Erklärung. MfG kwe
ArnoR schrieb: > Natürlich hast du eine negative Spannung. Source liegt auf Vin=+9V, > Masse ist daher 9V negativer, das reicht auch für normale > P-Kanal-Mosfets. Das kann ich im Moment nicht nachvollziehen. Bei Potential 0 ist bei mir auch der P-Kanal MOSFET zu. Bei -5V am Gate ist er offen.
Uwe K. schrieb: > es hat etwas gedauert. Ich hatte mich mit Deiner Schaltung beschäftigt. > Zur Höhe der Ansteuerung des MOS-FET haben die anderen durchaus recht. > Könnte mit einer Bootstrap-Schaltung am Gate besser gehen. Ich möchte bei der Steuerspannung auf jeden Fall unabhängig von der erzeugten Spannung bleiben. Deshalb gehe ich im Moment davon aus, dass die Lösung mit P-Kanal MOSFET passender ist. Leider konnte ich keinen P-Kanal-MOSFET finden, der passende Werte hat, kein SMD-Bauteil ist und für den ein LTSpice-Model existiert. > Hauptpunkt, warum der Invert-Boost-Konverter in der Simulation nicht > richtig funktioniert, liegt offensichtlich im LTSpice selbst. Der > Pulsgenerator liefert zwar ein Ausgangssignal zwischen hohem > Ausgangssignal und Null zur Ansteuerung des Gates. Im Nullzustand wird > das Gate aber nicht entladen. Daher bleibt der MOS-FET immer leicht > durchgesteuert. Seltsam. Mir hatte man erklärt, dass die Spannungsquellen immer ein Potential herstellen, also den Ausgang auf die eingegebene Spannung ziehen, sowohl rauf, als auch runter. Bei anderen Schaltungen hatte ich auch den Eindruck, dass das so passiert. Danke auf jeden Fall für deine Zeit und Mühe.
Uwe K. schrieb: > Meine Lösung kannst Du in den Screen-Shots sehen. Ich häng Dir noch das > geänderte Simulationsprogramm dran. > > Als Linktip: http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/smps.html > Da gibt es Schaltnetzteil-Rechner und gute Erklärung. Danke für deine Mühe und den Link. Ich gucke mir den Rechner morgen mal an.
Michael schrieb: > Das kann ich im Moment nicht nachvollziehen. Bei Potential 0 ist bei mir > auch der P-Kanal MOSFET zu. Bei -5V am Gate ist er offen. Das liegt daran, dass du deiner Quelle einen Innenwiderstand von 4V gegeben hast. Da dein FET "eigentlich" immer leitet fließt so viel Strom, dass die Sourcespannung V_in auf unter 3V absinkt. Damit bleibt bei 0V am Gate die Ansteuerspannung U_GS wieder im Bereich der Schwelle, und die Schaltung "scheint" zu funktioneren (wenn auch mit grausigem Wirkungsgrad). Korrekt wäre die Ansteuerung mit 9V (um den FET zu sperren) und 0V damit er leitet. Dann würde dein Inverswandler auch einen erträglichen Wirkungsgrad erreiche. Uwe K. schrieb: > Im Nullzustand wird > das Gate aber nicht entladen. Daher bleibt der MOS-FET immer leicht > durchgesteuert. Nein: es wurde oben schon erklärt. Bei 0V am Gate geht in der ersten Schaltugnsversion die Source so weit auf negative Spannung, dass der nFET trotzdem wieder leitet.
Achim S. schrieb: > Das liegt daran, dass du deiner Quelle einen Innenwiderstand von 4V > gegeben hast. Oh man, natürlich einen Innwiderstand von 4 Ohm ...
Achim S. schrieb: > Das liegt daran, dass du deiner Quelle einen Innenwiderstand von 4V > gegeben hast. Da dein FET "eigentlich" immer leitet fließt so viel > Strom, dass die Sourcespannung V_in auf unter 3V absinkt. Damit bleibt > bei 0V am Gate die Ansteuerspannung U_GS wieder im Bereich der Schwelle, > und die Schaltung "scheint" zu funktioneren (wenn auch mit grausigem > Wirkungsgrad). > > Korrekt wäre die Ansteuerung mit 9V (um den FET zu sperren) und 0V damit > er leitet. Dann würde dein Inverswandler auch einen erträglichen > Wirkungsgrad erreiche. Das probiere ich nochmal, wenn ich wieder etwas Zeit habe. Danke für die Hilfe!
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