Hallo, ich habe derzeit an einem Simson Moped eine Lichtmaschine mit 3 Spulen im Einsatz: Spule für Zündung (soll hier nicht weiter interessieren), Lichtspule für Frontlicht (massebehaftet für Wechselstrom am Frontscheinwerfer) und Lichtspule für Batterieladung/Blinker/Rücklicht/Stopplicht (potentialfrei mit Brückengleichrichter). Ausschnitt aus dem Schaltplan ist dem PNG zu nehmen. Meine Frage wäre nun, ob ich beide Lichtspulen irgendwie zusammenführen und mit einem 3-Phasen-Gleichrichter gleichrichten könnte, sodass ich nur noch einen Gleichstromkreislauf (für alles inkl. Frontlicht) am Moped hätte. Ausschnitt aus dem (möglichen?) Schaltplan ist dem 2ten PNG zu entnehmen. Außerdem wäre (wenn das Ganze so funktioniert) ein 12V Spannungsbegrenzer eingeplant, sodass ich einen Blei-Gel-Akku und Halogenscheinwerfer verwenden könnte.
Hallo, mit einem 3-Phasengleichrichter geht das nicht. Die einfache Möglichkeit wäre, beide Spulen mit einem 2-Weg-Gleichrichter und Ladekondensator zu verschalten. Bedingung ist aber, das beide Spulen identisch sind. Habe gerade auf dem Dachboden nochmal nachgesehen.. Hatte zu DDR-Zeiten ein S50N. Ersatzteile sind auch noch vorhanden. Grüße
Hallo Bernhard, sind denn die beiden Lichtspulen identisch? Wenn nicht macht es keinen Sinn, dann treibt immer nur eine Spule.
Die Spulen müssen nicht unbedingt identisch sein, es reicht wenn sie die gleiche Nennspannung haben.
Hallo, ja beide Spulen würde ich identisch wählen (2x 12V und 42W Leistung) und sind dann um 120° bzw 240° zueinander auf der Grundplatte versetzt. Schade, wenn ich 2 normale Brückengleichrichter nutze, dann müsste ich von den potentialfreien Spulen noch ein viertes Kabel noch oben verlegen. Wäre super gewesen, die 3 schon vorhanden Kabel nutzen zu können...
Die Lösung war doch einfach auf ner Elektronic-Grundplatte 3 Lichtspulen zur Drehstromlichtmaschine verschaltet und die Zündgeberspule an eine klassische Transistorzündung. Das größte Problem dabei ist die Unmöglichkeit der Erregerreglung! Da es sich ja um Permanentmagnete handelt. Damit kann die Energie nirgendwohin. Also verbraten in einem Heizwiderstand. Das führt zu der schlechten Lösung den Scheinwerfer dazu zu nutzen. Heutzutage sollte man das entweder lassen ("historisch") oder mit ner aktiven Gleichrichtung eine Art Schaltregler bauen der dann eine ordentliche Batterie plus Stützkondensator läd. Zum Ende der DDR hab ich schon solche Umbauten gesehen (Mit Thyrystoren zum gleichrichten und analoger Regelung) da ging dann auch 50W Halogenscheinwerfer.
??? schrieb: > Die Lösung war doch einfach auf ner Elektronic-Grundplatte 3 > Lichtspulen zur Drehstromlichtmaschine verschaltet und die > Zündgeberspule an eine klassische Transistorzündung. Das größte Problem > dabei ist die Unmöglichkeit der Erregerreglung! Da es sich ja um > Permanentmagnete handelt. Damit kann die Energie nirgendwohin. Also > verbraten in einem Heizwiderstand. Das führt zu der schlechten Lösung > den Scheinwerfer dazu zu nutzen. Heutzutage sollte man das entweder > lassen ("historisch") oder mit ner aktiven Gleichrichtung eine Art > Schaltregler bauen der dann eine ordentliche Batterie plus > Stützkondensator läd. Zum Ende der DDR hab ich schon solche Umbauten > gesehen (Mit Thyrystoren zum gleichrichten und analoger Regelung) da > ging dann auch 50W Halogenscheinwerfer. Jup das war dann bei den ETZ Modellen schon so, da waren dann Halogen Lampen im Scheinwerfer mit 50/55Watt
Die ETZ mit ihren regelbaren Drehstromlichtmaschinen sind aber eine völlig andere Baustelle.. Gruß, Holm
Bernhard B. schrieb: > Meine Frage wäre nun, ob ich beide Lichtspulen irgendwie zusammenführen > und mit einem 3-Phasen-Gleichrichter gleichrichten könnte, sodass ich > nur noch einen Gleichstromkreislauf (für alles inkl. Frontlicht) am > Moped hätte. Ausschnitt aus dem (möglichen?) Schaltplan ist dem 2ten PNG > zu entnehmen. > Außerdem wäre (wenn das Ganze so funktioniert) ein 12V > Spannungsbegrenzer eingeplant, sodass ich einen Blei-Gel-Akku und > Halogenscheinwerfer verwenden könnte. Hallo Bernhard, Schwalbe? Ist das die KR 51/2E/N? Wie dem auch sei - ich habe da auch länger drüber gebrütet. Problem ist, dass Du den Massebezug aus den Spulen herausbekommen musst. Die ist aber m.W. angeschweißt und nicht so einfach zu entfernen und wenn doch, dann musst Du es schaffen, da was dranzufummeln und sicher zu verlöten. Dann hast Du außerdem das Problem, dass die Rücklicht- und Ladespule die Leistung nicht herbringt (nur 2A dauerhaft). Und schlussendlich darfst Du nicht vergessen, dass die Spulen immer eine Nennbürde brauchen. Brennt Dir mal eine Lampe durch, dann hast Du u.U. Hochspannung auf dem Gefährt. Das tut ungut. Wenn man das angeht, dann sollte man eher dafür sorgen, dass man sich zwei defekte Grundplatten besorgt, da jeweils die Lichtspule ausbaut und dann umwickeln auf 6V bzw. 12V (es gibt auch 6V Halogen 55W, dann würde das Netz identisch bleiben). Aber bevor Du dir diesen riesen Aufwand machst, bau lieber eine Vape ein. Da hast Du einen 12V Drehstromgenerator, eine anständige Regelung, kannst dann H4 einbauen und hast viel viel weniger Probleme.
Denn was ich vergaß zu schreiben: Wenn Du nur ein Netz hast, dann musst du die Verbrauchsunterschiede zwischen 5W nur Rücklicht + 55W Scheinwerfer = 60W und 5W Rücklicht, 55W Scheinwerfer, 21W Bremslicht = 81W ausgleichen. Und spätestens hier braucht es einfach eine Regelung.
Martin S. schrieb: > > Schwalbe? Ist das die KR 51/2E/N? Genau eine KR51/2L, die derzeit mit einer 6V 35W (Frontscheinwerfer) und 6V 21W Spule befeuert wird. Da ich von einem Kollegen 2x 42W 12V Spulen und eine 12V ELBA geschenkt bekommen habe, kam mir eben die Idee auf 84W und 12V umzubauen. > Wie dem auch sei - ich habe da auch länger drüber gebrütet. Problem ist, > dass Du den Massebezug aus den Spulen herausbekommen musst. Die ist aber > m.W. angeschweißt und nicht so einfach zu entfernen und wenn doch, dann > musst Du es schaffen, da was dranzufummeln und sicher zu verlöten. Das ist eigentlich kein Problem. Das Ende der Spule wird an einer Seite heraus geführt und ist mit dem Eisenkern verlötet. Hatte schon meine 21W 6V potentialfrei gelötet und mit einem Gleichrichter versehen. Wenn ich das allerdings mit 2 Spulen und 2 Gleichrichtern mache, dann müsste ich ein zusätzliches Kabel von der Grundplatte hochziehen. Daher eben die Frage, ob ich das Problem auch mit einem 3-Phasen-Gleichrichter und nur 3 Kabeln lösen könnte. > Dann hast Du außerdem das Problem, dass die Rücklicht- und Ladespule die > Leistung nicht herbringt (nur 2A dauerhaft). Und schlussendlich darfst > Du nicht vergessen, dass die Spulen immer eine Nennbürde brauchen. > Brennt Dir mal eine Lampe durch, dann hast Du u.U. Hochspannung auf dem > Gefährt. Das tut ungut. > > Denn was ich vergaß zu schreiben: Wenn Du nur ein Netz hast, dann musst > du die Verbrauchsunterschiede zwischen 5W nur Rücklicht + 55W > Scheinwerfer = 60W und 5W Rücklicht, 55W Scheinwerfer, 21W Bremslicht = > 81W ausgleichen. Und spätestens hier braucht es einfach eine Regelung. Also prinzipiell ist die ELBA Schnittstelle zwischen den Spulen und dem restlichen Batterie- bzw. Verbraucherkreis. Ist im Batteriekreis die Spannung ausreichend hoch, dann macht sie dicht. Auf hohe Spannung der (ohne Last) durchdrehenden Spulen (wenn die ELBA dicht macht), ist das Kästchen wohl ausgelegt. Zusätzlich würde ich den Gleichrichtern noch einen simplen Dioden-Spannungsbegrenzer parallel schalten (20 Si-Dioden in Reihe, die dann alles über 14V auf Masse kurzschließen) um dem Problem der hohen Spannungen gegen zu wirken. Ich mein irgendwie muss die VAPE doch ihre 100W Leistung auch verheizen, wenn keine Funzel brennt, oder? Ich meine gelesen zu haben, dass im VAPE-Regler über einen Thyristor Halbwellen auf Masse kurzgeschlossen werden. > Wenn man das angeht, dann sollte man eher dafür sorgen, dass man sich > zwei defekte Grundplatten besorgt, da jeweils die Lichtspule ausbaut und > dann umwickeln auf 6V bzw. 12V (es gibt auch 6V Halogen 55W, dann würde > das Netz identisch bleiben). > > Aber bevor Du dir diesen riesen Aufwand machst, bau lieber eine Vape > ein. Da hast Du einen 12V Drehstromgenerator, eine anständige Regelung, > kannst dann H4 einbauen und hast viel viel weniger Probleme. Ja klar, eine VAPE ist unterm Strich die günstigere, einfachere und leistungsfähigere Lösung. Da ich die Spulen und ELBA aber eh hier rumliegen habe und ab nächster Woche Urlaub habe, hätte ich Lust etwas zu basteln. Insofern das natürlich überhaupt Sinn ergibt, was ich mir da ausgedacht habe...
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Wie alt sind denn die Spulen? Sind es noch original DDR oder schon Nachbauten? Und die Geschichte mit dem Gleichrichter ist natürlich nicht so gewinnbringend weil Du kaum mehr gewinnst. Die Phasenlage zwischen den zwei Phasen ist dann 90°. Du hast trotzdem noch 50% Totzeit.
Martin S. schrieb: > Wie alt sind denn die Spulen? Sind es noch original DDR oder schon > Nachbauten? Das eine ist eine original DDR Spule und die andere müsste eine Nachbauspule sein, die der Kollege mal als Ersatz angeschafft hat. > Und die Geschichte mit dem Gleichrichter ist natürlich nicht so > gewinnbringend weil Du kaum mehr gewinnst. Die Phasenlage zwischen den > zwei Phasen ist dann 90°. Du hast trotzdem noch 50% Totzeit. Das ist mir bewusst; mir ginge es dabei ja weniger um eine verbesserte Phasenlage sondern um mehr Lade- bzw. Lichtleistung (84W statt 56W). Im Kreis hängt ja ohnehin noch eine Batterie, die dann die Totzeit überbrücken sollte.
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Bernhard B. schrieb: > Martin S. schrieb: >> Wie alt sind denn die Spulen? Sind es noch original DDR oder schon >> Nachbauten? > > Das eine ist eine original DDR Spule und die andere müsste eine > Nachbauspule sein, die der Kollege mal als Ersatz angeschafft hat. Hmm... Es gab mal eine ganze Serie von Nachbauspulen, die hatten eine katastrophale Isolation drauf - die sterben wie die Fliegen. Die DDR sind (außer der Zündspule) ziemlich unkaputtbar. >> Und die Geschichte mit dem Gleichrichter ist natürlich nicht so >> gewinnbringend weil Du kaum mehr gewinnst. Die Phasenlage zwischen den >> zwei Phasen ist dann 90°. Du hast trotzdem noch 50% Totzeit. > > Das ist mir bewusst; mir ginge es dabei ja weniger um eine verbesserte > Phasenlage sondern um mehr Lade- bzw. Lichtleistung (84W statt 56W). Im > Kreis hängt ja ohnehin noch eine Batterie, die dann die Totzeit > überbrücken sollte. Also wenn ich die Originalschaltung noch richtig im Kopf habe, hängt der Scheinwerfer doch gar nicht auf der Batterie mit drauf. Du gewinnst also nur für's Rücklicht. Und auch die ELBA ändert eigentlich nichts daran, dass das Licht im Stand extrem dunkel ist und erst ab 2-3000 U/min heller wird, sondern lässt die Batterie nur länger leben. Also wenn ich ehrlich bin: Falls Du keine Vape einbauen willst, weil Du basteln möchtest, dann schau mal nach einer 12V Lichtspule für die Schwalbe. Die hat 55W für den Frontscheinwerfer. Kurz vor der Wende gab's da eine Revision. Zwar hättest Du dann vorne 12V und der Rest 6V aber mit der L bzw. E hast Du sowieso keine sonderlich anfällige Technik mehr.
Martin S. schrieb: > Die Phasenlage zwischen den zwei Phasen ist dann 90°. Anscheinend eher 120°, was dann nicht so toll ist. An der dritten Stelle sitzt dann die Zündspule. Von einer Einweggleichrichtung würde ich eher abraten, weil es dadurch zu Vormagnetisierung kommt. Falls wirklich beide Spulen gleiche Windungszahlen haben, sollte man sie über Brückengleichrichter parallel schalten können. Ein Dreiphasengleichrichter ist nicht sinnvoll, da man keine 3 Phasen hat. Übrigens sind solche Lichtmaschinen typisch strombegrenzt, sodas man sie zur Regelung problemlos kurzschliessen kann. Passende Schaltungen kursieren im Netz.
Harald W. schrieb: > Ein Dreiphasengleichrichter ist nicht sinnvoll, da man keine 3 Phasen > hat. Ein Dreiphasengleichrichter ist dann sinnvoll, wenn die beiden verbundenen Spulen keinen Massebezug haben!
Hi, >Daher eben die Frage, ob ich das Problem auch mit einem >3-Phasen-Gleichrichter und nur 3 Kabeln lösen könnte. ja, die Spulen müssen aber massefrei sein. viel Erfolg, Uwe
SonicHazard schrieb: > Harald W. schrieb: > Ein Dreiphasengleichrichter ist dann sinnvoll, wenn die beiden > verbundenen Spulen keinen Massebezug haben! Uwe schrieb: > Hi, > ja, die Spulen müssen aber massefrei sein. > > viel Erfolg, Uwe Hi Leute, Danke für die Info. Ja, die beiden Spulen sind massefrei. Super, dann kann ich mir das Hochziehen eines vierten Kabels sparen! :-)
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