Mal wieder suche ich nach einer eleganten Lösung, die kein Löten erfordert. Ich möchte gerne mithilfe eines Arduino Pro Mini den Pi hard-resetten, wenn ein Knopf länger gedrückt gehalten wird. Dies soll einem bei einem kompletten Softwarecrash das Ziehen des Stromkabels ersparen. Gehört habe ich bereits, dass der RUN-Header beim Kurzschließen einfach nur einen Pin auf GND setzt, daher kann ich mir den FET sparen. Da ich und mein Freund kaum Erfahrung beim Löten haben, möchte ich nicht gerne riskieren, den Pi zu zerstören. Daher möchte ich nun wissen, ob es eine gute Lösung gibt, die sich ohne Rückstände einfach wieder vom Pi entfernen lässt.
Kim-Yannick J. schrieb: > Daher möchte ich nun wissen, ob es eine > gute Lösung gibt, die sich ohne Rückstände einfach wieder vom Pi > entfernen lässt. Was meinst du, wozu die Steckerleisten da sind? ;-)
Hugo schrieb: > Kim-Yannick J. schrieb: >> Daher möchte ich nun wissen, ob es eine >> gute Lösung gibt, die sich ohne Rückstände einfach wieder vom Pi >> entfernen lässt. > > Was meinst du, wozu die Steckerleisten da sind? ;-) Was für Steckerleisten?
Du kannst das ganze entweder Softwaremäßig lösen durch die vorhandenen GPIO Ports. Oder du nutzt den RUN-Steckplatz. Einfach eine Stiftleiste dort einlöten, dann brauchst du nurnoch Stecker verwenden. 2 Punkte könnt ihr doch löten?
Draco schrieb: > Kim-Yannick J. schrieb: >> Was für Steckerleisten? > > hmm... i dont know if trolling or...?!? Es geht um den leeren RUN-Header, nicht um die GPIOs.
Wozu braucht er dann aber nen Arduino? Nen einfacher Taster tut es doch auch?! Ohne löten kommt er da eh nicht rum, oder er klebt sich halt die Kabel auf die Pads :-D
Draco schrieb: > Wozu braucht er dann aber nen Arduino? Nen einfacher Taster tut es doch > auch?! Ohne löten kommt er da eh nicht rum, oder er klebt sich halt die > Kabel auf die Pads :-D Der Taster soll sowohl Software im Pi als auch den Hard-Reset steuern. Ein einfacher Schalter ohne zusätzlichen Controller kann das nicht, wenn der Pi sich, warum auch immer, aufgehangen hat.
Der Pi hängt sich eigentlich nur auf, wenn: * die Stromversorgung Mist ist * der RPi defekt ist In nahezu allen anderen Fällen kann man via ssh einen Reboot oder Shutdown auslösen, und das ist definitiv die bessere Methode.
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Harry L. schrieb: > In nahezu allen anderen Fällen kann man via ssh einen Reboot oder > Shutdown auslösen, und das ist definitiv die bessere Methode. Und im übrigen auch per GPIO, nem Arduino und zwei Zeilen Script.
P-FET in die Stromversorgung einschleifen und kurz abschalten. Oder du verbiegst eine Stiftleiste, sodas sie in den Bohrungen klemmt. Auf den Transistor solltest du aber nicht verzichten, keine Ahnung ob der Run Pin 5V bzw. festen High Pegel verträgt.
Draco schrieb: > Harry L. schrieb: >> In nahezu allen anderen Fällen kann man via ssh einen Reboot oder >> Shutdown auslösen, und das ist definitiv die bessere Methode. > > Und im übrigen auch per GPIO, nem Arduino und zwei Zeilen Script. Der Hard-Reset soll ja nur ein Nice-To-Have sein, und nur eine Notlösung. Ein Softreboot wird über den selben Knopf ebenfalls möglich sein. Der Arduino soll außerdem den Pi nach einem Shutdown wieder hochfahren können (ich weiß, dass das auch über einen GPIO geht) und den Pi beim Einstecken des Kabels vom Hochfahren zurückhalten, um einen extra Schalter zum Booten zu haben. Aber die einzige Lösung ist und bleibt Löten, daher ist das hier geklärt.
Tr schrieb: > P-FET in die Stromversorgung einschleifen und kurz abschalten. > Oder du verbiegst eine Stiftleiste, sodas sie in den Bohrungen klemmt. > Auf den Transistor solltest du aber nicht verzichten, keine Ahnung ob > der Run Pin 5V bzw. festen High Pegel verträgt. Der Pullup des Run-Pin wird ja über einen Low-Pegel kurzgeschlossen. Da kommt kein High-Signal drauf.
Kim-Yannick J. schrieb: > Der Arduino soll außerdem den Pi nach einem Shutdown wieder hochfahren > können (ich weiß, dass das auch über einen GPIO geht) und den Pi beim > Einstecken des Kabels vom Hochfahren zurückhalten, um einen extra > Schalter zum Booten zu haben. Du weißt schon um die Funktionsweise des RUN Headers oder?! Also was er Hardwareseitig am CPU macht?! Das was du vor hast, ist eine ganz andere Größenordnung, dazu musst du die komplette Stromversorgung über die GPIOs realisieren (bzw. geht natürlich auch über den mUSB Anschluss) Fakt aber, das der Arduino dann die komplette Spannungsversorgung behandeln muss, bevor sie überhaupt in den Raspi geht.
Draco schrieb: > Kim-Yannick J. schrieb: >> Der Arduino soll außerdem den Pi nach einem Shutdown wieder hochfahren >> können (ich weiß, dass das auch über einen GPIO geht) und den Pi beim >> Einstecken des Kabels vom Hochfahren zurückhalten, um einen extra >> Schalter zum Booten zu haben. > > Du weißt schon um die Funktionsweise des RUN Headers oder?! Also was er > Hardwareseitig am CPU macht?! Das was du vor hast, ist eine ganz andere > Größenordnung, dazu musst du die komplette Stromversorgung über die > GPIOs realisieren (bzw. geht natürlich auch über den mUSB Anschluss) > Fakt aber, das der Arduino dann die komplette Spannungsversorgung > behandeln muss, bevor sie überhaupt in den Raspi geht. Ich will ja nur die CPU blockieren, nicht den kompletten Strom abdrehen. Der Arduino läuft mit 3V und wird daher mit dem 3V-GPIO verbunden. Oder habe ich etwas komplett falsch verstanden?
Hallo, es verblüfft mich wirklich, wieviel Aufwand jemad in eine völlig unnütze Sach investiert... Ich frage mich beim Lesen immer wieder: wozu soll das gut sein? Einen Raspi erst auf Tastendruck booten lassen, eine Raspi in den Shutdown holen oder dahin schicken usw. Wenn einer meiner beiden Raspis so fastehängt, daß ich per Telnet nicht mehr rankomme, ist vermutlich das Filesystem im Eimer, egal warum auch immer. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Wenn einer meiner beiden Raspis so fastehängt, daß ich per Telnet nicht > mehr rankomme, ist vermutlich das Filesystem im Eimer, egal warum auch > immer. Aha. Das Filesytem. Das kann keinen anderen Grund haben? Hmm. "Egal warum auch immer"! ;-) @TS: Sehe auf Anhieb auch keine bessere Lösung als Löten (bspw. zus. Pin Header) oder Stromzufuhr kappen. Wenn du allerdings eine alternative Lösung findest, wäre das vllt. auch für den einen oder anderen Mitleser interessant.
Harry L. schrieb: > In nahezu allen anderen Fällen kann man via ssh einen Reboot oder > Shutdown auslösen, und das ist definitiv die bessere Methode. Nahezu? Wat 'ne beknackte Aussage wenn doch die Frage ausdrücklich nach Hardreset war. Oder weßt du nicht was damit gemeint ist?
Kim-Yannick J. schrieb: > Ich will ja nur die CPU blockieren, nicht den kompletten Strom abdrehen. Siehe Reset Schaltung vom Raspberry im Diagramm oben ;-) Kim-Yannick J. schrieb: > Der Arduino läuft mit 3V und wird daher mit dem 3V-GPIO verbunden. Oder > habe ich etwas komplett falsch verstanden? Das ist korrekt, das hat aber mit deinem Problem den Raspi in einen"Ruhemodus" zu setzen nix zu tun.
Kim-Yannick J. schrieb: > Draco schrieb: >> Wozu braucht er dann aber nen Arduino? Nen einfacher Taster tut es doch >> auch?! Ohne löten kommt er da eh nicht rum, oder er klebt sich halt die >> Kabel auf die Pads :-D > > Der Taster soll sowohl Software im Pi als auch den Hard-Reset steuern. > Ein einfacher Schalter ohne zusätzlichen Controller kann das nicht, wenn > der Pi sich, warum auch immer, aufgehangen hat. Da könnte er einen Watchdog programmieren (mit z.B. nem AtMega8). Ist ein GPIO länger in einem bestimmten Zustand wird der Reset ausgelöst...
Auf jeden Fall kann man mit einem (Hard)Reset das Filesystem auf der SD-Karte recht zuverlässig zerrütten.
Ich habe sowas hier gefunden: https://www.sparkfun.com/products/retired/10527 Leider ist es nicht mehr zum Kauf verfügbar. Gibt es Alternativen?
Arduino F. schrieb: > Auf jeden Fall kann man mit einem (Hard)Reset das Filesystem auf der > SD-Karte recht zuverlässig zerrütten. Nicht nur das, wenn er folgendes über den RUN Pin vorhat: Kim-Yannick J. schrieb: > Der Arduino soll außerdem den Pi nach einem Shutdown wieder > hochfahren können (ich weiß, dass das auch über einen GPIO geht) und den > Pi beim Einstecken des Kabels vom Hochfahren zurückhalten, ... wird er sich noch einiges mehr zerschießen, und da ist dann das Filesystem völlig irrelevant danach, aber das scheint er irgendwie nicht begreifen zu wollen! Die einzigste, relativ saubere, Alternative ist halt die komplette Stromversorgung über den Arduino und über die GPIOs zu steuern.
> ... wird er sich noch einiges mehr zerschießen, und da ist dann das > Filesystem völlig irrelevant danach, aber das scheint er irgendwie nicht > begreifen zu wollen! > > Die einzigste, relativ saubere, Alternative ist halt die komplette > Stromversorgung über den Arduino und über die GPIOs zu steuern. Was zerschießt man sich denn, wenn man die CPU durchgehend ausschaltet? Ich werde ja kein HIGH-Signal sondern einen hochohmigen "Input" verwenden, somit greift der Pullup ganz normal.
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Hallo, Mikro 7. schrieb: > Michael U. schrieb: >> Wenn einer meiner beiden Raspis so fastehängt, daß ich per Telnet nicht >> mehr rankomme, ist vermutlich das Filesystem im Eimer, egal warum auch >> immer. > > Aha. Das Filesytem. Das kann keinen anderen Grund haben? Hmm. "Egal > warum auch immer"! ;-) ich habe doch nur nach dem Zweck gefragt... Ein RasPi lief hier zum Einsammeln und Bereitstellen von Sensordaten mit einem 433MHz-USB-Empfänger mit einem AVR darn über knapp 2 Jahre 24/7. Dann hing er fest und bootete auch nicht mehr richtig. Warum? Weil ich irgendwann mal ein MYSQL-Log zum Test drauf eingerichtet und dann vergessen hatte. Irgendwann war entweder die Karte voll oder von den Zugriffen am Ende. Auf die 16GB-Karte ließ sich nur noch bis 6,xx GB zugreifen, also defekt. Da hätte mir nur mal nachschauen geholfen, kein AVR zum Neustart. Jetzt läuft einer Pi3 hier mit FHEM, IceCast und Mosquitto seit ca. 2 Monaten. Neustart vor 19 Tagen per Telent, weil ich einiges mit der Installation rumgespielt hatte und einfach schnell Ordnung haben wollte. Der alte Raspi hat jetzt eine USB-Soundkarte dran und MPD drauf, wird aus FHEM als Player gestartet, Funksteckdose ein, AVR auf den passenden Eingang. RasPi bootet, startet den MPD auf den IceCast-Strem und spielt los. Ausschalten per FHEM, shutdown -now zum Raspi, 1min Zeit lassen, Steckdose aus. Das läuft seit eben den 19 Tagen meist täglich ohne jeden Eingriff. Etwas weg von hier läuft ein alter RasPi als OpenVPN-Server in einer Mini-Firma, nebenbei noch Mail-Relay für einen alten Scanner der zwar Scan2Mail gut kann, aber keine verschlüsselte SMTP-Verbindung. Nebenbei läuft noch Samba drauf, eine interne Freigabe, und ein FTP-Server mit SSL, um bereitgelegte Dokumente von hier abholen zu können. Der läuft seit April 24/7 und wurde einmal runtergefahren, um ein aktuelles Image der SD-Karte zu ziehen. Daten zum ständig sichern gibt es dort keine, die sind generell nur temporär abgelegt. Deshalb meine Frage nach dem Sinn und Zweck des Vorhabens. Gruß aus Berlin Michael
nullnegativ schrieb: > Nahezu? Wat 'ne beknackte Aussage wenn doch die Frage ausdrücklich nach > Hardreset war. Oder weßt du nicht was damit gemeint ist? Beknackt ist, wer nicht bereit ist, sich Linux-Grundlagen anzueignen, und sich regelmässig durch Hard-Reset sein Filesystem auf der SD-Karte zerschiesst.
Harry L. schrieb: > nullnegativ schrieb: >> Nahezu? Wat 'ne beknackte Aussage wenn doch die Frage ausdrücklich nach >> Hardreset war. Oder weßt du nicht was damit gemeint ist? > > Beknackt ist, wer nicht bereit ist, sich Linux-Grundlagen anzueignen, > und sich regelmässig durch Hard-Reset sein Filesystem auf der SD-Karte > zerschiesst. Ich kenne die Linux-Grundlagen. Und selbst wenn ich sie nicht kennen würde, reichen 2 Minuten um bei Google fertigen Code zu finden. Wie gesagt, es ist ein extra Feature. Ein Feature einzubauen heißt nicht, es auch zu nutzen. Und letzens hatte sich mein Pi aufgehangen. Zugriff über SSH und Konsole waren nicht mehr möglich und die GUI ist komplett eingefroren. Genau dafür ist ein Hard-Reset da. Oder soll das Ding für immer an bleiben, obwohl ein Reset sowieso nicht möglich ist? SysRq+REISUB geht ebenfalls nicht, da das Gerät, was ich baue, nicht für die Bedienung per Tastatur gedacht ist. Aber anstatt hier unnötig rum zu diskutieren, werde ich den Reset-Switch einfach auslassen. Denn, wenn man wirklich einen Hard-Reset benötigt, reicht es auch, das Kabel zu ziehen.
Kim-Yannick J. schrieb: > Leider ist es nicht mehr zum Kauf verfügbar. Gibt es Alternativen? Einfach nach Stiftleiste oder Pin Header suchen. Bspw. bei Reichelt: http://www.reichelt.de/Stiftleisten/2/index.html?&ACTION=2&LA=3&GROUPID=7434 (edit: URL fixed)
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Mikro 7. schrieb: > Kim-Yannick J. schrieb: >> Leider ist es nicht mehr zum Kauf verfügbar. Gibt es Alternativen? > > Einfach nach Stiftleiste oder Pin Header suchen. Bspw. bei Reichelt: > > http://www.reichelt.de/index.html?&ACTION=446&LA=2 Solderless Header: 0 Ergebnisse
http://www.reichelt.de/Stiftleisten/MPE-087-1-010/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=119885&GROUPID=7434&artnr=MPE+087-1-010 URLs aus der Suche funzen bei Reichelt wohl nicht. :(
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