Hi, ich hoffe ich habe die richtige Unterkategoie gewählt. Ich habe einen Raspberry Pi an eine Canon EOS 650D angeschlossen. Der Raspberry löst über USB die Canon aus, lädt das Bild herunter und zeigt es auf dem Display an. Soweit so gut. Schalte ich nun die Studioblitze (ganz billige No-Name Geräte) dazu, die mit der Kamera auslösen, stürzt mein Script (ab und zu, unregelmäßig jedes 3.-6. mal) beim Auslösen mit der Meldung "Segmentation Fault" ab. Ohne Blitze NIE. Ich denke, die Blitze verursachen irgend eine Störung des Raspberry Pi und er kommt durcheinander. 1. Am Licht (dieses Xenon-Blitz-Raspberry-Phänomen) liegt es nicht, der Raspberry ist in einer Holzbox aus 12mm Multiplex, da kommt kein Licht rein. 2. Ich habe schon versucht den Raspberry weiter weg zu stellen (ca. 6 Meter Entfernung, mehr gibt meine Wohnung nicht her) und gleichzeitig habe ich ihn auch an eine andere Steckdose (allerdings immernoch im gleichen Zimmer) angeschlossen, ohne deutlichen Erfolg. Ich bitte um Tipps wie ich herausfinden kann, ob es an der Netzspannung liegt (vielleicht geben die Blitze irgendwas ins Stromnetz zurück?) oder ob die Blitze irgend eine Strahlung/EMI beim auslösen verursachen. Wie kann ich das Testen? Vielen Dank! Wenn jemand sowas schon erlebt hat, gerne auch den Lösungsvorschlag posten :) Toby
Jep, das ging schon vor 'nem Jahr oder so durch die Presse. Der RPi ist lichtempfindlich :-P
Toby schrieb: > 1. Am Licht (dieses Xenon-Blitz-Raspberry-Phänomen) liegt es nicht, der > Raspberry ist in einer Holzbox aus 12mm Multiplex, da kommt kein Licht > rein. Sichtbares Licht vermutlich sehr wenig, bei langwelligerem IR (für welches ein Die & teilweise auch IC-packages nahezu transparent ist) und UV würde ich mich da nicht so drauf verlassen. Ggf. Alufolie drumherumwickeln um das auszuschliessen. > 2. Ich habe schon versucht den Raspberry weiter weg zu stellen (ca. 6 > Meter Entfernung, mehr gibt meine Wohnung nicht her) und gleichzeitig > habe ich ihn auch an eine andere Steckdose (allerdings immernoch im > gleichen Zimmer) angeschlossen, ohne deutlichen Erfolg. Versuch ihn doch mal, den aus einer powerbank oder einem Notebook im Akkubetrieb zu versrogen.
Den Raspberry Pi in ein Aluminium-Druckguss-Gehäuse einbauen, und das Gehäuse auf Masse legen, da kommt dann kein Licht und auch keine elektromagnetische Welle durch. An abschirmenden Gehäusen wird leider in der Elektronik zu oft gespart.
Edit: Hast du ein Oszilloskop? In welcher Sprache ist das Script/ Wie wird dort die Kamera angesteuert (/dev/ttyUSB0 ?)? Passiert es auch, wenn Kamera und Rpi nicht verbunden sind? Mach mal in nem Terminal
1 | yes >/dev/null |
Und löse dann den Blitz Manuell aus. Was Passiert? Was sagt der Kernel-Log ("dmesg")?
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Etwas schwarzes Isolierband oder ein Klecks schwarzer Lack auf dem Spannungsregler löst das Problem, da ist kein abgeschirmtes Gehäuse nötig. Hier geht es wirklich um Licht.
Toby schrieb: > 1. Am Licht (dieses Xenon-Blitz-Raspberry-Phänomen) liegt es nicht, der > Raspberry ist in einer Holzbox aus 12mm Multiplex, da kommt kein Licht > rein. Meine Güte, diese Mods...:-)))
Hi, vielen Dank für die vielen Tipps! Ich habe mal testweise die Studioblitze in den Nebenraum gedreht, es kommt also kein Licht beim RPI an - Licht (auch IR) kann ich also ausschließen. Ich werde es nachher mal mit einer PowerBank versuchen, vielen Dank für den Tipp!
mach mal eine stromkomensierende Drossel in die Stromversorgung des RPi rein. z.B. http://www.reichelt.de/CAF-0-6-100/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=32282&artnr=CAF+0%2C6-100&SEARCH=stromkompensierende+drossel Ansonsten mal deine Holzbox mit einem leitendem Spray(Kupferspray) einsprühen und auf PE also auf den Schutzleiter legst so hast du eine kleine Abschirmbox gebastelt.
Toby schrieb: > Schalte ich nun die Studioblitze (ganz billige No-Name Geräte) da liegt das problem. die dinger sind wohl nicht ausreichend entstört. die waren wohl etwas zu billig. entstöre die blitzer und du hast ruhe. den raspi ne drossel verpassen und das ganze zu schirmen schadet auch nicht.
Günter Lenz schrieb: > Den Raspberry Pi in ein Aluminium-Druckguss-Gehäuse einbauen, > und das Gehäuse auf Masse legen, da kommt dann kein Licht und > auch keine elektromagnetische Welle durch. An abschirmenden > Gehäusen wird leider in der Elektronik zu oft gespart. Warum soll ein popliges Alugehäuse elektomagnetische Störungen dämpfen? Wenn, dann Muemetall. Ansonsten ist es wie immer: Schaltung entwickeln ist der kleinere Schritt. Das ganze Geraffel dann Störfest zu machen (in beide Richtungen) bedarf dann mehr Aufwand. Schon die billigen Studioblitze werden neben Licht auch gehörig EMV produzieren. Aber auch der RP kann sich und andere Geräte (Kamera) stören. Old-Papa
@Old Papa (old-papa) >Warum soll ein popliges Alugehäuse elektomagnetische Störungen >dämpfen? Wenn, dann Muemetall. Warum nicht? Leitendes Material dämpft perfekt magnetische Wechselfelder (wenn es schnell genug wechselt ;-)
interessant schrieb: >> 2. Ich habe schon versucht den Raspberry weiter weg zu stellen (ca. 6 >> Meter Entfernung, mehr gibt meine Wohnung nicht her) und gleichzeitig >> habe ich ihn auch an eine andere Steckdose (allerdings immernoch im >> gleichen Zimmer) angeschlossen, ohne deutlichen Erfolg. > > Versuch ihn doch mal, den aus einer powerbank oder einem Notebook im > Akkubetrieb zu versrogen. Hi! Ich habe den Raspberry jetzt an eine PowerBank geklemmt und siehe da, ich kann die Blitze direkt neben die Box mit dem Pi stellen und trotzdem stürzt er nicht ab. Habe ihn danach wieder mit seinem Netzteil an eine Steckdose am anderen Ende des Zimmers als die Blitze angeschlossen, da schmiert er wieder nach ein paar mal Blitzen ab. Das Netzteil des Pi (v3) ist dieses: http://www.pollin.de/shop/dt/NDI1ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/Schaltnetzteil_MEANWELL_RS_35_5_5_V_7_A.html Wie kann ich das Netzteil so absichern, dass die Störungen der Blitze nicht bis in den Pi vordringen? Oder: Wie kann ich den Blitzen die Störungen abgewöhnen? Vielen Dank! Toby
Es ist nicht das Blitz-Problem an sich Freunde, der Titel deutet eventuell darauf hin aber das habe ich definitiv ausgeschlossen - der Raspberry ist komplett abgedunkelt, auch wenn die Blitze in einem anderen Raum stehen passiert es - es ist eine andere Störung die durch die Studioblitze im Hausstromnetz verursacht wird. Trotzdem vielen Dank!
Das hat ganz sicher nichts mit dem Licht zu tun ;-) Das erwähnte Holz sollte Licht jeglicher Art ausreichend abschwächen. Auch UV und Infrarot. Darauf traue ich mich wetten. So ein Studioblitz ist eine Gasentladung. Da sind schelle Stromänderungen und hohe Spannungen im Spiel, die vermutlich magnetische / elektrische Felder oder Abstrahlung produzieren, die auf irgendwas im Raspberry PI einkoppeln. Den hauts darufhin über die Häuser. Ein stinknormales EMV-Problem halt. Das ist nicht überraschend, erstens ist das Ding nie EMV-getestet worden, zweitens ist ein Raspberry PI in einer Holzbox quasi eine nackte, schutzlose Platine. Da wird man halt EMV-Maßnahmen treffen müssen. Mein erster Versuch wäre: Zunächst mal den Raspberry PI in ein geerdetes Metallgehäuse packen, und kucken obs hilft. Das Gehäuse muss HF-Dicht sein (alle Teile müssen leitfähig und verbunden sein, möglichst großflächig und ohne große Schlitze). Nimm z.B. ein altes PC-Gehäuse. Wenn das nicht hilft, wird man wohl in die Leitungen, die da hinein / hinausführen irgendwelche Filtermaßnahmen einbauen müssen. Da wäre mein erster Versuch die Leitungen nehmen, und 3 Windungen mit einem Klappferrit machen. Hilft das auch nicht, muss man halt weiterkucken.
EsLebeDieEMV schrieb: > Das ist nicht überraschend, erstens ist das Ding nie EMV-getestet > worden, Der Raspberry ist EMV konform: http://www.heise.de/make/meldung/Raspberry-Pi-erhaelt-CE-Kennzeichnung-1517687.html zum zweiten, scheint es ja mit Akku zu funktionieren...
Skizziere doch bitte noch einmal deinen Aufbau und die Verkabelung. Habe ich das richtig verstanden: Raspy hängt mit MeanWell Netzteil an 230V Studioblitze hängen ebenfalls an 230V - Gibt es da noch ein Netzteil? Kamera hängt mit USB an Raspy, ist aber Akkuversorgt Blitze sind nicht mit der Kamera verkabelt, sondern lösen per Infrarot/Maste-Slave Blitz aus? Wie ist das MeanWell mit dem Raspy verkabelt? Gibt es irgendwo unnötig große Schleifen, die Störungen einfangen können? Hast du zufällig eine Blitzschutz-Steckerleiste herumliegen mit der du testen könntest? Hast du Klappferrite, mit denen du die Versorgungsleitungen deiner Studioblitze bedämpfen könntest? Du musst herausfinden ob du es mit gestrahlten oder leitungsgeführten Störungen zu tun hast. Weiters, ob es eher Gleichtakt- oder Gegentaktstörungen sind. Erst dann macht es Sinn über ein Schirmungskonzept nachzudenken. Probehalber könntest du GND des Akkuversorgten Raspy auf PE legen. Wenn dann wieder nichts mehr geht, kommt dein Problem aus den Netzfiltern der Netzteile der Blitze. Ev. sit der Ladestrom für den Blitzkondensator zu hoch und eine Entstördrossel sättigt und verliert ihre Wirkung...
Rasputin schrieb: > EsLebeDieEMV schrieb: >> Das ist nicht überraschend, erstens ist das Ding nie EMV-getestet >> worden, > > Der Raspberry ist EMV konform: > http://www.heise.de/make/meldung/Raspberry-Pi-erhaelt-CE-Kennzeichnung-1517687.html Interessant, danke für die Information, das war mir nich bekannt :-) > > zum zweiten, scheint es ja mit Akku zu funktionieren... Dann deutet das stark darauf hin, dass die Störungen über die Stromzufürhung kommen. Dann wäre die Sache mit den Klappferriten der vielversprechndste Weg.
so wie sich das anhört produziert der Studioblitz Störungen aufs Netz welche das Arduino Netzteil nicht rausfiltert. Möglichkeit 1 ist es den Verursacher einzubremsen evtl. mit soetwas http://www.reichelt.de/NC-2003/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=13339&artnr=NC+2003&SEARCH=kaltger%E4te+entst%F6r dann ist der Arduino aber immer noch so empfindlich da auch andere Geräte EM-Müll produzieren können. In diesem Falls wäre es also nötig in entweder über eine Batterie zu versorgen oder ein Netzteil mit einer guten Netzfilterung zu verwenden.
Jens G. schrieb: > @Old Papa (old-papa) > >>Warum soll ein popliges Alugehäuse elektomagnetische Störungen >>dämpfen? Wenn, dann Muemetall. > > Warum nicht? Leitendes Material dämpft perfekt magnetische Wechselfelder > (wenn es schnell genug wechselt ;-) Ja, aber nur dann ;-) Da hier ein Studioblitz (darf der Möppel eigentlich so genannt werden?) beim Zünden alles rausbläst (von LHF bis UHF) ist ein Stahlblechgehäuse, auch als Lochblech, besser. Old-Papa
Hallo, sein Problem ist doch: die Blitze stören über das Lichtnetz -> Netzteil den RasPi. Sein Versuch mit der Powerbank hat doch gezeigt, daß es über die Spannungsversorgung kommt. Also entweder Netzfilter an die Blitze oder zusätzliches Netzfilter vor das RasPi-Netzteil und Ferrotfilter auf die Leitungen zum RasPi bzw. wie schon vorgeschlagen, stromkompensierte Drossel rein. Gruß aus Berlin Michael
Problem ist doch schon lange bekannt: http://www.golem.de/news/raspberry-pi-2-fotografieren-nur-ohne-blitz-1502-112220.html
Toby schrieb: > 1. Am Licht (dieses Xenon-Blitz-Raspberry-Phänomen) liegt es nicht, der > Raspberry ist in einer Holzbox aus 12mm Multiplex, da kommt kein Licht > rein. Sorry, habe ich überlesen!
Michael U. schrieb: > sein Problem ist doch: die Blitze stören über das Lichtnetz -> Netzteil > den RasPi. Sein Versuch mit der Powerbank hat doch gezeigt, daß es über > die Spannungsversorgung kommt. Also entweder Netzfilter an die Blitze > oder zusätzliches Netzfilter vor das RasPi-Netzteil und Ferrotfilter auf > die Leitungen zum RasPi bzw. wie schon vorgeschlagen, stromkompensierte > Drossel rein. Ich würde versuchen den Blitz zu filtern. Ich vermute mal, dass der Raspberry nicht der Einzige ist, der gestört wird.
Tipp: Immer erst an der Störquelle ansetzen. Toby schrieb: > (ganz billige No-Name Geräte) Da besteht Hoffnung, dass am Filter gespart wurde. Ich benutze gerne Filter aus Waschmaschinen. Die kosten auf dem Schrott quasi nichts.
EsLebeDieEMV schrieb: > Dann wäre die Sache mit den Klappferriten der vielversprechndste Weg. Hi! Vielen Dank für die Tipps! Ich habe jetzt an jedem Blitz und am Netzkabel des Netzteils sowie am Micro-USB-Kabel vom Netzteil zum Raspberry je einen Klappferrit angebracht - und es sieht gut aus, 30 Fotos ohne Absturz überstanden. Arduino F. schrieb: > Ich benutze gerne Filter aus Waschmaschinen. Die kosten auf dem Schrott > quasi nichts. Kannst du mir genauer beschreiben was für einen Filter ich da bräuchte? Das Thema ist leider völlig neu für mich. Dann könnte ich die Blitze ja noch zusätzlich verbessern. Vielen Dank, Toby
Da wo das Netzkabel in die Maschine geht, sitzt ein 4 Poliger Netzfilter mit Erdanschluss (oft M8 am Alubecher). Z.B. diese sind typische Vertreter ihrer Art: http://www.ebay.de/itm/252398731231 http://www.ebay.de/itm//272305708630 Wie gesagt, auf dem Schrott liegen die in Bergen rum...
Rasputin schrieb: > Der Raspberry ist EMV konform: > http://www.heise.de/make/meldung/Raspberry-Pi-erhaelt-CE-Kennzeichnung-1517687.html Konform nach welchen Richtlinien? Es gibt keine generelle EMV Konformität da die einzelnen EMV-Normen unterschiedliche Pürfschärfegrade besitzen. Ich würde annehmen dass der RasPi höchstens nach irgendwelchen grundlegenden Normen für die Anwendung im privaten Bereich (Haushalt) konformitätsgeprüft wurde. Da ist dann halt Surge und Burst bis vielleicht 0,5kV drinnen wenn überhaupt. Müsste man sich die Konformitätskennzeichnung mal genau ansehen. rgds
Hallo, spätestens wann man irgendwas extern an den RasPi hängt, was über Netzteil, Monitaor und Tastatur hinausgeht, wird man sich da sowieso eigene Gedanken machen müssen. Privat wohl weniger wegen der EMV Konformität nach Norm xyz, mehr über die Funktionsfähigkeit des kompletten Aufbaus. Wenn sein Nachbar irgendwann mitteilt, daß immer wenn er fotografiert sein Fernsehbild aussetzt, wird er sich vermutlich mehr um seine Blitzgeräte als Verursacher als über den RasPi Gedanken machen müssen. Gruß aus Berlin Michael
Oder doppelt versorgen: Beitrag "[Tutorial] 2 Spannungsquellen versorgen einen Rasperry PI oder ä. USB Geräte"
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