Hallo liebe Forenmitglieder, ich habe mal eine prinzipielle Frage, die sich examplarisch an der im Betreff genannten Relaiskarte veranschaulichen läßt. http://www.pollin.de/shop/dt/NjI3OTgxOTk-/Bauelemente_Bauteile/Bausaetze_Module/Module/Relaiskarte_DAYPOWER_RB_8_5V_8_Kanal.html Die Karte ist laut Shop bis 30 Volt ausgelegt. Der schaltplan zeigt, daß die Ein- und Ausgänge nicht nur über die Relais, sonder zusäzlich noch über Optokoppler getrennt sind. Die Relais selber sind auch für Netzspannung geeignet. Da stellt sich mir die Frage warum diese (oder auch andere Relaiskarten) (angeblich) nicht für Netzspannung geeignet sein sollen. Kennt jemand diese Karten? Bitte keine Pauschalantworten der Art "Ist doch eh alles nur Billigschrott". Es geht mir auch nicht darum etwas möglichst billig zu kaufen / bauen, sondern darum das ursächliche Problem zu erkennen. Der Schaltplan und Aufbau scheint sauber und die Relais ausreichend Spannungsfest. So gesehen ist ein technisches Argument nicht offensichtlich. Daher habe ich folgende 3 Erklärungsansätze in der Reihenfolge wie ich sie zuerst vermute. 1. Man gibt das Bauteil nur für Kleinspannungen frei um es nicht für Netzspannung testen / prüfen lassen zu müssen (rechtliche Einschränkung). 2. Das Layout auf der Unterseite hält eventuell nicht die für Netzspannung vorgeschriebenen Abstände ein (technische Einschränkung). 3. Das Platinenmaterial ist für diesen Zweck ungeeignet (technische Einschränkung). Kann da jemand für mehr Klarheit sorgen? viele Grüße Carsten
Carsten R. schrieb: > Bitte keine Pauschalantworten der Art "Ist doch eh alles nur > Billigschrott". Es geht mir auch nicht darum etwas möglichst billig zu > kaufen / bauen, sondern darum das ursächliche Problem zu erkennen. Bei 230V AC Schaltkontakten kommt es noch drauf an, welche Last diese Kontakte schalten müssen. zB. 10A Belastung wirkt unterschiedlich auf die Kontakte, wenn man Ohmischen Last schaltet, und wenn Kapazitive, oder Induktive Laste geschaltet werden. Der "Hobbyst" macht oft den Fehler, die Lastarten unbeachtet zu lassen. In der Folge rauchen mal schnell die Relaiskontakte ab, der Hobbyst fast die Schlussfolgerung; "Billigsch...." zu Unrecht. In der Regel muss man um geeignete Kontakt-Schutzbeschaltungen sorgen damit diese lange Lebensdauer haben ; Dazu findet man eine ausführliche Beschreibung hier; https://www.phoenixcontact.com/assets/downloads_ed/global/web_dwl_technical_info/105396_de_00.pdf Zur Pollin Relaisboard; Deine Annahme, dass es um eine solide Karte handelt, kann ich bestätigen. Seit Jahren verwende ich für uC-Schaltungen, um Aktoren zu schalten, erfolgreich diese Karten! Keine ist bisher kaputtgegangen. Die höchste Belastungen liegen bei 6A (Motorantrieb) natütlich mit Kontakt-Schutz an jedem Relais, die ich extra anbringen muß!
Direkt aus Fernost gibts die Karte für weniger und der Asiate an sich hat auch weniger bedenken, damit 230V zu schalten. http://www.aliexpress.com/item/5V-10A-8-Channel-Relay-Module-for-Arduin/1960325645.html
Hm, hätte man den LEDs nicht wenigstens eine antiparallele Schutzdiode spendieren können? Und 1 Ohm Basiswiderstand für den (2SC?)8050 sind auch bisschen mutig. Naja, vielleicht gibt der Optokoppler auch nicht mehr als 10 mA her bei Vollaussteuerung.
Hallo, die 1R sollten wohl eher 1k heißen und wozu eine Schutzdiode? 5V hält die Reihenschaltung auch in Sperrrichtung aus. Der einzige Vorteil des Optokopplers ist ohnehin nur eine zusätzliche Entkopplung der Relaisspannungen von der Logik. Das gilt aber auch nur, wenn die Relaisspannung aus einer gerennten Spannungsquelle stammt. Wenn die 5V auch die Ansteuerschaltung versorgt sind die Koppler genaugenommen überflüssig. Ein Bild der Unterseite habe ich nicht gefunden, dann hätte man sehen können, ob man da 230V an die Relaiskontakte legen kann wegen Kriechstrecken usw. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > dann hätte man sehen > können, ob man da 230V an die Relaiskontakte legen kann wegen > Kriechstrecken usw. Das interessiert in China niemanden und hier auch nicht allzuviele. No Risk no Fun, und VDE ist sowieso nur eine Verschwörung von denen da oben zur Einschränkung der persönlichen Freiheit. Georg
@Georg Doch, genau das ist einer der entscheidenen Fragen! @ Spannungsteiler Danke für deine Erfahrungen. In meinem Fall suche ich auch gerade etwas für die Ansteuerug von Aktoren (Stellmotoren, induktiv aber mit wenigen Watt). Dabei kam diese Prinzipfrage auf, da ich kein Ausschlußkriterium für 230 Volt erkennen konnte. Manchmal zweifelt man ja ob man nicht etwas übersehen hat. Für mich sieht das Teil vom Aufbau und den Abmessungen so aus, als wäre es für den Einbau in Hutschienen-Gehäuse mit 4-TE Breite gemacht, z.B. http://www.pollin.de/shop/dt/NzE4OTM1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Gehaeuse/Kunststoffgehaeuse/Hutschienengehaeuse_4_TE.html oder http://www.pollin.de/shop/dt/MzU4OTM1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Gehaeuse/Kunststoffgehaeuse/Hutschienengehaeuse_4_C_71x71x90_mm.html Daher wunderte mich auch die Einschränkung auf Kleinspannung trotz der Relais für 250 Volt Wechselspannung.
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Die Relais bieten keine sichere Netztrennung, sondern nur Basisisolation.
Beziehst du dich da auf die Isolationsspannung coil & contact? Oder meinst du den Isolationswiderstand zwischen den Ausgangskontakten?
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Carsten R. schrieb: > Da stellt sich mir die Frage warum diese (oder > auch andere Relaiskarten) (angeblich) nicht für Netzspannung geeignet > sein sollen. Kennt jemand diese Karten? Kein ausreichender Abstand zwischen Spule und Kontakt für SELV Isolation. Dazu muss so ein Relais mindestens 2500V, im Schaltschrank gar 4500V überstehen, die verwendeten halten bloss 1500V aus und der Abstand der Lötpunkte auf der Leiterplatte ist auch nicht die benötigten 8mm oder 5mm (je nach Verschmutzungsklasse). hinz schrieb: > Die Relais bieten keine sichere Netztrennung, sondern nur > Basisisolation So ist es. Carsten R. schrieb: > 2. Das Layout auf der Unterseite hält eventuell nicht die für > Netzspannung vorgeschriebenen Abstände ein (technische Einschränkung). Ja. > 3. Das Platinenmaterial ist für diesen Zweck ungeeignet (technische > Einschränkung). Nö. Obwohl: Der Hersteller der Platine müsste UL zertifiziert sein Carsten R. schrieb: > Der Schaltplan und Aufbau scheint sauber Nö. Völlig vermurkst durch die doppelte Trennung. > und die Relais ausreichend Spannungsfest. Nö, nur 1500 statt zumindest 2500 notwendige Insolationsspannung.
Vielen Dank, nun wird einiges klarer. MaWin schrieb: > Carsten R. schrieb: >> 2. Das Layout auf der Unterseite hält eventuell nicht die für >> Netzspannung vorgeschriebenen Abstände ein (technische Einschränkung). > > Ja. Da es eine Hypothese und somit eine indirekte Frage war, schließe ich aus deinem "Ja", daß du ddas Layout auf der Rückseite der Platine kennst. Ich nehme an die Isolation durch die Optokppler (5000 Volt) zählt nicht, da nur die Ansteuerung der Relais isoliert wird, nicht jedoch die Versorgung. Dann sollte das doch gehen, wenn die Versorgung separat erfolgt und das Layout die Steuerleitungen mit ausreichendem Abstand an den kritischen Komponenten vorbeiführt. Das wäre zwar ein wenig gemurkst mit ein paar wenn und aber, mir geht es aber nicht darum es so zu bauen, sondern die richtigen Schlüsse zu ziehen um am Aufbau der Module zu erkennen ob es "Chinaschrott" oder "netztauglich" ist um dann die richtige Wahl zu treffen. Allzuoft stimmt das was drauf steht nicht mit der Realität überein. Wären demnach folgende Ansätze ok? Ausreichende Kriechstrecken im Layout werden vorausgesetzt. 1. Es werden Relais mit besserer Isolationsspannung verwendet. 2. Das Modul hat eine eigene Spannungsversorgung und die Steuerleitungen zu den Optokopplern haben eien ausreichendem Abstand zu allen anderen Leitungen.
MaWin schrieb: >> und die Relais ausreichend Spannungsfest. > > Nö, nur 1500 statt zumindest 2500 notwendige Insolationsspannung. Ok, da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt. Ich meine ausreichend spannungsfest um Netzspannung zu schalten. Du beziehst dich aber darauf, daß die Isolationsspannung nicht ausreicht um den Kleinspannungsbereich und vor allem den Nutzer zu schützen und somit weitere Maßnahmen erforderlich wären.
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Carsten R. schrieb: > Du beziehst dich aber darauf, daß die Isolationsspannung nicht ausreicht > um den Kleinspannungsbereich und vor allem den Nutzer zu schützen und > somit weitere Maßnahmen erforderlich wären. Nun, diese weitere Maßnahmen sind von Dir schon genannt worden. 1- gegen Schaltkontakt-kriechspannungen auf der Platine zusätzliche Lack-Isolationsschichten anzubringen. 2- Separate, vom uC unabhängige Stromversorgung. 3- Einbau in eine Isolationsgehäuse (4) Die Ansteuerung ist bereits durch Optokoppler galvanisch Isoliert. Die Verwendete Relais sind schon 230V Tauglich, allerdings, wie schon oben genannt, 1500V statt 2500V. Siehe Datenblatt.....
Spannungsteiler schrieb: > 2- Separate, vom uC unabhängige Stromversorgung. > 3- Einbau in eine Isolationsgehäuse > (4) Die Ansteuerung ist bereits durch Optokoppler galvanisch Isoliert. Hallo, Punkt 2 und 4 sind sinnlos: am Pfostensteckverbinder beträgt der Abstand weniger als 1 mm. Die Relais sind "weiße Ware Relais" (also nur Basis-Isolierung). Der Pin-Abstand zwischen Spule und Schaltkontakt sind zu gering. (insbesonders wenn tatsächlich Leiterbahnbreiten für 10A vorhanden sein sollten). Gruß Anja
Spannungsteiler schrieb: > (4) Die Ansteuerung ist bereits durch Optokoppler galvanisch Isoliert. Das dürfte ein Irrtum sein. Die sind vom Gehäuse her garnicht ausreichend getrennt, und so wie die Platine aufgebaut ist, laufen da auch sicher noch Leiterbahnen durch, so dass der Abstand Netz - Niederspannung keinesfalls eingehalten wird. Es ist weise von Pollin, 230V garnicht zu erwähnen, so muss er für die (missbräuchliche) Verwendung am 230V-Netz nicht haften. Natürlich wird das trotzdem praktiziert. Georg
>1- gegen Schaltkontakt-kriechspannungen auf der Platine zusätzliche > Lack-Isolationsschichten anzubringen. Vergiss es, das haut dir der TÜV bei einer Prüfung um die Ohren, und schließlich wollen wir auch die Dinge daheim sicher bauen. Warum nimmst du nicht die Finder Relais mit Sockel (gibt es auch bei Pollin) und steuerst diese mit 24V und einem ULN2003 an, fertig ist die Laube. mfg Gast
Ich sehe da auch eine Masse(?) Fläche, die direkt unter die Klemmleisten der Relaiskontakte geführt wird. Das sieht nicht gut aus für 230V.
Wenn das ganze Berührungssicher verbaut wird, sind doch die Abstände nur für den Hersteller wegen Gewährleistung interessant da ein Spannungsüberschlag die Elektronik zerstören kann. Ansonst dürften sehr viele Geräte nicht auf dem Markt sein. Wenn du es für dich selbst oder jemand anderen machst, bist du ohnehin verantwortlich, egal was auf der Platine oder sonstwo drauf steht. Wenn du die Platine irgendwo einbaust und durch einen Spannungsüberschlag kommt jemand, oder etwas, zu Schaden, bist du verantwortlich.
Matthias S. schrieb: > Das sieht nicht gut aus für 230V Das sieht noch viel schlimmer aus, an der angezeichneten Stelle ist der Abstand zwischen 230V-Netz und dem Prozessorinterface weniger als 1mm, anstatt 8mm wie vorgeschrieben. Wird aber für 230V verkauft. Georg
Carsten R. schrieb: > Die Relais selber sind auch für > Netzspannung geeignet. Da stellt sich mir die Frage warum diese (oder > auch andere Relaiskarten) (angeblich) nicht für Netzspannung geeignet > sein sollen. Diese Relais werden von verschiedenen Herstellern angeboten und "zeichnen" sich dadurch aus, das der Anschluss für den Kontakt genau zwischen den Anschlüssen der Spule liegt. Insbesondere wenn dann noch die Leiterbahnführung ungünstig ist, sind die Abstände zwischen Primär- und Sekundärseite des Relais einfach zu gering für 230V-Betrieb. > Der Schaltplan und Aufbau scheint sauber und die Relais ausreichend > Spannungsfest. Das sehe ich nicht so.
Diese Relais sind auch in kommerziellen Geräten verbaut. Rot sind die Spulenanschlüsse, grün 230V. Es kommt also nur darauf an wie das ganze verpackt ist.
Um mal etwas Klarheit ins Thema zu bringen.... Der Hersteller des Relais gibt in seinem Datenblatt(siehe oben) unter 4. RATING ; TUV File NR R 50056114 an, => 10A/250VAC die Zertifizierung für TÜV an! http://www.certipedia.com/certificates/50056114?locale=de&page_number=17
ananas baba schrieb: > Um mal etwas Klarheit ins Thema zu bringen.... Dir ist nicht klar, dass das nur die Kontaktbelastbarkeit ist.
Ahh nöö?! Ich dachte, es geht hier um die Kontaktbelastbarkeit?! Geht es etwa um die Spulenspannung? Dann wäre die ganze Diskussion über 230V-AC für die Katze....
Hubert G. schrieb: > Diese Relais sind auch in kommerziellen Geräten verbaut. Rot sind die > Spulenanschlüsse, grün 230V. > Es kommt also nur darauf an wie das ganze verpackt ist. Wenn einer der Spulenanschlüsse direkt mit dem Kontakt verbunden ist, ist das ja auch kein Problem.
ananas baba schrieb: > Ahh nöö?! > > Ich dachte, es geht hier um die Kontaktbelastbarkeit?! > Geht es etwa um die Spulenspannung? Nein, es geht um die Isolationsspannung zwischen Spule und den Kontakten. > Dann wäre die ganze Diskussion über 230V-AC für die Katze.... Nö.
ananas baba schrieb: > Ich dachte, es geht hier um die Kontaktbelastbarkeit?! Dummerweise liegen die 230 V nicht nur an den Kontakten an, sondern z.B. auch an den Pads der Relais, an Leiterbahnen, an Schraubklemmenanschlüssen... Ist aber ja egal, echten Männern machen 230 V garnix, die prüfen das mit einem nassen Finger. Georg
Georg schrieb: > Ist aber ja egal, echten Männern machen 230 V garnix, die prüfen das mit > einem nassen Finger. In der Badewanne!
Georg schrieb: > Es ist weise von Pollin, 230V garnicht zu erwähnen, so muss er für die > (missbräuchliche) Verwendung am 230V-Netz nicht haften. Natürlich wird > das trotzdem praktiziert. > > Georg Georg schrieb: > Das sieht noch viel schlimmer aus, an der angezeichneten Stelle ist der > Abstand zwischen 230V-Netz und dem Prozessorinterface weniger als 1mm, > anstatt 8mm wie vorgeschrieben. Wird aber für 230V verkauft. > > Georg Da tust du Pollin unrecht. Die verkaufen es eben nicht für 230-Volt-Anwendungen! Im zugehörigen Datenblatt seht: "Schließen Sie auf keinen Fall 230 V~ Netzspannung an. Es besteht Lebensgefahr!" _Gast schrieb: > Warum nimmst du nicht die Finder Relais mit Sockel (gibt es auch bei > Pollin) und steuerst diese mit 24V und einem ULN2003 an, fertig ist die > Laube. > > mfg > Gast Weil das nicht die Frage war. Es ging nicht um "Was nehme ich um xy zu lösen?", sondern um "Wo sind die Schwachpunkte/Fallstricke bei Produkt XY und was ist zu beachten?". Diese Frage ist mit dem Hinweis auf die Isolationsspannung der Relais selbst im Vergleich zu den Anforderungen der relevanten Normen und den zugehörigen Erläuterungen für mich ausreichend beantwortet. Die Isolation Spule/Kontakt hatte ich nicht mehr auf dem Schirm und als ausreichend angenommen, wenn das Relais an sich für 230 Volt ausgelegt ist. Das war der Denkfehler und das was im Hinterkopf angeklopft hatte. Dank an alle für die Hilfe bei der Auffrischung meines Gedächtnisses. Das Thema kann als geschlossen betrachtet werden. Ich wünsche allen ein schönes WE LG Carsten
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Die Schaltung ist totaler Murks, versteh nicht, warum die so massenhaft produziert wird. Vor allem ist sie entgegen der Ankündigung nicht für 3,3V (zB Raspberry Pi)geeignet. Eine Anzeige-LED in Reihe mit dem Optokoppler braucht mindestens 3,6 Volt, dazu noch etwas Spannung für den Vorwiderstand. Mal gehts, mal nicht, aber selbst wenn ein Relais anzieht, ist der winzige Schalttransistor nicht in Sättigung, was aus seiner Lebensdauer ein Lotteriespiel macht. Wer es dennoch mit 3,3V Ansteuerung verwenden will, sollte die Anzeige-LEDs überbrücken.
Carsten R. schrieb: > Da tust du Pollin unrecht. Die verkaufen es eben nicht für > 230-Volt-Anwendungen! Das habe ich doch gesagt. Warum liest du nicht die Posts, bevor du drauf antwortest? Weil du dann nichts mehr zu sagen hättest? Georg
Harald W. schrieb: > Hubert G. schrieb: > >> Diese Relais sind auch in kommerziellen Geräten verbaut. Rot sind die >> Spulenanschlüsse, grün 230V. >> Es kommt also nur darauf an wie das ganze verpackt ist. > > Wenn einer der Spulenanschlüsse direkt mit dem Kontakt verbunden ist, > ist das ja auch kein Problem. Nein, es ist keiner der Spulenanschlüsse direkt mit einem Kontakt verbunden.
ananas baba schrieb: > Um mal etwas Klarheit ins Thema zu bringen.... > Der Hersteller des Relais gibt in seinem Datenblatt(siehe oben) unter > 4. RATING ; > TUV File NR R 50056114 an, => 10A/250VAC > die Zertifizierung für TÜV an! Tja, Werbeaussagen in Datenblättern muss man eben lesen können. Ja, die Relais könen 230V~ schalten. Aber nicht 230V~ SELV isolieren. Sie sind also nur einsetzbar, wenn die Primärseite keine Schutzkleinspannungsseite ist. Beispielsweise in Funksteckdosen wo die Primärseite des Relais eh aus den 230V~ ohne galvanische Trennung per Kondensatornetzteil gewonnen wird. Hubert G. schrieb: > Diese Relais sind auch in kommerziellen Geräten verbaut. Rot sind die > Spulenanschlüsse, grün 230V. > Es kommt also nur darauf an wie das ganze verpackt ist. Dort liegt offenbar die Spulenspannung auch auf 230V~ (z.B. per Kondensatornetzteilteil).
Hubert G. schrieb: >>> Diese Relais sind auch in kommerziellen Geräten verbaut. Rot sind die >>> Spulenanschlüsse, grün 230V. >> Wenn einer der Spulenanschlüsse direkt mit dem Kontakt verbunden ist, >> ist das ja auch kein Problem. > > Nein, es ist keiner der Spulenanschlüsse direkt mit einem Kontakt > verbunden. Nun, auf dem Bild kann ich keine Trennung zwischen dem linken, rot umkringelten und dem etwas darüberliegenden, grün umkringelten Kontakt sehen. Grundsätzlich könnte man natürlich eine galvanisch mit den 230V verbundene, getrennte Versorgung für die Relais vor- sehen und die galvanische Trennung zur Steuerseite mit Hilfe der verbauten Optokoppler vornehmen. Dann muss natürlich die gedruckte Schaltung rund um die OKs passend ausgelegt werden.
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Carsten R. schrieb: > Da tust du Pollin unrecht. Die verkaufen es eben nicht für > 230-Volt-Anwendungen! Manchmal habe ich den Eindruck, bei Pollin gibt es einen heimlichen Mitleser dieses Forums, der dafür sorgt, das deren Angebot an die hier erwähnten Schwächen angepasst wird. :-) Speziell zu der erwähnten Relaikarte: Das dort benutzte Relais ist eigentlich von vornherein nicht für 230V~ Betrieb geeignet, weil der Abstand der Spulen-Pin zu dem Mittelkontakt-Pin zu gering ist. Für 120V-Betrieb mag das anders aussehen. Vielleicht hat der Anbieter dieser Platinen einen iesenposten dieser Relais günstig kaufen können, und will ihn nun unter die Leute bringen.
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Harald W. schrieb: > Speziell zu der erwähnten Relaikarte: Das dort benutzte Relais > ist eigentlich von vornherein nicht für 230V~ Betrieb geeignet, > weil der Abstand der Spulen-Pin zu dem Mittelkontakt-Pin zu > gering ist. Das ist nicht das Problem, sogar bei der Billigkarte gibts eine Fräsung um den COM Pin.
Harald W. schrieb: > Nun, auf dem Bild kann ich keine Trennung zwischen dem linken, > rot umkringelten und dem etwas darüberliegenden, grün umkringelten > Kontakt sehen. Grundsätzlich könnte man natürlich eine galvanisch > mit den 230V verbundene, getrennte Versorgung für die Relais vor- > sehen und die galvanische Trennung zur Steuerseite mit Hilfe der > verbauten Optokoppler vornehmen. Dann muss natürlich die gedruckte > Schaltung rund um die OKs passend ausgelegt werden. Ich weiss, das sieht so aus. Steuerspannung und Schaltspannung sind von einander isoliert. Es spielt aber auch keine Rolle . Wenn das gesamte Gerät der Norm entsprechend berührungssicher aufgebaut ist, interessiert es niemanden ob der Sicherheitsabstand zwischen Steuer- und Spulenpin ausreichend ist. Genau so verhält es sich mit der Relaisplatine. Die Relais sind für 230V 10A spezifiziert, für den der Sicherheitsnorm entsprechenden Einbau ist alleine der Anwender zuständig.
Hubert G. schrieb: > Wenn das gesamte Gerät der Norm > entsprechend berührungssicher aufgebaut ist, interessiert es niemanden > ob der Sicherheitsabstand zwischen Steuer- und Spulenpin ausreichend > ist. Na ja, wenn Steuer und Spulenpin galvanisch isoliert werden aber niedrige Abstände haben, kann auch eine Spannungsdifferenz aufbauen, die zum Überschlag führt. Also muss man bei zu kleiem Abstand daruaf achten,d aß beide galvanisch verbunden sind damit sich kein zu weit unterschiedliches Potential einstellt. Zumindest ein Widerstand soltle beide verbinden. Wenn die Steuerseite also keine Schutzkleinspannung ist, stellt sich eher die Frage, wozu man ein Relais braucht, ein MOSFET oder TRIAC täte es dann oftmals auch.
MaWin schrieb: > Wenn die Steuerseite also keine Schutzkleinspannung ist, stellt sich > eher die Frage, wozu man ein Relais braucht, ein MOSFET oder TRIAC täte > es dann oftmals auch. Nun, ich denke, ich brauche Dir nicht zu erzählen, das diese elektonischen Schalter nicht nur Vorzüge, sondern auch spezifische Nachteile haben. Das gilt besonders für Triacs.
Georg schrieb: > Carsten R. schrieb: >> Da tust du Pollin unrecht. Die verkaufen es eben nicht für >> 230-Volt-Anwendungen! > > Das habe ich doch gesagt. Warum liest du nicht die Posts, bevor du drauf > antwortest? Weil du dann nichts mehr zu sagen hättest? > > Georg Das ergibt jetzt gar keinen Sinn mehr. Das was du jetzt sagtst paßt nicht zu: Carsten R. schrieb: > Georg schrieb: >> Es ist weise von Pollin, 230V garnicht zu erwähnen, so muss er für die >> (missbräuchliche) Verwendung am 230V-Netz nicht haften. Natürlich wird >> das trotzdem praktiziert. >> >> Georg > > Georg schrieb: >> Das sieht noch viel schlimmer aus, an der angezeichneten Stelle ist der >> Abstand zwischen 230V-Netz und dem Prozessorinterface weniger als 1mm, >> anstatt 8mm wie vorgeschrieben. Wird aber für 230V verkauft. >> >> Georg > > Da tust du Pollin unrecht. Die verkaufen es eben nicht für > 230-Volt-Anwendungen! Im zugehörigen Datenblatt seht: > "Schließen Sie auf keinen Fall 230 V~ Netzspannung an. > Es besteht Lebensgefahr!" Pollin schließt die Anwendung bei Netzspannung ausdrücklich aus! Soviel zum Thema "Es ist weise von Pollin, 230V garnicht zu erwähnen". MaWin schrieb: > Tja, Werbeaussagen in Datenblättern muss man eben lesen können. > Ja, die Relais könen 230V~ schalten. > Aber nicht 230V~ SELV isolieren. > Sie sind also nur einsetzbar, wenn die Primärseite keine > Schutzkleinspannungsseite ist. > Beispielsweise in Funksteckdosen wo die Primärseite des Relais eh aus > den 230V~ ohne galvanische Trennung per Kondensatornetzteil gewonnen > wird. Harald W. schrieb: > Grundsätzlich könnte man natürlich eine galvanisch > mit den 230V verbundene, getrennte Versorgung für die Relais vor- > sehen und die galvanische Trennung zur Steuerseite mit Hilfe der > verbauten Optokoppler vornehmen. Dann muss natürlich die gedruckte > Schaltung rund um die OKs passend ausgelegt werden. Sind wohl die hilfreichsten Antworten. Ich werde mir wohl eines der Teile bestellen um mir das Layout genau anzusehen. Harald W. schrieb: > Carsten R. schrieb: > >> Da tust du Pollin unrecht. Die verkaufen es eben nicht für >> 230-Volt-Anwendungen! > > Manchmal habe ich den Eindruck, bei Pollin gibt es einen heimlichen > Mitleser dieses Forums, der dafür sorgt, das deren Angebot an die > hier erwähnten Schwächen angepasst wird. :-) Ja, auf den Gedanken könnte man in der Tat kommen. ;-) Mir ging es aber darum selber erkennen zu können warum 230 Volt bei diesen Teilen ein Risiko sind, denn andere verkaufen das Ding völlig unbekümmert für 230 Volt Anwendungen, siehe Angebot von Aliexpress im vierten Beitrag.
Carsten R. schrieb: > Wird aber für 230V verkauft. Das bezog sich nicht auf Pollin, sondern auf die unzähligen Chinesen, die das Modul ebenfalls anbieten (da hat die Pollin ja sicher her), aber die schreiben allesamt ausdrücklich geeignet für 230V. Um das nochmal klar und eindeutig festzustellen: für dieses Relaismodul gibt es einige zig Lieferanten, die das Modul für 230V verkaufen und einen, Pollin, der das nicht tut, was lobenswert ist. Und damit tue ich der Fa. Pollin nicht unrecht, glaube ich jedenfalls. In der Praxis nützt das wenig, eher noch schadet es Pollin, denn die meisten Bastler kümmern sich einen feuchten Dreck um sowas, und wenn bestellen sie beim Chinesen, um "sicher" zu gehen, denn der spezifiert ja für 230V. Georg
Es klingt völlig logisch, daß sich deine Aussage nicht auf jene Firma bezieht die im selben Satz genannt wird, zumal es auch noch im Titel dieses Threads steht und du dich auf dieses Produkt beziehst. Georg schrieb: > Es ist weise von Pollin, 230V garnicht zu erwähnen, so muss er für die > (missbräuchliche) Verwendung am 230V-Netz nicht haften. Natürlich wird > das trotzdem praktiziert. Ist es so schwer zu sagen "Ja. war Käse. sorry.", anstatt zwanghaft zu versuchen es rückwirkend zu verdrehen? Zudem sollte man bei Zitaten aufpassen, insbesondere wenn man etwas kürzt. Dein letztes Zitat liest sich so als käme der Satz von mir. Es war aber dein Eigener. @Mawin Ich habe da noch eine Frage zu den Prüfspannungen. Dummerweise muß man für die Vorschriften nach denen man sich richten soll sehr viel Geld hinlegen um sie lesen zu können. Ich habe abseits der 2500 Volt noch andere Zahlen gesehen. Auf welche Norm beziehst du dich?
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Carsten R. schrieb: > Georg schrieb: >> Es ist weise von Pollin, 230V garnicht zu erwähnen, so muss er für die >> (missbräuchliche) Verwendung am 230V-Netz nicht haften. Natürlich wird >> das trotzdem praktiziert. > > Ist es so schwer zu sagen "Ja. war Käse. sorry." Wieso soll die Aussage, Dass Pollin das Modul nicht für 230V anbietet, Käse sein? Bist du jetzt völlig übergeschnappt? Es kommt überhaupt nicht in Frage, dass ich diese Aussage wiederrufe, und mit jemandem, dem auch das geringste logische Vertsändnis abgeht kann man auch nicht diskutieren. Deine Aussage, ich würde damit der Fa. Pollin Unrecht tun, ist nur eine unverschämte Frechheit. Ich habe gesagt, Pollin bietet das nicht für 230V an, und dabei bleibe ich, auch wenn du daran noch weiter rumpöbelst. Es entspricht ja auch nachweislich den Tatsachen, auch wenn das für dich wohl nicht weiter von Interesse ist. Georg
Carsten R. schrieb: > Auf welche Norm beziehst du dich? Hier ist eine Zusammenfassung bzgl. SELV, in der auch die Normen genannt werden: https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung#Sicherheitskleinspannung
Carsten R. schrieb: >> Grundsätzlich könnte man natürlich eine galvanisch >> mit den 230V verbundene, getrennte Versorgung für die Relais vor- >> sehen und die galvanische Trennung zur Steuerseite mit Hilfe der >> verbauten Optokoppler vornehmen. Dann muss natürlich die gedruckte >> Schaltung rund um die OKs passend ausgelegt werden. > > Sind wohl die hilfreichsten Antworten. Ich werde mir wohl eines der > Teile bestellen um mir das Layout genau anzusehen. Alternativ könnte man auch andere Relais verwenden, die einen grösseren Abstand zwischen Pri und Sek haben und diese ausserhalb der Platine montieren. Gerde Pollin hat da einige sehr günstige Restposten im Programm.
Georg schrieb: > Wieso soll die Aussage, Dass Pollin das Modul nicht für 230V anbietet, > Käse sein? Bist du jetzt völlig übergeschnappt? Das ist eine völlig andere Aussage als zuvor! Plötzlich hast du aus sinngemäß "Pollin vermeidet/verheimlicht das Thema 230 Volt um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein und nimmt es billigend in Kauf daß Nutzer auf die Idee kommen es doch dafür zu nehmen weil jene Verwendung nicht ausgeschlossen wurde." eine völlig andere Aussage gamacht. Sie geben es nicht nur nicht für 230 Volt frei, z.B. indem sie das Thema auslassen, sondern sie schließen es mit einer ausdrücklichen Warnung "Lebensgefahr" mit Ausrufezeichen aus! Das Thema 230 Volt bleibt also bei Pollin nicht unerwähnt.
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Dank an Matthias An eine Anwendung mit dem Attribut SELV hatte ich nicht gedacht und dadurch den Artikel nicht gefunden. Ich dachte eher in Richtung Schutzklasse 1. Ich hatte die 4 Kilovolt an anderer Stelle gefunden und war daher über die 2,5 Kilovolt überrascht. 2,5 kV reichen dann wohl doch. Danke Harald, aber ich hatte jetzt nicht vor die Platine zwanghaft zu verwenden und notfalls umzubauen. ;-) Mir ging es ja darum aufzufrischen was die Ausschlußkriterien sind um nicht ungeeignete Baugruppen zu verwenden.
Hallo, da ich ja gerade beim recyclen "alter" Sachen war: Beitrag "AVR-NetIO recycling" habe ich auch noch die Realsikarte von Pollin rangesteckt: http://www.pollin.de/shop/dt/NzcyOTgyOTk-/Bauelemente_Bauteile/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_PC_Relaiskarte_K8IO.html?gclid=COXI7MjE1M4CFYIV0wod_YAFrw Die dort verbauten Relais sind durchaus brauchbar (4000V Spule/Kontakt, 3A/240(277V)/1300VA). Inrush Current habe ich nicht gefunden, ich würde keine größeren Lasten damit schalten. Kriechstrecke auf der LEiterplatte ist auch ok. Den 5V-Regler habe ich durch einen China-StepDown ersetzt. Leistungaufnahme mit AVR NetIO zusammen an einem 12V/1,5A "EcoGreen" Steckernetzteil isz in Ruhe 1,8W, mit allen Relais an 6W. Damit ist das für mich noch sinnvoll einsetzbar. Man könnte mit wenig Bastelei auch die Relais durch Pollin-SSR ersetzen: https://www.pollin.de/shop/dt/ODYzOTU2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Relais_Zugmagnete/Solid_State_Relais_SSR_D12A240_2_12_V_2_A_240_V_.html Mechanisch paßt die 230V-Seite ohne Änderungen, die Steueranschlüsse müßte man anpassen, Abstände bleiben erhalten. Gruß aus Berlin Michael
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Carsten R. schrieb: > Da stellt sich mir die Frage warum diese (oder > auch andere Relaiskarten) (angeblich) nicht für Netzspannung geeignet > sein sollen. Die einfachste Antwort ist idR die Plausibelste: Weil z.B. die Kontakte der Karte frei zugänglich sind. Das birgt ein hohes Risiko und im Schadensfall muss ggf. der Hersteller der Karte nachweisen, dass es nicht an der Karte lag, dass es zu diesem Unfall kam. Das kann schwierig sein und ist idR mit großem Aufwand verbunden. Klar, 30 V DC und 10 A können auch schon mächtig brennen, sind aber noch deutlich ungefährlicher als 230 V AC mit 10 A.
Was soll das heißen? "frei zugänglich" Das ist so eine Gummiformulierung, sehr dehnbar. Bei jeder nackten Platine sind Kontakte zugänglich.
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