Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik S: Schaltnetzteil 13,8V 180W IP67 schutzisoliert (Schutzklasse II)


von Dominik (Gast)


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Hallo,

zum Betreiben einer 12V Wasserpumpe (Nennstrom 13A) suche ich ein 
passendes Schaltnetzteil (für das übliche 230V Netz). Es sollte nach 
Möglichkeit wasserdicht(!) sein (zur Not würde ich auch noch "nur 
spritzwassergeschützt" nehmen) und schutzisoliert oder zumindest 
galvanisch getrennt (Also mit PE nur, wenn dieser NICHT mit der 
sekundärseite verbunden ist!)
Gibt es so etwas? Zur Not würden es wohl auch schon 150W Nennleistung 
tun. Der tatsächliche Betriebsstrom der Pumpe lag etwas niedrieger. Mit 
Hall-Stromzange gemessen: 10,5A bei 12V und knapp 2m Förderhöhe).

Alle gefundenen Schaltnetzteile in der Größernordnung sind nicht 
gekapselt und haben i.d.R. sogar einen Lüfter :(. Da kann ich auch 
gleich ein altes PC-Netzteil modifizieren

: Verschoben durch User
von hinz (Gast)


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Meanwell HEP

von Dominik (Gast)


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Ich hatte mir das Meanwell HEP-150-12A mal angeschaut. Allerdings ist da 
der sekund. Minuspol wieder mit PE verbunden. Das geht leider gar nicht 
:(

von hinz (Gast)


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Dominik schrieb:
> Ich hatte mir das Meanwell HEP-150-12A mal angeschaut. Allerdings ist da
> der sekund. Minuspol wieder mit PE verbunden.

Ist er nicht.

von Dominik (Gast)


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Sicher? Laut Blockdiagramm in Datenblatt ist es.

von hinz (Gast)


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Dominik schrieb:
> Sicher? Laut Blockdiagramm in Datenblatt ist es.

Dann hast du ein anderes Datenblatt als Meanwell.

von Dominik (Gast)


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Da habe ich es doch her. Dazwischen ist zwar noch ein Kondensator, aber 
ich habe keine Lust auf Kriechströme durch meine Pumpe

von Dominik (Gast)


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von Jürgen (Gast)


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Das wird eh nicht funktionieren.
Das Netzteil geht beim Start der Pumpe in Überlastabschaltung (O.L.P.) 
weil es den Anlaufstrom des Motors nicht liefern kann.

von Mark S. (voltwide)


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Jedes Schutzklasse2-Gerät hat einen Kriechstrom - üblicherweise im 
Bereich von 100uA. Medizinische Geräte <10uA. Schutzgeerdete 
Geräte=Null.
Also was willst Du?

von Dominik (Gast)


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Nicht das Gerät verursacht den Kriechstrom, sondern er kann über das 
(Schmutz-)Wasser kommen, welches schlimmstenfalls unter voller 
Netzspannung stehen kann, wenn z.B. der Hausanschlusskasten im Keller 
oder sonstiger Steckdosen/Verbraucher abgesoffen sind. Da möchte ich 
keinen zusätlzich geerdeten Leiter der Pumpe als Rückleiter reinwerfen!
Ich möchte also eine echte galvanische Trennung vom Netz. Andernfalls 
muss ich noch einen zusätzlichen Trenntrafo VOR dem 13.8V Netzteil 
schalten, was ziemlich absurd und aufwändig wäre.

Ich habe momentan einen tragbares Akkupack (12V/17Ah) als Sofortmaßnahme 
und kann dann ggf. auch noch mein KFZ nutzen, sofern zugänglich. Wenn 
ich aber auf das Netz zurückgreifen kann (ein abgesoffener HAK schaltet 
nicht zwangsweise ab, wenn er unter Wasser steht => ggf. kann ich auf 
den Etagenverteiler zurückgreifen), würde ich das gerne tun, 
insbesondere, wenn es länger dauert, da die Pumpen nur jeweils ~10 m^2/h 
(3000GPH) schaffen.

Wenn das Netzteil natürlich den Anlaufstrom nicht packt, weil eine 
Schutzschaltung drin ist, wäre das suboptimal. Ggf. kann ich per Akku 
Anlaufen und dann das Netzteil zuschalten. Auf solche unnötigen 
Spielereien würde ich aber auch gerne verzichten. Dann lieber das 
Netzteil überdimensionieren.
Aber ich sehe schon: Da kann ich mir lieber noch zusätzlich zwei 230V 
Tauchpumpen aus dem Baumarkt holen und komme günstiger weg (muss aber 
mehr mitschleppen).

von hinz (Gast)


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Dominik schrieb:
> Dazwischen ist zwar noch ein Kondensator,

Den gibts auch wenn der nicht diskret eingebaut wird. Kann es sein, dass 
du da etwas paranoid bist?


Jürgen schrieb:
> Das wird eh nicht funktionieren.
> Das Netzteil geht beim Start der Pumpe in Überlastabschaltung (O.L.P.)
> weil es den Anlaufstrom des Motors nicht liefern kann.

Nein, das HEP macht das nicht, es begrenzt den Ausgangsstrom.

von Dominik (Gast)


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hinz schrieb:
> Dominik schrieb:
>> Dazwischen ist zwar noch ein Kondensator,
>
> Den gibts auch wenn der nicht diskret eingebaut wird. Kann es sein, dass
> du da etwas paranoid bist?

Ach, warum ist er dann diskret eingebaut, wenn die kapazitive Kopplung 
über Luft reichen würde? Der C sitzt ja auf der DC-Kleinspannungsseite. 
Weißt Du wie er dimensioniert ist? Also, ob er 50Hz noch sicher blockt 
und und seine Isolation 230V ab kann?

von Helmut L. (helmi1)


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Dominik schrieb:
> Der C sitzt ja auf der DC-Kleinspannungsseite.
> Weißt Du wie er dimensioniert ist? Also, ob er 50Hz noch sicher blockt
> und und seine Isolation 230V ab kann?

Er muss die 230V abkoennen weil er ein Y Kondensator ist. Fuer diese Y 
Kondensatoren gelten erhoehte Anforderungen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator

Er dient dazu die EMV im Netzteil zu begrenzen.

von hinz (Gast)


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Dominik schrieb:
> Ach, warum ist er dann diskret eingebaut, wenn die kapazitive Kopplung
> über Luft reichen würde?

Sie wäre zu gering zur Funkentstörung.


> Der C sitzt ja auf der DC-Kleinspannungsseite.
> Weißt Du wie er dimensioniert ist? Also, ob er 50Hz noch sicher blockt
> und und seine Isolation 230V ab kann?

Das ist ein 2,2nF Y1 Kondensator, und das obwohl er nicht Y1 entsprechen 
müsste. Und er geht ja zur PE, die doch auch bei dir keine Spannung 
gegen Erde haben wird.

von Karl B. (gustav)


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Dominik schrieb:
> Nicht das Gerät verursacht den Kriechstrom, sondern er kann über das
> (Schmutz-)Wasser kommen, welches schlimmstenfalls unter voller
> Netzspannung stehen kann, wenn z.B. der Hausanschlusskasten im Keller
> oder sonstiger Steckdosen/Verbraucher abgesoffen sind. Da möchte ich
> keinen zusätlzich geerdeten Leiter der Pumpe als Rückleiter reinwerfen!
> Ich möchte also eine echte galvanische Trennung vom Netz.

In der Industrie verwendet man für solche Anforderungen Membranpumpen, 
die pneumatisch betrieben werden. Evtl. gibt's noch Probs. mit Ex-Schutz 
etc.
Also, der zusätzlich notwendige Kompressor kann dann außerhalb des 
"Gefahrenbereichs" sicher aufgestellt werden.


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
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