Hallo zusammen, ich bin normalerweise reiner Softwerker, aber jetzt möchte ich auch mal "richtig" basteln. Für mein Vorhaben suche ich jetzt ein geeignetes Bauteil, da fehlt mir einfach die Erfahrung, vielleicht könnte ihr mir helfen: Es geht um die Beschleunigung eines Pendels. Das Pendel hängt auf einer Achse an einem starren Arm und kann sich frei vor und zurück bewegen (nicht seitwärts). Am Ende des Pendels (also am achsfernsten Punkt) befindet sich ein gebogenes T-Stück, das kann man sich vorstellen wie so eine Schiffsschaukel. Ich suche nun ein Bauteil, mit dem ich dem Pendel am tiefsten Punkt Schwung verabreichen kann, ich will es sozusagen anstoßen. Das soll am besten ohne Berührung vonstatten gehen und die Kraft soll dosierbar sein und dann über einen Taster im gewünschten Moment als "Schubs" an das Pendel weitergegeben werden, deswegen dachte ich in Richtung Elektromagnet. Mir schwebt da eine Art Rinne vor, durch die das Pendel (aus Metall) am tiefsten Punkt durchschwingt, so dsas man dort per manueller Auslösung wie oben beschrieben der "Schaukel" einen Schubser geben kann. Hat hier zufällig jemand irgendeine Idee, was für ein Teil man da clevererweise nehmen könnte, welches auch von der mögichen Kraft her gut skalierbar wäre? Ich würde gerne erstmal ein kleines Modell bauen, später sollten dann aber schon bis zu 150kg an einem 1m bis 1,5m langen Pendelarm in Bewegung versetzt werden können. Also nicht schlagartig auf den vollen Ausschlag, aber doch so, dass man mit ein paar Schubsern auf 120 bis 140 Grad kommt (gemeint von "hinten oben" - "tiefster Punkt" - "vorne oben". Bin gespannt auf eure Vorschläge!
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Robert M. schrieb: > Ich suche nun ein Bauteil, mit dem ich dem Pendel am tiefsten Punkt > Schwung verabreichen kann, Da kommt wohl nur ein Magnet in Frage.
Harald W. schrieb: > Da kommt wohl nur ein Magnet in Frage. Ja, das denke ich auch. Ich hätte auch eine Idee, wie man mit einer Spule ein in der Mitte befindliches Metallobjekt beschleunigen könnte, aber das würde nicht funktionieren, da der Arm ja auch mitschwingt und es sich somit nur um eine nach oben hin offene Rinne bzw. Kanal handeln kann (als von vorne gesehen wie ein U).
Expo schrieb: > Doch das funktioniert, Junghans ATO Magnetpendeluhr Da sind die Spulen allerdings auch einmal komplett drumrum, das würde nicht funktionieren. Der maximale Ausschlag von ca. 70° in eine Richtung sollte schon erreicht werden, daher könnte man die Spulen ja höchstens an diesen äußersten Punkten anbringen. Dann hätte man aber das Problem, dass man das Pendel gar nicht erst aus der Ruheposition bewegt bekäme. Ich Denke schon, dass es eine Rinne mit einem U-Querschnitt sein müsste, die am Tiefpunkt positioniert ist und halt nach oben hin offen ist, damit der Arm durchschwingen kann.
Robert M. schrieb: > Ich Denke schon, dass es eine Rinne mit einem U-Querschnitt sein müsste, > die am Tiefpunkt positioniert ist und halt nach oben hin offen ist, > damit der Arm durchschwingen kann. Dann eben einen kräftigen Dauermagneten am Pedel befestigen und je ein Elektromagnet auf beiden Seiten der U-Rinne.
Harald W. schrieb: > Robert M. schrieb: > >> Ich Denke schon, dass es eine Rinne mit einem U-Querschnitt sein müsste, >> die am Tiefpunkt positioniert ist und halt nach oben hin offen ist, >> damit der Arm durchschwingen kann. > > Dann eben einen kräftigen Dauermagneten am Pedel befestigen und > je ein Elektromagnet auf beiden Seiten der U-Rinne. Oder auch ein Elektromagnet am tiefsten Punkt. Je nach Polarität kann man dann bis zum tiefsten Punkt das Pendel damit anziehen und bei Erreichen des tiefsten Punktes abschalten. Wenn dann das Pendel zurückkommt, das gleiche wieder. Immer anziehen und am tiefsten Punkt abschalten. Die andere Alternative: Am tiefsten Punkt einen Impuls geben, der das Pendel abstößt. Wenn das Pendel zurückkommt, dann wieder am tiefsten Punkt einen Impuls. Ist eigentlich schon ein uraltes Thema. So hab ich schon in den 70er Jahren ein "ewiges Pendel" gebaut....
Erwin D. schrieb: > Die andere Alternative: Am tiefsten Punkt einen Impuls geben, der das > Pendel abstößt. Wenn das Pendel zurückkommt, dann wieder am tiefsten > Punkt einen Impuls. Stimmt, das ist natürlich eine Möglichkeit! Einfach anziehen und dann kurz nach "Überflug" auf abstoßen umschalten. Ist dann zwar nicht so konzentriert bzw. effektiv wie ein Metallbolzen in einer Spule, aber dafür hat man Platz für alles. Das werde ich mir mal durchrechnen, danke für den Tipp!
So wie das hier... Einfache Schaltung mit zwei Spulen und einem Transistor, Schaltung dazu müsste im Netz leicht zu finden sein... Aber eigentlich klar - Eine Spule stellt den E- Magneten dar, die andere steuert die Basis eines Transistors an, sobald ein kleiner Dauermagnet (Am Pendel) über die zweite Spule flitzt... Transistor wird kurz angesteuert - Impuls - Abstoßung - kein Ruhestromverbrauch... 9 Volt Batterie reicht lange...
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Harald W. schrieb: > Da kommt wohl nur ein Magnet in Frage. Naja... Man kann auch wahlweise hohen Strom oder hohe Spannung bemühen und mit einem Peltier-Element ein Bimetall heizen und kühlen oder den Pendel elektrostatisch schubsen. Ist aber vielleicht etwas theoretisch.
Alexander T. schrieb: > Ist aber vielleicht etwas theoretisch. Etwas arg theoretisch, da kannst Du gleich den Laubbläser bemühen...
Alexander T. schrieb: > heizen Is immer scheiße wenn's um Energieeffizient geht, außer beim Heizen :) Aber bei Pelztier fiel mir Piezo ein, Längenänderung des Pendels (Schaukeleffekt)? Naja, wohl auch eher ein nettes Gedankenspiel.
Zu Fertiglösungen das Stichwort "Winkekatze" oder "beckoning cat".
Mani W. schrieb: >> Ist aber vielleicht etwas theoretisch. > > Etwas arg theoretisch, da kannst Du gleich den Laubbläser bemühen... Ja, solch ein Pendel kann man ja z.Z. in der TV-Werbung bewundern.
Robert M. schrieb: > Es geht um die Beschleunigung eines Pendels. Das Pendel hängt auf einer > Achse an einem starren Arm und kann sich frei vor und zurück bewegen > (nicht seitwärts). Am Ende des Pendels (also am achsfernsten Punkt) > befindet sich ein gebogenes T-Stück, das kann man sich vorstellen wie so > eine Schiffsschaukel. Könntest Du das Pendel bitte etwas genauer beschreiben? Was genau ist dabei wichtig und was eben nicht so wichtig? O.k. es Pendelt ist mir nicht genug. Und was soll durch die Pendelbewegung ausgelöst werden?
Max707 schrieb: > Und was soll durch die Pendelbewegung ausgelöst werden? Wenn man das Pendel Schaukel nennt vielleicht Kinderlachen?
Hoffentlich fragt er jetzt nicht, was Blaues Licht macht. Es wird eine Höllenenttäuschung für ihn werden :D
Danke erstmal für die ganzen Vorschläge, hätte gar nicht mit so einer Resonanz gerechnet! Es ist eigentlich eine ziemlich einfache Form, man kann sich das vorstellen wie einen Anker. In der Mitte ein stabiler Arm, der nach oben ragt, untendran (sozusagen der T-Strich, wenn das T auf dem Kopf steht) ist dann symmetrisch ein gebogenes Rohr, ein Kreisbogen von vielleicht 50°. Die gesamte Geschichte hängt am oberen Ende des Arms wie beschrieben auf einer Achse, das gebogene Rohr soll vor- und zurück beschleunigt werden, und zwar auf Knopfdruck. Das bedeutet, es soll halt auch ohne irgendeine Bremswirkung durch die Rinne durchpendeln, wenn man den Knopf NICHT drückt. Es stimmt schon, das Ganze geht Richtung Schaukel ;-) Nicht ganz exakt so, aber so kann man es sich sehr gut vorstellen. Und die Sache mit dem Knöpchen ist so zu verstehen, dass sich der/die Schaukelnde sozusagen selber damit anschieben kann. Und nee - das ist keine Rotlichtschaukel für irgendeinen Kuschelkeller! :-D Ich möchte die Idee nur nicht so breittreten, das ist alles... Für das Verständnis reicht aber das oben beschriebene dicke aus.
Robert M. schrieb: > Es stimmt schon, das Ganze geht Richtung Schaukel ;-) Naja, ähnliches gibts ja zur Volksbelustigung auf jedem Jahrmarkt, Kirmes, Schützenfest, Kirchweih oder wie man soche Veranstaltungen sonst so nennt. Wenn man sowas für mittlere Leistung sucht, käme m.E. am ehesten ein Glockenmotor für Kirchenglocken in Frage.
Hä? Das hatten wir im Werkunterricht (Werken 6.Klasse). Da waren wir 12 oderso. Der Magnet hängt am Pendel. Unterm Pendel ein Sperrschwinger quasi, der nicht schwingt. Immer, wenn der Magnet von Rechts nach links schwenkt, bekommt er einen Schubs. Ging über die Kernsättigung. Die hat den Transistor (GC121, weis ich noch)dann wieder gesperrt. So oder so ähnlich ging das. Kann man ja mal googlen.
Ich staune, das niemand auf die Suchfunktion verweist, wie früher immer Beitrag "Transistor für ewiges Pendel GC 100 pnp - Transistor (NF)"
AxelR. schrieb: > Das hatten wir im Werkunterricht (Werken 6.Klasse). Da waren wir 12 > oderso. Sag nicht "niemand" :-) Und ja, ich hab das erste Pendel auch mit dem GC121 gebaut. Kostete damals 16,-M... Erwin D. schrieb: > Ist eigentlich schon ein uraltes Thema. So hab ich schon in den 70er > Jahren ein "ewiges Pendel" gebaut....
Robert M. schrieb: > 150kg an einem 1m bis 1,5m langen > Pendelarm in Bewegung versetzt werden können. Also nicht schlagartig auf > den vollen Ausschlag, aber doch so, dass man mit ein paar Schubsern auf > 120 bis 140 Grad kommt Dazu bräuchtest du schon ordentlich Leistung. Besorg dir mal ein altes MRT :-) Anderer machen das mit Hydraulik oder Elektromotoren und Reibrädern. Schau dir mal an wie diese Dinge bei Fahrgeschäften in Vergnügungsparks oder Kirmes gelöst sind.
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