Servus, viele Fotos von SAR (Synthetic Aperture Radar) sind bunt. Frage: Werden Farben künstlich drauf gebracht? Owen
Owen S. schrieb: > viele Fotos von SAR (Synthetic Aperture Radar) sind bunt. Frage: Werden > Farben künstlich drauf gebracht? Was meinst du mit "künstlich"? Was wäre denn deiner Meinung nach die "natürliche" Farbe? Wie denkst du, würde ein SAR-Bild aussehen, wenn man es nicht künstlich einfärben würde? Radarinformation hat keine Farbe im sichtbaren Bereich.
Owen S. schrieb: > viele Fotos von SAR (Synthetic Aperture Radar) sind bunt. > Frage: Werden Farben künstlich drauf gebracht? Natürlich. Dafür gibt es sogar einen Namen: Falschfarbendarstellung.
Owen S. schrieb: > Werden Farben künstlich drauf gebracht? Keine Ölfarbe :-) Den gelieferten Werten wird eine Farbe zugeornet.
Ja, werden sie, je nach Anforderung. Viele der SAR Aufnahmen dienen dazu Höhenprofile darzustellen, also macht es hier Sinn die Farben wie bei einer Relief Karte zu verteilen (Grün->tief, Rot->hoch). Andere Möglichkeiten wären Graustufeneinfärbung oder Überlagerung mit Echtfarben Satelittenbildern.
nennt sich rainbowcolors oder heatmap... es gibt ein paar papers warum das eine dumme idee ist (meistens): http://www.scribblelive.com/blog/2012/04/04/rainbow-color-scales/ Genaueres hier: http://www.kennethmoreland.com/color-maps/ColorMapsExpanded.pdf Anwendungsbeispiele hier: http://www.kennethmoreland.com/color-advice/ 73
Owen S. schrieb: > viele Fotos von SAR (Synthetic Aperture Radar) sind bunt. Frage: Werden > Farben künstlich drauf gebracht? Nicht unbedingt, warum nicht überlagern -neudeutsch Datenfusion- mit Abbildungen aus dem Optischen Spektrum. Mit bißchen rechnen mussman da sicher auch um beispielsweise das Hitzeflimmern Atmo-Verwirbelungen anhand der Radardaten rauszurechnen. Ob diese Bildverbesserung dann künstlich oder natürlich ist, mag jeder selbst entscheiden.
Wie werden Schatten in SAR Bildern erkannt? Oder ist dies anhand der Uhr berechnet? Owen
Alles nur eine Frage der Visualisierung. Das Radar liefert als Rohdaten kein Bild sondern nur viele Einzelpunkte mit X,Y,Z-Koordinaten. Die müssen in der Datenverarbeitung zu Dreiecken verbunden werden. Wenn man in der Visualisierund eine virtuelle Lichtquelle einfügt kann man für jedes Dreieck über den Winkel zur Lichtquelle die "Helligkeit" berechnen. Sowas macht die Darstellung mehr "humankompatibel". Mit zusätzlichen Farben kann man noch andere Informationen kodieren (z.B. Höhen).
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Hallo Hans. Hans schrieb: > nennt sich rainbowcolors oder heatmap... > > es gibt ein paar papers warum das eine dumme idee ist (meistens): > > http://www.scribblelive.com/blog/2012/04/04/rainbow-color-scales/ > Falschfarbendarstellungen werden auch darum verwendet, weil das menschliche Auge Grauwerte nicht so gut unterscheiden kann wie Farben. Auf der anderen Seite kommt durch die nichtlineare Farbwahrnehmung natürlich ein Störfaktor hinein. Und durch passend willkürliche Wahl der Parameter könnte eventuell sogar die Wahrnehmung bewusst manipuliert werden. Solche Falschfarstellungen sind ja auch im allgemeinen nur für Leute, die diese interbretieren wollen und können. Bei diesen sollte vorausgesetzt werden, dass sie um die Probleme die dabei auftreten können, wissen. Mit freundlichen Grüßen: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Owen S. schrieb: > Wie werden Schatten in SAR Bildern erkannt? Oder ist dies anhand der Uhr > berechnet? Meinst Du Schatten oder "Schummerung" ? https://de.wikipedia.org/wiki/Schummerung Das wären dann aber keine Fotos sondern Karten, die bekanntlich die Realität nur modellhaft wiedergeben und den "Schatten" zur Erzeugung einer 3D-Anmutung verwenden, aber nicht um die Lichtverhältnisse 1:1 wiederzugeben.
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