Hallo, ist ein Erdfreies IT-Netz die sicherste Wahl? Ich muss mit 230V Geräten ( mehrere ) in einen Stahl -Behälter. Da bin ich auf ein Erdfreies IT-Netz gestoßen (Trenntrafo mit Isolationsüberwachung) Es gibt so was mit mehreren Steckdosen die alle überwacht werden. Ein fehlerfall wird angezeigt beim 2. schaltet sich das Netz weg. Das ganze gibt es Transportabel als eigenständiges Netz welches nen Schukostecker hat um es an den Strom zu bringen. Ist so was eine gute Wahl ?
Ethernet in sich ist schon erdfrei konzipiert, alle Datenkabel sind per Übertrager angekoppelt. Ob das deinen Anforderungen genügt, kannst du nur selber entscheiden, da du nichts von ESD und nötigen Trennspannungen erzählt hast. Ansonsten bleibt dir für die Daten immer die Glasfaser.
Matthias S. schrieb: > Ethernet Er redet nicht von einem Datennetzwerk, sondern von einem Niederspannungsnetz.
schurri schrieb: > Ist so was eine gute Wahl ? Dazu müßte man erstmal Deine Anforderungen kennen. Geht es um Personenschutz, d.h. kann der Behälter betreten werden?
Hmm, IT hat bei mir den Anklang von Informationstechnologie. Aber gut, dann habe ich da was verbuchselt.
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Ein IT-Netz ist erstmal die aufwändigere und teurere Wahl, wegen dem ganzen Überwachungskram. In der Regel setzt man sowas nur in Bereichen ein, wo Prozesse laufen, die keineswegs unterbrochen werden dürfen. ein typisches Beispiele sind Operationssäle in Krankenhäusern. Für den Patienten kann das lebensgefährliche Folgen haben wenn irgendwelche Geräte plötzlich ausfallen, nur wegen einem lumpigen Iso-Fehler. Mit dem IT-netz kann man den Fehler nach der OP beheben und erstmal weitermachen. In einem Stahltank hast du immerhin eine sehr saubere Erdung. Damit hast du schon einen sehr guten Schutz, da Fehler eher zu einem satten Kurzschluss führen und der Überstromschutz zügig zum Auslösen genötigt wird. Da gibt es weniger das Problem, daß bereits potentiell gefährliche Spannungen irgendwo anliegen, der Fehler wegen zu geringer Fehlerströme aber nicht erkannt und daher nicht weggeschaltet wird. Was hast du denn überhaupt vor? Wenn du schon so fragst hast du vermutlich eh nicht die nötige Fachkenntnis, um ein IT-Netz einzurichten. Dann nutzen dir auch die Geräte nichts.
Wühlhase schrieb: > In einem Stahltank hast du immerhin eine sehr saubere Erdung. Damit hast > du schon einen sehr guten Schutz, da Fehler eher zu einem satten > Kurzschluss führen und der Überstromschutz zügig zum Auslösen genötigt > wird. Da gibt es weniger das Problem, daß bereits potentiell gefährliche > Spannungen irgendwo anliegen, der Fehler wegen zu geringer Fehlerströme > aber nicht erkannt und daher nicht weggeschaltet wird. Oh, oh!! Du mußt in einem Behälter entweder Schutzkleinspannung oder Schutztrennung benutzen. Wühlhase schrieb: > Wenn du schon so fragst hast du > vermutlich eh nicht die nötige Fachkenntnis, um ein IT-Netz > einzurichten. Dann nutzen dir auch die Geräte nichts. Da ist er aber nicht allein... MfG Paul
Paul B. schrieb: > Du mußt in einem Behälter entweder Schutzkleinspannung oder > Schutztrennung benutzen. Da bin ich aber mal auf die Begründung gespannt. Ich habe diesbezüglich nur Kenntnisse aus dem Studium, aber ich lerne gerne dazu.
Wühlhase schrieb: > Da bin ich aber mal auf die Begründung gespannt. Ich habe diesbezüglich > nur Kenntnisse aus dem Studium, aber ich lerne gerne dazu. Bitte schön: https://de.wikipedia.org/wiki/Schutztrennung Zitat: Schutztrennung ist vorgeschrieben bei Schutzkleinspannungstrafos, bei Arbeiten in beengten Räumen und im Behälterbau. Zitat Ende Seite 36 hier: http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/r-117-1.pdf Ich kann aber ohne große Mühe auch noch andere Quellen finden. MfG Paul
Wühlhase schrieb: > In einem Stahltank hast du immerhin eine sehr saubere Erdung Ja leider gilt das auch für den Arbeiter. IT Netz heisst ja nicht nur "kein Ausfall bei einem Fehler" sondern auch "keine Gefahr bei einem Fehler". Weil die regulären Netze geerdet sind hast du damit schon den ersten Fehler eingebaut. Was musst du im Tank machen? Vielleicht gibt es passende Druckluftwerkzeuge, dann hast du ein Problem weniger. Belüftung ist gesichert?
Ich glaub dir schon daß du noch weitere Quellen findest oder daß das so genormt ist. Eine Begründung ist dies aber noch nicht. Wo ist denn z.B. der elektrotechnische Unterschied zu Arbeiten auf Gerüsten, Stahlbauten, oder ähnlichem? Da wird ganz sicher kein IT-netz verwendet. Und ich bin mir auch nicht so sicher ob Werftarbeiter mit ihren Schweißgeräten an einem IT-Netz hängen...ich würde eher das Gegenteil vermuten.
Wühlhase schrieb: > Eine Begründung ist dies aber noch nicht. Ich habe die Vorschriften nicht erlassen -ich hatte sie nur zu befolgen. > > Wo ist denn z.B. der elektrotechnische Unterschied zu Arbeiten auf > Gerüsten, Stahlbauten, oder ähnlichem? Da wird ganz sicher kein IT-netz > verwendet. Frage doch dazu beim VDE an, die werden Dir das erklären können. Ich bin nur der Überbringer der Nachricht. MfG Paul Wühlhase schrieb: > Und ich bin mir auch nicht so sicher ob Werftarbeiter mit > ihren Schweißgeräten an einem IT-Netz hängen...ich würde eher das > Gegenteil vermuten. Die werden mit hoher Wahrscheinlichkeit Schweißumformer verwenden und sind damit auch galvanisch vom Netzt getrennt.
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Hallo, also ich arbeite sehr viel in Edelstahltanks (in ner Brauerei -Lagertanks), wir haben hierfür spezielle 42V AC-Geräte und einen entsprechenden Trenntrafo (tragbar) von 230V auf 42V. Der Trafo steht oder hängt irgendwo an der Wand und ist angesteckt. An einem Trafo darf/kann man nur ein Gerät anschließen, so kann im Fehlerfall kein Fehlerstrom fließen. Der Trafo selbst ist kpl vergossen. Von diesem 42V System gibt es alles was das Herz begehrt (Flex, Lampen, Bohrmaschine usw..) ist jedoch nicht gerade günstig.
Wühlhase schrieb: > Ich glaub dir schon daß du noch weitere Quellen findest > oder daß das so genormt ist. Eine Begründung ist dies > aber noch nicht. > > Wo ist denn z.B. der elektrotechnische Unterschied zu > Arbeiten auf Gerüsten, Stahlbauten, oder ähnlichem? Der Unterschied liegt im möglichen kombinierten Auftreten unterschiedlicher Erschwernisse: Hitze, Platzmangel und Zwangshaltungen. In irgend einer Schrift (Berufsgenossenschaft oder so) wurde von einem Todesfall mit einem 12V-AC-Gerät (!!) berichtet. Die 12V-Wechselspannung war einseitig geerdet, d.h. auf Potenzial des Kessels; das Gerät hatte einen Körperschluss. Der Arbeiter lag in der Affenhitze mit verschwitztem Hemd auf dem Rücken in dem Tank (--> optimale Erdung); das defekte Gerät berührte bei der Arbeit großflächig seine Brust (--> optimal kurzer Stromweg; niedriger Übergangswiderstand). Tod durch Kammerflimmern.
Hi, Schutzkleinspannung für ein Gerät... ähhh.. "Pferd" (lol.) Wie oben schon angesprochen unterscheidet man Einfachfehler zund Doppelfehler. Durch Erdung ist bereits ein "Einfachfehler" gegeben. Z.B.: In Amerika gab es lange keine PEs, weil man dachte, die vorgesehene "Schutztrennung" wäre ausreichend. In der Praxis kam es aber oft durch Isolationsfehler (durchgescheuerte Kabel) zu "Erdschlüssen", ohne, dass man das an der Funktion der Anlage merken konnte. Folge, der Schutz vor elektrischem Schlag war illusorisch, wenn man Kontakt mit dem zufällig gegen Erde spannungsführenden Pol bekam. Erst, wenn ein "Doppelfehler" auftritt, d.h. der andere Pol auch Erdschluss hat, reicht evtl. der Strom zum Abschalten der LS aus. ciao gustav
Hi, Ich muss Flexen und Bohren in einem Stahltank, des weiteren muss Licht da rein weil es dunkel ist. Druckluft und 42v kommt erst mal nicht in Frage da 230v mäßig alles vorhanden ist. Meine Info ist folgende zum ortsveränderlichen IT Netz: Die Max. Leistung des Trenntrafos darf nicht überschritten werden. An welche schukosteckdose (drei vorhanden) ich welche Last anschließe ist egal ich darf gesamt halt nicht über Max. Last kommen. Dann müssen alle Geräte schutzkontakt haben dh. der grüngelbe muss Kontakt zum System haben und auch zum Gerät selber....... Dann hätte ich ein sicheres System. Trenntrafo alleine ist in meinen Augen gefährlich wenn ich 2 isofehler habe. Da stellt sich doch nichts ab. Das it Netz allerdings schon.
Hi, https://www.arbeitssicherheit.de/media/pdfs/CCC_1514_121201.pdf auf Seite 35 steht etwas Über Arbeiten in Tanks. In "meinem" schlauen Buch, aus dem das Bildchen oben stammt, steht darüber leider nichts Verwertbares. (Ausser: Zusätzlicher Schutzschalter mit 30mA Auslösestrom, das reicht IMHO nicht.) ciao gustav
schurri schrieb: > Ich muss Flexen und Bohren in einem Stahltank, des weiteren muss Licht > da rein weil es dunkel ist. Was läßt Dich vermuten, daß dort vorschriftsmäßig aufgebaute Geräte und Netzanschlüsse nicht mehr zulässig sind?
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