Hallo, ich wollte mal gern meine Chancen von euch beurteilt haben. Ich habe meinen Bachelor mit 3.3 abgeschlossen. Im Master liege ich gegenwärtig bei 3.0, kann aber noch etwas rausholen. Mein Problem war, dass ich nicht ganz fokussiert war was das Studium anging (Probleme hier, Probleme da - blabla) aber trotzdem durchziehen wollte. Nun finde ich mein Erbrachtes bzw. Erbrochenes bis hier hin nicht wirklich gut, kann es aber objektiv nur schwer einschätzen. Hat man mit einem ~2.6er Master noch Chancen beim Einstieg? Oder sollte ich mich lieber nach einer Ausbildung/Zweitstudium (weiterer Master) umschauen? PS.: Ich habe zwischen Bachelor und Master 1 Jahr Praktika in verschiedenen Firmen gemacht. Bachelor in 7 statt 6 Semestern abgeschlossen. Viele Grüße, Andi
- Es ist Montag - Selbst ein Bachelor mit 4,0 ist mehr Wert als eine Ausbildung mit 1,0 - Nein, mach lieber eine Ausbildung zum Frisör, Fachinformatiker oder Gebäudereiniger.. da hast du bessere Chancen. Ich frag mich immer, ob das alles ernst gemeint ist. Wenn du mit nem "schlechten" Master keine Chancen hast, dann hast du sie mit einem guten auch nicht, dann ist die Nachfrage halt einfach nicht da.
Mir sagte mal ein Personaler von ABB auf einer Messe, dass ein Master mit <2,5 für ihn einen guten Abschluss darstellt (persöhnliche Meinung). Mit deinen angestrebten 2.6 + Praktika sehe also wenig Grund zur Sorge.
Montag hin oder her ;) JA diese Frage ist ernst gemeint! :D Ich kann diese ganze Geschichte einfach überhaupt nicht einschätzen. Ich sehe immer: Ich habe studiert; studieren = durchschreiten eiener Theoriewüste ohne wirklichen Anfang und Ende, überirdisch weit weg von der Lösung praktischer Problem. Was kann ich? - ein bisschen fachspezifische Software, gehoben und spezifisch daher labern wenn es sein muss, komplexe Probleme angehen und gegebenenfalls auch lösen, einen guten Eindruck machen. Ich habe aber keine Ahnung ob das normal ist oder ob die anderen Absolventen auch nicht viel mehr können (habe nicht so viel Kontakt mit denen gehabt ...) Und die Noten sind eben das Einzige wodurch diese Fähigkeiten bewertet werden. => Und diese sind schlecht
Andi schrieb: > > > Was kann ich? - > ein bisschen fachspezifische Software, gehoben und spezifisch daher > labern wenn es sein muss, komplexe Probleme angehen und gegebenenfalls > auch lösen, einen guten Eindruck machen. > > Ich habe aber keine Ahnung ob das normal ist oder ob die anderen > Absolventen auch nicht viel mehr können (habe nicht so viel Kontakt mit > denen gehabt ...) > > Und die Noten sind eben das Einzige wodurch diese Fähigkeiten bewertet > werden. => Und diese sind schlecht Nicht viel nach dem Studium, das sollte klar sein. Da ist vllt der Hund begraben... Im Studium lernt es sich leichter in der Gruppe, da man sich gut ergänzt. Ja, suche den Kontakt zu Firmen oder Professoren, um dort zu arbeiten. Wenn du dich dabei nicht dumm anstellt und diese mit deiner Arbeit zufrieden sind, hast du schnell den ersten Schritt getan und die Noten sind dann nicht mehr (so) wichtig.
Gute Güte. Die Personaler, die ich bis jetzt kennengelernt habe, haben in der Tat nie einfach nur auf die Noten bei Jobkanditaten geschaut. Selbst eher schlechte Noten waren kein Hindernis, wenn der Typ anders interessant war, im Studium was spannendes gemacht hat oder ein fettes github repo hat oder einfach in einem Bereich mega fit ist. > Hat man mit einem ~2.6er Master noch Chancen beim Einstieg? Ach herrje. Nein, keine Chance. > Oder sollte ich mich lieber nach einer Ausbildung/Zweitstudium (weiterer > Master) umschauen? Bringt nichts, die Schande ist schon da.
Wenn du jetzt an der RWTH gewesen wärst, dann hätte man mit Elite argumentieren können, weil RWTH 3.0 entspricht einer Dorf-FH 1.0, aber so, ... uff da ist leider nichts mehr zu machen :(
Bestanden heisst du bist qualifiziert... Wenn du diene Minderwertigkeit Komplexe abschaltest, wirst du keine Probleme haben...
Ich habe mit 2.6 in einem namenhaften Konzern vor einigen Jahren eingestiegen. Es ist kein Problem, wenn es sonst was gibt, womit man punkten kann.
Realist schrieb: > Bestanden heisst du bist qualifiziert... > Wenn du diene Minderwertigkeit Komplexe abschaltest, wirst du keine > Probleme haben... Genau, ganz wichtig! Hätte zwar besser sein können. Hätte, hätte, hätte, ... Aber wieviele haben es nicht geschaft? Wer hat mit dir angefangen und ist schon vor dem Bachelor raus? 50%? ... Siehst du, du bist mindestens durchschnittlich.
Bei mir ist es ja schon sehr lange her mit der FA-Prüfung in Nachrichtenelektronik, aber nach Noten wurde ich nie gefragt und auch nicht nach Zeugnissen aller Art... Vielmehr war es so, dass der zukünftige Arbeitgeber meinte: Schaun wir mal... Und dann musst Du Dich beweisen, egal ob FH oder sonst was... Kannst was, bist wer und kannst nix, dann bist eben nix und verlässt das Unternehmen (Firma), egal wie viele Leute dort arbeiten dürfen... Das wäre die gerechteste Sache, denn Noten sagen überhaupt nichts aus, und als Chef würde ich mich auch nicht darauf verlassen - also arbeite mal selbständig und denke auch so, dann hast Du die besten Chancen - außer das System hat sich grundlegend geändert...
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Bei mir war es sogar damals so, dass mein Chef etwas irritiert war, weil ich viel publiziert habe (etwa 30 Publikationen in den 5 Jahren als WiMi). Er ging damit auch ganz offen um und es ging darum, dass es so nicht weitergehen kann in einer Firma. Nach Zeugnissen hat auch da niemand gefragt. Was aber gut ankam waren ein paar Fotos von Dingen die man bisher so gemacht hat und thematisch einigermaßen passten. Also auch private Dinge.
Steffen schrieb: > und es ging darum, dass es so > nicht weitergehen kann in einer Firma. Eben! Scheiß auf Noten oder Ausbildungsstandards und lass die Leute einfach arbeiten, dann zeigt sich die Logik und vieles andere, welches wichtig ist für sinnvolle Zusammenarbeit - erst danach würde ich die Leute fix einstellen - auch müssen sie in der Lage sein, Theamfähigkeit zu erreichen, sonst ist Hopfen und Malz verloren und das Klima nicht optimal... Man braucht keinen "Querulanten" oder ständigen "Besserwisser", wenn man mit wenigen Leuten zusammen arbeiten soll und auch das Beste für die Firma heraus holen soll - Ich habe noch immer die Meinung, man sollte nicht für eine Firma, sondern mit der Firma arbeiten, um das Beste daraus zu machen... Immerhin ist es nicht nur der Arbeitgeber, der mir irgend etwas zahlt, denn wenn keiner Leistung bringt, dann ist die Firma im Arsch...
Mani W. schrieb: > Eben! Scheiß auf Noten oder Ausbildungsstandards und lass die > Leute einfach arbeiten Das geht aber nur, wenn man keine Wahl hat. Wenn da fünf Leute sitzen und man kann nur einen einstellen, dann kann man nicht alle 5 mal ein paar Monate arbeiten lassen.
Steffen schrieb: > Das geht aber nur, wenn man keine Wahl hat. Wenn da fünf Leute sitzen > und man kann nur einen einstellen, dann kann man nicht alle 5 mal ein > paar Monate arbeiten lassen. Ein bis drei Wochen reichen, dann weis ich, wen ich behalte... Und aus den Gesprächen kann ich auch erkennen... Gut! Ich gebe jedem eine Woche, falls ich nach dem Gespräch mit einem neuen Mitarbeiter nichts erkenne...
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Andi schrieb: > Ich habe meinen Bachelor mit 3.3 abgeschlossen. Kann passieren. > Im Master liege ich gegenwärtig bei 3.0, kann aber noch etwas rausholen. > Mein Problem war, dass ich nicht ganz fokussiert war was das Studium > anging (Probleme hier, Probleme da - blabla) aber trotzdem durchziehen > wollte. Klingt hart, aber deine persönlichen Probleme interessieren keinen. Das kommt so rüber, als ob du dein eigenes Versagen auf "höhere Umstände" abwälzen möchtest. > Nun finde ich mein Erbrachtes bzw. Erbrochenes bis hier hin nicht > wirklich gut, kann es aber objektiv nur schwer einschätzen. > Hat man mit einem ~2.6er Master noch Chancen beim Einstieg? Ja. > Oder sollte ich mich lieber nach einer Ausbildung/Zweitstudium (weiterer > Master) umschauen? Kommt darauf an. Wenn dich Ausbildung generell überfordert: nein. Wenn du ein Zweitstudium mit mehr Freude und Energie angehen würdest: ja. > > PS.: > Ich habe zwischen Bachelor und Master 1 Jahr Praktika in verschiedenen > Firmen gemacht. Sehr gut. Da gibt es bestimmt Zeugnisse, und die sind für Bewerbungen enorm wichtig. Denn da stehen auch Beurteilungen über deinen persönlichen Umgangsstil und andere Dinge drin, die für die Qualifizierung für ein Bewerbungsgespräch viel wichtiger sein können, als eine einzige Abschlussnote. > Bachelor in 7 statt 6 Semestern abgeschlossen. So what. Früher (tm) hat man durchaus mal 14 Semester studiert. Aber jetzt geht es los: Andi schrieb: > Ich habe studiert; > > studieren = durchschreiten eiener Theoriewüste ohne wirklichen Anfang > und Ende, überirdisch weit weg von der Lösung praktischer Problem. Du lernst die Theorie und die Grundlagen im Studium, die Praxis kommt später. So ist das nun mal. > Was kann ich? - > ein bisschen fachspezifische Software, gehoben und spezifisch daher > labern wenn es sein muss, komplexe Probleme angehen und gegebenenfalls > auch lösen, einen guten Eindruck machen. Aha. Ein bisschen Software. Wenn es sein muss daherlabern. Probleme gegebenenfalls lösen. Einen guten Eindruck machen... Was soll das? Meinst du wirklich mit dieser Einstellung bekommst du einen Job? Ja, du bekommst ihn vielleicht, aber du gehst auch nach der Probezeit wieder. > Ich habe aber keine Ahnung ob das normal ist oder ob die anderen > Absolventen auch nicht viel mehr können (habe nicht so viel Kontakt mit > denen gehabt ...) Sie haben/zeigen vermutlich mehr Motivation. > Und die Noten sind eben das Einzige wodurch diese Fähigkeiten bewertet > werden. => Und diese sind schlecht Das ist falsch. Gute Noten sind gut, gute Zeugnisse (Praktika) sind besser. Aber wenn du in deinen Praktikas so gearbeitet hast, wie es deine eigene Beschreibung vermuten lässt: gute Nacht. Versuche eine andere Einstellung zu bekommen. Du suchst eine Arbeit ja hoffentlich deswegen, weil du dein Gelerntes in einem angenehmen Team auch in die Praxis umsetzen willst. Teamfähigkeit, Spaß an der Arbeit, Lernfähigkeit, Bereitschaft aus Fehlern zu lernen, das sind Qualifikationen, die du jetzt herausstellen, und beweisen musst. Bisher bekommt man den Eindruck, du hast dein Studium versemmelt, und eigentlich keinen Bock auf arbeiten. Ist ja eh nur rumgelaber und anstrengend. Sorry, wenn ich dir hier so den Kopf wasche, aber ab und zu muss eine ehrliche Meinung ja mal sein.
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Joe F. schrieb: > Aha. Ein bisschen Software. > Wenn es sein muss daherlabern. > Probleme gegebenenfalls lösen. > Einen guten Eindruck machen... > > Was soll das? Meinst du wirklich mit dieser Einstellung bekommst du > einen Job? Klingt doch ideal fürs mittlere Management. Blöderweise kommt man direkt nach dem Studium nur dann dort rein, wenn man Beziehungen hat.
Steffen schrieb: > weil ich viel publiziert habe (etwa 30 Publikationen in den 5 Jahren als > WiMi). Das hat du ganz sicher nicht. Dein Autorenname wurde lediglich mit draufgekritzelt.
Ike schrieb: > Das hat du ganz sicher nicht. Dein Autorenname wurde lediglich mit > draufgekritzelt. Nicht erster Autor ja, aber einfach nur draufkretitzelt wurde bei uns gar nichts. Entweder man war da voll involviert oder man stand nicht mit drauf. Nur den Aufbau "auszuleihen" oder so reicht nicht für eine Co-Autorenschaft. Durch die Vielzahl an betreuten Studien- und Diplomarbeiten ist ja einiges zustandegekommen.
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