Guten Abend zusammen, ich suche ein passendes Relais für meine Anwendung und bin mir bei meiner Wahl nicht ganz sicher. Dieses Relais soll es werden: RT314F12 Es soll ein Bistable Relay sein und zur leichten Ansteuerung 2 Spulen haben. Dieses Relais soll hinter einer Steckdose ( 230V AC, 16A ) sitzen und diese schalten können. Im fehlerfreien Fall würde dieses Relais passen. Ich mache mir jetzt nur Gedanken was im Fehlerfall passiert : Es ist eine Glühbirne angeschlossen und diese verabschiedet sich mit einem Kurzschluss ( hier können glaube ich kurzzeitig bis zu 80A fließen ). Würde dieses Relais das überstehen ? Gruß Michael
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Auf jeden Fall könnte es zum Verschweißen der Kontakte kommen. Ob das Relais abfackelt, hängt an vielen Parameter (Z.B. Absicherung, Widerstand der Zuleitungen, Versorgungsspannung, etc). Eine 2/3 Auslastung beim Strom ist auf jeden Fall nicht verkehrt bei solchen Relais. Unabhängig davon würde ich mir überlegen, eine Sicherung in Reihe vorzusehen. Üblicherweise nimmt man da dann eine mit 130% des maximalen Stromes. Beispiel für 16A Nominalstrom: 20 Ampere Sicherung Träge, 20 Ampere Relais. Damit sollte man auf der sicheren Seite sein. Auch darauf achten, dass die Sicherung für die Spannung geeignet ist.
Michael schrieb: > Würde dieses Relais das überstehen ? Warum wohl heissen Relais im Sicherungskasten Schütz und sind deutlich grösser? Die kleinen Relais brauchen eine extra Feinsicherung.
Michael schrieb: > Es soll ein Bistable Relay sein und zur leichten Ansteuerung 2 Spulen > haben. 1.Woher weißt Du jetzt, in welchem ZUSTAND es nun ist? 2.Relais hinter Steckdosen einbauen ist oft eine schlechte Idee, sobald jemand einen Schrank davor stellt. Frauen mögen das...
Mal so nebenbei; Schonmal eine Glühbirne gesehen, die mit einem Kurzschluss ausfällt?
ddd d. schrieb: > Eine 2/3 Auslastung beim Strom ist auf jeden Fall nicht verkehrt bei > solchen Relais. Folgendes steht im Datenblatt: Limiting continuous current 16A, UL: 20A Was bedeuten UL:20A ? oszi40 schrieb: > 1.Woher weißt Du jetzt, in welchem ZUSTAND es nun ist? > 2.Relais hinter Steckdosen einbauen ist oft eine schlechte Idee, sobald > jemand einen Schrank davor stellt. Frauen mögen das... 1. Danach kommt noch eine Leistungsmessung, die erkennt dann ob Spannung anliegt oder nicht. 2. Das Relais soll nicht direkt hinter eine Steckdose. Das ist jetzt erst mal nur ein Prototyp der den Tisch nicht verlassen wird. In ferner Zukunft soll das ganze dann eventuell in ein Hutschienengehäuse. wookiee schrieb: > Mal so nebenbei; Schonmal eine Glühbirne gesehen, die mit einem > Kurzschluss ausfällt? Nein, ich gehe aber immer vom schlimmsten Fall aus und wenn ich mir einen B16 Sicherungsautomaten ansehe, dann löst er bei <0,1s und 3x Nennstrom nicht aus und bei <0,1s und 5x Nennstrom würde er auslösen.
wookiee schrieb: > Mal so nebenbei; Schonmal eine Glühbirne gesehen, die mit einem > Kurzschluss ausfällt? Schon mehrfach erlebt. MfG Klaus
Das war bei den kleinen russischen Glühbirnen der Fall. Die waren mit einem Gas gefüllt. Feine Glassplitter im Raum und die Sicherung war raus.
Klaus schrieb: > wookiee schrieb: >> Mal so nebenbei; Schonmal eine Glühbirne gesehen, die mit einem >> Kurzschluss ausfällt? > > Schon mehrfach erlebt. > > MfG Klaus michael_ schrieb: > Das war bei den kleinen russischen Glühbirnen der Fall. > Die waren mit einem Gas gefüllt. > Feine Glassplitter im Raum und die Sicherung war raus. Ok, sehr interessant. Ist mir persönlich noch bei keiner Glühbirne untergekommen. Immer nur der Faden durchgebrannt. Danke für die Belehrung. ;) Wird mir wahrscheinlich auch nicht mehr unterkommen, wenn man den Umschwung auf LED betrachtet. ^^
wookiee schrieb: > Mal so nebenbei; Schonmal eine Glühbirne gesehen, die mit einem > Kurzschluss ausfällt? Mehr als einmal. Speziell mit Kerzenlampen und 230V-Halogenlampen passiert das häufiger.
wookiee schrieb: > Mal so nebenbei; Schonmal eine Glühbirne gesehen, die mit einem > Kurzschluss ausfällt? Sicher. Du nicht ? Leute mir Erfahrung kennen so was. Während gute E27 Glühlampen einen dünnen Draht als Feinsicherung im Sockel haben, sind insbesondere Halogen sehr Kurzschlussgefährdet, weil sich das verdampfende Wolfram am nahen Quarzglas niederschlängt.
wookiee schrieb: > Wird mir wahrscheinlich auch nicht mehr unterkommen, wenn man den > Umschwung auf LED betrachtet. Die Glühlampe mögl. nicht, aber explodierende KSQ sind auch spassig und führen sicherer zum Kurzschluss als ein Glühfaden.
Michael schrieb: > ( hier können glaube ich kurzzeitig bis zu 80A fließen ) Das ist so nicht richtig. Der Kurzschlussstrom in einem Stromkreis hängt von der Schleifenimpedanz ab. Dazu gehört z.B. der Kabelquerschnitt zum UV, und auch der Kabelquerschnitt vom UV zur Steckdose, und auch die Kabellängen. In einem normalen Haushalt misst man meist etwas von 200A bist 400A. Eine Steckdose in der nähe des UV kann man auch manchmal so 800A aufwärts messen. Was für ein Kurzschlussstrom bei der Glühbirne fließen wird, wird immer Unterschiedlich bleiben. Die 80A ist die Mindestanforderung für einen B16A Automat bei einer Schleifenimpedanzmessung (Kurzschlussstrom)
Michael schrieb: > Limiting continuous current 16A, UL: 20A > Was bedeuten UL:20A ? https://de.wikipedia.org/wiki/Underwriters_Laboratories Richtlinie 508, steht auch im Datenblatt
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so, ich habe jetzt noch ein paar Alternative gefunden: 1. RTX3-1AT-C012: Ist genau für diesen Einsatz vorgesehen und ich denke da bin ich auf der sicheren Seite, ist aber nicht gerade billig. 2. RTS3TF12 oder RTS3T012(Monostable): Kann für 20ms 165A, typische Einsatzgebiete sind unter anderem Lichtsysteme und Motoren und ist Preislich akzeptabel. Ich würde gerne die 2. Variante bevorzugen (falls ich doch ein Monostable Relais einsetzen möchte könnte ich leicht umstellen), oder sollte ich doch lieber Variante 1 einsetzen ? Es gibt doch bereits kleine Geräte zu kaufen die Steckdosen schalten, die brauchen doch auch solch kleine Relais...es muss doch ein passendes Relais auch zu kaufen geben.
Michael schrieb: > Es gibt doch bereits kleine Geräte zu kaufen die Steckdosen schalten, > die brauchen doch auch solch kleine Relais... Du solltest Dich aber nicht völlig darauf verlassen, daß sich da jeder Hersteller ähnlich weit gehend Gedanken macht wie Du. Gerade die Miniaturisierung spricht schon für die Wahrscheinlichkeit eines eigentlich zu klein und schwach dimensionierten (etc., mit Dir nach den Recherchen etwas klareren Auswirkungen) Relais. Dazu kommt noch der Kostendruck, usw., usf.. Also etwas größer und/oder teurer ist hier nicht falsch. Wobei Du den Platz ja auch vermutlich hast - siehe Michael schrieb: > Hutschienengehäuse. Oder geht es um mehr als nur grundsätzliche (private) "Spargedanken"? Ist das Ziel nur eine oder mehrere Steckdosen damit auszustatten? Oder willst Du was Verkaufsrentables konstruieren?
sgg schrieb: > Oder eine Alternative von Finder? Oder von sonstwem? Aber wieso genau "von Finder"? ^^ "Finder-Begeisterung ...äh - Vorliebe"? Schlecht sind die ja nicht. Schrack etc. aber auch nicht, hätte ich gedacht. Viele etablierte Qualitätshersteller auf dem Markt.
Homo Habilis schrieb: > Oder geht es um mehr als nur grundsätzliche (private) "Spargedanken"? > Ist das Ziel nur eine oder mehrere Steckdosen damit auszustatten? Oder > willst Du was Verkaufsrentables konstruieren? Wenn ich für mich etwas entwickle, dann tue ich das immer mit dem Gedanken "Verkaufsrentable" im Hinterkopf, man weis ja nie. Bis jetzt hat ist aber in diese Richtung noch nie etwas ergeben. Ich habe mich jetzt nicht auf eine Marke beschränkt, habe nur für den gleichen Preis/Leistungsdaten/Größe kein anderes Relais eines anderen Herstellers gefunden. Wenn jemand eines kennt bin ich für einen Tipp dankbar.
Michael schrieb: > es muss doch ein passendes Relais auch zu kaufen geben. Einige Distributoren haben so viele, daß man eine parametrische Suche durchführen könnte. zBhttp://de.rs-online.com/web/c/relais/universalrelais/monostabile-relais/
Michael schrieb: > RTS3T012 Hi, darf ich mich mal einklinken. Habe genau dies "retournierbare" Relais in einem meiner "zahllosen" Bastelobjekte wiedergefunden. Allerdings: Das eigentliche Effektorrelais, an das die Last angeschlossen wird, schaltet zweipolig und wird vom retournierbaren Relais gesteuert (auch schon 230V) und läuft über das kleine Relais quasi in Selbsthalte. Hat schon etliche Kurzschlüsse (LS 16A ) unbeschadet überstanden. Der Trick: Wird das Effektorrelais (oder Schütz, das ist ja - wie im Bild gezeigt - (im Hutschinenformat auch nicht viel grösser) in Selbsthalte betrieben, reicht ein Spannungseinbruch auf der Verbraucherseite aus, um es abfallen zu lassen. Das ist bei einem Kurzschluss ja der Fall. (So verteilen sich die Ströme auf mehrere "Schalter".) Also, das kleine Steuerrelais hätte diese Kurzschlüsse IMHO nicht verdaut. (OK, da ist noch eine DTL-Logik dran als Prioritätenschaltung etc. etc., das ist aber erstmal hier unwichtig. Die Spulen des retournierbaren Relais induzieren nämlich auch immer ein bisschen etwas in die "Gegenrichtung" ...lassen wir das....) viel Spass ciao gustav
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Karl B. schrieb: > OK, da ist noch eine DTL-Logik dran Sicher? https://de.wikipedia.org/wiki/Diode-Transistor-Logik
Harald W. schrieb: > OK, da ist noch eine DTL-Logik dran Ja, von mir, nicht serienmässig. OK, drei Dioden, ein Transistor ist vielleicht etwas übertrieben, um als "DTL" geadelt zu werden. (Aber deswegen extra ein IC ?- nee.) (Schau mal auf die vielen Dioden im Bild.) Es sollte sowohl von Tastern als auch von dem "TTL-IC-Drahtverhau" raus definiert geschaltet werden, der letzte Schaltzustand vor Netzausfall gespeichert bleiben, und eine Auslöse-Art Priorität geniessen. Wollte aber noch ein Bildchen hochladen, wie die Spulen verschaltet werden. ok? ciao gustav P.S.: Wer Rechtschreibe- und Kommafehler findet, kann sie behalten...
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so, ich habe mal an TE Connectivity geschrieben und mein Vorhaben erklärt. Der nette Mensch am anderen Ende hat mir nun das Relais RTS3TF12 empfohlen. Es kann für 20ms 165A Peak, für 200us 800A Peak und ist damit bestens für mich geeignet. ( Nach meiner Email war plötzlich ein aktuelleres Datenblatt auf Ihrer Website verfügbar ).
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