Hallo zusammen, bin neu hier und habe eine Frage die mich nun etwas beschäftigt. Haber hier eine CNC Fräsmaschien Steuerung mit einer Spannung von 70V DC und eingebauten EM608 Endstufen der Marke Leadshine. Nun stell ich mir die frage ob es Probleme geben könnte wenn ich nun Nema24 Schrittmotoren an der Steuerung betreibe. Die Motoren stehen noch zur Auswahl nur sollten die nicht größer wie NEAM24 sein. Hat wer Erfahrungen diesbezüglich? Gruß Danno
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Hallo Daniel, Willkommen bei µC.net :-) Ich sehe da keine größeren Probleme. Entscheidend ist immer der Strom, den Du in der Endstufe einstellst, nicht die Flanschgröße des Motors. Bei den EM608 geht das mWn in 0,1A-Schritten Wenn Dein Motor die Spannung von 70V verträgt (ich kenne keinen Nema24, der das nicht täte, 70V sind nicht so arg viel), dann sollte das problemlos machbar sein. Ein Blick ins Datenblatt der zur Auswahl stehenden Motoren sollte Dich erhellen :-)
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Hallo Chris ;) Danke für die schnelle Antwort! Leider steht es nirgends im Datenblatt! Oder von was leite ich es ab? Die in der engeren Auswahl stehenden Motoren. http://de.nanotec.com/fileadmin/files/Datenblaetter/Schrittmotoren/ST6018/L/ST6018L3008-A_neu.pdf und http://www.omc-stepperonline.com/download/pdf/24HS39-3008D.pdf Bei den letzteren steht was von empfohlener Netzteil Spannung von 24-48V aber das wird wohl eine Allgemeine Angabe bei den Chinesen sein. Der letztere ist aber für mich eigentlich der interessantere. Gruß
Schau mal nach, was der Begriff "Dielectric strength" auf den beiden Datenblättern bedeutet. Das sollte Dir weiterhelfen :-)
Das ist doch nur die Durchschlagfestigkeit oder nicht? Dachte das hat nicht wirklich was mit der sinnvoll nutzbaren Maximalspannung zu tun.
Doch, hat sie :-) Das ist die Spannung, ab der die Wicklung kaputtgeht. Ansonsten kannst Du die Spannung beliebig hoch ansetzen - natürlich mit entsprechenden Sicherheitsmargen. Aber bei 70 Volt liegst Du ja wirklich sehr deutlich darunter. Dazu kommt noch, dass offenbar mit Wechselspannung getestet wurde, die Spitzenspannung also vermutlich nochmal deutlich darüber liegt - und die Wicklung auch dort immer noch nicht durchschlägt. Wie geschrieben: entscheidend ist der Maximalstrom, den der Motor verträgt. Die Endstufe regelt den Spulenstrom immer so ein, dass dieser Strom fliesst, indem sie die Spannung immer solange einschaltet, bis der gewünschte Strom erreicht ist. Dann wird abgeschaltet, und wenn der Strom wieder unter die Schwelle sinkt, wieder holt sich das Spiel. Die angelegte Spannung spielt insofern eine Rolle, dass der Strom in den Spulen umso schneller ansteigt, je höher diese ist. D.h., der Motor kann mit höherer Taktrate angesteuert werden, ohne an Leistung zu verlieren (was passiert, wenn die Zeit zwischen den Schritten nicht mehr ausreicht, um den vorgegebenen Strom zu erreichen).
Hallo Chris, vorsicht vor solchen Tipps! Von der Durchschlagspannung sollte man schon deutlich(!) Abstand halten. Die liegt bei Schrittmotoren meist bei einigen hundert Volt, und niemand wird einen Nema23-Motor ernsthaft mit 100V oder mehr betreiben wollen. 70V DC sind noch gerade so im Bereich der Schutz-Kleinspannung, dass sollte also noch gehen. Trotzdem würde ich dazu raten, Motoren mit Erdungsschraube zu verwenden und das Ganze entsprechend gut zu erden. http://www.schrittmotor-blog.de/die-richtige-spannung-fuer-schrittmotorsteuerungen/ Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Thorsten O. schrieb: > vorsicht vor solchen Tipps! Von der Durchschlagspannung sollte man schon > deutlich(!) Abstand halten. Die liegt bei Schrittmotoren meist bei > einigen hundert Volt, und niemand wird einen Nema23-Motor ernsthaft mit > 100V oder mehr betreiben wollen. Richtig - aber 70V sind wirklich weit genug weg. Und man darf auch nicht vergessen, dass zumindest bei dem einen Motor auch nur bis 500V AC getestet wurde: die eigentliche Durchschlagspannung wurde da ja noch nicht erreicht. Hast Du vielleicht Testergebnisse, bei denen wirklich bis zum Durchschlag hochgefahren wurde? > 70V DC sind noch gerade so im Bereich > der Schutz-Kleinspannung, dass sollte also noch gehen. Trotzdem würde > ich dazu raten, Motoren mit Erdungsschraube zu verwenden und das Ganze > entsprechend gut zu erden. Ja, ich hatte überlegt, das noch dazuzuschreiben und vor allem bei den ersten Testfahrten erstmal mit 24V anstatt 70V zu arbeiten, es aber dann doch gelassen: man kann und muss von Leuten, die so etwas vorhaben, erwarten, dass sie wissen, was sie tun. > http://www.schrittmotor-blog.de/die-richtige-spannung-fuer-schrittmotorsteuerungen/ Wobei ich da für den OP dieses hier interessanter finde: http://www.schrittmotor-blog.de/die-sache-mit-der-spannung Da erklärst Du das viel anschaulicher als ich :-)
Chris D. schrieb: > Da erklärst Du das viel anschaulicher als ich :-) Der will ja auch was verkaufen.
Dauerlutscher schrieb: > Chris D. schrieb: >> Da erklärst Du das viel anschaulicher als ich :-) > > Der will ja auch was verkaufen. Deinem nichtssagendem Beitrag kann man entnehmen, daß Du nichts verkaufen, sondern nur dumm rumlabern möchtest :-(
Dauerlutscher schrieb: > Chris D. schrieb: >> Da erklärst Du das viel anschaulicher als ich :-) > > Der will ja auch was verkaufen. Ja - aber man muss ja nichts kaufen. Thorsten gibt sich in seinem Blog jedenfalls viel Mühe und ich habe da damals schon einiges gelernt. Davon abgesehen hilft er hier auch sonst immer sehr kompetent beim Thema Schrittmotor. Jetzt benötigen wir hier nur noch einen, der sich so gut mit Servos auskennt ;-)
Danke für die rege Beteiligung an der Fragestellung! Thorsten O. schrieb: > rotzdem würde > ich dazu raten, Motoren mit Erdungsschraube zu verwenden und das Ganze > entsprechend gut zu erden. Mir ist eigentlich nur ein Motor in der Nema24/23 klasse bekannt der eine solche Erdung biete und das wäre der Sanyo Denki, welcher aber eine geringes Drehmoment hat im vergleich zu dem Nanotec. Kennen Sie eventuell vergleichbar starke Motoren die auch eine Erdungsschraube bzw. Erdungsleitugn besitzen ? MfG Daniel
Daniel K. schrieb: > Danke für die rege Beteiligung an der Fragestellung! > > > Thorsten O. schrieb: >> rotzdem würde >> ich dazu raten, Motoren mit Erdungsschraube zu verwenden und das Ganze >> entsprechend gut zu erden. > > Mir ist eigentlich nur ein Motor in der Nema24/23 klasse bekannt der > eine solche Erdung biete und das wäre der Sanyo Denki, welcher aber eine > geringes Drehmoment hat im vergleich zu dem Nanotec. > > Kennen Sie eventuell vergleichbar starke Motoren die auch eine > Erdungsschraube bzw. Erdungsleitugn besitzen ? Reicht es nicht, die Erdung unten an einer der Flanschschrauben mit festzuschrauben? So habe ich das hier bisher gehandhabt, allerdings eher aus Entstörungsgründen (hat auch geholfen :-) Eine andere Möglichkeit, um so etwas "nachzurüsten", wäre, an passender Stelle einen Bolzen anzuschweißen. Dazu benötigt man aber natürlich das passende Gerät. Es wäre schön, wenn Thorsten dazu noch etwas aus der Praxis schreiben könnte :-)
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Ich nehme an, dass man die Erdnung auch über den Flansch machen kann. Ich meine aber, es sei nicht zulässig, die Erdung über eine Schraube zu machen, die gleichzeitig für eine Befestigung verwendet wird. Hinzu kommt, dass die Kabelausführung bei den mir bekannten Motoren mit Erdungsschraube und CE meist anders gelöst ist. Entweder mit Klemmenkasten (IP65, teuer) oder zumindest mit einer zusätzlichen Ummantelung (z.T. IP54). Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Hallo Chris D., > Jetzt benötigen wir hier nur noch einen, der sich so gut mit Servos > auskennt ;-) Modellbau-Servos oder richtige? Zumindest im industriellen Bereich kenne ich mich da auch ganz gut aus (vor allem Sinumerik 611D und Beckhoff), incl. der verschiedenen Feedback-Systeme und Synchron-Linearmotoren. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
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