Hallo! Ich habe einen Sony Fernseher (KDL-37EX403) geschenkt bekommen mit dem Kommentar: "der summt aber". Nachdem ich ihn aufgeschraubt und eingeschaltet habe, konnte ich das Summen auf zwei große Trafos am Inverterboard (welches für die Bestromung der Hintergrundbeleuchtung zuständig ist, Darfon 4H.V2988.041) zurückführen. Bild der Trafos im Anhang. Inverterboard schaut so aus: https://spares2repair.co.uk/sony-kdl-37ex403-inverter-19.37t05.007-4h.v2988.041-c Ich habe mir dann (recht blauäugig) ein gebrauchtes Inverterboard über Ebay gekauft (Verkäufer meinte, das summt nicht), eingebaut, eingeschaltet - summt auch - super. Nun, der Verkäufer meinte, es könnte eine Spannungsunterversorgung sein - gemessen habe ich 25,5V beim Eingangsstecker des Boards, er meinte, über 24V sei ok. Weiters meinte er, könnte es auch ein Defekt in der Hintergrundbeleuchtung sein, dass der Trafo unterschiedlicher Last ausgesetzt sei. Aber visuell sieht man bei allen Grundfarben nichts. So, nun zu meiner Frage. Ich habe vor, die beiden Trafos auszulöten und mit Epoxy Gießharz auszugießen. Nach dem Bild zu beurteilen, sollte es mit recht flüssigem Gießharz ein Versuch wert sein - oder was meint ihr, hat dieses Vorhaben einen Sinn? Wäre dieses Gießharz (habe ich von anderen Forenbeiträgen kopiert) für diesen Anwendungsfall passend? https://www.conrad.at/de/giessharz-wasserklar-haerter-310-ml-888662.html Vielen Dank für eure Hilfe!
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Probiers aus - zu verlieren hast du nix und du hast ja Ersatzteile. Du solltest nur sicherstellen, das die Vergussmasse auch elektrisch geeignet ist, also isolierend und durchschlagsfest. Davon steht bei dem verlinkten Epoxy nichts, besser ist es, wenn du ein Mittelchen benutzt, wo Isolierfestigkeit oder Restleitwert erwähnt wird. Wenns übrigens hörbar summt, ist das weniger die Inverterfrequenz, als vielmehr die Pulsbreitenmodulation, mit der die Helligkeit geregelt wird. Spiele also ruhig auch mal mit der Helligkeitseinstellung des TV.
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Stefan F. schrieb: > Gießharz ein Versuch Bei 20€+Porto bei C* wäre mir der Versuch recht teuer, da ich nicht weiß wie heiß die Spulen im Betrieb werden und eine ordentliche Vakuum-Tränkung wird das wohl auch nicht. Eher würde ich mal im Web suchen, wieviel Strom das Modul brauchen sollte und WAS zu messen ist. Evtl sind nur ein paar Elkos ausgetrocknet oder das Übel liegt ganz woanders?
oszi40 schrieb: > Bei 20€+Porto bei C* wäre mir der Versuch recht teuer, da ich nicht weiß > wie heiß die Spulen im Betrieb werden und eine ordentliche > Vakuum-Tränkung wird das wohl auch nicht. > > Eher würde ich mal im Web suchen, wieviel Strom das Modul brauchen > sollte und WAS zu messen ist. Evtl sind nur ein paar Elkos ausgetrocknet > oder das Übel liegt ganz woanders? Ja, du hast recht, sowas gibts leider nicht um 5 Euro versandkostenfrei... Also das Summen kommt schon eindeutig von den Trafos (bin mit dem Ohr übers ganze Board geflogen :-) ). Es sind daneben Elkos, aber die summen nicht und sind auch auf der Oberseite nicht aufgeplatzt. Zum Board finde ich leider im Netz nichts, Datenblätter allein zu den Trafos sind schon nicht auffindbar.
Oder die Spannungsversorgung für das Inverterboard ist schwach.
Stefan F. schrieb: > Ja, du hast recht, sowas gibts leider nicht um 5 Euro > versandkostenfrei... In der Preisklasse gibt es z.B. auch Uhu plus - eine Packung sollte reichen. Für einen guten Erfolg, egal mit welchem Vergussmaterial, wäre aber eine Vakuum-Glocke wichtig.
Stefan F. schrieb: > Also das Summen kommt schon eindeutig von den Trafos (bin mit dem Ohr > übers ganze Board geflogen :-) ). Sowas testet man, indem man einen grösseren Schraubenzieher mit Kunststoffgriff an kritische Bauteile hält und das Ohr an den Griff hält. Bei Deiner Methode bekommt man möglicher- weise "heisse" Ohren, wenn es sich um eine 230V-Platine handelt.
Eine quick-and dirty-Technk wäre, den Kern des Trafo und die Wicklung mit Silikon oder Acryl aus der Kartusche zu bedämpfen. Evtl. reicht das schon. Ist halt zeitraubend, bis das Silikon oder das Acryl ausreichend getrocknet ist, vorher ist das Wasser oder die Essigsäure Ursache für Kurzschluss der HV-Wicklung. Oder Heißkleber verwenden? - aber wahrscheinlich zu hart. Evtl. hilft es auch, das board auf Gummi oder dgl. zu lagern, damit das Brummen des Trafo nicht auf das Chassis übertragen wird, von dem es dann "bestens" abgestrahlt wird. Lass mal versuchsweise das vom Chassis abgeschraubte, lose hängende board laufen. Harald W. schrieb: > Bei Deiner Methode bekommt man möglicher- > weise "heisse" Ohren, wenn es sich um eine 230V-Platine handelt. Ja, und auch die einigen hundert Volt auf dem board für die CCFL-Röhren dürften recht nette Wirkung haben.
Peter R. schrieb: > Evtl. hilft es auch, das board auf Gummi oder dgl. zu lagern, damit das > Brummen des Trafo nicht auf das Chassis übertragen wird, von dem es dann > "bestens" abgestrahlt wird. Lass mal versuchsweise das vom Chassis > abgeschraubte, lose hängende board laufen. Das Board ist an der einen Seite in "Steckdosen" gesteckt, d.h. ich kann es leider nicht entfernt betreiben. Evtl. könnte ich versuchen, drunter Gummifüße rein zu klemmen - gute Idee. Ein leichter Druck mit einem stumpfen Gegenstand auf den Trafo vermindert etwas das Summen. Aber zuviel Druck wollte ich in meinen Tests auch nicht riskieren. > Harald W. schrieb: >> Bei Deiner Methode bekommt man möglicher- >> weise "heisse" Ohren, wenn es sich um eine 230V-Platine handelt. > > Ja, und auch die einigen hundert Volt auf dem board für die CCFL-Röhren > dürften recht nette Wirkung haben. :-) Genug Ohrenschmalz isoliert! Ich werde in Zukunft den Schraubenzieher verwenden, danke für den Hinweis.
Stefan F. schrieb: > das Summen kommt schon eindeutig von den Trafos (bin mit dem Ohr DASS es von den Trafos kommt hast Du gehört. Warum aber nicht. Entweder ist die Wicklung locker oder der Arbeitspunkt des Inverters ist so ungünstig, daß die Wicklungen in mechanische Resonanz kommen. Die wahre URsache dafür könnten dann auch andere Bauelemente sein.
Stefan F. schrieb: > Also das Summen kommt schon eindeutig von den Trafos (bin mit dem Ohr > übers ganze Board geflogen :-) ). Es sind daneben Elkos, aber die summen > nicht und sind auch auf der Oberseite nicht aufgeplatzt. Sei froh darüber, wenn Du Dein Ohr über einen platzenden Elko gehalten hättest, dann wärst Du jetzt sicher taub auf diesem Ohr... Ich mache so etwas sicher nicht, dafür gibt es Mikrophone, und falls es knallt, dann knallt es über die Stereoanlage, aber nicht auf das Trommelfell...
Harald W. schrieb: > Sowas testet man, indem man einen grösseren Schraubenzieher > mit Kunststoffgriff an kritische Bauteile hält und das Ohr > an den Griff hält. Damit lassen sich auch Lagerschäden feststellen!
Nun wenn beim alten Board und beim neuen Board die Trafos summen hast du mit ziemlicher Sicherheit ein Problem mit einer der CCFL Röhren. Das Summen an den Trafos zu lösen halte ich für aussichtslos. Das hat ja ohne vergießen auch mal funktioniert. Ich würde also erst mal versuchen die Ursache zu bekämpfen beispielsweise durch verändern der Last. Kompliziert wird die Sache weil vermutlich Schutzschaltungen den Oszillator ausschalten wenn die Last zu unterschiedlich wird. Thomas
Thomas schrieb: > Nun wenn beim alten Board und beim neuen Board die Trafos summen hast > du mit ziemlicher Sicherheit ein Problem mit einer der CCFL Röhren. Das > Summen an den Trafos zu lösen halte ich für aussichtslos. Das hat ja > ohne vergießen auch mal funktioniert. > Ich würde also erst mal versuchen die Ursache zu bekämpfen > beispielsweise durch verändern der Last. Ja, das meinte der Verkäufer auch. Ich hab daraufhin den TV an den Laptop angehängt und die Farben Weiß, Grün, Blau und Rot vollflächig abfotografiert. Einzig bei Weiß sieht man - und das nur am Foto - helle und dunkle Bereiche abwechselnd. Ansonsten ist das Bild durchgehend und gleichmäßig beleuchtet. Jetzt ist die Frage, wie man die betroffene(n) CCFL Röhre(n) herausfindet - da sie ja nicht merklich anders leuchtet/n. Und dann ist die Frage, ob ich einen Austausch derselbigen (leicht zerbrechlichen) wirklich vornehmen mag - zumal ich auch diese Ersatzteile erst beschaffen muss. 8 Lötstellen pro Trafo und ein wenig Gußmittel traue ich mir eher zu, waren meine Gedankengänge, nachdem ich schon drohende Taubheit und beinahe heiße Ohren hinter mich gebracht habe. Aber wenn es durch das Auflöten von Widerständen auch einen Lösungsweg gibt, bin ich offen :-).
So wie ich das sehe bedient die Inverter Platine insgesamt 8 Röhren. Im ersten Schritt solltest du prüfen ob die Beleuchtung noch angeht wenn nur eine Hälfte der Röhren angeschlossen ist. Falls ja ist Schutzschaltung auf die Trafos begrenzt und du kannst durch umstecken der Röhren herausfinden welche Probleme macht. Falls nein brauchst du eine Ersatzroehre fuer diesen Test. Wie und ob sich die Röhren tauschen lassen hängt vom Panel ab. Das ist aber eigentlich schon ein Totalschaden. Sehr oft haben die Röhren Isolatinsfehler an den Anschlussstellen. Das Panel zu zerlegen ist zwar nicht trivial aber machbar. Das eigentliche Problem ist Staubfreiheit und der Zusammenbau. Es gab hier schon mal einen Thread dazu (Laptop Panel) Dort war das Ergebnis dass die Beleuchtung hinterher fleckig war. Thomas
Stefan F. schrieb: > Jetzt ist die Frage, wie man die betroffene(n) CCFL Röhre(n) > herausfindet schauen, ob man die Temperatur einer Röhre messen kann? oder mittels zur Röhre parallelen Reihenschaltung von einigen Widerständen (G-Ohm) die Spannung über einem R messen? vielleicht ist ja bei einer Röhre ein deutlicher Unterschied. aber normalerweise würde bei einem Fehler einer (oder mehr) Röhren die ganze Schose gleich komplett abschalten und mit dem "geht-nach-einer-sek-wieder-aus-Fehler" gute Nacht sagen.
Wenn ausgegossen werden soll, dann würde ich dafür eventuell UHU endfest Zweikomponentenkleber nehmen. Der Kleber wird sehr dünnflüssig bei Erwärmung, läuft dann auch schön rein in die Wicklung, hält hohe Temperaturen aus und ist elektrisch nicht leitend, soviel ich weiß.
So, habe die beiden Trafos nun mit Epoxidharz vergossen. Warten auf Trocknung!
Stefan F. schrieb: > Also das Summen kommt schon eindeutig von den Trafos Nunja, Trafos sind als Schallwandler zwar nicht so gut wie Lautsprecher, aber eben doch sehr viel besser als fast alles andere Zeug auf so einer Platine. Da solltest du mal drüber nachdenken... Ist wie bei der Fehlersuche in Software: da wo die Exception hochpoppt oder der Stack überläuft, ist praktisch nie die eigentliche Ursache des Problems, welches das Fehlverhalten auslöst...
c-hater schrieb: > Da solltest du mal drüber nachdenken... > > Ist wie bei der Fehlersuche in Software: da wo die Exception hochpoppt > oder der Stack überläuft, ist praktisch nie die eigentliche Ursache des > Problems, welches das Fehlverhalten auslöst... Ja, das ist mir klar. Aber wie kann ich sonst den Fehler finden? Ich habe keine Spezifikation der Platinen, kann also auch nicht verifizieren, ob die Spannung korrekt ist. Die CCFL Röhren geben gleichmäßiges Licht ab, ein Tausch derselbigen ist kompliziert und teuer. Da ist es mir wert, den Versuch zu wagen, die Trafos zu vergießen.
Stefan F. schrieb: > So, habe die beiden Trafos nun mit Epoxidharz vergossen. > Warten auf Trocknung! Rein prinzipiell sollte es doch klappen, oder? https://de.wikipedia.org/wiki/Epoxidharz
Ich habe nun das Inverterboard wieder eingesetzt, bestromt und den Fernseher eingeschaltet - und - es surrt immer noch fröhlich vor sich hin.
Stefan F. schrieb: > Ich habe nun das Inverterboard wieder eingesetzt, bestromt und den > Fernseher eingeschaltet - und - es surrt immer noch fröhlich vor sich > hin. Das ist nicht wirklich überraschend. Trafogeräusche lassen sich durch nachträglichen Verguß kaum deckeln, da in vielen Fällen Magnetostriction im Spiel ist, d.h. der Ferritkern pumpt in sich. Also bleibt nichts anderes übrig, als der Ursache auf den Grund zu gehen. Im günstigsten Fall ein ausgetrockneter Elko. Das wäre plausibel, wenn die Störung im Lauf der Zeit schlimmer geworden ist. Andernfalls Fehler im design. Auch nicht selten, aber dann hast Du ganz schlechte Karten.
ist es denn wirklich der Trafo im Inverter? wenn unklar und es auch schräg aussieht, aber nimm Dir mal ein Stück Kabelisolierung oder passendes Stück Schlauch, steck Dir eine Seite ins Ohr und "fahre" mit dem anderen Ende mögliche Quellen des "Störsignals" ab. das andere Ohr dicht halten. Ist 'ne gängige Praxis eigentlich.
● J-A V. schrieb: > ist es denn wirklich der Trafo im Inverter? > wenn unklar und es auch schräg aussieht, > aber nimm Dir mal ein Stück Kabelisolierung oder passendes Stück > Schlauch, > steck Dir eine Seite ins Ohr und "fahre" mit dem anderen Ende mögliche > Quellen des "Störsignals" ab. das andere Ohr dicht halten. > Ist 'ne gängige Praxis eigentlich. Habe mich auch schon gefragt, ob ich daneben lag. Habe dann gestern nochmal mit dem isolierten Schraubenzieher am Ohr die Trafos und Elkos abgeklappert, die beiden besagten Trafos geben dieses Summen von sich. :-(
vielleicht könnte man noch in die Schaltfrequenz (liegts denn an der?) eingreifen und eine finden, die nur unwesentlich anders ist, aber nicht zum Fiepen führt.
Kaum, da diese Fieptöne üblicherweise ein ganzzahliger Bruchteil der Schaltfrequenz sind. Der Effekt nennt sich "subharmonic oscillation" und ist die Folge einer unter gewissen Lastbedingungen instabilen Regelschleife.
Ich bin mit meinem Latein am Ende. also: klopp den Sch... in die Tonne! [:<
Stefan F. schrieb: > Ich habe nun das Inverterboard wieder eingesetzt, bestromt und den > Fernseher eingeschaltet - und - es surrt immer noch fröhlich vor sich Wieso noch mal hast du vermutet dass das funktioniert? Du mußt die Fehlerursache beseitigen nicht die Symptome. Ich hatte ja schon was zur Diagnose geschrieben. Hast du das probiert? Thomas
Thomas schrieb: > Stefan F. schrieb: >> Ich habe nun das Inverterboard wieder eingesetzt, bestromt und den >> Fernseher eingeschaltet - und - es surrt immer noch fröhlich vor sich > Wieso noch mal hast du vermutet dass das funktioniert? > Du mußt die Fehlerursache beseitigen nicht die Symptome. Ich hatte ja > schon was zur Diagnose geschrieben. Hast du das probiert? > Thomas Das Panel zerlegt habe ich nicht und traue ich mir nicht zu. Am ehesten würde ich noch an der Last drehen, wie du vorgeschlagen hast. Vielleicht auch mit der Eingangsspannung spielen. Ich danke dir auf jeden Fall für deine Vorschläge!
Dann hast du ja sicher schon probiert nur eine Hälfte des Inverter zu betreiben und kennst inzwischen die defekte Röhre oder? Thomas
Thomas schrieb: > Dann hast du ja sicher schon probiert nur eine Hälfte des Inverter zu > betreiben und kennst inzwischen die defekte Röhre oder? > Thomas Ich kann das Inverterboard nicht zur Hälfte reinstecken, da die Steckverbindungen auf dem Board starr sind. Ich kann aber versuchen, beim Reinstecken die Kontaktflächen irgendwie zu isolieren, um nur einen Teil der Röhren zu testen. Das versuche ich noch.
Kannst du nicht die Kontakte aus den montierten Steckern raus machen? Bis zur Röhre hast du ja noch mal Kabel. Sascha
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