Hallo zusammen, ich habe hier einen Ringkerntrafo der für Röhrengeräte gewickelt wurde, er besitzt Hochspannungsabgriffe mit 250-0-250V, mehrere Niederspannungsabgriffe sowie als letztes auf den Kern gewickelt, eine 6,3V Wicklung. Nun muss ich die 6,3V Wicklung mit den 250V Wicklungen für ein Projekt zusammenlegen, sie läge dann etwa 350V über den anderen Niederspannungswicklungen. Meine Frage ist nun, macht das die Isolation des Trafos auf der Sekundärseite mit? Sind die Sekundärwicklungen ähnlich wie zwischen Primär uns Sekundärseite durch eine Folie isoliert oder liegen sie "nebeneinander"? Danke! Gruß Jan
Wie ist die Isolation zwischen den wicklungen denn spezifiziert ? Allenfalls den Hersteller fragen.
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Garnicht :P Es steht nur "EN61558" + Sekundärspannungen und Ströme darauf.
Jan schrieb: > Nun muss ich die 6,3V Wicklung mit den 250V Wicklungen > für ein Projekt zusammenlegen, sie läge dann etwa 350V über den anderen > Niederspannungswicklungen. Meine Frage ist nun, macht das die Isolation > des Trafos auf der Sekundärseite mit? Wenn der "Ringkerntrafobauer" sein Handwerk versteht, wirds wohl passen. Wenn nicht, hast Du Pech gehabt. Allgemeingültige Regeln gibts da m.W. nicht.
>Wenn der "Ringkerntrafobauer" sein Handwerk versteht, wirds wohl >passen. Wenn nicht, hast Du Pech gehabt. Allgemeingültige Regeln >gibts da m.W. nicht. Okay, schade. Hätte gedacht in Deutschland ist alles "genormt". Werde wirklich den Hersteller anschreiben müssen. Vielen Dank!
Jan schrieb:
Natürlich, ganz besonders bei "Audio-Stecker/Kabeln & Co". Das Einzige
was da normiert ist ist nicht Normierung.
Hat man mit Audiotronik zu tun, kommt man ohne Gestelle mit wahnsinnig
viel Kabeln nicht aus. stöhn
Gruss
Thomas
Jan schrieb: > Okay, schade. Hätte gedacht in Deutschland ist alles "genormt". Werde > wirklich den Hersteller anschreiben müssen. Hi, hatte einmal einen Ringkerntrafo für ein Netzteil genau nach meinen Anforderungen spezifiziert von einem renommierten Trafobauer anfertigen lassen. Im Dauertest unter Normbelastung kam es dann zu einem Schluss zwischen Primär- und Sekundärwicklung mit fatalen Folgen - wie man sich denken kann. Das Teil wurde dann auf Garantie zur Nachbesserung geschickt, siehe da, der Trafo sah hinterher viel "dicker" aus. Die Lagenisolation wurde wohl vervielfacht. Das vielfach beschriebene Problem bei Ringkerntrafos ist eben, dass die Wärme vom Kern über die Wicklungen verteilt, da erst dann an die Umgebungslusft abgegeben werden kann. Jan schrieb: > Meine Frage ist nun, macht das die Isolation > des Trafos auf der Sekundärseite mit? Sind die Sekundärwicklungen > ähnlich wie zwischen Primär uns Sekundärseite durch eine Folie isoliert > oder liegen sie "nebeneinander"? Man macht auch hier - soweit ich weiss - nicht Gebrauch von unterschiedlichen Wicklungskammern, die eine grössere Spannungsfestigkeit der Wicklungen untereinander aufweisen können. (Wenn das so aussieht, ist es meist ein Schnittbandkern oder ähnlich.) Wie soll man jetzt verfahren? Also, ich wäre erst einmal sehr skeptisch, vor allem, wenn der Trafo nicht genau auf den Anwendungszweck hin (Röhrenradio-Anoden-Heizspannung etc.) getestet wurde oder da schon einmal seinen Dienst tat. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Das vielfach beschriebene Problem bei Ringkerntrafos ist eben, dass die > Wärme vom Kern über die Wicklungen verteilt, da erst dann an die > Umgebungslusft abgegeben werden kann. Trotzdem haben Ringkerntrafos gegenüber "eckigen" eine vielfach höhere Nennleistung bei gleichem Kernquerschnitt.
Weswegen werden Trafos warm ? - Die Feldstaerke ist so hoch, dass das Eisen in die Hysterese hommt, was Verlustleistung ist. --> Abhilfe, weniger Feld, mehr Eisen. - Die Kupferverluste. Weniger Drahtquerschnitt bedeutet hoeheren Widerstand der Wicklung. --> Abhilfe, mehr Kupfer Zusammen, einen groesseren Trafo.
Harald W. schrieb: > Karl B. schrieb: > >> Das vielfach beschriebene Problem bei Ringkerntrafos ist eben, dass die >> Wärme vom Kern über die Wicklungen verteilt, da erst dann an die >> Umgebungslusft abgegeben werden kann. > > Trotzdem haben Ringkerntrafos gegenüber "eckigen" eine vielfach > höhere Nennleistung bei gleichem Kernquerschnitt. Und dabei in der Regel das halbe Gewicht. Gruss Thomas
Hallo zusammen, ich habe das Problem jetzt anders gelöst, ein kleiner Printtrafo mit 6V übernimmt die Aufgabe. Die 350V DC Spannungsunterschied zwischen Schutzleiter (= N-Leiter) und der Sekundärseite sollte der locker abkönnen, habe extra einen mit 4kV Isolationsspannung gekauft. Die 6,3V werden für etwas anderer verwendet. lg, Jan
Bei Ringkerntrafos ist halt eine Lagenisolation weitaus schwieriger zu machen als bei anderen Trafos. Da man bei 250-0-250 aber sowieso eine Lagenisolation braucht, wird die Isolation zur (oberen?) 6,3V-Wicklung auch ausreichen. wirkliche Klärung: Nur der Hersteller des Trafo weiß, was er gemacht hat, bzw. wofür der Trafo gebaut wurde. Ansonsten: Prüfspannung anlegen, schauen was passiert.
Peter R. schrieb: > Nur der Hersteller des Trafo weiß, was er gemacht hat, ... und ob er möglicherweise die Isolierung etwas dünner als vorgeschrieben gemacht hat, weil gerade die Rolle leer war...
Harald W. schrieb: > Peter R. schrieb: > >> Nur der Hersteller des Trafo weiß, was er gemacht hat, > > ... und ob er möglicherweise die Isolierung etwas dünner als > vorgeschrieben gemacht hat, weil gerade die Rolle leer war... Eine dünnere Folie ist billiger und der Verdienst besser. Kann dann aber schwer in die Hosen gehen, falls es bei einer Panne zum Brand kommt und der Trafo in die Fänge kriminaltechnischer Untersuchung gerät. Dann spätestens beginnt für den Hersteller das grosse Schwitzen. **grins** Gruss Thomas
Thomas S. schrieb: > Eine dünnere Folie ist billiger und der Verdienst besser In dem Bereich dürfte der Preis für eine Folie unabhängig von der Dicke sein. Hauptgrund ist die bessere Wärmeleitung bei dünnerer Folie. Jede Lagenisolierung erhöht indirekt die Innentemperatur bzw. setzt die erlaubte Leistung herab. Bei einem normalen Trafo ist halt die Lagenisolierung mit einem Band in der Breite des Wickels und einer oder zwei Umdrehungen gemacht. Beim Ringkern muss man ein schmales Band überlappend mindestens eine volle Umdrehung des Kerns weit wickeln.
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Leute, das Teil ist ja kein Billigtrafo von unbekannter Herkunft sondern ein Produkt von einer größeren (Deutschen?) Marke, sogar in einem MU-Metallbecher mit herausgeführtem Schirmanschluss vergossen. Ein unsicheres Produkt können die sich garnicht erlauben. Die Isolation zwischen Primär und Sekundärwicklung ist mit Sicherheit ausgesprochen gut.
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