Hallo, ich befinde mich zur Zeit im Praxissemester und muss eine Beleuchtung mit Leds entwerfen. Dazu stellen sich mir einige Fragen, bei manchen bin ich mir schon sicher, wie es funktioniert und möchte nur Eure Ideen anhören, bei manchen habe ich noch keine Ahnung: 1.LED an Konstantstromquelle anschließen: Trotzdem sicherheitshalber Widerstand davor? 2.LED mit PWM an Konstantstromquelle: Wird die KSQ ganz normal an Vcc angeschlossen und dann noch zusätzlich an PWM. Wird der Ausgangsstrom der KSQ dann mithilfe der PWM angepasst? Genauer: Hat die KSQ 2 Eingänge- also für Vcc und für PWM? Hat die KSQ einen Ausgang- also für die Ansteuerung der LED? 3.Woher PWM: Woher kommt das PWM Signal? PC oder Mikroprozessor? Brauche es zuerst nur um die LEDs zu testen- sollte doch vom PC leichter sein-siehe nächste Frage. 4.Wie PWM am PC: Mit welchem Programm PWM erzeugen und wie ausgeben? Über USB an KSQ? 5.Wie LED an Mikroprozessor: Wie kann ich am besten mehrere unterschiedliche LEDs (ca.8) an einen Mikroprozessor anschließen? Sind alles High-Power-LEDs, deshalb eine extra Platine mit vom Mikroproz. aus angesteuerte Transistoren? Bitte Schaltungsbeispiel(ohne genaue Werte). 6.PWM Strom glätten: Es macht doch keinen Sinn eine PWM vor der LED mit z.B. Tiefpass zu filtern?! Dann könnte ich doch gleich den Strom reduzieren?! Will ja mit PWM dimmen und nicht mit Stromreduktion. Ich habe die letzten Tage oft hier im Forum rumgesucht und rumgelesen. Ich hoffe Ihr könnt mir genau so gut helfen wie den Usern davor. Ich wäre euch echt extrem dankbar!!!! Vielen Dank schon mal an euch ALLE! :)
Erst mal. Das Wichtigste. Die LED, wenn angeschrieben mit 100mA laeuft auch befriedigend mit 5mA. Also an einem Seriewiderstand an 5V oder so. Probier's einfach mal aus.
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Da ich die LEDs aber extrem hell brauche, würde ich sie mit einem Netzteil mit Stromregelung(KSQ) gerne mal mit Maximalstrom laufen lassen um mit einem Spektrometer die Strahlungsverteilung zu messen. Aber anscheinend kann ja von einem Elko eine Entladung kommen und dann ist meine LED kaputt. Also denke ich dass ich einen Widerstand brauche? Was meint ihr zu den anderen Fragen?
Praxsem schrieb: > bei manchen habe ich noch keine Ahnung Wovon hast Du denn Ahnung in diesem Zusammenhang? :-) Praxsem schrieb: > 1.LED an Konstantstromquelle anschließen: Trotzdem sicherheitshalber > Widerstand davor? nein. Praxsem schrieb: > Hat die KSQ 2 Eingänge- also für Vcc und für PWM? Es gibt solche, aber auch andere (mit festem Stromwert). Praxsem schrieb: > Woher kommt das PWM Signal? PC oder Mikroprozessor? beides möglich. Praxsem schrieb: > PWM am PC: Mit welchem Programm PWM erzeugen Mit einem selbstgeschriebenen. Ist aber einfacher mit uC. Früher wurde gerne die Parallelschnittstelle benutzt, oder spezielle Interface-Karten (gibt's ja kaum noch). Zum Testen kannst Du auch einfach Vcc = 100% PWM benutzen. Praxsem schrieb: > deshalb eine extra Platine mit vom Mikroproz. aus > angesteuerte Transistoren? So, oder die KSQ ansteuern. Praxsem schrieb: > PWM Strom glätten Brauchst Du nicht. Die KSQ bekommt das PWM einfach durchgereicht. z.B. so ein Modul, geht aber auch einfacher https://www.led-tech.de/de/Chip-On-Board-Technik/2.5W-COB-Module/BUCK-Konstantstromquelle-fuer-COB--120mA,-30V--LT-1557_134_156.html
Rainer U. schrieb: > Wovon hast Du denn Ahnung in diesem Zusammenhang? :-) Theoretisch von fast allem. Hatte Mikroprozessortechnik, Software Engineering, Elektronik und Elektrotechnik im Studium :) Aber ist eben was anderes wenn man alles selber machen muss und nicht nur eine Prüfungsaufgabe lösen... Rainer U. schrieb: > Mit einem selbstgeschriebenen. Ist aber einfacher mit uC. Früher wurde > gerne die Parallelschnittstelle benutzt, oder spezielle Interface-Karten > (gibt's ja kaum noch). Zum Testen kannst Du auch einfach Vcc = 100% PWM > benutzen. Ok, selbstgeschrieben sollte ich hinbekommen. Kann ich das mit C Programmieren? Und dann über USB rauskommen? Sollte doch über einen modifizierten USB-Stecker gehen?! Rainer U. schrieb: > Brauchst Du nicht. Die KSQ bekommt das PWM einfach durchgereicht. z.B. > so ein Modul, geht aber auch einfacher Ist das nicht völlig unnötig? Eine PWM zu glätten?!
> Kann ich das mit C Programmieren? Hängt von Dir ab. Die Sprache ist geeignet. > Und dann über USB rauskommen? Sollte doch über einen > modifizierten USB-Stecker gehen?! Du brauchst ein Gerät, dass einen USB Eingang und einen PWM Ausgang hat. Zum Beispiel einen Arduino Nano mit selbst geschriebener Firmware. > Es macht doch keinen Sinn eine PWM vor der LED mit > z.B. Tiefpass zu filtern?! Dann könnte ich doch gleich den Strom > reduzieren?! Der LED ist ziemlich egal, ob sie einen hohen gepulsten Strom bekommt, oder einen geglätteten neidrigeren Gleichstrom. Allerdings solltest Du Dich mit EMV beschäftigen. Besonders die Leitungen zwischen dem PWM Schalter/Netzteil und den LED's strahlen zahlreiche Oberwellen der Schaltfrequenz ab und stören unter Umständen Geräte in der Umgebung. Bei einem geglätteten DC Signal hast du das Problem nicht. Deswegen rate ich immer dazu, die LED's nicht direkt mit dem rechteckigen PWM Signal zu betreiben. Ein PWM Regler mit Tiefpass ist letztendlich nichts anderes, als ein Schaltnetzteil. Nur dass man bei LED's primär den Strom regelt, nicht die Spannung. > Wie kann ich am besten mehrere unterschiedliche LEDs (ca.8) an > einen Mikroprozessor anschließen? Mit einer Treiberschaltung aus z.B. einem Transistor und einen Vorwiderstand pro LED-Kette. Oder eben eine Konstantstromquelle pro LED-kette. Grundschaltungen findest du in der Artikelsammlung. Aber du wolltest doch PWN nutzen. Es gibt im Handel fix und fertig presgünstige LED Treiber mit einem Steuereingang, da kannst du direkt den Arduno (oder anderen µC) dran hängen, der dann als Interface zum PC dient. Oder du verwendet ein fertiges USB-PWM Modul, zum Beispiel dieses außerordentlich presgünstige Modell: http://www.bmc.de/p/G0A-1033-0?gclid=CJrap-vEr88CFcoaGwodlvwDgw :-)
Praxsem schrieb: > Theoretisch von fast allem. Na wenigstens bist Du ehrlich. :-) Praxsem schrieb: > Ok, selbstgeschrieben sollte ich hinbekommen. Kann ich das mit C > Programmieren? Die 2 Sätze beißen sich irgendwie. Also am schnellsten geht es für Dich wahrscheinlich, wenn Du eine fertige Hardware für < 10 Euro nimmst (z.B. Arduino) und dann am PC die 2-4 Zeilen Programm schreibst, die es braucht, damit da eine PWM rauskommt (Beispielprogramme gibt's da auch viele) Praxsem schrieb: > Ist das nicht völlig unnötig? Sag ich ja. Du brauchst die nicht zu glätten.
Stefan U. schrieb: > Allerdings solltest Du Dich mit EMV beschäftigen. Da hat Stefan recht. Funktionieren wird es aber auch ungeglättet.
Auf der Seite http://www.ledclusive.de/LED-Treiber:::55.html?filter%5B4%5D=87&MODsid=83cd2df05d19617dab76113e201fa926 kannst du nach LED-Netzteilen mit PWM Eingang suchen.
OK, ich denke EMV wird wichtiger als ich gedacht habe. So wie du das beschrieben hast wird das sicher die ganze Elektronik stören. Ich werde morgen mal USB-PWM Modul zu erträglichem Preis suchen. Wäre ja eine Frechheit wenn es die nur so teuer gibt. Aber über kurz oder lang werde ich sowieso alles auf einem Mikroprozessor programmieren müssen. Das kann ich zwar relativ gut und habs auch schon gefühlte 50 mal gemacht, aber den ganzen sche... mit den timern und interrupts wollte ich eigentlich vermeiden :-) Ich habe gehofft, dass es da so eine art Mogelpackung zum testen der LEDs gibt, wo man einfach am PC über ein Programm einem kleinen Controller die Frequenz und den Duty-Cycle sagen kann und der dann ohne Aufwand die KSQ ansteuert. Bei der Platine frag ich dann mal meine Kollegen wie ich das genau machen soll. Berechnen kann ichs schon selber, aber wenn das alles in Serie gehen soll wirds wohl mit einem Steckbrett nicht getan sein. Vielen Dank an euch! Ich werde mich sicher nochmal mit Fragen melden, für heute ist aber erst mal gut.
Eine Frage ist mir noch eingefallen: Wenn ich verschiedene LEDs mit verschiedenen Maximalströmen betreiben möchte, also jeder LED Typ hat einen anderen Strom(aus dem Datenblatt), und alle LEDs sollen an den Collector eines Transistors mit Widerstand angeschlossen werden, die Basis wird mittels PWM vom Mikroprozessor gesteuert, ist dann die einfachste Lösung, die Vorwiderstände der LEDs anzupassen. Man könnte ja auch den Basisstrom in seiner Intensität reduzieren oder erhöhen!? Aber das ist ja viel komplizierter!? Also so sind die LEDs angeschlossen: Vcc | Vorwiderstand | LED (Betriebsstrom variiert) | / Basis mit --| Mikroproz. \ Ansteuerung | | Masse Ich will möglichst viele Bauteile gleich halten. Also nicht 20 verschiednen Widerstände (wenn möglich) oder 20 verschiedene Transistoren.
Stefan U. schrieb: > Der LED ist ziemlich egal, ob sie einen hohen gepulsten Strom bekommt, > oder einen geglätteten neidrigeren Gleichstrom. Das dachten sich die Idioten der Entwicklungsabteilung von BMW auch als sie die nervig flimmernden LED Rückleuchten erfanden die zum Tröpfcheneffekt führen. Nicht immer ist alles egal, eine Drosselspule zur Glättung des gepulsten Stromes hätte schon genügt, aber die Gier des Konzerns hat so eine Pfennigausgabe für das Hochpreisauto natürlich nicht zugelassen.
MaWin schrieb: > Das dachten sich die Idioten der Entwicklungsabteilung von BMW auch als > sie die nervig flimmernden LED Rückleuchten erfanden die zum > Tröpfcheneffekt führen. Soweit ich aber gerade gelesen habe, verändert sich die Farbe von LEDs, also die spektrale Strahlungsverteilung, wenn die LEDs über die Stromstärke gedimmt werden. http://www.ledhilfe.de/viewtopic.php?t=3939 http://www.zvei.org/Publikationen/Information%20zum%20Dimmen%20von%20LED-Lichtquellen.pdf
Praxsem schrieb: > Soweit ich aber gerade gelesen habe, verändert sich die Farbe von LEDs, > also die spektrale Strahlungsverteilung, wenn die LEDs über die > Stromstärke gedimmt werden. LEDs verändern hautsächlich doe Farbe und damit Spektralverteilung abhängig von der Chiptemperatur, und die hängt hauptsächlich vom mittleren Strom ab (und schlechter Kühlung)
> Man könnte ja auch den Basisstrom in seiner Intensität > reduzieren oder erhöhen!? Aber das ist ja viel komplizierter!? Schau Dir mal die Grundschaltung der Konstantstromquelle an. So kompliziert ist das nicht. Aber willst Energie mit Transistoren oder Widerständen verheizen? Du kannst doch auch die PWM so regeln, dass die LED's nicht überlastet werden. Dann würde jede LED Kette individuell angepasset Pulsbreiten bekommen. > LEDs verändern hauptsächlich die Farbe und damit Spektralverteilung Ich denke das ist wichtig, wenn man Fotos macht. Bei normalen Zimmerbeleuchtungen ist der Effekt jedoch egal. Das weiße Licht wird nicht plötzlich grün (oder so). So stark ist der Effekt nicht ausgeprägt.
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