Ich bin der Neue hier und habe folgende Frage: Welcher Optokoppler könnte mir helfen? Folgendes Szenario: ich möchte mit Hilfe einer IR LED möglichst weit ein Signal übertragen, diese LED soll jedoch nicht vom eigentlichen Taktgeber ihre Leistung beziehen sondern von einer externen Stromquelle. Ich habe das bereits mit einer klassischen und in jedem Haushalt erhältlichen Fernbedienung getestet. Ich habe einen Empfänger TSOP4836 und das Signal der Fernbedienung reicht aus um am Empfänger ein "hello" zu triggern. Soweit nichts verwunderliches. Nun möchte ich jedoch nicht etwa eine Haushaltsfernbedienung so umlöten das sie im Dauerburst ist sondern auch um das Signal unempfindlicher gegen Störsignale zu machen, ein eigenes Signal senden, das klappt auch soweit. Das Problem ist nun; mein Taktgeber schafft es nicht genug Leistung durch die IR LED zu drücken, daher würde ich auch gerne um den Taktgeber nicht derartig zu belasten einen Schaltkreis über einen Optokoppler aufbauen, der mir gut 1A liefert. Soweit kein Problem, ich habe (nun werden einige schreien) einfach eine LED mal geopfert, diese gab bei 1,4A Dauerbelastung dann auf. Da die LED jedoch gepulst wird mit 0,5 sollte 1A ihr also nicht sonderlich wehtun, eventuell gehen sogar 2A, Ziel wäre jedoch 1A. Nun habe ich einen Optokoppler 817c der jedoch scheinbar nicht passend für mein Vorhaben ist. Mit den NE555 Timern ein passendes Signal zu bauen fiel mir jedenfalls bedeutend einfacher. Die Spannungsversorgung kommt über einen 3er Bundle Eneloops -> 3,6V und in der Spitze 6A Strom, wichtig war mir das der Strom nicht wie bei der Steuerung an sich durch 500mA limitiert wird. Sinn der LED ist es einen Mikrokontroller zu überwachen, der an anderer Stelle eine Aufgabe verrichtet. Eine normale LED wäre am Tage jedoch zu dunkel um sie zu sehen und abends eher störend. Daher der Aufbau das die Information ob der Controller noch läuft per IR an einen anderen übergeben wird, der dann sichtbar eine LED schaltet. Der aktuelle Optokoppler lässt jedoch am Ende nur knapp 300mA fließen, was nicht genug ist :( Habt ihr eine Empfehlung für mich? Von Optos habe ich nämlich absolut keinen Plan.
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Verschoben durch Moderator
Verschalte doch den Ausgangstransistor des OK mit einem Leistungstransistor als Darlington.
Jonas P. schrieb: > Sinn der LED ist es einen Mikrokontroller zu überwachen, der an anderer > Stelle eine Aufgabe verrichtet. Ist es dann nicht einfacher, dafür zu sorgen, dass der Kontroller sicher seine Aufgabe erfüllt? Dafür hat eigentlich (fast?) jeder Mikrokontroller einen eingebauten Watchdog, der den µC über ein Reset-Signal neu startet, wenn das Programm nicht läuft.
Nein, das kam dann falsch rüber, der Controller läuft über einen Akku, solange der Akku seinen Dienst verrichtet tut es auch der Controller und man muss nicht eingreifen. Wenn der Akku jedoch schlapp macht möchte ich dies wissen und daher die drahtlose Statusübertragung per IR. Klar hat man dann dort 2 Akkus, 1x für den Controller und 1x für die LED, jedoch komme ich so dann aus ohne stetig nachsehen zu müssen ob es noch läuft.
Warum der Umweg über einen OK? Wenn du an deinen Taktgeber einen Transistor hängst der den entsprechenden Strom treiben kann, sollte das doch genug sein. Zeig doch mal die Schaltung wie sie jetzt ist, dann tut man sich leichter mit der Hilfestellung.
Jonas P. schrieb: > Nein, das kam dann falsch rüber, dann erklärs bitte nochmal, denn ich hab es auch nicht kapiert. Du hast eine Signalübertragung per IR-LED. Und die IR-LED willst du per Optokoppler ansteuern? Warum? Ein Optkoppler ist kein Leistungsverstärker. Wenn deine Signalquelle zu schwach ist, um die IR-LED zu treiben, dann benutze einen Transistor. Ein Optokoppler wie der 817C ist nicht dafür gemacht, Ströme im A-Bereich zu schalten. Jonas P. schrieb: > Da die LED jedoch gepulst wird mit 0,5 > sollte 1A ihr also nicht sonderlich wehtun, eventuell gehen sogar 2A, > Ziel wäre jedoch 1A. Verstehe ich es richtig? Um zu überwachen, ob deine Batterie noch genügend Saft hat, willst du im Dauerburst eine LED mit Strömen im A-Bereich befeuern? Das dürfte so ziemlich die schnellste Methode sein, um den Akku leer zu kriegen, oder? Außerdem fällt es mir schwer zu glauben, dass tatsächlich Dauerbursts im A-Bereich nötig sein sollen, um ein Signal optisch zuverlässig zu übertragen. Wie groß ist denn deine Übertragungsstrecke? Welchen Sender benutzt du denn? Bist du sicher, dass die Modulation deines Sendersignals zu deinem Empfänger passt (36kHz) und unterbrichst du die Sendepulse im ms-Takt, damit sich die Verstärkungskontrolle (AGC) deines Empfängers auf die richtige Empfindlichkeit einstellen kann?
Jonas P. schrieb: > Wenn der Akku jedoch schlapp macht möchte ich > dies wissen und daher die drahtlose Statusübertragung per IR. Funk dürfte da deutlich energiesparender sein. Um welche Entfernung geht es überhaupt?
Also nun mal im Detail: Entfernung: 15-20m Der zu überwachende Controller hängt einer Power-Bank, der gibt nur 500mA raus und davon benötigt der Controller selber natürlich auch noch was: zu wenig Saft liegt hier also vor. Da ich noch den TSOP hatte dachte ich mir es wäre ganz sinnvoll das mal schnell mit einer Fernbedienung zu testen; das funktioniert. Positiver Nebeneffekt: man hat zusätzlich eine Prüfung ob die Sichtachse auch frei ist, sprich: geht das Lämpchen aus ist die Sichtachse versperrt oder aber der Akku leer. Ich wollte halt kein Kabel ziehen an dessen Ende dann eine LED sitzt, zumal der zusätzliche Lichtschranken-Nebeneffekt auch noch nice to have ist. Folgender Stromkreis existiert: Powerbank - Controller liefert aber zu wenig Saft für eine LED mit 1A. Also wollte ich die Sache galvanisch trennen: Optokoppler mit dem ich bereits bei Kameras als Auslöser gute Erfahrungen gemacht habe dazwischen gebaut, eine unlimitierte Stromquelle angeschlossen und gemessen was ankommt: zu wenig. Theoretisch könnte ich die Sache auch so aufbauen das der Controller bei der Lichtschranke / Status-LED-Sender einfach einen Transistor/Relais schaltet und man so die Sache trennt. Ich habe jedoch gesehen das ich mit einem ProTrinket (müsste ich noch kaufen) mir die ganze Arbeit mit dem Timer sparen kann und darüber die Frequenz modulieren kann; das kann aber auch nur 500mA wenn überhaupt. Somit ändert das alles nichts an der Sache: ich habe einen Steuerimpuls mit zu wenig Leistung und möchte dieses Signal schnell und einfach mit Beibehaltung der Flanken im Signal weitergeben. Theoretisch sollte ein Optokoppler dies können, die sind ja flink genug, nur bekomme ich durch meinen nicht genug Leistung hindurch. Das man dies sicherlich auch anders lösen könnte ist mir bewusst, jedoch sollte die Lösung so aufgebaut sein das ich je nachdem meinen Timer-Kreislauf einfach gegen ein Trinket austauschen kann und so recht schnell ein weiteres System aufbauen kann, das auch noch bedeutend kleiner ist. Ich hoffe es ist nun verständlicher?
Jonas P. schrieb: > Ich hoffe es ist nun verständlicher? ja, schon etwas. Jonas P. schrieb: > ich habe einen Steuerimpuls > mit zu wenig Leistung und möchte dieses Signal schnell und einfach mit > Beibehaltung der Flanken im Signal weitergeben. > > Theoretisch sollte ein Optokoppler dies können, die sind ja flink genug, > nur bekomme ich durch meinen nicht genug Leistung hindurch. flink genug ist er, aber zur Leistungsverstärkung taugt er gar nichts. Du benötigst einen Transistor, nicht einen Optokoppler. Die galvanische Trennung nützt dir nichts, da Controller und LED ja auf der selben Masse liegen (oder?). Falls es getrennte Massen sind, benötigst du einen Optokoppler mit wenig Strom für die galvanische Trennung, und hinter dem einen Transistor zur Verstärkung zur Ansteuerung der LED. Läuft dein Timer die ganze Zeit mit 36kHz durch? Das wäre nämlich falsch! (und ein möglicher Grund für die mangelnde Empfindlichkeit). Damit die Verstärkungseinstellung deines Empfänger sich richtig einstellt, müssen die 36kHz-Bursts regelmäßig von Sendepausen unterbrochen sein.
Es soll komplett getrennt werden, so hätte ich am Optokoppler die Steuerleitung mit den passenden Impulsen, die dann so 1:1 nur halt mit der unlimitierten Leistung auf der anderen Seite weitergegeben werden sollen. Das war mein Plan. Also wirklich eine saubere Trennung zwischen Modulation und Sende-LED. Mein Timer läuft natürlich nicht durch, über kurze Entfernungen läuft das auch aber ab 2/3 Metern wird es aktuell problematisch, wohingegen eine handelsübliche Fernbedienung 1a ihren Dienst auch über 20m verrichtet. LEDs habe ich mit 5° 10° 15° probiert, die Sendeleistung ist einfach recht gering :(
Jonas P. schrieb: > Mein Timer läuft natürlich nicht durch, über kurze Entfernungen läuft > das auch aber ab 2/3 Metern wird es aktuell problematisch, wohingegen > eine handelsübliche Fernbedienung 1a ihren Dienst auch über 20m Wenn die Fernbedienung einen Faktor 10 weiter reicht als dein Eigenbau, dann müsste sie einen Faktor 100 mehr Lichtleistung aussenden wenn es nur durch die Leistung begrenzt wäre (denn die Lichtleistung fällt quadratisch mit dem Abstand zwischen Sender und Empfänger.) Mit dem Optokoppler schaffst du derzeit angeblich 300mA Strom durch die IR-LED. Meinst du wirklich, die Fernbedienung arbeitet mit 100*0,3A = 30A? Ich glaubs nicht. Oder ist nicht vielleicht doch die wahrscheinlichere Variante, dass das Pulsprogramm deines Senders nicht optimal auf den Empfänger abgestimmt ist? Da kann man locker mal eine Größenordnung der Empfindlichkeit verlieren. Hast du vielleicht mal eine Oszi-Messung des Sendesignals, die du hier hochladen könntest?
Achim S. schrieb: > Meinst du wirklich, die Fernbedienung arbeitet mit 100*0,3A = > 30A? Ich glaubs nicht. Wenn ich das richtig sehe, schalten übliche Fernbedienungen die LED gegen den Innenwiderstand der zwei AAA-Batterien, dürfte kaum mehr als 1A Impulse geben. In einem Eigenbau würde ich wohl einen FET plus Vorwiderstand einsetzen, Kleinleistungs-NPN haben im Schaltbetrieb sehr bescheidene Verstärkungen.
Bezugnehmend auf den Betreff: etwas anderes. Eim Optokoppler ist kein Teil der Lösung. Entfernungen von 15-20m per IR zu überbrücken, ist vergleichsweise simpel. Jede Fernbedienung kann Zeugnis davon ablegen. Und die muß die IR-LED auch nicht mit 1A oder mehr pulsen. Du brauchst einen Empfänger a'la TSOP4836, einen Sender, der ein dazu passendes Signal generiert und eine lichtstarke IR-LED. Da der Krempel anscheinend ortsfest ist, wäre eine stark bündelnde LED - eventuell gar mit extra Optik - empfehlenswert. Und zum Verstärken des Steuersignals nimmt man einen Transistor oder MOSFET. Ein Optokoppler ist da vollkommen fehl am Platz. Du kommst mir vor wie ein Handwerker, dessen einziges Werkzeug ein Hammer ist. Und der jetzt jedes Problem wie einen vorstehenden Nagel behandelt. Eine Beispielschaltung findest du im Artikel Remote IRMP. Über den Vorwiderstand kannst du den (Spitzen)Strom durch die LED einstellen. Bis 500mA reicht der angegebene Transistor.
@Heinz: stimmt, hatte ich, habe mit dem Opto und einem BD140 nun mal derartiges aufgebaut, funktioniert - aber nicht mit dem gewünschten Erfolg. Habe halt kurzer Hand die verfügbaren Bauteile genommen, sicherlich ließe sich das optimieren. Aktuell habe ich keine Oszi-Datei vorliegen, komme nur über Bekannte an ein vernünftiges Messgerät ran, ich selber brauche es viel zu selten. FET plus Vorwiderstand - wird notiert. Werde mir die Anleitung mal genau ansehen, danke :)
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