Liebe Forenmitglieder, ich suche ein Feuchtemessgerät für < 100 EUR, um damit Feuchtigkeit in - Steinwänden - verputzten Wänden - Estrich - Beton (... falls das überhaupt möglich ist) ... aufspüren und bewerten zu können. Könnt Ihr mir aus Eurer Erfahrung entsprechende Geräte empfehlen? Zusätzlich suche ich einen Feuchte-/Temperaturlogger, der 4 Wochen lang alle 5 Minuten ein Wertepaar aufnehmen kann und den ich später am Computer auslesen kann (per WLAN wäre sogar noch chicker). Genauigkeit sollte mindestens +-5 für RH und +-1 Grad für Temperatur sein. Hintergrund: im Keller scheint Feuchtigkeit in die Wände zu kommen und ich bin mir unsicher, ob's an der schlechten Lüftung in diesen Räumen liegt oder ob die Feuchte von draussen eindringt. Vielleicht werde ich durch Messen ja schlauer. Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Zusätzlich suche ich einen Feuchte-/Temperaturlogger, der 4 Wochen > lang alle 5 Minuten ein Wertepaar aufnehmen kann und den ich später am > Computer auslesen kann (per WLAN wäre sogar noch chicker). Genauigkeit > sollte mindestens +-5 für RH und +-1 Grad für Temperatur sein. Für die erste Anforderung habe ich keine Lösung, für die Zweite vielleicht. Das Gerät habe ich gestern bei Reichelt gesehen: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=159466;SID=12VeDTqKwQATQAAHWGSkA7894b040f540b8194bd2d4b35e68f7be Gruß Jörg
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@Jörg: Danke für den Tipp! Sieht auf den ersten Blick vielversprechend aus. Auf den 2. Blick kamen mir dann allerdings Bedenken, ob mir der Meßbereich bis max. 80% RH ausreicht, denn Kondensation tritt ja erst bei 100% RH ein. Daher bin ich aktuell etwas unsicher ... @All: Habt Ihr Empfehlungen zu meiner ersten Frage: Welchen Wand-Feuchtemesser könnt Ihr empfehlen? Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Meßbereich bis max. 80% RH ausreicht Der kann bis 99% ... analog denen, den ich verwende http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=14262 Für die eigentliche Messung nutze ich ein Gerät der Fa. Wöhler (hab's aber verliehen ... arbeitet mit einem kapazitiven Sensor) - da liegt (lag) aber preislich oberhalb Deiner Vorstellungen.
Andreas S. schrieb: > Auf den 2. Blick kamen mir dann allerdings Bedenken, ob mir der > Meßbereich bis max. 80% RH ausreicht, denn Kondensation tritt ja erst > bei 100% RH ein. Das Gerät ist mir zufällig auf der Reichelt-Seite aufgefallen weil es als Angebot direkt beim Aufruf angezeigt wurde. Ich nehme an das es in dem Bereich eine Menge andere Geräte gibt. Ich könnte mir vorstellen das Architekten oder noch eher Bausachverständige mit solchen Geräten arbeiten. Das werden dann aber auch Geräte aus dem Profibereich sein die dementsprechend teuer sein werden. Trotzdem würde ich mich an Deiner Stelle mal in dem Bereich umsehen. Gerade habe ich mal nach "Feuchtigkeitsmesser" gegoogelt und das gefunden: http://www.vermessen24.de/Protimeter-Feuchtigkeitsmesser http://www.vermessen24.de/Protimeter-MMS-2-Profi-Feuchtigkeitsmesser-Hygrometer-Thermometer Ich habe gelesen das es unter 100,- Euro sein soll und das Gerät was ich verlinkt habe ist schon sehr teuer. Ich vermute aber das es für diesen Bereich, genau wie für gute Multimeter, einen Gebrauchtmarkt gibt. Noch mal zum Problem 2: Wie wäre es mit Selbstbau eines Dataloggers? uC, Sensor, Display... Gruß Jörg
Dieter F. schrieb: > analog denen, den ich verwende > > http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=14262 Ist das peinlich, jetzt habe ich schon 2 Kommentare geschrieben und nicht an dieses Teil gedacht. Das habe ich nämlich auch...
Es gibt Geräte, die ähnlich wie Holzfeuchtemessgeräte - also mit zwei Dornen - arbeiten. Wenn mich nicht alles täuscht, arbeiten die Teile durch Messung des Widerstandes bzw. Leitwertes. Das Hauptproblem wird aber sein, die Messwerte zu interpretieren. Also festzulegen: Soundso viel Ohm entsprechen soundso viel Feuchte. Diese Werte sind auch noch für jedes Material eigen.
Sebastian S. schrieb: > Das Hauptproblem wird aber sein, die Messwerte zu interpretieren. Ich habe ein Kombi-Instrument von Wöhler (ist nicht mehr im aktuellen Angebot). Das misst die Baufeuchte kapazitiv (über eine "Kugel auf Stiel") und Holzfeuchte per Widerstand. Ich (habe es /) nutze es nur für Baufeuchte (genutzt). Da interessieren mich keine absoluten Werte (die gibt es zwar - da muss man aber Abhängigkeiten vom Material etc. beachten) sondern relative Werte, um ggf. eine feuchte Stelle zu ermitteln. Also Referenzpunkt gemessen und dann relativ verglichen. Innenwände sind i.d.R. generell etwas trockener (wahrscheinlich auch wegen der geringeren Stärke) - aber das gibt schon mal einen guten Anhaltspunkt. Wenn ein Problem vorliegt muss man halt (über die Versicherung) einen Spezialisten kommen lassen.
Andreas S. schrieb: > Hintergrund: im Keller scheint Feuchtigkeit in die Wände zu kommen > und ich bin mir unsicher, ob's an der schlechten Lüftung in diesen > Räumen liegt oder ob die Feuchte von draussen eindringt. Vielleicht > werde ich durch Messen ja schlauer. > > Viele Grüße > > Igel1 Hallo Andreas, hatte heute noch an dich gedacht. Besser als Feuchtemessgerät ist dein messerscharfer Verstand. Aber zunächst zu den Feuchtemessgeräten. Die gibt es im Baumarkt für unter 20 Euro. Zurück zu deinem messerschrafen Verstand. Du musst einfach mal schauen, ob es deutlich feuchter ist, wenn es geregnet hat. Dann hast du ca. die nächsten drei Tage deutlich höhere Luftfeuchtigkeit im Keller, wenn es durch die Wände kommt. Die Wände müssten sich klamm anfühlen und der Putz dürfte auch nicht mehr so fest sein. Wenn es richtig satt durchkommt, kannst du das Wasser auch "sehen", denn der Putz ändert die Farbe im Verhältnis zu trockenem Putz an den anderen, den innen liegenden Kellerwänden oder im höher liegenden Bereich der selben Wand. Wenn sie nass sind, sind sie auch ca. 5 Grad kälter (mindestens) als die Innenwände. Hoffe du hast alles hin bekommen und dir geht es so einigermaßen. Ganz liebe Grüße Frank
F. F. schrieb: > Die gibt es im Baumarkt für unter 20 Euro. Ja, bei Pollin sogar für knapp 11 Euro http://www.pollin.de/shop/dt/ODE3OTYxOTk-/Messtechnik/Messgeraete/Temperaturmessgeraete/Digitales_Feuchte_Messgeraet_EM4806.html?gclid=CjwKEAjwydK_BRDK34GenvLB61YSJACZ8da3HKVfyvarQgM2_NXIxNz0Tk5BspHjBzOnBDFvjUjq-hoCzzDw_wcB Da würde ich mich aber lieber auf die Hände verlassen F. F. schrieb: > Die Wände müssten sich klamm anfühlen Ansonsten: Leider sieht und fühlt man das nicht immer und die Widerstandsmessung schlägt leider auch bei "beschlagener Wand" stark an - obwohl die Wand innen drin trocken ist und keine Feuchtigkeit von außen oder z.B. durch undichte Rohre eindringt.
Andreas S. schrieb: > Auf den 2. Blick kamen mir dann allerdings Bedenken, ob mir der > Meßbereich bis max. 80% RH ausreicht, denn Kondensation tritt ja erst > bei 100% RH ein. Das täuscht. Kondensation tritt dann ein wenn feuchte Luft auf einen Gegenstand trifft, dessen Temperatur den Taupunkt der Luft unterschreitet. Deshalb bildet sich an einer kalten Flasche aus dem Kühlschrank Kondensat - bei üblichen Raumfeuchtigkeiten fernab von 100% RH. Aus diesem Grund sollte man im Sommer die Kellerfenster schließen und maximal nachts lüften wenn es kühler ist, da man sich ansonsten Feuchtigkeit in den Keller holt. Die warme Luft von draußen kann aufgrund ihrer relativ hohen Temperatur viel Feuchtigkeit aufnehmen. Sobald die Luft an der kalten Kellerwand abkühlt kondensiert die Feuchtigkeit und die Wand wird feucht. Gruß, Bernd
Für die falsche Lüftung gibt es einen eigenen Regler, damit man beim Lüften nicht mitdenken muss. http://www.hydrothyr.at
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Andreas S. schrieb: > ich suche ein Feuchtemessgerät für < 100 EUR Du könntest mal deinen Fliesenleger fragen, der hat so was, um Estrichfeuchte zu messen. Vielleicht leiht er es dir ja aus, ansonsten frage mal beim örtlichen Werkzeugverleih. Zum Logger wurde ja schon hinreichend viel geschrieben. Du brauchst ja keine riesige Genauigkeit, also kannst du dich auch mal auf eBay umtun. Max
Karlo K. schrieb: > Für die falsche Lüftung gibt es einen eigenen Regler, damit man > beim > Lüften nicht mitdenken muss. > > http://www.hydrothyr.at Danke für den Hinweis. Da gibt es noch was ähnliches aus D, welches auch preislich etwas günstiger ist: www.taupunkt-lueftung.de Das Gerät lüftet nur, wenn durch die Luft außen eine RH-Abnahme innen erreicht werden kann.
Andreas S. schrieb: > Habt Ihr Empfehlungen zu meiner ersten Frage: > Welchen Wand-Feuchtemesser könnt Ihr empfehlen? ich teste gerade für eine ähnliche "Anwendung" (Keller) ein Trotec BM31. Das liefert keinen "Feuchtewert", sondern nennt sich "dielektrischer Feuchteindikator". Bislang scheinen mir die Ergebnisse relativ plausibel zu sein, man erhält halt einen einheitslosen Wert zwischen 0 und 100. "Trockene Mauer" liegt bei mir konsistent bei ~30, und "eher feuchter Eindruck" bei >60 :)
Hallo, ich hätte eine Gann Hydromette Compact abzugeben. http://www.gann.de/Produkte/ElektronischeFeuchtigkeitsmessger%C3%A4te/CompactSerie/HydrometteCompact/tabid/59/language/de-DE/Default.aspx Ich hab die nie benutzt, funktioniert aber. Falls das was für dich wäre. Gruß Uli
Andreas, ich hatte vor Jahren so etwas entwickelt. Du kannst gerne den Prototyp von mir haben. Ruf mich an, wenn du das möchtest. Aber erst ab dem 17.10.
Hallo zusammen, wow - so viele Antworten, Tipps und Anregungen! Vielen Dank für Eure Mühen! ------------ @Dieter F.: Danke für den Hinweis, dass das von Jörg R. verlinkte Reichelt-Gerät doch bis 99% rH messen kann. Irgendwie hatte ich den Hinweis im Datenblatt falsch in meinem Kopf abgespeichert: > Luftfeuchte-Messbereich: 10 - 99 % rH > Genauigkeit: ±4 %rH (20-80 % rH) ... und Danke auch für Deinen kleinen Erfahrungsbericht - ich liebäugle derzeit auch eher mit Feuchtemessern, die mit einer Kugel ausgestattet sind. ------------ @Jörg R.: > Ist das peinlich, jetzt habe ich schon 2 Kommentare geschrieben > und nicht an dieses Teil gedacht. Das habe ich nämlich auch... Wenn er so in Vergessenheit geraten ist, dann frage ich einmal ganz vorsichtig: möchtest Du ihn evtl. zu christlichen Preisen an mich verkaufen? ------------ @Sebastian F. und Dieter S.: Danke für Eure guten Hinweise zur schwierigen Bewertung der Messwerte. Ähnliches hatte ich auch schon anderweitig gelesen. ------------ @Foldi: Irgendwie hilft auch mein "messerscharfer Verstand" (mußte arg schmunzeln) nicht gegen die Feuchte. Ich glaube, Dein "beilscharfes Praxiswissen" ist da mehr wert. Wenn's recht ist, so rufe ich Dich dazu evtl. in den nächsten Wochen einmal an. ------------ @Dieter F. (nochmals): > Leider sieht und fühlt man das nicht immer und die Widerstandsmessung > schlägt leider auch bei "beschlagener Wand" stark an - obwohl die Wand > innen drin trocken ist und keine Feuchtigkeit von außen oder z.B. durch > undichte Rohre eindringt. Sehr interessante Info! Das wußte ich nicht. Dann hoffe ich mal, dass die dielektrische Messung (die Dinger mit der Kugel vorne dran) etwas besser ist. ------------ @Bernd O.: > Deshalb bildet sich an einer kalten Flasche aus dem > Kühlschrank Kondensat - bei üblichen Raumfeuchtigkeiten > fernab von 100% RH. Ja schon, aber doch nur deshalb, weil die Luft ganz nahe an der Flasche unter den Taupunkt runtergekühlt wird und deshalb aus- kondensiert, oder bin ich falsch? Im Endeffekt kommt's natürlich auf dasselbe heraus: Luft kann 50%RH haben und trotzdem kondensiert's an der Wand, wenn die 20 Grad kälter ist. Fenster im Sommer zu ist bekannt - trotzdem Danke für den Hinweis. ------------ @ Karlo Karuso & J. Ad.: > Für die falsche Lüftung gibt es einen eigenen Regler, > damit man beim Lüften nicht mitdenken muss. Ufff - das sind ja ganz schön saftige Preise für eine - wie ich bislang annahm - relativ triviale Regelung. Bei den Preisen drängt sich der Verdacht auf, dass vielleicht doch einiges Know-How drinsteckt. Ich selber hätte einfach bei Kondensationsgefahr im Zimmer die Absolute Luftfeuchte draussen (ALF draussen) mit der Absoluten Luftfeuchte drinnen (ALF drinnen) verglichen und dann halt den Lüfter für ein paar Minütchen angestellt, wenn gilt "ALF draussen < ALF drinnen". Aber vermutlich ist das - mit Blick auf die Preise - doch etwas zu einfach gedacht. ------------ @Jan L.: Für diesen keinen Erfahrungsbericht bin ich besonders dankbar. Ich nehme das Trotec BM31 dann mal in die engere Wahl. ------------ @Uli Th.: Danke für das Angebot. Ich dachte eher an ein Meßgerät nach dem "Dielektrizitätskonstante-/ Hochfrequenz-Mesprinzip" - es sei denn, Du machst mir ein unwiderstehliches Angebot, dann würde ich mir Dein Teil ggf. als Zweitgerät zum Meßvergleich zulegen. ------------ @Foldi (nochmals): Danke für Dein Angebot! Ich bin ebenfalls schon knapp davor, ein paar Stunden zu investieren und mir selber einen Logger zu bauen - hatte ich ja sowieso mal vorgehabt. DHT22 und Dein DHT11 fliegen hier noch ungenutzt herum. Wenn da nur nicht das aktuelle kleine Zeit- problem wäre - Du weißt schon ... ------------ Aktuell überlege ich, ob mir so ein kombinierter Temperatur-/ Feuchte-Logger, der die Fühler im Gehäuse hat und den ich in der Nähe der Wand aufstelle, überhaupt hilft. Denn eigentlich brauche ich zur Beurteilung der Kondensationsgefahr ja wirklich die Wandtemperatur und nicht die Raumtemperatur (sowie natürlich die relative Luftfeuchte im Raum). Da hilft mir dann kein Logger, dessen Fühler ich nicht an/in die Wand schrauben kann. Stimmt die Überlegung? Oder gibt es gar Psyrometer (=Infrarot-Thermometer) plus Luftfeuchtemesser als Logger zu erschwinglichen Preisen? Bei meinen Recherchen bin ich auf das hier gestoßen: https://www.itead.cc/smart-home/sonoff-th.html Was haltet Ihr davon? Alternativ habe ich hier ein ESP8266 und ein DHT22 herumfliegen. Weil der zu überwachende Kellerraum 200km entfernt liegt wäre das evtl. auch eine Alternative (es gibt dort WLAN). Bastelanleitungen gibt's zuhauf für diese Kombination: https://community.openhab.org/t/diy-cheap-wifi-based-temperature-humidity-sensor-based-on-esp8266-dht22/2746 https://learn.adafruit.com/home-automation-in-the-cloud-with-the-esp8266-and-adafruit-io https://learn.adafruit.com/esp8266-temperature-slash-humidity-webserver/wiring ... allein, es fehlt/drängt die Zeit. Viele Grüße (und Danke nochmals für Eure vielen Tipps!) Igel1
Andreas S. schrieb: > Da hilft mir dann kein Logger, dessen Fühler ich nicht an/in > die Wand schrauben kann. > > Stimmt die Überlegung? Nö - Du musst mehrfach Messen. Einmal - langfristig und permanent - Luftfeuchte und Temperatur im Raum -> Logger. Dann gezielt (mehr oder wenigen) an den vermuteten Schwachstellen (Wand, vergleichend). Wenn Du mit einer Versicherung (u./o. Mietern) - sorry - zu tun hast ist das sowieso nur ein Indikator. Dann hilft nur ein vom Gericht bestellter ( - andere zahlst nur Du und die sind nicht Gerichts-verwertbar) Sachverständiger. Wenn es aber "nur" um Dein Eigentum geht - messe, vergleiche und rufe ggf. den Fachmann.
Andreas S. schrieb: > ... und Danke auch für Deinen kleinen Erfahrungsbericht - ich liebäugle > derzeit auch eher mit Feuchtemessern, die mit einer Kugel ausgestattet > sind. > ... > Dann hoffe ich mal, dass die dielektrische Messung (die Dinger mit der > Kugel vorne dran) etwas besser ist. > Ich habe so ein Kugel-Teil: https://www.conrad.de/de/materialfeuchteindikator-voltcraft-mf-100-messbereich-baufeuchtigkeit-bereich-0-bis-100-vol-messbereich-holzfeuchtigkeit-bereich-0-bis-100-vol-100880.html Grundsätzlich gelingt es damit gut, bei einer feuchten Wand den Übergang zwischen feucht und trocken herauszufinden. Doch es kommt ganz genau darauf an WO man die Kugel hinhält. Nur wenige cm Verschiebung führen zu anderen Ergebnissen. Es ist also wirklich eher ein Indikator. Und: Sobald man z. B. eine trockene Wand entlanggeht mit der Kugel und man nähert sich einer Kante: hier ändern sich die Werte ebenfalls. Ecken sind also besonders problematisch zu messen - obwohl die ja gerade am interessantesten wären. Versprich dir also nicht zuviel von so einer "Kugel".
Andreas S. schrieb: @Jörg R.: >> Ist das peinlich, jetzt habe ich schon 2 Kommentare geschrieben >> und nicht an dieses Teil gedacht. Das habe ich nämlich auch... > > Wenn er so in Vergessenheit geraten ist, dann frage ich einmal ganz > vorsichtig: möchtest Du ihn evtl. zu christlichen Preisen an mich > verkaufen? Hallo Andreas, Entschuldigung, ich habe den Kommentar mit Deiner Anfrage gerade erst gelesen. Nein, tut mit leid, das Gerät steht nicht zum Verkauf. Ich verstehe nicht dass ich nicht an das Teil gedacht habe. Vor einigen Wochen war es noch an meinem Arbeitsplatz im Einsatz. Gruß Jörg
@Dieter F.: Es ist "nur" mein Eigentum und der "Fachmann" war vor 5 Jahren da und hat alles dicht gemacht (ausgekoffert + isoliert außen + Isolierputz innen) ... Und jetzt beginnt die Wand schon wieder feucht zu werden ... @J. Ad.: Danke für Deinen Erfahrungsbericht! Hat mir sehr geholfen, in dem Kugelteil keinen Allheilsbringer zu erwarten. @Jörg R.: Kein Problem - ich würde so einen schönnen Logger auch nicht verkaufen ... Viele Grüße Igel1
Ich habe inzwischen übrigens in die Bastelkiste gegriffen und aus den vorhandenen Teilen (ohne Zukauf) einen Logger zusammengekloppt - war leichter als zunächst gedacht. Zutaten waren: - ESP8266-12 WLAN-Modul (2,00 EUR) - ESP-12 Adapterplatine (1,00 EUR) - DHT22 Temperatur/Feuchte-Sensor (2,50 EUR) - 6 Widerstände (0,30 EUR) - 1 LED (0,30 EUR) - 1 Breadboard (2,00 EUR) - 1 M102-Breadboard-Spannungsmodul(1,00 EUR) - 2 Taster (0,40 EUR) - 2 Kondensatoren (0,50 EUR) - 1 Handvoll Leitungen/Jumpwire (0,50 EUR) ---------------------------------------------- Zwischensumme: 10,50 EUR - FT232RL USB->RS232 Adapter (4,00 EUR) # nur zur Programmierung - 1 Netzteil 12V, 1A (3,00 EUR) ---------------------------------------------- Summe: 17,30 EUR Das Dingen kann: - Temperatur messen (Sensor: DHT22) - Relative Feuchte messen (Sensor: DHT22) - Eine LED an-/ausschalten - Alle Daten/Schaltbefehle werden via WLAN übertragen/empfangen - Die Daten werden auf einen IoT-Internetserver bei Adafruit übertragen - Dort habe ich Dashboards angelegt, die alles schön in Diagrammen anzeigen - Die Werte können vom Internetserver als CSV-Dateien heruntergeladen Alternativ habe ich auch eine Webserver-Version programmiert - dann können die Temperatur/Feuchte-Werte auf dem ESP8266 via Webbrowser ausgelesen werden. Im Anhang findet Ihr die entsprechenden Bilder. Es war die mein erstes Arduino-Projekt - und das unter Zeitdruck. Erwartet also nicht allzu viel: Es ist mehr oder weniger alles aus dem Internet abgekupfert und leicht auf meine Bedürfnisse angepaßt. Möglicherweise aufkeimende Anerkennung gilt also anderen, nicht mir. Hier die Links, aus denen ich mich bedient habe: https://learn.adafruit.com/esp8266-temperature-slash-humidity-webserver https://learn.adafruit.com/home-automation-in-the-cloud-with-the-esp8266-and-adafruit-io/introduction https://cityos.io/tutorial/1951/ESP12-and-DHT22 https://learn.adafruit.com/mqtt-adafruit-io-and-you/getting-started-on-adafruit-io Mit viel Glück bin ich einem bösen Bug in den DHT22-Libraries entkommen, indem ich früh auf einen tollen Hinweis im Internet gestoßen bin: https://github.com/adafruit/DHT-sensor-library/issues/48 Mein Code ist dermaßen furchtbar, dass ich ihn hier lieber nicht veröffentlichen werde - seid darüber nicht traurig sondern froh. Wer unbedingt Temperatur & relative Luftfeuchtigkeit auf meinem Schreibtisch nachverfolgen möchte oder wer mir durch Morsezeichen auf meiner LED geheime Botschaften zukommen lassen möchte, hier ist der Link zum Dashboard (vgl. auch oben auf dem rechten Foto): https://io.adafruit.com/igel1/temphumidity001 (ohne Garantie, dass dies alles in Kürze noch funktioniert, denn ich werde evtl. noch ein bißchen weiterbasteln) Viele Grüße Igel1
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Coole Sache, poste es doch im Quick´n´dirty-Thread. Der DHT22 ist m.W. nicht für genaue Feuchte bekannt, sondern ein ziemliches Schätzeisen. Packe die Konstruktion mal für zwei Tage in eine dichte Plastiktüte mit gesättigter Kochsalzlösung am Boden (einfach viel Kochsalz in wenig Wasser einrühren, bis sich nichts mehr löst), da müsste er dann 75% anzeigen. Die bei dir zu sehenden 28% sind extrem wenig. EDIT habe gerade auf dein Dashboard geschaut (und es mir verkniffen, es bei dir blinken zu lassen). Die aktuell 52% klingen plausibel, die Absolutfeuchte ist wohl ziemlich konstant. Lüfte doch mal.
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@Max G.: ... muß leider arbeiten und bin nicht am Schreibtisch in meinem Zimmer zu Hause. Gelüftet wird in diesem Zimmer erst heute Abend - Du wirst ja dann sehen können, wann :-) Die hohen Temperaturspitzen samt niedrigster RH-Werte kommen daher, dass der Sensor teils direkt vor dem Lüfterausgang meines Laptops geparkt war. Worauf beruht die "Schätzeisen"-Bewertung? Ich kenne diese Bewertung nur für den DHT11, der DHT22 schneidet in den mir bekannten Bewertungen relativ "passabel" ab, z.B. hier: http://www.kandrsmith.org/RJS/Misc/Hygrometers/calib_dht22.html Aber kannst Du mir (aus Deiner Erfahrung) eine gute Alternative zum DHT22 empfehlen, möglichst <10 EUR/Sensor? Viele Grüße Igel1
> oder wer mir durch Morsezeichen auf meiner LED geheime Botschaften > zukommen lassen möchte, hier ist der Link zum Dashboard ... also da habe ich scheinbar doch etwas zu viel versprochen: Auch wenn man den On/Off-Schalter im Dashboard scheinbar auch als anonym angemeldeter User umlegen kann - passieren tut trotzdem nichts: Keine LED geht an oder aus. Grund: Adafruit gönnt anonymen Dashboard-Besuchern nur Leseoperationen: https://forums.adafruit.com/viewtopic.php?f=56&t=79900&p=520340&hilit=public#p520340 Spätestens beim Reload des Browsers wird ersichtlich: der Status des On/Off-Schalters hat sich nicht verändert. Ihr könnt mich also wider Erwarten mit wildem LED-Blinken doch nicht in den Wahnsinn treiben :-) Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Adafruit gönnt anonymen Dashboard-Besuchern nur Leseoperationen Schön zusammen-geklickert - wenn es für Dich und Deine anfangs beschriebenen Anforderungen ausreichend ist - Ziel erreicht. Dann kann der Thread ja geschlossen werden :-)
Noch schnell, um meinen Ruf zu retten: Doch, doch, gelüftet habe ich tatsächlich: Das ist der kleine, flache Temperaturabfall, bevor es steil die Kurve heraufgeht (zu diesem Zeitpunkt habe ich den Logger ins Wohnzimmer verschoben und mit ihm dann alle möglichen Sperenzchen gemacht). Allerdings traue ich dem DHT22 irgendwie noch nicht so ganz - scheint mir etwas zu hohe Temperaturwerte zu liefern. Hatte auch schon von Leuten gelesen, die meinen, dass die Funke im esp8266 den Sensor be- einflußt (andere meinten, er hätte zu viel Selbsterwärmung). Ich werde morgen mal Vergleichsmessungen mit anderen Temperatursensoren machen. Viele Grüße Igel1
Wir sollten den Thread eigentlich umziehen, kann sich ein Moderator mal erbarmen? Zur Sensorik: kann sein, dass ich DHT11 und DHT22 verwechselt habe. Vor dem Laptoplüfter glaube ich die 28% sofort, auch der Rest sieht ganz vernünftig aus. Danke auch für den Link zu http://www.kandrsmith.org/RJS/Misc/Hygrometers/calib_dht22.html, noch mehr Lesestoff. Auch hilfreich, wenn auch weniger kochrezeptartig, ist der Link bei Wikipedia zu http://nvlpubs.nist.gov/nistpubs/jres/081/1/V81.N01.A06.pdf. Ich habe bis jetzt mit zwei Feuchtesensoren gearbeitet: zuerst dem analogen HIH5030 von Honeywell, mittlerweile bin ich auf den kleineren digitalen Si7020 umgestiegen. Wenn ich endlich das bestellte MgCl2 bekomme, kann ich die auch kalibrieren. Ist aber DFN-Package, zum Handlöten etwas fummelig (aber machbar). Max
Nachtrag: der Link zu http://www.kandrsmith.org/RJS/Misc/Hygrometers/calib_dht22.html war gigantisch. Danke! Mein Si7021 ist nicht unbedingt besonders toll...
@Max G.: Freut mich, wenn ich Dir mit dem Link etwas Gutes tun konnte. Mir scheint allerdings, Du betreibst die Sache wesentlich professioneller als ich, der ich ja eigentlich nur die Ursache einer feuchten Wand herausfinden möchte. Viele Grüße Andreas
Da fiel mir gerade ein, dass ich ja vor 2 Jahren ein GMH-3710 Präzisionsthermometer hier im Forum vom User ANMOTech erstanden hatte. Sensor ist ein PT-Tauchfühler, dessen Genauigkeit ich leider nicht kenne, aber schlechter als +-0,3 Grad (also ein PT-Fühler vom Typ B) wird der wohl an solch einem Gerät kaum sein - eher besser. Also habe ich das Teil einmal fluchs neben dem DHT22 aufgebaut und siehe da: zumindest im Hinblick auf die Temperaturgenauigkeit war mein Mißtrauen scheinbar völlig unbegründet: Zu keinem Zeitpunkt wich der DHT22 mehr als 0,3 Grad vom Wert des PT-Fühlers ab (auf dem Foto war ich nicht schnell genug, weshalb mein Laptop-Lüfterstrahl den PT-Fühler bereits um 0,1 Grad erwärmt hatte). Wobei eine Schwalbe bzw. ein Meßwert natürlich noch keinen Frühling bzw. keine Aussage über den gesamten Meßbereich begründet - aber es ist immerhin ein erster Hinweis darauf, dass der DHT22 nicht völlig nach dem Mond misst. Viele Grüße Igel1
Auch die DHT 11 messen nicht schlecht. Bei der Luftfeuchtigkeit habe ich nur den Vergleich untereinander gemacht und zumindest lagen die alle eng beieinander.
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