Hallo ich habe selbst noch nie Heißkleber benutzt. Deshalb meine Frage. Für welche Anwendungsfälle ist Heißkleber sinnvoll und hält der dann auch?
Hält immer bei Raumtemperatur. Kalt und feucht hält fast nie.
Für Dinge, die nicht warm werden. Außerdem lässt sich dieser Kleber wieder entfernen.
(Kleine) Kabelkanäle verlegen, Fußleisten, Viertelstäbe, sonstige Leisten und Dekorsachen
Für Floristen ist dieses Zeug beim Bau von Gestecken/Kränzen ideal.
Heißkleber ist eigentlich ein reiner Bastelkleber. Unter 10°C wird er hart und spröde, über 40°C wird er weich. Heißkleber nimmt man gerne mal, um irgendwelche Kabel in Geräten zu fixieren (China). Ansonsten als Bastelkleber für Karton, Holz und alle anderen rauen Oberflächen. Für Kunststoffe wie ABS, vor allem aber glatte Kunststoffe, ist er überhaupt nicht geeignet, weil er sich nicht damit verbindet. Gleiches gilt auch für viele Epoxydharzkleber.
Ist prima, wenn man in einem Altbau wohnt, wo beim Bohren in die Wand aus einem 6er Dübelloch ganz schnell ein 12er wird, falls man eine Mörtel- (eher Sand) Fuge erwischt. Heiskleber rein, dann den Dübel rein. Kurz aushärten lassen und der Dübel sitzt bombenfest und dreht sich auch nicht. Es gibt übrigens verschiedene Heisskleberpatronen mit durchaus unterschiedlichen Eigenschaften in Sachen Elastizität und Festigkeit.
Kabel hinter Schrankwände ankleben, Kleber aufs Kabel, hinter die Rückwand vom Schrank fixiert! Ich nutze es in der Werkstatt gerne für lösbare Verbindungen und als dritte Hand. Letzter Anwendungsfall, eine USB3 PCIe Cardbus54 Karte, immer wenn ich einen USB3 Stecker stecken wollte entriegelte die PCIe, da sie übersteht eine kleine Klebewurst oben und unten aufgebracht, nun kann man USB3 stecken und ziehen ohne die PCIe zu entriegeln.
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Nach Häufigkeit der Anwendung sortiert: a) um angelötete Kabel zu fixieren (damit das verzinnte Ende nicht bricht) b) wenn Dübel nicht halten, weil die Wand zu porös ist c) um frei-fliegende Aufbauten zu fixieren, zum Beispiel Hühnerfutter an einem Relais. Für Viertelstäbe nutze ich Heißkleber nicht mehr, weil es nicht lange genug hält. Dafür ist aber der "Kleben statt Bohren" Kleber von Henkel aus diesen riesigen Tuben ideal. Ein weiterer Lieblingskleber von mir ist das doppelseitige Klebeband mit einer Schaumstoff-Lage (http://iks.gerlinger.org/wp-content/uploads/2012/08/cat_doppelseitig.jpg).
Stefan U. schrieb: > um frei-fliegende Aufbauten zu fixieren, zum Beispiel Hühnerfutter an > einem Relais. sogar zum Isolieren an den Kontakten nach dem Anlöten der Kabel für Berührungschutz wenn der Schlumpfschlauch nicht weit genug überdeckt.
Mir ist noch was eingefallen: man kann damit Konstruktionen aus Balsa-Holz zusammen kleben. Ich habe auf diese Art schonmal sehr schnell ein Gehäuse gebastelt.
Stefan U. schrieb: > man kann damit Konstruktionen aus > Balsa-Holz zusammen kleben. Geht das nicht genausoschnell und haltbarer mit Ponal Express? Wobei die Spaltüberbrückbarkeit mit Heisskleber natürlich 100mal besser ist :-)
Stefan U. schrieb: > Für Viertelstäbe nutze ich Heißkleber nicht mehr, weil es nicht lange > genug hält Da fallen selbst Profis herein - ein Elektriker hat bei mir mal eine Türsprechanlage neu installiert und hat mir ganz stolz erklärt, dass man heute nur noch alles klebt. Nach ein bis 2 Jahren waren aber alle seine Kabel von der Wand gefallen, ich habe sie mit altmodischen und uncoolen Nagelschellen wieder befestigt. Fazit: NICHT geeignet für alles was wichtig ist und was lange halten soll. Ist halt eine quick and dirty Methode. Georg
Habe mit Heißkleber in unserem Band-Proberaum ca 450 Eierpappen an die Decke (und NUR an die Decke!) geklebt - schneller geht es wohl nicht. Wenn nicht gerade zugeschnitten werden muß, einfach auf die 4 äußeren 'Noppen' Heißkleber auftragen, an- und nachdrücken - fertsch! Hat ja in diesem Falle auch kein Gewicht zu halten, und falls erforderlich, ist so eine 'Platte' mit einem Ruck wieder entfernt...
Michael W. schrieb: > und falls erforderlich, ist so > eine 'Platte' mit einem Ruck wieder entfernt... Fragt sich nur, ob der Kleber dann besser am Beton als am Karton haftet. Dann wird es richtig ekelig! :)
Ja die Eierpappe als poor man's Schalltoter Raum. Nur sind dort die Absorber geschätzt einen halben Meter lang. Kabel sichern mache ich auch damit, oder um einrastende Steckverbinder am Herauswackeln zu hindern. Aber nach Jahren wir das Zeug spröde. Und auf SMD-Platinen kleben die Bauteile nach dem Lösen im Kleber statt auf der Platine.
Martin S. schrieb: > Heißkleber ist eigentlich ein reiner Bastelkleber. Unter 10°C wird > er hart und spröde, über 40°C wird er weich. Darum ist auch ein Großteil moderner Smartphones etc. mit einem Heißkleber verklebt. Es gibt tausende verschiedene Arten, auf Basis von Polyamid, EVA, reaktivem Polyurethan und anderen Prinzipien. Heißkleber werden z B. in der Automobilindustrie, auf dem Bau, in der Elektro-, Textil-, Möbel, und Verpackungsindustrie eingesetzt. Es gibt sie nicht nur als die bekannten Stangen, sondern auch als Pellets und Folien. Nix "Bastelkleber"...
butsu schrieb: > Nix "Bastelkleber"... Und wo kaufst Du die dann? Im Baumarkt gibt es genau EINE EINZIGE Sorte ;-)
Martin S. schrieb: > Und wo kaufst Du die dann? Im Baumarkt gibt es genau EINE EINZIGE Sorte > ;-) Das ist mittlerweile leider so. Als ich meine erste Heißklebepistole gekauft habe ( ca. 1985 ) gab es im örtlichen kleinen Baumarkt verschiedene Sorten Klebesticks. Weiße, graue, schwarze, braune und transparente. Das diente aber nicht nur der Optik, sondern jede Farbe hatte andere Eigenschaften. Manche wurden sehr sehr fest, fast schon spröde ( schwarz ), andere bleiben sehr weich ( weiß ) und braun war speziell für Holz und transparent für universellen Gebrauch. Diese Vielfalt ist aus Baumärkten sehr schnell verschwunden. Im Netz hatte ich aber kürzlich einen Händler gefunden, bei dem es das noch gibt. Die Klebepistole funktioniert bis heute... :-)
man erhält viel bessere Klebeergebnisse, wenn die Bauteile innerhalb ihrer Möglichkeiten auch erwärmt werden. z.B. 2 Metallteile zu vekleben geht bombig, wenn man die Teile mit Heissluft vorwärmt. am idealsten ist es wenn der Kleber fast so wie Lötzinn weiter in der Fügestelle verlaufen kann, als nur einen Kleckz auf raumkaltes Metall ranzupappen, der durch die Wärmeableitung im Metall sofort hart wird. Bei Plastikteilen geht das natürlich nicht, aber man kann immer noch auf so 50 bis 80°C erwärmen, was dann immer noch bessere Klebungen ergibt als blieben die Teile raumkalt.
butsu schrieb: > Darum ist auch ein Großteil moderner Smartphones etc. mit einem > Heißkleber verklebt. ähh, nein, sind sie nicht. Und auch die Autoindustrie hat schon lange festgestellt, daß es im Auto zu warm für Heißkleber wird. butsu schrieb: > Es gibt tausende verschiedene Arten, Ja, und lange nicht alles, was aus der Kartusche kommt ist Heißkleber. Wie kommst Du darauf, daß 'reaktivem Polyurethan' also PU-Kleber unter die Heißkleber fallen würde? Die ernsthaften Anwendungen haben sich auf Dekoration, Verpackung und Chinapfusch reduziert.
Martin S. schrieb: > Michael W. schrieb: >> und falls erforderlich, ist so >> eine 'Platte' mit einem Ruck wieder entfernt... > > Fragt sich nur, ob der Kleber dann besser am Beton als am Karton haftet. > Dann wird es richtig ekelig! :) In diesem Beispiel (sprich meinem angeführten Verwendungsfall) ist die Decke mindestens 2-fach gestrichen. Und da geht (bzw. ging) dann eine Schicht Farbe mit ab - dann einfach nochmal etwas Kleber 'nachlegen' - und hält. An einer reinen Betondecke kann man Kleberreste ganz gut mit einem Spachtel wieder losbekommen - wie gut das jedoch klappt, hängt natürlich a) vom Kleber selber und b) von der Oberflächenbeschaffenheit (Rauheit) des Betons ab - je glatter, desto lös ;-)
Pfeilspitzen in Aluschäfte kleben Fixieren von Kabeln im der Mauernut bis das Fugenmaterial (Gips/Mörtel/Lem...) angezogen ist. Wenn man mal schnell aus einer 3-5mm LED eine 10mm LED machen will :) Edel sah eine Alufrontplatte aus, bei der statt LED in die Platte ein 2mm Loch mit Heißkleber ausgefüllt und die LED dahinter 'geklatscht' wurde... Gruß Henrik Zu den Eierpappen: Und hat es was gebracht? Nach 5min Schlagzeug sind die Höhen eh flöten ;)
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Horst schrieb: > Die ernsthaften Anwendungen haben sich auf Dekoration, Verpackung und > Chinapfusch reduziert. ah das ist Chinapfusch wenn in Schaltnetzteile der Strich über den Trafo geht? wusste ich nicht, wie machen das deutsche Firmen? Henrik V. schrieb: > Edel sah eine Alufrontplatte aus, bei der statt LED in die Platte ein > 2mm Loch mit Heißkleber ausgefüllt und die LED dahinter 'geklatscht' hihi, habe ich auch schon mal gemacht, immer ein Drehteil aus Acrylglas mit Aussengewinde zum Einschrauben in die Frontplatte dauert halt und kostet.
> Pfeilspitzen in Aluschäfte kleben
Geht genauso gut für Carbon (Klebespitzen und Inserts für
Schraubspitzen) und Holzpfeile (parallel und konisch).
Hat den Vorteil, daß man die Spitzen durch Erwärmen im Notfall wieder
runterbekommt.
Und meine bessere Hälfte benutzt hauptsächlich Heißkleber für ihre
Deko-Basteleien (Holz, andere Naturmaterialen, Draht, etc.).
Kollege von oben schrieb: > Und in kombination unschlagbar Das kenne ich aber ganz anders. Ich hatte mal den Fall wo Silikon auf Heizkleber gekommen ist. Das hat sich überhaupt nicht vertragen. Aus dem Gehäuse süffte jahrelang eine extrem klebrige Masse.
fm schrieb: > Geht genauso gut für Carbon (Klebespitzen und Inserts für > Schraubspitzen) und Holzpfeile (parallel und konisch). Ötzi hat Birkenpech verwendet. Ich denke der Fortschritt seither ist eher geringfügig. Georg
Henrik V. schrieb: > Zu den Eierpappen: Und hat es was gebracht? Nach 5min Schlagzeug sind > die Höhen eh flöten ;) Aber ja - hatten zwar erst eine Probe (heute um 19:00 die 2.), ist aber alles oben geblieben. Hatten wir Anfang der 80er Jahre schonmal so gemacht - auch alles gut gegangen :-)
Michael W. schrieb: > Henrik V. schrieb: > >> Zu den Eierpappen: Und hat es was gebracht? Nach 5min Schlagzeug sind >> die Höhen eh flöten ;) > > Aber ja - hatten zwar erst eine Probe (heute um 19:00 die 2.), ist aber > alles oben geblieben. Hatten wir Anfang der 80er Jahre schonmal so > gemacht - auch alles gut gegangen :-) Wollte damit zum Ausdruck bringen, das meiner Erfahrung nach Eierpappen für einen Übungsraum eher homöopatische Wirkung haben :> Aber es ähnelt wenigsten einer Schalldämmung. Gruß Henrik
Horst schrieb: > Ja, und lange nicht alles, was aus der Kartusche kommt ist Heißkleber. > Wie kommst Du darauf, daß 'reaktivem Polyurethan' also PU-Kleber unter > die Heißkleber fallen würde? es gibt thermoplastische Polyurethane, die zusätzlich mit kovalent gebundenen reaktiven Gruppen modifiziert sind, um die Haftung zu verbessern. Sie sind bei Raumtemperatur fest und werden für die Verklebung aufgeschmolzen. Das ist für mich die Definition eines Heißkelbers, in der Industrie auch Schmelzkleber genannt...
Horst schrieb: > Die ernsthaften Anwendungen haben sich auf Dekoration, Verpackung und > Chinapfusch reduziert. Nein. Hier ein Beispiel eines Herstellers: http://www.buehnen.de/klebstoffe/einstiegsseite-schmelzklebstoffe.html
Henrik V. schrieb: > Wollte damit zum Ausdruck bringen, das meiner Erfahrung nach Eierpappen > für einen Übungsraum eher homöopatische Wirkung haben :> > Aber es ähnelt wenigsten einer Schalldämmung. > > Gruß Henrik Nun - die Eierpappen-Maßnahme soll ja KEINE SchallDÄMMUNG bewirken - kann sie auch nicht. Sie soll lediglich Reflexionen 'verhindern' oder zumimndest stark abmildern. Das klappt auch ziemlich gut. Die Wände sind mit Teppich verkleidet, der Fußboden mit Teppich ausgelegt. Ist ja 'nur' ein Proberaum und kein Studio. Wir sind mit dem Sound sehr zufrieden...
Schmelzkleber, wer Zugriff auf eine Ablenkeinheit hat, da wurden die V-Kerne damit arretiert. Und wer die Schmelzkleberpistole DDR kennt, hatte damit einen wirklich festen Klebstoff. Ein Bekannter war entsetzt, als er so eine Verklebung lösen wollte. Leider geht mein Vorrat zur Neige :-(
Michael Hild hat in seinem Blog mal verschiedene spezialisierte Heißkleber zum Holzkleben getestet. Da war durchaus was brauchbares dabei. Ich verwende Heißkleber nur zum Verkleben für angepasste Kartons wenn ich etwas versendet bzw wie schon erwähnt wurde, zum Fixieren von Bauteilen auf Platinen. Ichbin
michael_ schrieb: > Und wer die Schmelzkleberpistole DDR kennt, hatte damit einen wirklich > festen Klebstoff. > Ein Bekannter war entsetzt, als er so eine Verklebung lösen wollte. > Leider geht mein Vorrat zur Neige :-( gibts Infos welcher Stoff das ist?
Sieht dunkler aus und hat einen höheren Schmelzpunkt. Ich glaub ja nicht, dass in der Beschreibung was steht, aber ich guck da mal. Stinken tut es ähnlich.
michael_ schrieb: > Sieht dunkler aus und hat einen höheren Schmelzpunkt. > Ich glaub ja nicht, dass in der Beschreibung was steht, aber ich guck da > mal. > Stinken tut es ähnlich. Diesen Heisskleber gab es auch hier im Westen, die Firma wo ich arbeite hat noch Restbestände in der Service Werkstatt und ne temperatur-regelbare Heissklebepistole, ich muss sagen, hält Bombe
Nach "neuesten Erkenntnissen" wird Heißkleber häufig von Personen gekauft, die Selbsmordanschläge planen. So sei man auf den Verdächtigen aufmerksam geworden. Das kam gerade in den ARD-Nachrichten. Da sollte man wohl ab sofort besser vom Kauf von Heißkleber absehen. OMG
Oha! Sind da Chemikalien drin, die das Selbstmordattentätergen aktivieren?
Kurt schrieb: > Oha! Sind da Chemikalien drin, die das Selbstmordattentätergen > aktivieren? Kannst ja mal bei Polizei oder BKA anfragen. Die haben bestimmt ein offenens Ohr, vlt. auch eine freie Zelle. :-D
Michael L. schrieb: > Nach "neuesten Erkenntnissen" wird Heißkleber häufig von Personen > gekauft, die Selbsmordanschläge planen. So sei man auf den Verdächtigen > aufmerksam geworden. Das kam gerade in den ARD-Nachrichten. > > Da sollte man wohl ab sofort besser vom Kauf von Heißkleber absehen. An diesen Thread musste ich denken, als ich diesen Bundesanwalt hörte. Heißkleber also immer bar bezahlen; am besten ne Burka tragen, dann ist man auch auf dem Überwachungsvideo nicht zu erkennen. MfG Klaus
Michael L. schrieb: > Kurt schrieb: >> Oha! Sind da Chemikalien drin, die das Selbstmordattentätergen >> aktivieren? > > Kannst ja mal bei Polizei oder BKA anfragen. Die haben bestimmt ein > offenens Ohr, vlt. auch eine freie Zelle. :-D Na - so 'n offenes Ohr läßt sich doch mit Heißkleber ruck-zuck wieder verschließen... :-)
dass man Chlorix noch kaufen darf... oder die dicken Tabletten im Pool-Sortiment
Poster schrieb: > Kollege von oben schrieb: >> Und in kombination unschlagbar > > Das kenne ich aber ganz anders. Ich hatte mal den Fall wo Silikon auf > Heizkleber gekommen ist. Das hat sich überhaupt nicht vertragen. > Aus dem Gehäuse süffte jahrelang eine extrem klebrige Masse. Sehr nützlich bei Kabelkanälen. 30-50cm Silikonraupen, dazwischen ein paar Klekse Heißkleber. Andrücken, hält. Am nächsten Tag ist der Kanal dank Silikon auch belastbar ;)
>> Für welche Anwendungsfälle Heißkleber? > Hält immer bei Raumtemperatur. Angeblich braucht man so etwas unbedingt für hochexplosiven Sprengstoff, so wird uns erzählt..., dazu findet man unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Acetonperoxid "Acetonperoxid (=TATP, das aktuell gefundene Material) ist, wie die meisten anderen organischen Peroxide und im Unterschied zu weniger gefährlichen Peroxiden wie etwa Dibenzoylperoxid, viel empfindlicher gegen Schlag, Reibung und Wärme." *****
● J-A V. schrieb: > dass man Chlorix noch kaufen darf... > oder die dicken Tabletten im Pool-Sortiment Wahrscheinlich ist das nur noch im Verkauf, damit man den Attentätern auf die Spur kommt. ;-)
● J-A V. schrieb: > michael_ schrieb: > >> Und wer die Schmelzkleberpistole DDR kennt, hatte damit einen wirklich >> festen Klebstoff. >> Ein Bekannter war entsetzt, als er so eine Verklebung lösen wollte. >> Leider geht mein Vorrat zur Neige :-( > > gibts Infos welcher Stoff das ist? Nennt sich MIRAMELT. Leider hab ich im Netz nichts zur Zusammensetzung gefunden.
Ich nutze das Zeugs immer wieder mal. Vor ein paar Tagen eine Steinschneidenaschine, daran diese blöde Stecker-Nullspannungs-Hauptschalter-Einheit (Chinakracher) zerbröselt. Der Stecker (bzw. man steckt ja die Kupplung der Verlängerungsschnur auf) wurde mit Heißkleber eingepampt und rein damit! Hält wieder wie Bombe. Wichtig bei Heißkleber ist immer die beiden Klebestellen vorher gut anzuwärmen. Dann hält das Zeugs Jahre! Pappt man es nur auf kalte Klebestellen verbindet es sich nicht damit (es pappt halt nur) Mann kann auch prima "Notstecker" für unbekannte Buchsen häkeln. Passende Stifte in Buchse, Kabel anlöten, Papprahmen drum und mit Heißkleber ausgießen. Man kann auch prima dünne Bleche auf eine Massive Stange kleben um diese dann auf der Drehbank zu verwursten. Und Und Und ... Old-Papa
Old P. schrieb: > Wichtig bei Heißkleber ist immer die beiden Klebestellen vorher gut > anzuwärmen. Dann hält das Zeugs Jahre! Pappt man es nur auf kalte > Klebestellen verbindet es sich nicht damit (es pappt halt nur) Werd ich mal probieren. Du hast meine Neugier geweckt :) > Mann kann auch prima "Notstecker" für unbekannte Buchsen häkeln. > Passende Stifte in Buchse, Kabel anlöten, Papprahmen drum und mit > Heißkleber ausgießen. Gute idee!
Martin S. schrieb: > Old P. schrieb: >> Wichtig bei Heißkleber ist immer die beiden Klebestellen vorher gut >> anzuwärmen. Dann hält das Zeugs Jahre! Pappt man es nur auf kalte >> Klebestellen verbindet es sich nicht damit (es pappt halt nur) > > Werd ich mal probieren. Du hast meine Neugier geweckt :) insbesondere für gerade Klebeflächen mit Metallteilen gehts super. richtig heiss machen, dass der Kleber in die Klebestelle hineinlaufen kann. ist dann fast wie löten. Das kriegst danach kaum wieder aus'nander.
Old P. schrieb: > Wichtig bei Heißkleber ist immer die beiden Klebestellen vorher gut > anzuwärmen Mach ich auch so :) Die Klebepistole benutze ich nur zum Auftragen, danach mit 200°C Heissluftföhn durchschmelzen und in Form pusten. Gerade eben wieder durchgeführt um einfach an einer selbsgebogenen Alu Box innenliegende Kontermuttern genau ausgerichtet anzubringen.
Ich verwende Heißkleber als Knickschutz und Zugentlastung für freifliegend an Kabel angelötete Stiftleisten oder an Platinen angelötete Kabel (siehe Bild). Genau wie K.M. schmelze ich dabei den Kleber nach dem Auftrag mit Heißluft nochmal auf, damit er sauber verläuft und eine glatte Oberfläche bekommt. Außerdem habe ich damit vor einiger Zeit den Alu-Rahmen einer Glastür eines IKEA-Büroschranks repariert. Aus dem war das Scharnier ausgebrochen. Ich habe es erst mit Heißkleber fixiert und dann die abgebrochenen Stellen mit L-Profilen aus Alu geschient. Auch da kam die Heißluftpistole zum Einsatz, um die Fugen zwischen Rahmen und Schienung zu minimieren und die Haftung zwischen Kleber und Alu zu verbessern. Bis jetzt hält es.
Old P. schrieb: > Passende Stifte in Buchse, Kabel anlöten, Papprahmen drum und mit > Heißkleber ausgießen. Oder mit WD40 aussprühen
Phillipp schrieb: > Old P. schrieb: >> Passende Stifte in Buchse, Kabel anlöten, Papprahmen drum und mit >> Heißkleber ausgießen. > > Oder mit WD40 aussprühen Oha, wen Du es schaffst mit WD40 die Stifte und Kabel lagerichtig zu verkleben, bekommst Du sicher den nächsten Nobelpreis. Wenn nicht, reicht es noch zum Troll des Monats ;-) Old-Papa
Juchu, endlich der Nobelpreis! Jaja,du hast es anders verstanden...
Gehe ich recht in der Annahme, dass man Heißkleber nur deshalb verwendet, weil er billiger ist als richtiger Kleber?
Phillipp schrieb: > Juchu, endlich der Nobelpreis! > > Jaja,du hast es anders verstanden... Du hast es auch anders geschrieben ;-) Old-Papa
Michel schrieb: > Gehe ich recht in der Annahme, dass man Heißkleber nur deshalb > verwendet, weil er billiger ist als richtiger Kleber? Nö, weil es 1. richtiger Kleber ist und 2. weil er ruck-zuck fest ist. Old-Papa
und weil er 3. wenns nicht passt, ruck-zuck wieder lösbar ist.
Old P. schrieb: > Du hast es auch anders geschrieben ;-) OK, einigen wir uns auf ein unentschieden und hoffen auf die Preisvergabe im nächsten Jahr.
R. M. schrieb: > Ich verwende Heißkleber als Knickschutz und Zugentlastung für > freifliegend an Kabel angelötete Stiftleisten oder an Platinen > angelötete Kabel (siehe Bild) Tja, für Kampfbastler ist halt Heisskleber eine Allzweckswaffe... Übrigens, kurz vor dem Erstarren des Klebers ist die Masse mit den Fingern noch etwas in Form knetbar ohne dass man daran kleben bleibt. Danach nochmal kurz mit Heissluft drüber zur Glättung der Oberfläche.
K.M. schrieb: > Übrigens, kurz vor dem Erstarren des Klebers ist die Masse mit den > Fingern noch etwas in Form knetbar ohne dass man daran kleben bleibt. Vorsicht! Wenn das Hotmelt zu heiß ist, bleibt es an der Haut kleben. Wenn man da versucht es abzumachen, reißt es die Haut ab. Also den Schmerz ertragen und erst nach dem Erkalten abmachen.
michael_ schrieb: > > Vorsicht! > Wenn das Hotmelt zu heiß ist, bleibt es an der Haut kleben. > Wenn man da versucht es abzumachen, reißt es die Haut ab. > Also den Schmerz ertragen und erst nach dem Erkalten abmachen. Wer oder wat zum Geier ist "Hotmelt"? Old-Papa
Old P. schrieb: > michael_ schrieb: >> >> Vorsicht! >> Wenn das Hotmelt zu heiß ist, bleibt es an der Haut kleben. >> Wenn man da versucht es abzumachen, reißt es die Haut ab. >> Also den Schmerz ertragen und erst nach dem Erkalten abmachen. > > Wer oder wat zum Geier ist "Hotmelt"? Als Hotmelt werden alle heiß fließfähigen Fügstoffe bezeichnet. Z.B. bei der Buchbindung ist Hotmeld das Verfahren, bei dem die perforierten Stoßkanten am Buchrücken durch heißen Klebstoff verbunden werden. Dann kommt entweder der Buchumschlag drauf, und bildet so die Gegenseite zu den Seiten, oder es wird durch ein Textilband verstärkt, der selbst dann noch hält, wenn der Klebstoff im Laufe der Jahre brüchig wird. Man kann das Ding aber auch ganz einfach Heißkleber nennen. Das ist die gängige Verkehrsbezeichnung. Ist halt nicht so "chic".
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K.M. schrieb: > Tja, für Kampfbastler ist halt Heisskleber eine Allzweckswaffe... Immer wieder schade, wenn Leute ihre Stecker so dermaßen "zukleben" mit "hot snot". Wenn die Drähte vorm Abbrechen geschützt werden sollen, dann ist ein Schrumpfschlauch besser geeignet. Den bekommst man einzeln(!) nämlich auch wieder ab, falls es ein Problem gibt. Heißkleber setze ich nur noch ganz selten ein, da er mir in der üblichen Form zu unzuverlässig ist. Besonders Erwärmung und Abkühlung ist kritisch.
meckerziege schrieb: > Immer wieder schade, wenn Leute ihre Stecker so dermaßen "zukleben" mit > "hot snot". > Wenn die Drähte vorm Abbrechen geschützt werden sollen, dann ist ein > Schrumpfschlauch besser geeignet. Kann dir für obigen Spezialfall nicht zustimmen. Einen Schrumpfschlauch über die Pfostenbuchse zu ziehen geht nicht vom Steckprinzip her. Ausserdem müsste der zumindest ein 4:1 Typ sein, sonst hat man am Kabelende auch keine Zugentlastung. Und 10 einzelne Elektronikkondome über die Leitungsenden zu ziehen macht bei den engen Verhältnissen auch keinen Spass, zumal man dann auch noch den Kabelmantel ein ganzes Stück entfernen muss, was neue Stabilitätsprobleme bringt und einen weitern Schrumpfschlauch notwendig macht. Aber ein Problem bleibt: Ein Draht ist fällt immer kürzer als die Anderen aus und an ihm zerrt dann die ganze mechanische Last beim Hantieren. Obiger Stecker ist seit über 4 Jahren ohne Probleme im täglichen Einsatz und falls einmal doch ein Problem auftauchen sollte ist mein Seitenschneider und eine neue Pfostenbuchse nicht weit und nach 10min ist das Problem aus der Welt. Wie gesagt, alles bezogen auf obigen Spezialfall. Ansonsten Schrumpfe ich gerne, aber manchmal ist "Heisser Rotz" halt doch die bessere Wahl.
Michael W. schrieb: > Habe mit Heißkleber in unserem Band-Proberaum ca 450 Eierpappen an > die > Decke (und NUR an die Decke!) geklebt - schneller geht es wohl nicht. > Wenn nicht gerade zugeschnitten werden muß, einfach auf die 4 äußeren > 'Noppen' Heißkleber auftragen, an- und nachdrücken - fertsch! Hat ja in > diesem Falle auch kein Gewicht zu halten, und falls erforderlich, ist so > eine 'Platte' mit einem Ruck wieder entfernt... Hi! http://www.sengpielaudio.com/Eierkartons.pdf Vielleicht dann besser doch nicht... Viele Grüße Schalltot
Kleiner Geheimtip in Sachen Klebekram und Zugentlastung von mir: Pattex Transparent! Klebt wie Sau, bleibt aber doch ein wenig flexibel, ist im Prinzip transparent (sach bloß), schnell trocken, isoliert, muß nicht angeheizt werden, hält ewig und ist auch sonst ein tolles Zeug :O) Foto hab' ich jetzt gerade keins...
Schalltot schrieb: > Michael W. schrieb: >> Habe mit Heißkleber in unserem Band-Proberaum ca 450 Eierpappen an >> die >> Decke (und NUR an die Decke!) geklebt - schneller geht es wohl nicht. >> Wenn nicht gerade zugeschnitten werden muß, einfach auf die 4 äußeren >> 'Noppen' Heißkleber auftragen, an- und nachdrücken - fertsch! Hat ja in >> diesem Falle auch kein Gewicht zu halten, und falls erforderlich, ist so >> eine 'Platte' mit einem Ruck wieder entfernt... > > Hi! > > http://www.sengpielaudio.com/Eierkartons.pdf > > Vielleicht dann besser doch nicht... Naja, also der Typ hat entweder keine Ahnung, oder er will das Zeug unbedingt schlecht reden. Klar, für professionelle Anwendungen ist der Karton nichts, weil er nicht linear ist. Im Studio ist das ein KO-Kriterium. Allerdings setzt man diese Dämpfer auch nicht in der Höre ein, sondern nur in der Gesangskabine - und dort auch nur, um Reflexionen zu dämpfen. Was definitiv nicht stimmt ist das schlechte Verhalten um 1 kHz. Denn mit immerhin noch 50% Absorbtion ist es besser als eine nackte Wand, die nahezu 0% hat. Richtig ist aber, dass man damit leben muss, dass das wichtige 1kHz Band unter den Nichtlinearitäten furchtbar leidet. Und das fällt auch beim Spielen wahnsinnig auf, weil gefühlte "Resonanzüberhöhungen" den akustischen Eindruck schon drastisch trüben. Richtig ist auch, dass solche Kartons nichts dämmen, sondern nur dämpfen. Leiser wird es damit beim Nachbarn in der Tat keineswegs. Aber das ist eigentlich auch nicht Sinn und Zweck der Sache.
Zur Schalldämpfung von halligen Räumen geht auch Bühnenmolton sehr gut. Ist zwangsweise auch nicht brennbar... Der macht sich aber besser mit Reiszwecken oder Tackerklammern fest, als mit Heisskleber (nur um wieder On-Topic zu werden ;) ).
Schalltot schrieb: > Hi! > > http://www.sengpielaudio.com/Eierkartons.pdf > > Vielleicht dann besser doch nicht... > > Viele Grüße > Schalltot Ich vermag nicht zu sagen, ob der Autor Ahnung hat oder eher nicht - wie ich weiter oben schrieb, dient diese Maßnahme einzig und allein NUR der Vermeidung/Abmilderung von Reflexionen - NICHT der Schalldämmung - die ist mit Eierpappen überhaupt nicht zu bewerkstelligen, da braucht es wesentlich aufwendigere Maßnahmen. Die Wände sind mit Teppich bespannt, der Fußboden mit Teppich ausgelegt. Von daher also schon mal (so gut wie) keine Reflexionen. Ein Bandmitglied hatte sich auch im Internet 'schlaugelesen' und wollte von der Verwendung abraten. Dann habe ich ihm 'live' vorgeführt, wie die Pappen wirken - schon hatte er's begriffen und nichts mehr dagegen :-) Außerdem war die Maßnahme (bis auf den Heißkleber) kostenlos, da wir für die Eierpappen nichts bezahlen mußten ;-) Mein Fazit: hat bei geringsten Kosten bewirkt, was es bewirken sollte - Erster :-)
Netzwerkkabel auf die Tapete kleben 8-/ Geht echt. Also zumindest in den Ecken, z.B. Wand/Decke, Wand/Wand, Wand/Scheuerleiste. Und dann Wandfarbe früber.
und Du hast wirklich die letzten sechs Jahre abgewartet ob die nicht wieder abfallen? Respekt.
R. U. schrieb: > Netzwerkkabel auf die Tapete kleben Paul schrieb: > Du hast wirklich die letzten sechs Jahre abgewartet ob die nicht > wieder abfallen? Bei mir halten die flachen ungeschirmten Netzwerkkabel bereits seit 10 Jahren am Heißkleber. Ich habe deren Enden (wo Bewegung ist) allerdings mit Kabelschellen befestigt.
Auch wenn der Fred schon alt ist: Ich spritze mir damit auch Stecker: Habe eine Buchse, stecke Stifte aus Kupfer rein, löte Kabel an und umspritze das dann mit Heisskleber. Ergibt ein passables "Steckergehäuse"!
Gunnar F. schrieb: > umspritze das dann mit Heisskleber. > Ergibt ein passables "Steckergehäuse"! Das ist Pfusch. Steckergehäuse kann man drucken Hot Glue Gun HMA 3D Printer Extruder https://www.youtube.com/watch?v=03llBA5-yuU
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