Hallo allerseits, ich habe da ein Problem bei der Planung meiner solaren Inselanlage und hoffe daß mir möglicherweise jemand bei der Lösungsfindung mit dem einen oder anderen Tipp behilflich sein könnte. Ich hole etwas weiter aus, denn nur so kann man den Sachverhalt nachvollziehen. Gegeben: -auf dem Dach 21 Ssück Dünnschichtmodule (blöde Anzahl, muss aber aus optischen Gründen so. Evtl. verschaltet man eins nicht mit dann sinds 20. ein paar Daten der Module: P nenn 85W U leerlauf 75V@25°C 68V@51°C U mpp 59V@25°C 53V@51°C I kurzsch 1,66A@25°C -Es soll eine (halb)Inselanlage werden weil ich mich nicht mit Anmeldungen beim Netzbetreiber u.Ä. herumärgern will außerdem soll eine Heizungsanlage dran, sodaß die sich ergebende Sicherheit gegen Netzausfall ein Vorteil ist. - Daher soll ein Effekta AX-P 3KVA 48V zum einsatz kommen, daß ist ein Gerät welches für einen zivilen Preis einen MPPT Solarladeregler, einen Wechselrichter und die automatische Umschaltung aufs Öffentliche Netz bei Überlast oder Akku leer beinhaltet. Daten des integrierten Solarladereglers: P PVmax 3000W U PV max 145V effektiver MPPT bereich 60-115V Problem: alle Module Parallel: Viel Strom auf den PV-Leitungen, und ich liege mit Umpp unter dem Eingangsbereich des Ladereglers. je 2 in Reihe und diese Strings dann Parallel: Umpp liegt jetzt einigermaßen im sollbereich, aber die LEERLAUFSPANNUNG... bei 25° schon 150V wenns kälter wird kann das ja auch noch mehr werden, und wenn der Laderegler aus welchen Gründen auch immer abschaltet haben wir ja den Leerlauffall und damit über U PVmax 145V Lösungsansatz: Ich denke an eine Spannungsgesteuerte Ersatzlast, die sich bis 135V ruhig verhät und ab da beginnt Leistung zu Verbraten. Ich fürchte wenn Ich da was mit Relais mache wird das ganze zur astabilen Kippstufe. Und dachte dann an irgendwas mit Glühbirnen Z-Dioden und Großen Transistoren (und wahrscheinlich riesigem Kühlkörper). Ich habe mal Fernsehtechniker gelernt und bastle auch gelegentlich mal, aber wenn man da anfängt zu überlegen: sagen wir die ersatzlast müsste 20% der PV Gesamtleistung umsetzen können um sicherzustellen das man unter 145V bleibt, wären das schon 340W Irgendwie scheint mir das nicht trivial, oder? Dann habe ich bei Reichelt ein Meanwell HLG-320H-24B gesehen, ein Netzteil mit Universaleingang das laut Datenblatt ab 127V DC funktioniert. 24V Ausgangsspannung und über einen 1-10V Eingang enstellbaren Ausgangsstrom. Da könnte man dann eine dicke Halogenlampe ranhängen und bräuchte dann nurnoch dafür sorgen, daß im Bereich 135-140 V die Steuerspannung entsprechend erzeugt wird. Was meint Ihr? war da schon was Brauchbares dabei, oder verrenne ich mich da in die falsche Richtung?
Hi Milan, ja das klingt alles machbar und gut. Aber: ich würds trotzdem nicht machen; was machst du wenn deine "Ersatzlast" ihren magischen Rauch (warum auch immer?) abgelassen hat? Dann hast du im LL wieder > 160V am WR/LR - was der davon hält wirst du sehen (evtl. ist es gar nicht so wild?). Wenn du etwas in der Richtung machen willst: Wenn die Spannung über XXX V steigt, dann trenne die Module vom WR/LR, und schalte nach XX Minuten erst wieder zu. Ggf. kann man auch noch den Ladezustand / Akkuspannung einbeziehen. Schau dir mal die China MPPT Laderegler/ Wechselrichter an --> "Taiwan rules" hast du bei den PV-Nachbarn gelesen? Die PIPs haben zwar auch max 145DC, aber der MPPT Bereich beginnt bei 30V; in der 60A Version ist der wunderbar passend überdimensioniert. Ansonsten gibt's noch andere Hersteller im Programm, die haben auch schöne Laderegler.
Bei "alle Module parallel" musst du natürlich auf 24V Batteriespannung ausweichen.... Aber wenn du "nur" 3KW anpeilst, ist das ja "noch" im Rahmen.
S R schrieb: > Bei "alle Module parallel" musst du natürlich auf 24V Batteriespannung > ausweichen.... Aber wenn du "nur" 3KW anpeilst, ist das ja "noch" im > Rahmen. und da bin ich mir unsicher, beim effekta ax-p 24V steht im Datenblatt max 1500W PV Ladeleistung, was passiert wnn ich da 1700W ranhängen läd er einfach nur mit max 1500W (was ja nicht schlimm wäre) oder geht er in dem Grenzlastbereich dann einfach wegen Überhitzung kaputt? vorteil wäre natürlich das 21. modul mit integriern zu können... andererseits klingt 24V 1500W auch nach viel Strom.
Das mit dem Abtrennen der PV bei Überspannung für xx minuten ist ein Interessanter Ansatz. Muss ich mal witerdenken... besonders das Widereinschalten evtl. stufenweise über einen Spannungsteiler aus Heizstäben oder so... Danke erstmal
Hi Milan, die Leistung darf überdimensioniert werden. Ist bei "normalen" Wechselrichtern ganz normal. Die Testbedingungen werden eh fast nie erreicht.
Mit "nur" 3kW meintest du garnicht die max Ladeleistung vom PV Regler sondern die Ausgangsleistung vom WR, jetz hab ichs verstanden. Und 3KW an 24V sind überschaubarer als zB. 5KW. Also wäre die 24V Version für mich genau richtig, und wenn man PV Kabel und Batt.Kabel,sowie die Akkubank groß genug dimensioniert sind alle Argumente gegen 24V entkräftet,dazu ist es einfach, und oft ist einfacher einfach besser. Jetzt stellt sich die Frage nach den Details der Parallschaltung,also Stringdioden oder Sicherungen,Ich glaube im Datenblatt stand bis 3 Module direkt parallel ist OK und darüber hinaus muss man was machen. Aber das ist ein Anderes Thema. Mein ursprüngliches Problem scheint gelöst,vielen Dank dafür. Gruß Milan
Ja genau so war das gemeint. Die Batterie-DC Kabel schön kurz halten. Bei den Modulen hast du ja keine "enormen Ströme", 30A wenn ich das richtig sehe. Ich würde wohl jeweils 10 oder 11 Module auf dem Dach parallel Schalten, und dann mit 4 oder aber besser 6mm2 zum Laderegler. Das sollte bei Leitungslängen um die 10m in Ordnung sein. Wenn im Datenblatt nichts weiter dazu steht, würde ich auch die Dioden weglassen; vorausgesetzt die Module werden alle nicht verschattet. Ich nehme an die Module sind gebraucht? Liegt dir eine Flash-Liste vor? Dann könnte man Rückschlüsse ziehen wie stark die Leistung der Module voneinander abweicht.
Es sind Q-Cells UF85 aus Bitterfeld unverbaute Ware,wohl ein Restposten, die in letzter Zeit auf den einschlägigen Plattformen angeboten wurden. Flashliste habe ich nicht. Q-cells schreibt zur Parallelschaltung: " Verschalten Sie ausschließlich Module gleichen Typs und gleicher Spannungsklasse. Stellen Sie die Einhaltung der im Datenblatt angegebenen maximalen Rückstrombelastbarkeit sicher. Im Fall von Rückströmen (verursacht durch Moduldefekte, Erdschlüsse oder Verschattungen) können Module sonst beschädigt werden. Um die auftretenden Rückströme zu begrenzen, empfehlen wir folgende Sicherungsvarianten: 1) AUSLEGUNG MIT BEGRENZUNG DER ANZAHL VON PARALLEL VERSCHALTETEN STRÄNGEN : Ohne weitere Maßnahmen zur Strombegrenzung dürfen maximal 4 Modulstränge parallel an einem Wechselrichter bzw. an einem MPP-Tracker betrieben werden. 2) AUSLEGUNG MIT STRANGDIODEN : Wenn mehr als 4 Stränge parallel verschalten werden, müssen jeweils maximal 4 Stränge über eine gemeinsame Strangdiode gegen Rückströme aus der restlichen Anlage geschützt werden. 3) AUSLEGUNG MIT STRANGSICHERUNGEN : In diesem Fall müssen die Module je Strang mit 4 A auf der Plus- und Minusseite gesichert werden. " und das Datenblatt sagt dazu: "Rückstrombelastbarkeit IR [A] 5,1" Dann werd ich es wohl wie unter 2) machen. Teilverschattung am Nachmittag kann ich nicht ausschließen, es gibt da einen ziemlich großen Baum, obwohl ich mit der Anlage schon auf über 12m höhe bin... dann habe ich noch den PIP-2424MSXE gefunden, der hätte mehr Ladeleistun als der Effekta ax_p3000-24 gibt es darüber hinaus einen gravierenden unterschied?(außer dem Preis)
Solaranlage läuft! Inzwischen gibt es den PIP2424 GE vom MPP Solar der kann bis 450V PV. Habe also nun immer 3 in Reihe geschaltet, und die 7Strings dann über Dioden parallel. jetzt muss ich nurnoch die sache mit der PV Erdung bei CIGS Modulen klären... Gruß Milan
milan schrieb: > "Rückstrombelastbarkeit IR [A] 5,1" Man macht es eigentlich so dass die MPP-Technik immer den Strom aus den Solarzellen liefert und man den Strom immer abnimmt, denn wenn man den Strom nicht abnimmt, dann wird die Energie in den Solarzellen einfach nur in Wärme umgewandelt. Entweder man lädt die Akkus mit der Energie oder man lässt sie an einer Last einfach in Wärme umwandeln. Also man schaltet einfach nur um.
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