Hallo, ich habe mir bei Reichelt Widerstandsdraht (http://www.reichelt.de/RD-100-0-30/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=57212) gekauft. Hat jemand gute Tipps wie man diesen am besten verarbeitet? Ich habe zunächst versucht mit dem Seitenschneider ein wenig das Oxid abzukratzen, aber besonders erfolgreich war das nicht. Wie bekommt man da am besten elektrischen Kontakt hin? Am Ende benötige ich kleine Widerstandswerte um größere Widerstände auf genaue Werte zu trimmen. Viele Grüße Steffen
Hatte das vor einiger Zeit, mit etwas dickerem Draht folgendermaßen gemacht: - Auf Länge schneiden (brauchte jeweils 8cm) und gerichtet; - jeweils eine Seite in Bohrfutter von Proxxon eingespannt, anderes Ende in feines Sandpapier geklemmt, Spannung der Bohrmaschine gefühlvoll hochgedreht, Sandpapier wird warm dabei, das Drahtende blank; - Drahtenden mit Lötwasser aus dem Klenpnerbedarf verzinnt; - Das Ganze hinterher mit Wasser abgespült um die Lötwasserreste zu entfernen. Hat sich gut bewährt, die "Reservewiderstände", die ich noch liegen hab, könnte ich sofort einlöten. mfG
Widerstandsdraht nennt man auch Konstantandraht. Den kann man weder Hartlöten noch Weichlöten, sondern nur crimpen. Z.B. mit einer Adernendülse. Sehe Dir man einen Toaster oder einen Fön von innen an. Da wird das auch so gemacht. MfG. Zeinerling
Crimpen wäre wohl in Ordnung, aber auch dafür muss ja die isolierende Schicht erst mal runter. Ich werde es mal mit dem Sandpapiervorschlag probieren. Vielen Dank Euch
Werner F. schrieb: > Widerstandsdraht nennt man auch Konstantandraht. > Den kann man weder Hartlöten noch Weichlöten, sondern nur crimpen. Z.B. > mit einer Adernendülse. > Sehe Dir man einen Toaster oder einen Fön von innen an. Man kann schon löten, nur wird das Lötzinn irgendwann flüssig. Im Toaster bei Rotglut nach wenigen Sekunden. Wenn man will, dann kann man auch schweißen oder löten.
Da ist doch das Datenblatt. http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D800/ISOTAN.pdf es ist Isotan, kein Konstantan, und nach Herstellerangabe auch lötbar.
Ich werde einfach mal versuchen ob das Flussmittel das Oxid schon selber wegbekommt. Unschöner ist, dass ich erst jetzt in dem hier verlinkten Isabellenhütte Datenblatt lese, dass sich der Kram nicht für Präzisionswiderstände eignet. In den BLOCK Datenblättern hatte ich davon nichts gelesen :)
Steffen schrieb: > Wie bekommt man da am besten elektrischen Kontakt hin? Punktschweißen (wie bei Kontaktfahnen für Akkus)
Steffen schrieb: > Unschöner ist, dass ich erst jetzt in dem hier verlinkten Isabellenhütte > Datenblatt lese, dass sich der Kram nicht für Präzisionswiderstände > eignet. In den BLOCK Datenblättern hatte ich davon nichts gelesen :) Die stehen ja beide in deinem Reichelt Link unter Datenblättern, und der Zusammensetzung nach ist es Isotan.
Heinz V. schrieb: > Die stehen ja beide in deinem Reichelt Link unter Datenblättern, und der > Zusammensetzung nach ist es Isotan. Ja, wenn ich einfach vorher mal nach Cu Ni 44 gegooglet hätte, dann hätte ich auch lesen können, dass es große Thermospannungen macht :( Dann muss ich mir wohl was anderes suchen... Ich benötige ca. 1R5 die ich auf 10mR genau trimmen möchte.
Steffen schrieb: > Dann muss ich mir wohl was anderes suchen... Falls dein Ideenreichtum bis an lötbaren Widerstandsdraht heranreicht, meld dich per PN...;-)
Uwe S. schrieb: > Falls dein Ideenreichtum bis an lötbaren Widerstandsdraht heranreicht, > meld dich per PN...;-) Wenn Dein lötbarer Widerstandsdraht kleine Thermospannungen macht, dann würde ich mich glatt anmelden ;) Was ist es denn für ein Material?
Kann ich leider beides nicht beantworten. Nehme den Draht meist für sehr niederohmige Shuntwiderstände, also z.B. nur 5mm Länge direkt auf Platine gelötet. Macht sich super, und Thermospannungen sind mir dabei trotz nur wenigen mV Shuntspannung zumindest noch nie aufgefallen. Sollten bei 10mR Genauigkeit kaum eine Rolle spielen? Material ist aber auch irgandwas stark Kupferhaltiges, der Draht sieht aus wie Kupfer, ist aber starr wie Federstahl, und hat einen kleinen Temperaturkoeffizienten.
Und zwei Threads für das selbe Thema... Vielleicht lässt sich das zusammenfügen...
Mani W. schrieb: > Und zwei Threads für das selbe Thema... > > Vielleicht lässt sich das zusammenfügen... Nein, sind zwei getrennte Themen gewesen und hier geht es jetzt OT in die Richtung des Neuen. Neue Lösungsvorschläge bitte in den anderen Thread. Vielen Dank
Das Flussmittel hat das Oxid nicht entfernt. Da muss man schon schleifen oder kratzen.
Uwe S. schrieb: > Material ist aber auch irgandwas stark Kupferhaltiges, der Draht sieht > aus wie Kupfer, ist aber starr wie Federstahl, und hat einen kleinen > Temperaturkoeffizienten. Könnte man auf den Draht eventuell sogar ein Gewinde schneiden? Das wäre zwar sicherlich nicht das Richtige für das konkrete Anliegen (=1,5R) des TE, aber vielleicht von allgemeinem Interesse.
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Bearbeitet durch User
Andreas S. schrieb: > Könnte man auf den Draht eventuell sogar ein Gewinde schneiden? Sicher, aber bei 0,25mm Durchmesser wäre das dann schon sportlich...
Uwe S. schrieb: > bei 0,25mm Durchmesser wäre das dann schon sportlich... Das wäre Spitzensport der Extraklasse...
Wie ging der Witz nochmal? Siemens schickt den Japanern einen Karton mit Feinmechanikteilen zur Bearbeitung. Beim Verpacken gelangt auch ein Haar mit in den Karton. Nach zwei Tagen kommt das Paket zurück, mit dem Vermerk der Japaner: "wir wussten nicht was wir mit dem Haar machen sollten, aber haben vorsichtshalber ein Innengewinde reingeschnitten"
Naja, ein Geschäftspartner hat die Fertigung bei Rolex besichtigt. Dort konnte er auch bewundern, wie die Unruhe einer Uhr mit einer M0,2-Schraube befestigt wurde.
Andreas S. schrieb: > Dort > konnte er auch bewundern, wie die Unruhe einer Uhr mit einer > M0,2-Schraube befestigt wurde. Kann ich mir vorstellen! Uwe S. schrieb: > "wir wussten nicht was wir mit dem Haar machen sollten, aber haben > vorsichtshalber ein Innengewinde reingeschnitten" Wie dick ist ein Haar? 0,07 mm?
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