Endlich ist es soweit, eine FH darf eigenständig den Dr. rer. soc. verleihen für Studien im Bereich der Sozialwissenschaften: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/fulda-erste-fachhochschule-darf-doktortitel-verleihen-a-1115948.html
Sozialwissenschaften... auch als Geschwätzwissenschaften bekannt. Ich empfehle danach mal zu googeln. Durch solche Vorgänge (wie in obigem Link beschrieben) werden akademische Abschlüsse entwertet!
Was gibt dir das Recht darüber zu Entscheiden wie gut oder schlecht die Lehre an der entsprechenden FH ist? Der akademische Grad wird schon gerechtfertigt sein...
Dazu passt ganz gut Murphys Gesetz, die Definition eines Spezialisten :-) Ein Spezialist ist jemand, der viel über wenig weiß, bis er schließlich alles über nichts weiß
Ben schrieb: > Was gibt dir das Recht darüber zu Entscheiden wie gut oder > schlecht die > Lehre an der entsprechenden FH ist? Was hat Lehre mit akademischen Leistungen zu tun? > Der akademische Grad wird schon gerechtfertigt sein... "wird schon gerechtfertigt sein"? Eine eigene Meinung sieht anders aus. Im Gegenteil zu Natur- oder Ingenieurswissenschaften bieten Sozialwissenschaften keinen Nutzen für die Gesellschaft. Erste haben entscheident zum Wohlstand und Fortschritt der Gesellschaft beigetragen. Sozialwissenschaften dagegen sind ein Sammelbecken für Leute, die sich gerne mit akademischen Titeln schmücken und sich gerne einen akademischen Anstreich verleihen möchten, aber völlig unnütz sind. Aktuell betreiben Vertreter der Sozialwissenschaften die Zersetzung der Universitäten.
Stay MAD! schrieb: > Test schrieb: > >> Durch solche Vorgänge werden akademische Abschlüsse entwertet! > > In wessen Augen? Schon allein, durch die Zunahme der Anzahl an Dr.-Graden. Wenn jeder einen Dr. hat, ist er nichts mehr Wert. Außerdem, wenn die Anzahl dieser Schmalspurdoktoren (wie gesagt, Leute die sich gerne einen akademischen Anstrich verleihen) zunimmt, sinkt der Respekt vor Leuten, die ernsthaftig Wissenschaft betrieben haben.
Ich vermiss die Zeiten als es noch den Faust gab. Die ganzen Master von der Uni die noch in die Windeln scheissen und Hausaufgaben machen müssen erinnern eher an den Zauberlehrling als an einen Ingenieur aber beim Titel verstehen sie keinen Spass, wie darf ich euch anreden ihr Obergescheiten. Titel und Geld das sind die zwei grössten Sinnlosthemen hier in diesem Forum.
Das Unheil nahm bereits vor ein paar Jahrzehnten seinen Lauf, als der Nobelpreis für "Wirtschaftswissenschaften" ins Leben gerufen wurde, auch wenn es nach wie vor kein offizieller Nobelpreis ist - aber trotzdem dem selben Prozedere folgt und in den Nachrichten auch so proklamiert wird. Es gibt ja auch schon Doktoren der Wirtschaftswissenschaften. Hammerhart! Vielleicht gibt es den Nobelpreis irgendwann auch für "Sozialwissenschaften"? Dann wird auch noch "Sportwissenschaften" dazu kommen und "Gleichstellungswissenschaften" und "Selbstverwirklichungswissenschaften" und und und. Der Mensch ist eben kreativ!
D. I. schrieb: > Endlich ist es soweit, eine FH darf eigenständig den Dr. rer. soc. > verleihen für Studien im Bereich der Sozialwissenschaften: > > http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/fulda-ers... Das War doch schon seit Anbeginn eine Schmalspurpromotion, oder soll das der peinliche Versuch eines FH-bash sein? Btw, so sieht berechtigte Kritik aus: https://blog.fefe.de/?ts=a905014b Einen sachlichen Grund, den FHs mit eigenem Forschungsinstitut das Promotiosrecht zu verweigern gibt es hingegen nicht.
Ich finde man sollte endlich einen Nobelpreis für Besserwissenschaften etablieren. Wenn ich sehe, wie bei uns die Doktoranden reinhauen müssen, während der Medizinmann diesen so nebenbei (während des Normalstudiums) ins Rektum geschoben bekommt... Das der Bachelor nichts als ein Light-Abschluss ist, sollte sich wohl mittlerweile überall herumgesprochen haben. In diesem Sinne: Also lasst den Würstelverkäufer nebenan, die Titel neben dem Senf auslegen. Oft weis der sehr genau, was er tut und ist kompetenter als viele der etablierten Abschreiber.
Test schrieb: > Durch solche Vorgänge (wie in obigem > Link beschrieben) werden akademische Abschlüsse entwertet! Ganz so extrem sehe ich es nicht. Dennoch halte ich es für einen Irrweg, eine FH Doktorgrade verleihen zu lassen. Der Doktorgrad bescheinigt eine WISSENSCHAFTLICHE Leistung. Die FH ist meist nicht-wissenschaftlich ausgelegt. Aber Achtung! Es geht mir hier um die FH, nicht um die FHler! Diese, das halte ich weiterhin für sehr sinnvoll, sollen die Möglichkeit weiterhin haben (bzw. sollte das sogar weiter gefördert werden!), dass sie mithilfe einer Uni zu ihrem Doktorgrad kommen können. Aber eben nach den Richtlinien und Anforderungen einer Uni!
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass das Bildungssystem so geändert werden soll, dass das Abitur so schwierig gestaltet wird, dass nur noch mehr 1% ein Abitur bzw. eine Hochschulzugangsberechtigung erhalten sollen. Das Studium muss auch so anspruchsvoll sein, dass von diesem 1% wiederum nur noch mehr 1% einen Hochschulabschluss erhalten. D.h., es sollten nur 1% von 1%, also 0,01% einen Hochschulabschluss erhalten. Der Rest sollte dann eine Ausbildung machen als Gebäudereiniger, Friseur, Handelsfachpacker, etc..
Tasg schrieb: > Der Rest sollte dann eine Ausbildung machen als Gebäudereiniger, > Friseur, Handelsfachpacker, etc.. Ob uns das weiterbringt?
D. I. schrieb: > Ob uns das weiterbringt? bringt uns auch nicht weiter als Doktorchens die als Dr.Ing. im Betrieb versagen.
Hallo Test. Test schrieb: > Sozialwissenschaften... auch als Geschwätzwissenschaften bekannt. Ich > empfehle danach mal zu googeln. Durch solche Vorgänge (wie in obigem > Link beschrieben) werden akademische Abschlüsse entwertet! Wenn die vernünftige Arbeit liefern sicher nicht. Akademische Abschlüsse haben wegen diverser Plagiate, "Ghostwriter" ec. ein Geschmäckle bekommen. Leider nicht zu Unrecht. http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Home Das wird sich aber in Zukunft sicher wieder ändern. Die Plagiate wurden ja getätigt, weil man mit den akademischen Graden für sich Werben wollte. Mittlerweile findest Du viele Leute, die Führungspositionen entweder ohne akademischen Grad erlangt haben, oder aber diesen nicht plakativ vor sich hertragen. Das ganze entspannt sich etwas, weil sich herumgesprochen hat, dass Werben mit akademischen Graden heutzutage oft unangemessen wirkt. Von daher wird es dann auch nicht mehr so verlockend sein, das es sich lohnt, dafür Plagiate anzulegen. Es werden also wieder mehr Leute wissenschaftliche Arbeiten verfassen, die sich für das Thema interessieren, und weniger, weil sie damit reich werden wollen. Weil letzteres kaum noch geht. Das wird die Qualität wieder steigern. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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meckerziege schrieb: > Dennoch halte ich es für einen Irrweg, eine FH Doktorgrade verleihen zu > lassen. > Der Doktorgrad bescheinigt eine WISSENSCHAFTLICHE Leistung. Die FH ist > meist nicht-wissenschaftlich ausgelegt. Es gibt an den FHs mittlerweile auch Forschungsinstitute, von daher trifft deine behauptung nicht (mehr) zu. Beispiel: http://www.hs-esslingen.de/de/forschung-transfer/institute-fuer-angewandte-forschung/institut-fuer-energetische-systeme.html Von daher spricht nicht dagegen, diese FH mit ensprechend ausgerichteten Fakultäten mit einem Promotionsrecht zu versehen.
Test schrieb: > Sozialwissenschaften... auch als Geschwätzwissenschaften bekannt. Ich habe an dieser Hochschule ET studiert und kann daher eine qualifizierte Meinung über den Fachbereich Sozialwesen verkünden: Wir ETler haben uns immer über die lustig gemacht. :D Wir durften mal Vorlesungen bei denen besuchen. Gott war das ein chaotischer Haufen... Ich frag mich echt, was das soll. Wenn jetzt auch noch Hochschulen das Promotionsrecht kriegen, sollte man die Unterscheidung Uni/FH komplett abschaffen. Dann ist ja letztendlich alles dasselbe. Irgendwann geht dieser ganze Gleichstellungsblödsinn auch zu weit. meckerziege schrieb: > Der Doktorgrad bescheinigt eine WISSENSCHAFTLICHE Leistung. Die FH ist > meist nicht-wissenschaftlich ausgelegt. Das ist jetzt aber nicht abhängig von der Hochschule sondern vom verantwortlichen Professor. In meiner Zeit am FB ET (und vermutlich immer noch) waren die Automatisierungstechniker sehr aktiv im Bereich Klimatisierung von historischen Gebäuden. Die Forschungen dort hatten imho Hand und Fuß und wurden auch regelmäßig in wissenschaftlichen Magazinen veröffentlicht. Dem gegenüber haben wir im Betrieb jetzt einen Masteranden einer FH, dessen Prof in der Masterthesis der praktische Aufbau von irgendwas ausreicht. Keine wissenschaftliche Untersuchung, keine Erarbeitung neuer Erkenntnisse. Bau System X und brings zum Laufen. Äh, ja... das ist für mich eine Bachelorthesis mit verlängerter Laufzeit. Für uns als Betrieb ist das natürlich super, aber ich frag mich trotzdem wofür er dann den Master kriegt. ;)
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Test schrieb: > Im Gegenteil zu Natur- oder Ingenieurswissenschaften bieten > Sozialwissenschaften keinen Nutzen für die Gesellschaft. Erste haben > entscheident zum Wohlstand und Fortschritt der Gesellschaft beigetragen. > Sozialwissenschaften dagegen sind ein Sammelbecken für Leute, die sich > gerne mit akademischen Titeln schmücken und sich gerne einen > akademischen Anstreich verleihen möchten, aber völlig unnütz sind. wie arrogant muss man eigentlich sein, um zu einer solchen Aussage zu kommen? Irgendwer muss sich doch mal mit den Ursachen und Auswirkungen der Selbstverherrlichung von Natur- und Ingenieurswissenschaftler sowie dem Zeugs, welches sie auf die Menschheit loslassen, beschäftigen.
"Junge, was möchtest Du denn eigentlich studieren ?" "Ganz klar, Veterinärtheologie !" "Und was kannst Du später damit anfangen ?!?" "Na ich werde SCHWEINEPRIESTER !!!"
Lu R. schrieb: > Bau System X und brings zum > Laufen. Äh, ja... das ist für mich eine Bachelorthesis mit verlängerter > Laufzeit. Für uns als Betrieb ist das natürlich super, aber ich frag > mich trotzdem wofür er dann den Master kriegt. ;) Nun gut, dass ist aber genau das was die Industrie will und braucht und womit das Gros der Absolventen später sein Geld verdienen wird. Die Uni-Abgänger die später wirklich wissenschaftlich arbeiten und an Instituten forschen liegen gefühlt eher im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Wieso also nicht gezielt auf die spätere Karriere ausbilden? Du beweist, dass du ein fachliches Thema, z.B: eine Neuentwicklung selbstständig umsetzen und dir notwendiges Wissen gezielt aneignen kannst. Genau das was du brauchst. Ich hab eh nie verstanden was dieser "Wissenschaftliche Anspruch" immer soll. Damit lügt man sich doch selbst in die Tasche. Ein Ingenieur ist heute kein Wissenschaftler sondern ein technischer Spezialist in der Industrie. Vor 100 Jahren mag das anders ausgesehen haben... (Jaja ich weiß, es gibt Einzelfälle wo's anders aussieht. Ich rede hier von der breiten Masse)
Danisch weiss die Antwort: http://www.danisch.de/blog/2016/10/10/die-inflationaere-entwertung-der-promotion/#more-14945
Bernd W. schrieb: > Mittlerweile findest Du viele Leute, die Führungspositionen entweder > ohne akademischen Grad erlangt haben, oder aber diesen nicht plakativ > vor sich hertragen. Ohne Studienabschluß bekommt man keine Stelle als Sachbearbeiter. Komisch was?
Gerald B. schrieb: > Ein Spezialist ist jemand, der viel über wenig weiß, > bis er schließlich alles über nichts weiß Der Bundestag hat nach vielen Klagen und Anfragen mal definieren müssen, was ein "Experte" ist - und ist zu dem Schluss gekommen, dass ein Experte jemand ist, der nicht im Bundestag sitzt. Denn sonst hätten sie begründen müssen, wen sie als Experten einladen und warum.
Thomas1 schrieb: > Ohne Studienabschluß bekommt man keine Stelle als Sachbearbeiter. > Komisch was? Ich kenne genug, die den nicht haben. Und ich hatte auch genug Cheffs, die lediglich Hauptschule hatten. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Thomas1 schrieb: > >> Ohne Studienabschluß bekommt man keine Stelle als Sachbearbeiter. >> Komisch was? > > Ich kenne genug, die den nicht haben. > Und ich hatte auch genug Cheffs, die lediglich Hauptschule hatten. > > Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic > http://www.l02.de Die Zeiten ändern sich. Ohne duales Studium Foodmanagement hast du es heute schon langsam schwer bei McDonalds Restaurant-"Manager" zu werden.
Test schrieb: > Im Gegenteil zu Natur- oder Ingenieurswissenschaften bieten > Sozialwissenschaften keinen Nutzen für die Gesellschaft. Wie kommst Du auf das schmale Brett? Pädagogik zum Beispiel gehört auch in diesen Bereich. Zu erforschen, wie man Wissen (besser) vermitteln kann, kann man doch wohl nicht im Ernst als nutzlos bezeichnen.
Student schrieb: > "Junge, was möchtest Du denn eigentlich studieren ?" > > "Ganz klar, Veterinärtheologie !" > > "Und was kannst Du später damit anfangen ?!?" > > "Na ich werde SCHWEINEPRIESTER !!!" :))) +50 Danke für diesen Lichtblick! mfG Paul
> Ich behaupte mal, dass viele Ingenieure an einem Studium im sozialen > Bereich eiskalt scheitern würden. Es gibt aber auch zahlreiche Ausnahmen. In meinem Freundeskreis hängten immerhin zwei Leute nach einem abgeschlossen Ingenieursstudium (FH) noch ein erfolgreiches Zweitstudium dran: Sozialpädagogik bzw Theologie. > Der Anteil sozial behinderter Autisten ist offenbar auch nicht > gering. Autisten weisen grundsätzlich immer massive Defekte in ihrem Sozial- verhalten auf. Dies macht ja das Wesen dieser Behinderung aus. Manche haben es aber ganz gut im Griff, wie bisweilen intelligente Asperger-Austisten.
Mark B. schrieb: > Test schrieb: >> Im Gegenteil zu Natur- oder Ingenieurswissenschaften bieten >> Sozialwissenschaften keinen Nutzen für die Gesellschaft. > > Wie kommst Du auf das schmale Brett? > > Pädagogik zum Beispiel gehört auch in diesen Bereich. Zu erforschen, wie > man Wissen (besser) vermitteln kann, kann man doch wohl nicht im Ernst > als nutzlos bezeichnen. Selbstverständlich ist Pädagogik, wenn es denn richtig betrieben wird, gut und nützlich. Und natürlich gibt es überall und in jeder sozialwissenschaftlichen Disziplin auch anständige Leute, die ordentlich Wissenschaft betreiben und die auch von Nutzen sein können. Im Vergleich zu den großen Errungenschaften der Natur- und Ingenieurswissenschaften in der Vergangenheit ist dieser Nutzen für die Gesellschaft aber einfach nur minimal. Was sind denn die großen Erfindungen, die das menschliche Leben und Zusammenleben revolutioniert haben? Letzteres ist meine Meinung und man kann selbstverständlich auch eine andere Meinung darüber haben. Was mich aber an den Sozialwissenschaften und der Möglichkeit eines Schmalspurdoktors stört, sind folgende Sachen: 1. Sozialwissenschaften ist für viele Leute ein Sammelbecken, um auch irgendwie beschäftigt zu sein. Die Karrierechancen sind nicht wirklich gut. So viele Leute in die Sozialwissenschaften zu pumpen, stellt also einen echten volkswirtschaftlichen Schaden dar. Es gibt doch Wohnungsmangel? Warum bildet man die Leute nicht entsprechend aus? 2. Die ganze Entwicklung wird "richtige" Doktorgrade immer mehr entwerten, genauso wie es teilweise schon mit dem Diplom (jetzt Master) passiert ist, weil einfach eine zu hohe Anzahl diesen Titel führt. Genauso werden auch im gleichen Maße immer mehr Leute in den Naturwissenschaften promovieren und dadurch das Niveau senken. Es ist heutzutage schon teilweise erschreckend niedrig! 3. Am Ende führt es dazu, dass sich exakte Wissenschaften nicht mehr vor Leuten schützen können, die meinen durch Reden und Worte Realität erzeugen zu können (Stichwort "Kompetenzen"). Quotenprofessorinnen sind die ersten Auswüchse dieser Entwicklung, die eine Vielzahl an weiteren Problemen nach sich ziehen. In jedem Fall, die Leistung und Wettbewerbsfähigkeit wird sinken. Und am Ende des Tages ist der Wirtschaftsstandort Deutschland erledigt, weil wir uns nicht mehr gegen die Konkurrenz aus dem Ausland durchsetzen können. Deshalb: Diese ganze Verwässerung und Inflation von Abschlüssen sollte man aufhalten. Wir hatten ein Bildungssystem, um das uns die ganze Welt beneidet hat und zerstören es momentan.
Hallo Jack. Jack schrieb: >> Ich kenne genug, die den nicht haben. >> Und ich hatte auch genug Cheffs, die lediglich Hauptschule hatten. > Die Zeiten ändern sich. Ohne duales Studium Foodmanagement hast du es > heute schon langsam schwer bei McDonalds Restaurant-"Manager" zu werden. Das erwähnte ist nicht lange her, und die Firmen existieren noch. Sowas schliesst sich gegenseitig aber nicht aus. Ich kenne auch Leute, die heutzutage von einer Supermarktkassiererin mindestens einen Bachelor in Betriebswirtschaft erwarten. Dafür arbeiten dann im benachbarten Großlager ungelernte Kräfte als Disponenten und Apteilungsleiter und Netzwerk/Datenbankadministrator. Ein Arzt fährt einen Gabelstapler, und ein Jurist zählt die Fracht. Das Knowhow für Sicherheitsfragen und Gefahrgut wird extern eingekauft. Wie einer meiner Ex-Cheffs meinte: Nur die Leute, die keinen Ausbildungsplatz bekommen haben, müssen studieren. Der Master ist halt heutzutage oft eine Art Facharbeiterbrief, nur ohne Praxis. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Test schrieb: > Teilweise schon mit dem Diplom (jetzt Master) > passiert ist, weil einfach eine zu hohe Anzahl diesen Titel führt. Weder Diplom, Master noch Doktor sind Titel, sondern akademische Grade. Wer das schon mal nicht auf die Reihe kriegt, sollte nicht so viel über Feinheiten schwadronieren. Und bevor man irgendwas von "entwerten" schwafelt, sollte man vielleicht erstmal ein Maß für diesen "Wert" definieren. Allein daran scheitert es bei euch Schwätzern schon. Wert im Sinne von gesellschaftlichem Ansehen? Wert im Sinne von Mehrverdienst? Wert im Sinne von Respekt in der Fachwelt? Wert im Sinne von besseren beruflichen Chancen? Im Endeffekt ist es eh alles nur Eitelkeit. Wenn es den Leuten wirklich um die Wissenschaft geht, brauchen sie keinen "Namenszusatz", der aller Welt Können suggeriert.
Hallo test. Test schrieb: > Und am Ende des Tages ist der Wirtschaftsstandort Deutschland erledigt, > weil wir uns nicht mehr gegen die Konkurrenz aus dem Ausland durchsetzen > können. Deshalb: Diese ganze Verwässerung und Inflation von Abschlüssen > sollte man aufhalten. Wir hatten ein Bildungssystem, um das uns die > ganze Welt beneidet hat und zerstören es momentan. Das mag so sein, aber das ist auch dem geschuldet, dass sich das ganze Bildungssystem kaum noch finanzieren lässt. Letztlich schaffwen wir es nicht, auf Dauer mit "Qualität" der Konkurenz davonzulaufen. Die Margen sinken, die Leute sind überfordert, und irgendwann ist dann die Leistungsgesellschaft am Ende. Letztlich sind wir gezwungen, uns dem Standard der restlichen Welt anzupassen. Die werden immer besser, und wir werden uns auf Dauer damit überfordern, noch besser sein zu wollen. Das Gegenteil ist der Fall, wir müssen runter mit unseren Standards. Eine Leistungsgesellschaft ist in erster Linie immer eine Verlierergesellschaft, weil die meisten Leute eben nicht zur Spitze gehören, sondern "normal" sind. "Gewinner" sind nur die oberen 10%. Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass man selber dazugehört? Ein Drittel unserer Gesellschaft findet letztlich überhaupt keine Arbeit mehr, und muss mühsam in der Statistik versteckt werden, damit das nicht auffällt. Es gibt die Todesspirale der Leistungsgesellschaft: Es muss die Leistung gesteigert werden, um Konkurenzfähig gegenüber dem Ausland zu bleiben Dadurch fallen Leute weg, weil sie nicht Leistungsfähig genug sind. Die Leistung muss von den verbliebenen alleine geschafft werden. Zusätlich müssen über Staat und Sozialabgaben die schon ausgefallenen finanziert werden, um politische Ruhe zu garantieren. Wegen der höheren Leistungsanforderungen fallen noch mehr Leute Weg... Und so dreht sich das ganze im Kreis. Ich persönlich habe das füher auch mal anders gesehen, und es war ein langer und schmerzvoller Reifeprozess, die bittere Realität zu aktzeptieren. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo Debattengewinner. Debattengewinner schrieb: > Im Endeffekt ist es eh alles nur Eitelkeit. Wenn es den Leuten wirklich > um die Wissenschaft geht, brauchen sie keinen "Namenszusatz", der aller > Welt Können suggeriert. Daumen rauf! Einen Pluspunkt für Dich! Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Im Gegensatz zu so manchem Kommentar hier gefällt mir der Kommentar von Danisch sehr gut. Ich weiß daß es gute und fähige Sozialwissenschaftler gibt (die auch mit Fug und Recht so genannt werden), auch wenn es von allen im Sozialwissenschaftsbetrieb Tätigen nur ein paar ganz wenige sind. Die Tatsache, daß sich vor allem die Grünen (die, die mit ihrem "Gymnasium für alle" das heutige Chaos erst herbeigeführt haben) besonders darüber freuen spricht für sich.
Bernd W. schrieb: > Letztlich schaffwen wir es nicht, auf Dauer mit "Qualität" der Konkurenz > davonzulaufen. Doch...würden wir schaffen, da bin ich gewiß. Das Problem ist vielmehr, daß es heute nicht mehr notwendig ist, mit den ersten Schritt zu halten. Für den größten Teil der Menschheit sind unsere Technisierung eher ein Problem als ein Segen. Wenn ich mir ansehe wie in vielen Teilen der Welt mit den negativen Seiten des Fortschritts umgegangen wird...in Gegenden wie Afrika oder Osteuropa wären die Menschen besser auf den Bäumen geblieben bzw. man hätte ihnen verpackte Lebensmittel, Autos, Elektrogeräte und dergleichen lieber vorenthalten. Zugegeben, auch in unseren Breiten ist ein Umweltbewußtsein noch nicht alt, aber das ist ein anderes Thema. In der Zeit, wo die meisten Entdeckungen und Entwicklungen gemacht wurden, wurde die Entwicklung noch nicht so stark von der Wirtschaft geprägt-so denk ich mir zumindest. Früher wurde vieles weitaus aufwändiger gebaut als man es heute tut...weil viel Entwicklungswissen eben "Allgemeingut" geworden ist. Was wir früher alleine konnten, kann heute jeder. Und gerade heute ist ein hohes Maß an Qualität so schwer wie nie zuvor zu erreichen...weil es heute kaum noch jemand bezahlen will. (Siehe typische, vor allem staatliche, Ausschreibungen.)
Hallo Wühlhase. Wühlhase schrieb: > Für den größten Teil der Menschheit sind unsere Technisierung eher ein > Problem als ein Segen. Eigentlich ist es für alle ein Problem. Weil die kulturelle Entwicklung der Menscheit nicht mit der technischen Schritt gehalten hat. Wir verpassen uns selber einen Kulturschock. > Wenn ich mir ansehe wie in vielen Teilen der Welt > mit den negativen Seiten des Fortschritts umgegangen wird...in Gegenden > wie Afrika oder Osteuropa wären die Menschen besser auf den Bäumen > geblieben bzw. man hätte ihnen verpackte Lebensmittel, Autos, > Elektrogeräte und dergleichen lieber vorenthalten. Naja, das ist wohl eine etwas elitäre Denkweise. Hier ist das eigentlich auch ein Problem. Unsere westliche Zivilisation ist der bei weitem größte Energie- und Ressourcenverbraucher. Eigentlich haben wir kein Recht, fast alles alleine zu Verbrauchen, und dann dem Rest der Welt das verbieten zu wollen, weil er (noch) nicht so effizient ist. Mal abgesehen, das beim Abschätzen des ökologischen Footprint und von Technikfolgen viele "Trade offs", die man hinterfragen kann und Unklarheiten sind. > Zugegeben, auch in unseren Breiten ist ein Umweltbewußtsein noch nicht > alt, aber das ist ein anderes Thema. Genaugenommen sind wir Menschen von der Evolution her auch nicht für die Ökologie gemacht. Naturvöker sind eigentlich Wegwerfgesellschaften reinsten Wassers. Zum Einpacken wickeln die z.B. vieles einfach in große Blätter, die sie anschliessend einfach wegwerfen. Bei einem Blatt ist das aber auch kein Problem, bei einer Plastiktüte schon. Wir sind aber auch nicht viel besser. Scharfe Umweltgesetzgebung wird auch von mir als unzulässiger Eingriff in die Privatsphäre empfunden. > Früher wurde vieles weitaus > aufwändiger gebaut als man es heute tut...weil viel Entwicklungswissen > eben "Allgemeingut" geworden ist. ....und wieder vergessen wurde. Bei dem ganzen Kram, den man z.B. als Gartenmögel im Baumarkt kaufen kann, meint man, die Konstrukteure könnten sich unter dem Begriff "Korrosionsreserve" nichts vorstellen. Abgesehen davon ist es lange vor durchrosten nicht mehr "hip" und muss ersetzt werden. Statussymbol eben. Ausserdem kommen kürzere Produktlebenszyklen hinzu. Ich habe mal eins der ersten Wählscheibentelephone aus den 20ern (W28 Wandausführung) mit einer Ersatzwählscheibe repariert, die ich einem FeTAp 611 oder FeTAp 615 entnommen habe. Passte alles, mechanisch und elektrisch, nur für die Verbindungsstecker musste ich mir was einfallen lassen. Wo gibt es das sonst, das man über 70 Jahre "Ersatzteile" kriegen konnte? Die meisten Handys gehen heute voll funktionsfähig in den Müll. Die "geplante Obszoleszenz" kann man sich dabei schenken. > Was wir früher alleine konnten, kann > heute jeder. Und gerade heute ist ein hohes Maß an Qualität so schwer > wie nie zuvor zu erreichen...weil es heute kaum noch jemand bezahlen > will. (Siehe typische, vor allem staatliche, Ausschreibungen.) Nach "Hanlons Rasiermesser" soll man nie Böswilligkeit unterstellen, wenn Ungeschick und Dummheit ausreichen, das etwas schiefläuft. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Hanlon%E2%80%99s_Razor ). Wenn es aber um viel Geld oder Macht geht, meine ich dagegen, dass man dieses Prinzip umdrehen müsste, und vermutlich eher Absicht dahinter steht. Anders kann ich mir vieles nicht erklären. https://de.wikipedia.org/wiki/Imtech_Deutschland#Kritik Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bearbeitet durch User
wenn jeder einen Dr. hat ist er eben nichts mehr wert, es gibt IMHO schon zu viele, gekaufte, h.c. und was weiss ich welche noch.
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