Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verstärkung eines Sinussignales (für Plattenspielermotor)


von Jörn (Gast)


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Hallo,
ich möchte meinen Plattenspielermotor AC 16V regelbar machen.

Folgende Voraussetzungen habe ich:
Signalgenerator: erzeugt 45 - 55 Hz Sinus maximale Amplitude 3 Volt 
(laut Datenblatt)
Verstärker: Mein Problem !
Motor (frequenzgeregelt): benötigt 45 -55Hz 16V 70mA

Den Signalgenerator habe ich.
Er erzeugt, die von mir vorgegebenen 45 - 55 Hz Sinus, je nach 
Einstellung. Offset und Amplitude sind auch einstellbar. Max. Amplitude 
laut Datenblatt 3 V, wobei ich mit den Oscar auch bis 5 V messe. (Evtl. 
ist das Datenblatt falsch)

Der Motor ist ein AC Motor 16V 70mA der über zwei "verschobene" 
Frequenzen gesteuert wird. Die Frequenzverschiebung erhalte ich durch 
den Kondensator am Motor. (Siehe angehängtes Bild)

Nun aber zu meinem Problem.
Wie mache ich aus 5 Volt AC ---> 16V AC?

Reicht da ein einfacher (Audio)-Verstärker mit z.B. einem TDA2030A.
Fertigmodule gibt es bei Ebay ja haufenweise.
Vielen Dank.
Gruß JB

von Hans-Christian (Gast)


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Bei AC ist ein Trafo das Mittel der Wahl!

von icke (Gast)


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Jörn schrieb:
> Reicht da ein einfacher (Audio)-Verstärker mit z.B. einem TDA2030A.

Ja. Auf ausreichende Betriebsspannung achten.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das scheint mir ziemlich wenig, 16V*0,07A=1,1 Watt. Braucht der zum 
Anlaufen nicht mehr?
Für die geringe Leistung ist ein Trafo sicher das einfachste, wenn der 
Generator entsprechend Leistung abgibt.
Bei der geringen Frequenzvariation reicht ein fester Kondensator, sonst 
wäre es besser gewesen, beide 90 Grad versetzen Schwingungen getrennt zu 
erzeugen.
Eine PWM-Ansteuerung (D-Betrieb-Verstärker) wäre noch zu überlegen, um 
die Verlustleistung zu verringern

von Sascha_ (Gast)


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Ganz wichtig wäre zu wissen, ob das ein Direktantrieb oder ein 
Riemenantrieb ist.

Direktantrieb: Schweranlauf. Da muss die eigentlich der 
Synchronmotor-Lastwinkel begrenzt werden. Sonst schlupft der einfach 
ständig durch.

von Michael B. (laberkopp)


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Jörn schrieb:
> Wie mache ich aus 5 Volt AC ---> 16V AC?
> Reicht da ein einfacher (Audio)-Verstärker mit z.B. einem TDA2030A.

Ja.

Warum hat allerdings die Kondensator 100V wo es doch nur 16V~ sein 
sollen ?

Der Schaltplan signalisiert gleich einen Betrug des Billiggeräts: Die 
LED, die als Stroboskop den Plattenteller beleuchtet, wird aus derselben 
Netzfrequenz versorgt, die auch die Drehzahl des Synchronmotors 
bestimmt. Das ist super, da ist die angebliche Drehzahlabweichung immer 
0.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Ich wuerd' eher zu einem Verstaerker mit 2xTDA2030A in Brueckenschaltung 
tendieren.
Um 16V~ zu erzeugen braeuchte man bei einer "normalen" Gegentaktendstufe 
mindestens ca. +/-24V bzw. 48V Betriebsspannung. Das kann ein TDA2030A 
alleine nicht ab. In Brueckenschaltung halbiert sich diese Spannung - 
damit ist man eher im Betriebsspannungsbereich eines TDA2030A.

Gruss
WK

von Jörn (Gast)


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Hallo,
der Motor ist laut Datenblatt mit max. 2 Watt angegeben.
Es ist ein Riemenantrieb.
Und ich habe 2 Motoren, daher kann ich Schlupf und zu hohe Last auf 
einem Motor wohl ausschließen.

Die LED habe ich nicht verbaut.
Es ist soll auch kein Stroboskopersatz sein, sondern war von meinem 
Vorgänger lediglich als Kontrolleuchte vorgesehen.

von Hp M. (nachtmix)


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Jörn schrieb:
> Die Frequenzverschiebung erhalte ich durch
> den Kondensator am Motor.

Nein, der Kondensator bewirkt nur eine Phasenverschiebung, wodurch eine 
Art Drehstrom entsteht.
Unter Kondensatormotor oder Steinmetz-Schaltung wirst du mehr dazu 
finden.

Michael B. schrieb:
> Der Schaltplan signalisiert gleich einen Betrug des Billiggeräts: Die
> LED, die als Stroboskop den Plattenteller beleuchtet, wird aus derselben
> Netzfrequenz versorgt, die auch die Drehzahl des Synchronmotors
> bestimmt.

Ach je!
Erstens kann im mechanischen Antrieb Schlupf aufreten, manchmal kann man 
sogar das Übersetzungsverhältnis geringfügig ändern, und zum Zweiten 
sind das meist keine Synchronmotoren, sondern Asynchronmotoren.

Stroboskop-Glimmlampen zum Justieren der Drehzahl waren schon vor 80 
Jahren üblich.

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