Hi, ich bin dabei eine Uhr mit LEDs und einem STM32F0 µC zu bauen. Prinzipiell funktioniert die Sache auch, allerdings ist mir aufgefallen, dass die Empfangsqualität des DCF77 Signals sehr stark von der Ausrichtung der Antenne abhängt. Mein Aufbau ist auf dem Foto zu erkennen, die Antenne und das Empfangsmodul sind von HKW. Je nachdem wie ich den ganzen Aufbau ausrichte, sehe ich am Ausgang des DCF77 Moduls alles von sauberem Signal ohne jegliche Spikes bis quasi "Rauschen" (kein sinnvolles Signal mehr erkennbar). Hängt die starke Richtungsabhängigkeit mit meinem Aufbau (µC Platine gleich daneben) zusammen oder ist das normal? Könnte ich den Empfang irgendwie verbessern? Grüße Markus
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Hallo Markus, Das Verhalten deines Aufbaus ist ganz normal. Zum optimalen Empfang muss die "Breitseite" der Antenne in Richtung des Senders (Mainflingen bei Frankfurt) ausgerichtet sein. In wieweit Störungen des Controller-Aufbaus dem Empfang zusätzlich negativ beeinflussen, kann ich so nicht sagen. Wichtig ist eine saubere Filterung der Versorgubgsspannung des DCF-Moduls. Hoschti
Die Ferritantenne muss quer zur Richtung des Senders in Mainflingen sein. Dann ist das Signal maximal. 90° gedreht geht nicht mehr viel, außer du bist ganz in der Nähe des Senders.
Die Versorgungsspannung sollte eigentlich OK sein. Das Emfpangsmodul hat selbst nochmal einen eigenen Spannungsregler verbaut und davor habe ich prophylaktisch noch einen Elko geschaltet. Die Empfindlichkeit ist auch gegeben wenn der µC garnichts tut (im Resetzustand verbleibt). Dann werde ich mal eine Funktion einbauen um die Empfangsfehler anzuzeigen, so dass man die Antenne richtig ausrichten kann. Ja, quer zu Richtung Frankfurt kommt ganz grob hin. Habe ungefähr innerhalb eines 90 Grad Radius guten Empfang.
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Die Richtungsempfindlichkeit ist praktisch integraler Teil einer Stabantenne. Schau dir mal das Richtungsdiagramm an. Da wirst Du feststellen, dass ein bestimmter Bereich völlig unempfindlich ist. Mein Reisewecker (08/15 und klein) hat auch im Süd-Osten von Österreich tadellos funktioniert.
Hallo, da ich selbst mal Probleme damit hatte: Hast du bedacht, dass der Ausgang der meisten Module ein Open Kollektor Ausgang ist? D.h. du benötigst unbedingt ein Pullup. Bei sehr starken Signal kann es aber vorkommen, dass es auch ohne geht. Gruß Peter
Markus M. schrieb: > Je nachdem wie ich den ganzen Aufbau ausrichte, sehe ich am Ausgang des > DCF77 Moduls alles von sauberem Signal ohne jegliche Spikes bis quasi > "Rauschen" (kein sinnvolles Signal mehr erkennbar). Wenn's denn so kompakt sein muss, wäre ich zufrieden damit (ok, glücklich) :) Wenn nich, könnte man aber auch gleich, die Antenne alleine absetzen.
Markus M. schrieb: > Hängt die starke Richtungsabhängigkeit mit meinem Aufbau (µC Platine > gleich daneben) zusammen Nein, das ist bei den für so niederfrequente Signale verwendeten Antennen nahezu unvermeidlich, ich habe meine Module auf dem Dach des Serverschranks drehbar montiert und auf den besten Empfang ausgerichtet. Wie schon erwähnt wurde, gibt es keine genaue Ausrichtung auf Maximum, sondern es gibt eine Ausrichtung, bei der der Empfang nahezu Null ist, kennt man den dreht man die Antenne senkrecht dazu. Das ist auch keine Frage eines amateurhaften Aufbaus, ich habe eine ganze Reihe gekaufte Funkuhren, die funkionieren auch nicht an jedem Aufhängungsort, sondern nur an bestimmten Wänden. Mir ist übrigens keine Langwellenantenne mit Rundumcharakteristik bekannt, jedenfalls keine die in geschlossenen Räumen Platz findet. Georg
Markus M. schrieb: > Die Versorgungsspannung sollte eigentlich OK sein. Das Emfpangsmodul hat > selbst nochmal einen eigenen Spannungsregler verbaut und davor habe ich > prophylaktisch noch einen Elko geschaltet. Dem Elko würde ich noch einen parallelel 100nF-Kerko spendieren - das verbessert die HF-Blockung.
Der Empfang des DCF Senders kann auch empfindlich gestört werden, wenn man ein Schaltnetzteil Röhrenmonitor etc in der Nähe hat, dessen Oberwellen in die Nähe der 77,5KHz fallen. Die handelsüblichen DCF Empfänger sind weder Grosssignalfest, noch haben sie eine ausreichende Selektion. Oft nicht mal ein Quarzfilter. Solch ein scheunentorbreiter Empfänger wird dann ganz schnell von Störsignale zugestopft, weil die Störsignale oft um 30-40db stärker sind als das DCF77 Nutzsignal. Ralph Berres
Die Richtungswirkung steigt mit der Länge der Ferritantenne. Man könnte also an beiden Seiten noch Ferrit an den Ferrit-Stab ankleben. Das verändert aber auch die Induktivität der Spule.
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● J-A V. schrieb: > Die Richtungswirkung steigt mit der Länge der Ferritantenne. > > Man könnte also an beiden Seiten noch Ferrit an den Ferrit-Stab > ankleben. Der TO bemängelt die Richtwirkung. Eine Steigerung der Richtwirkung ist genau das Gegenteil von dem, was der TO möchte. Wie bereits mehrfach geschrieben wurde, ist die bevorzugte Empfangsrichtung 90° zur Ausrichtung der Ferritantenne. Und genau da befindet sich deine µC Platine. Die Störungen der µC Platine lassen sich deutlich verringern, wenn man die Antenne um 90° dreht. Abhängig davon, wie stark diese Störungen tatsächlich sind, erhöht sich die Empfindlichkeit des Empfängers. Dadurch ist der Empfang auch etwas toleranter bezüglich der genauen Ausrichtung der Antenne auf den Sender.
Die Richtwirkung kommt dadurch zustande, dass die Ferritantenne den magnetiscehn Anteil des Sendesignals empfängt. Den Sender kann man näherungsweise als senkrecht stehende Stabantenne auffassen. Das elektrische Feld verläuft dann in radialer Richtung, die magnetischen Feldlinien als konzentrische Ringe um den Sendemast. Eine tangentiale Ausrichtung der Empfangsantenne sollte also optimale Signalqualität liefern.
John schrieb: > Der TO bemängelt die Richtwirkung. Eine Steigerung der Richtwirkung ist > genau das Gegenteil von dem, was der TO möchte. Eine gute Richtwirkung unterdrückt aber "Seitenstörer" viel besser. evtl hat man ja auch Müll auf der Zuleitung. Wie wird das ganze denn stromversorgt??? bei Netzteil vielleicht noch mal 'nen Donut in die Leitung?
Danke schonmal für eure Hinweise. Das mit dem OpenCollector Ausgang habe ich bedacht, im Controller ist der interne Pullup aktiviert. Das Signal schwebt auch nicht zwischen zwei Zuständen, sondern rauscht "digital", also wechselt ständig zwischen 0/1 Pegel. Ich habe gestern nochmal ein bisschen getestet und es ergibt sich folgendes Problem: Solange ich die Schaltung ohne die LEDs (92 WS2812b) betreibe, also auf der Spannungsversorgung keine Last mit drauf hängt, funktioniert der Empfang bei Ausrichtung tadellos (sync jede Minute, keine Störungen im Signal sichtbar). Werden aber die LEDs (sind mit einem ca. 2m langen Kabel mit der Schaltung verbunden) aktiviert (nur mit ca. 30% Leistung, Stromaufnahme insgesamt ca. 0.7A) habe ich nur noch Störungen und keinen Empfang mehr. Das Problem tritt auch auf, wenn ich keine neuen Daten zu den LEDs übertrage, also schon alleine durch die Last und ggf. PWM der LEDs. Die LEDs sind jeweils durch 100nF pro LED geblockt (wie empfohlen). Am Netzteil selbst liegt es nicht, habe schon statt des Schaltnetzteils mal ein analog geregeltes Labornetzteil ausprobiert -> keine Besserung. Wenn ich mir die Versorgungsspannung der Schaltung am DSO anschaue sehe ich auch keine schlimmen Störungen, ca. 200mV Rauschen (vor dem Spannungsregler, danach ist schwer zu messen auf dem kleinen Modul). Werde nachher noch etwas testen und auch mal einen Schaltplan der Spannungsversorgung schicken. Das Kabel von der Schaltung zu den LEDs ist aus optischen Gründen ein USB-Kabel mit durchsichtigem Mantel, wobei ich die Abschirmung für Masse benutzt habe, zwei von den inneren Adern parallel für die Versorgungsspannung und zwei weitere Leitungen für die Daten zu den LEDs und für Helligkeitsmessung mit einem LDR.
> as Problem tritt auch auf, wenn ich keine neuen Daten zu den LEDs übertrage, also schon alleine durch die Last und ggf. PWM der LEDs. Letzteres wird das Problem sein. Durch die PWM-Steuerung entstehen Schaltflanken auf den Leitungen, die Magnetfelder induzieren und breitbandig in Deine Antenne einstreuen. >Die LEDs sind jeweils durch 100nF pro LED geblockt (wie empfohlen). Wo sitzen denn die PWM-Treiber? Auf der Platine oder direkt an den LEDs? Im ersten Fall bringen die Kondensatoren gar nichts, weil sie bei jeder Schaltflanke neu aufgeladen werden und die Stromspitzen sogar noch höher sind als ohne Kondensator. Besser wäre es, durch die 2m-Leitung nur Gleichspannung zu schicken und die PWM möglichst nahe an den LED's zu erzeugen. Ansonsten hilft nur, die Antenne möglichst weit weg von den LEDs anzuordnen.
NetzwerkOpa schrieb: > Werde nachher noch etwas testen und auch mal einen Schaltplan der > Spannungsversorgung schicken. Die Stromführung wäre noch sehr interessant. Eventuell hilft das mal zu lesen. http://www.all-electronics.de/masseverbindungen-auf-platinen-optimal-konfigurieren/ NetzwerkOpa schrieb: > wobei ich die Abschirmung für Masse > benutzt habe, Damit erreichst du eher das Gegenteil. PS: Läuft bei mir Laptop o. TV, geht nichts. Stepper-Warzen in der selben Steckerleiste und eine damit versorgte WS2812 Zimmerbeleuchtung, stört kein bisschen. Denke nicht das deine Störungen über die Luft kommen.
Mike schrieb: > Wo sitzen denn die PWM-Treiber? NetzwerkOpa (wird wohl der TO sein, trotz anderem Sig) schrieb im Beitrag #4752212: > LEDs (92 WS2812b) Die WS erzeugen auf ihrem Bus sehr viele Störungen und du solltest zumindest ihre Versorgungsspannung noch mit einem LC Glied absieben. Evtl. hilft auch noch ein 22-74 Ohm Widerstand in der Datenleitung.
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Mike schrieb: > Die Richtwirkung kommt dadurch zustande, dass die Ferritantenne den > magnetischen Anteil des Sendesignals empfängt. Den Sender kann man > näherungsweise als senkrecht stehende Stabantenne auffassen. Die DCF-Antennen kenne ich als parallel angepassten LC-Kreis, da möchte ich Deine "magnetische Komponente" doch erheblich in Zweifel ziehen. Teo D. schrieb: > PS: Läuft bei mir Laptop o. TV, geht nichts. Bei meinem älteren Eigenbau ist die Antenne länger, aber der TV in 2,5m Entfernung oder die Deckenleuchte mit Lm2575 in 1m Entfernung geben hier keine Störung. Auch die LCD-Monitore im Umfeld stören nicht, wohl aber eine Halogenschiene mit Schaltnetzteil. Hängt also sehr vom individuellen Umfeld ab! Richtig Scheiße: Im gesamten Haus alle DCF-Uhren asynchron, es hängt in jedem Zimmer eine Supermarkt-Analoguhr. Nach einer Suche fand sich der SAT-Multischalter als Störer, dank taubem Netzelko dürfte der alles auf die Stromleitungen geblasen haben :-(
● J-A V. schrieb: > Eine gute Richtwirkung unterdrückt aber "Seitenstörer" viel besser. Im Falle des µC-Boards bringt das aber nichts, da dieses, genau in Empfangsrichtung, fest mit der Antenne verbunden ist. Manfred schrieb: > Die DCF-Antennen kenne ich als parallel angepassten LC-Kreis, da möchte > ich Deine "magnetische Komponente" doch erheblich in Zweifel ziehen. Was glaubst Du, welche Komponente einer elektromagnetische Welle eine DCF-Antenne empfängt? https://de.wikipedia.org/wiki/Ferritstabantenne
Die eigentliche PWM findet ja in den LEDs statt (WS2812b sind LEDs mit eingebauten Controller). Also wenn ich den Aufbau und das Programm unverändert lasse und nur die LED Helligkeit von 100 auf einen sehr kleinen Wert von 5 setze treten keine Störungen auf. Die Datenleitung, also die Impulse für die Daten, sind nicht das Problem, die Störungen treten ja auch auf, wenn ich die LEDs initial ansteuere und danach keine Änderungen mehr schicke. Es scheint also ein Problem entweder mit der Spannungsversorgung des Moduls oder der Abstrahlung durch das Kabel zu den LEDs zu sein. Anbei einmal ein Plan wie die Versorgungsspannung verdrahtet ist. Die beiden Kabel vom Netzteil laufen leider direkt an der Antenne vorbei, siehe auf dem anderen Bild mit dem Gehäuse: Auf der rechten Seite ist der Eingang vom Netzteil, links das Kabel zu den LEDs. Werde nochmal testen ob es besser wird wenn ich die Schaltung in einer anderen Position betreibe, so dass die Antenne mehr Abstand zu den Versorgungsleitungen hat. EDIT: Genau das scheint die Lösung zu sein. Wenn die Antenne weit genug von den beiden Versorgungsleitungen im Gehäuse entfernt ist, treten keine Störungen mehr auf. Die Verkabelung ist also so denkbar schlecht.
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Markus M. schrieb: > Die Verkabelung ist also so denkbar schlecht. Das schwarze und das rote Kabel (5 V Versorgung?) bilden eine wunderschöne und umfassende Schleife zur Erzeugung eines magnetischen Störfeldes. Ich würde als erstes die Buchse auf die linke Seite versetzen, so dass diese beiden Zuleitungen nur noch wenige cm kurz sind. Georg
Markus M. schrieb: > Könnte ich den Empfang irgendwie verbessern? Nimm 2 DCF-Module 90Grad über Kreuz und koppele die Ausgänge in ODER-Funktion, dann hast Du gleichförmige Empfindlichkeit in alle Richtungen. Manfred schrieb: >> Die DCF-Antennen kenne ich als parallel angepassten LC-Kreis, da möchte >> ich Deine "magnetische Komponente" doch erheblich in Zweifel ziehen. Und wodurch soll Dein parallel (an was?) angepasster LC-Kreis angeregt werden ? Etwa durch Telepathie ? John schrieb: > Was glaubst Du, welche Komponente einer elektromagnetische Welle eine > DCF-Antenne empfängt? > https://de.wikipedia.org/wiki/Ferritstabante Und wenn es noch so oft behauptet, abgeschrieben und wiedergekäut wird: Das Gerede vom Empfang der magnetischen Feldkomponente ist physikalischer Quatsch. E und H stehen im unlösbarem festen Verhältnis zueinander. Empfang der einen Komponente bedeutet gleichzeitig auch immer Empfang der anderen Komponente. Rothammel 13.Auflage S.421: Die Bezeichnung 'Magnetantennen' ist...irreführend, denn Antennen wandeln nicht nur einzelne Feldkomponenten, sondern das ganze elektromagnetische Feld.
Markus M. schrieb: > Die Verkabelung ist also so denkbar schlecht. Ich wollt's ja schon prophylaktisch erwähnen. Bei genaueren experimentieren, wirst du feststellen das es hauptsächlich die Masseleitung ist.
bei einigen Uhrenmodellen ist die Ferritantenne mit einem Kabel mit dem Rest-Gerät verbunden. Markus M. schrieb: > Je nachdem wie ich den ganzen Aufbau ausrichte, sehe ich am Ausgang des > DCF77 Moduls alles von sauberem Signal ohne jegliche Spikes bis quasi > "Rauschen" (kein sinnvolles Signal mehr erkennbar). nur wenn ich das jetzt nochmal so lese, wie können dann die Störungen bei einer gewissen Ausrichtung ganz weg sein? Die wären doch bei 90°-Ausrichtung auch noch da oder nicht?
● J-A V. schrieb: > wie können dann die Störungen bei einer gewissen Ausrichtung ganz weg > sein? Die Störungen sind nicht weg, nur das Nutzsignal ist bei korrekter Ausrichtung sehr viel größer, so dass der Störabstand ebenso größer wird. Vielleicht ist dann gleichzeitig auch die Hauptstörquelle in der Minimum-Richtung - wenn man Glück hat. Die Demodulation der Nachricht ist damit ebenfalls mit weniger Störungen behaftet. Im Fall eines digitalen Ausgangssignals oder wie bei DCF77, einer Pulsdauermodulation, kann das dann eben so gut wie störungsfrei dekodiert werden. Bei Ausrichtung der Antenne auf Minimum (Stab zeigt zum Sender) ist das Nutzsignal so schwach, dass die unvermeidlich vorhanden Störungen der elektronischen Umgebung Überhand gewinnen und eine saubere Dekodierung nicht mehr möglich ist. Nichts anderes hat der TO beobachtet. Und er wollte eigentlich wissen, wie man diese richtungsabhängige Empfindlichkeit minimieren kann. - man könnte den Ferritstab kürzer machen, dann hat man aber auch bei korrekter Ausrichtung ein schlechteres Signal und einen geringeren Störabstand. - man könnte die gekürzte Antenne absetzten, so dass sie weiter weg ist von dem haushaltsüblichen Störnebel. In dem Fall bringt man sie dann aber lieber in der korrekten Richtung an. Mein selbstgebauter Empfänger (>30 Jahre alt) mit abgesetzter Antenne arbeitet bereits in 1m Abstand vom PC, Monitor, Class-T Amp, Fritz-Box und anderem Kram störungsfrei (ca. 150km von Mainflingen entfernt). Und, ich zeige immer das an, was ich aktuell empfangen habe.
HildeK schrieb: > Mein selbstgebauter Empfänger (>30 Jahre alt) mit abgesetzter Antenne > arbeitet bereits in 1m Abstand vom PC, Monitor, Class-T Amp, Fritz-Box > und anderem Kram störungsfrei (ca. 150km von Mainflingen entfernt). Und, > ich zeige immer das an, was ich aktuell empfangen habe. Womit hast du für eine genügend hohe Selektion am Antenneneingang gesorgt? Hast du ein Quarzfilter am Antenneneingang? Bei mir sitzt direkt am Anteneneingang ein 4poliges Ladderfilter mit 10Hz Bandbreite mit Quarzen aufgebaut. Anders habe ich die magnetischen Störungen der Röhrenmonitore nicht ausreichend unterdrückt bekommen. Diese Störungen waren um ca 30db stärker als das Nutzsignal und teilweise nur 100Hz vom 77,5KHz Signal entfernt. Ralph Berres
Markus M. schrieb: > sehe ich am Ausgang des > DCF77 Moduls alles von sauberem Signal ohne jegliche Spikes bis quasi > "Rauschen" dann ist die Störung nicht auf der Leitung.
Ralph B. schrieb: > Womit hast du für eine genügend hohe Selektion am Antenneneingang > gesorgt? > > Hast du ein Quarzfilter am Antenneneingang? Ich hatte mir damals einen 77.5kHz Quarz besorgt und ihn als Filter verwendet. War teuer :-). Im Anhang mein Analogteil und ich muss natürlich zugeben, dass er auf meinen Empfangsort mit der Verstärkung angepasst wurde - wenngleich rund 10dB Pegelschwankungen des Empfangssignals durch den Demodulator (T5 und T6) ausgeglichen wurden. Mit dem Poti am Quarzfilter kann man die Empfangsbandbreite sehr schön einstellen - so eng, dass die Flanken schon müde werden.
Bastler schrieb: > Rothammel 13.Auflage S.421: > Die Bezeichnung 'Magnetantennen' ist...irreführend, denn Antennen > wandeln nicht nur einzelne Feldkomponenten, sondern das ganze > elektromagnetische Feld. Irreführend heißt: mann könnte etwas falsches darunter verstehen. Es heißt nicht, dass die Bezeichnung falsch ist. Bastler schrieb: > Das Gerede vom Empfang der magnetischen Feldkomponente ist > physikalischer Quatsch. Eine Ferritstabantenne ist eine Spule mit Kern. Durch ein sich änderndes Magnetfeld wird eine Spannung in eine Spule induziert. Ein sich änderndes elektrisches Feld hat praktisch keine Auswirkung auf eine Spule. Das ist gemeint mit: "empfängt die magnetische Feldkomponente". Wenn man einem elektromagnetischen Feld Energie über das Magnetfeld entzieht, hat das selbstverständlich auch direkten Einfluss auf das elektrische Feld. Niemand hat behauptet, dass das elektrische Feld völlig unangetastet bleibt.
HildeK schrieb: > Im Anhang mein Analogteil und ich muss natürlich zugeben, dass er auf > meinen Empfangsort mit der Verstärkung angepasst wurde - wenngleich rund > 10dB Pegelschwankungen des Empfangssignals durch den Demodulator (T5 und > T6) ausgeglichen wurden. Mit dem Poti am Quarzfilter kann man die > Empfangsbandbreite sehr schön einstellen - so eng, dass die Flanken > schon müde werden. Hier mal das Frontend meines DCF77 Empfängers. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Hier mal das Frontend meines DCF77 Empfängers. Danke - du bist ein paar zehn km weiter weg vom Sender als ich, wenn auch trotzdem noch relativ nah. Eine Amplitudenregelung kann ich nicht erkennen, so wie bei mir auch die Verstärkung auf den Empfangsort angepasst? Der Aufwand mit vier Quarzfiltern ist natürlich groß, war das wirklich notwendig? Ich hatte damals im Wesentlichen die 5. Harmonische vom analogen TV als Feind (und meinen selbstgebauten Dimmer an einem 2kW-Heizer:-) ).
HildeK schrieb: > Der Aufwand mit vier Quarzfiltern ist natürlich groß, war das wirklich > notwendig? Ich hatte damals im Wesentlichen die 5. Harmonische vom > analogen TV als Feind (und meinen selbstgebauten Dimmer an einem > 2kW-Heizer:-) ). Bei mir war in erster Linie wichtig das ich einen Träger für das digitale Frequenznormal hatte. Eine Uhr ist zwar auch drin (es war ein IC von ELV der das decodiert und zur Anzeige gebracht hatte ). Eine Amplitudenregelung hatte ich in dem Uhrenmodul noch drin. Der Hauptweg war aber eine Begrenzerkette um die Amplitudenmodulation zu beseitigen. Der Ausgang JP2 geht auf die Uhr. Ich hatte tatsächlich massive Probleme mit Störungen, das ich den Filteraufwand betreiben musste. Nicht nur Pal Fernseher dessen 5te Oberwelle nur 625Hz entfernt waren, auch Computermonitore und Schaltnetzteile aus den PCs waren ein massives Problem. Das war 1994 wo ich diese Geschichte entwickelt habe. die kompletten Unterlagen siehe http://public.hochschule-trier.de/~berres/Bauanleitungen%20Messtechnik/DCF-Frequenznormal/ Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Das war 1994 wo ich diese Geschichte entwickelt habe. Meine ist mehr als 10 Jahre älter und ist eine reine Uhr geworden. Zum 'erlaubten' Empfang hätte ich noch monatlich 10..15DM zahlen müssen - ist aber wohl verjährt. :-) Leider zickt inzwischen eine der damals auch teuren LCD-Anzeigen, Ersatz habe ich noch keinen gefunden. Meine Zeitdekodierung wurde dann mit Schieberegister in der 4000er Technik erledigt. Ist natürlich zusammen mit den 7-Segemt-Dekodern ein Grab von CMOS-ICs. Als Alternative hatten Kollegen eine Variante mit einem Mischer (CMOS Analogschalter) entwickelt. Dadurch konnte man sich das Quarzfilter sparen und mit harmlosen OPA-Bandfiltern im Bereich um 500Hz die Selektivität erreichen. War auch nicht schlecht ...
John schrieb: > Irreführend heißt: mann könnte etwas falsches darunter verstehen. Nämlich genau das, was Du darunter verstehst. Entscheidend ist die Aussage: Antennen wandeln nicht einzelne Feldkomponenten, sondern das ganze elektromagnetische Feld. Jede Antenne lässt sich genau so gut magnetisch wie elektrisch berechnen (wenn man über das entsprechende mathematische Rüstzeug verfügt), und die Einteilung in elektrische und magnetische Antennen ist amateurhaftes Halbwissen. Aber das führt in diesem Thread zu weit.
HildeK schrieb: > Mein selbstgebauter Empfänger (>30 Jahre alt) mit abgesetzter Antenne Ferritstab mit BF245 dran, Geradeausempfänger mit bedämpftem 77,5kHz-Quarz in Reihe? Nach Schaltbild Funkschau oder zumindest dieses als Basis?
Markus M. schrieb: > Je nachdem wie ich den ganzen Aufbau ausrichte, sehe ich am Ausgang des > DCF77 Moduls alles von sauberem Signal ohne jegliche Spikes bis quasi > "Rauschen" Wo ist für Euch eigentlich das Problem und der Grund für die ganze lange Diskussion? Bei korrekter Ausrichtung der Antenne funktioniert doch alles. Also nimm 2 Antennenmodule um 90 Grad verdreht und addiere die Ausgänge, so dass immer das stärkere Signal ausgewertet wird. Die Dinger kosten doch nix.
Manfred schrieb: > Ferritstab mit BF245 dran, Geradeausempfänger mit bedämpftem > 77,5kHz-Quarz in Reihe? Nach Schaltbild Funkschau oder zumindest dieses > als Basis? Details weiß ich nicht mehr, aber Anregungen aus der Funkschau waren sicher dabei. Ich erinnere mich in der Funkschau an eine Variante mit dem TCA440 (?). Wollte ich nicht - zu viele Spulen :-). Der Gleichrichterteil um T5 und T6 ist aber aus der Funkschau. Das war eine gute Idee, weil der eine Art Pegelregelung beinhaltet. Bastler schrieb: > Wo ist für Euch eigentlich das Problem und der Grund für die ganze lange > Diskussion? Bei korrekter Ausrichtung der Antenne funktioniert doch > alles. > > Also nimm 2 Antennenmodule um 90 Grad verdreht und addiere die Ausgänge, > so dass immer das stärkere Signal ausgewertet wird. > Die Dinger kosten doch nix. Du hast recht - wir sind etwas abgedriftet - sorry, ich bin nicht ganz unschuldig dran.
Bastler schrieb: > Jede Antenne lässt sich genau so gut magnetisch wie elektrisch berechnen > (wenn man über das entsprechende mathematische Rüstzeug verfügt), > und die Einteilung in elektrische und magnetische Antennen ist > amateurhaftes Halbwissen. Für dich ist also ein Dipol in Funktionsweise und Berechnung zu 100% identisch mit einer Rahmenantenne. Gute Nacht. Ich bin hier raus.
John schrieb: > Für dich ist also ein Dipol in Funktionsweise und Berechnung zu 100% > identisch mit einer Rahmenantenne. Nicht die Rechnung, sondern das Ergebnis.
Also ich habe jetzt die Versorgungsspannung auf der gleichen Seite zugeführt wie das LED-Kabel, so dass in der Nähe der Antenne keine Leitung mehr ist. Der Empfang ist dadurch nun einwandfrei. Danke für eure Anmerkungen. Den perfekten Empfang in allen Lagen würde man wahrscheinlich tatsächlich mit zwei um 90 Grad versetzten Antennen/Empfängern bekommen, aber ich denke die Schaltung im Einsatz um 90 Grad zu drehen ist später kein Problem. Ich habe jetzt auch noch eine LED Eingebaut die die Fehler anzeigt, so hat man direkt eine Rückmeldung. DCF77 synchrone Grüße Markus
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Markus M. schrieb: > Je nachdem wie ich den ganzen Aufbau ausrichte, sehe ich am Ausgang des > DCF77 Moduls alles von sauberem Signal ohne jegliche Spikes bis quasi > "Rauschen" (kein sinnvolles Signal mehr erkennbar). Markus M. schrieb: > Den perfekten Empfang in allen Lagen würde > man wahrscheinlich tatsächlich mit zwei um 90 Grad versetzten > Antennen/Empfängern bekommen Was passiert denn, wenn man ein DCF-Signal mit einem Pseudo-DCF-Signal ver-ODER-t? Direkt und indirekt holt man sich mehr Störsender ins Boot. Indirekt weil die Empfänger langsam die Verstärkung hochregeln bis der Ausgang wieder irgendwelche Pulse abgibt. Die, wie schon festgestellt, aber nicht sinnvoll sein müssen.... Der Signal-Rausch-Abstand schwindet, außerdem ist jede Empfangsschaltung ein zusätzlicher Störsender (Schirmblech?!). Was man machen könnte, wäre ein paar Minuten mit Empfänger A zu synchronisieren und wenn das nicht klappt auf Empfänger B umzuschalten und wieder zurück. So handhabt das z.B. die Funkuhr/T von Steremat zw. DCF-77 und DIZ-Nauen. In Sonderfällen könnte man noch ortsfeste Störer per Differenzsignal ausblenden, aber dass müsste schon mit einer zweiten Antenne im Antennenzweig passieren und wäre zudem extrem richtungsabhängig. MfG
Kai O. schrieb: > Was man machen könnte, wäre einfach feststellen, welcher Pfad das größte Signal liefert und den dann zum Empfang heranziehen. Stichwort: Diversity
HildeK schrieb: > einfach feststellen, welcher Pfad das größte Signal liefert und den dann > zum Empfang heranziehen. Stichwort: Diversity Das "größte" Signal könnte aber auch das Störsignal sein. :) Und die hier gezeigten Empfangsmodule sind doch garnicht in der Lage uns den Empfangspegel mitzuteilen. Wie gesagt, die Dinger regeln sich innerhalb gewisser Grenzen selbst aus bis der Ausgang wieder triggert. Und der nachgeschaltete µC weiß frühestens nach 2-3 Minuten ob der Signalpfad was taugt, es sei denn er misst Pulsbreiten und trifft ne Vorauswahl. Gemäß Murphy wird übrigens auf beiden Pfaden etwas DCF einstreuen, aber auf keinem perfekt und schon garnicht rund um die Uhr. MfG
Kai O. schrieb: > Wie gesagt, die Dinger regeln sich innerhalb gewisser Grenzen selbst aus > bis der Ausgang wieder triggert. Und der nachgeschaltete µC weiß > frühestens nach 2-3 Minuten ob der Signalpfad was taugt, es sei denn er > misst Pulsbreiten und trifft ne Vorauswahl. Gemäß Murphy wird übrigens In meinem Programm auf dem Controller erkenne ich momentan wenn die Zeit zwischen den Pulsen zu kurz ist oder wenn die Pulse selbst zu lang/kurz sind und triggere damit die Fehler LED für 0,5s. Das könnte man auch verwenden um eine entsprechende Auswahl aus zwei Empfängern zu treffen. Aber wie gesagt, für meien Anwendung ist es so ok, muss man halt den Empfänger ausrichten wenn die Fehler LED ständig blinkt. Wenn sich die Uhr für eine gewisse Zeit garnicht synchronisieren konnte wird sie das auch noch irgendwie anzeigen.
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Einfach LED am Signal Ausgang reicht schon im Spikes zu erkennen. Wer schlau ist kann sogar mitschreiben lol Das der Emfang heute nicht mehr gelingt ist den diversen Störquellen zu verdanken. Manchmal lassen sich diese kaum beeinflussen, da hilft es die Antenne nach draußen zu verlagern.
Ich erinnere, dass sich die Versorgungsspannung durch zusätzlichen Einbau eines fetten Elkos parallel, am besten mehr als 5000 mF gut stabilisieren lässt. Dann ist das Netzteil fast egal. Kannst ja mal probieren.
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