Hallo liebes Forum, es ist bekannt, dass bei falscher Kabelauslegung Leistungsverluste entstehen. Aus welcher Rechnung entnimmt man aber welche Leistungsverluste tolerierbar sind und welche nicht? Gibt es dafür eine Rechnung, Tabelle oder Formel? vielen dank!
Das kommt darauf an was dich an dem ohmschen Widerstand stört. Stört dich der Spannungsverlust oder stört dich die entstehende Wärme? Wenn du ein Kabel für eine 12V LED Beleuchtung dimensionierst, dann werden die paar Watt Wärme nicht stören, 1-2V Spannungsverlust aber schon. Umgedreht wäre es bei einer Treiberschaltung auf einer Leiterplatte. Dort sind vielleicht 1V Spannungsverlust egal, aber wenn 20A fließen dann kann dir die Wärme das PCB abrauchen. Für Leiterplatten kann man folgendes als Anfang nehmen: https://www.multi-circuit-boards.eu/leiterplatten-design-hilfe/oberflaeche/leiterbahn-strombelastbarkeit.html Bei Kabel gibt es Ebenfalls Tabellen. Dabei muss aber auch die Umgebung berücksichtigt werden. Ein Erdkabel, dass alleine liegt ist was anderes als ein Bündel aus 100 Leitungen in einem Kabelschacht.
Hallo falls vom Interesse,ansonsten wird es aber trotzdem hier zu lesen sein ;-) Ich habe eine ähnlich Frage hier im Forum schon selbst mal gestellt - genau genommen bezüglich der tatsächlichen Erwärmung der Leitung infolge des Widerstandes und der Stromstärke - und damit indirekt wie sich der jeweils erforderliche Querschnitt ergibt. Letztendlich hat sich ergeben das die tatsächliche Erwärmung einer Leitung (eines Kabels) unter real vorkommenden Umständen von einen Laien gar nicht berechnen lässt, und selbst Profis wegen zu vieler "zufälliger" Einflüsse das letztendlich auch nicht wirklich (Praxistauglich) schaffen. Man sollte sich wenn es um den maximal zulässigen Strom (wegen der Erwärmung) handelt an die Tabellen der VDE bzw. der anderen "offiziellen" Stellen halten. Diese Tabellen sind für einen Laien nicht unbedingt leicht verständlich da es viele verschiedene Verlege arten bei den Leitungen gibt welche teilweise ziemlich schwer eindeutig zu erkennen sind. Das diese Tabellen wenig mit der Physik und Berechnungen zu tun haben zeigt auch das Leitungen welche bis vor kurzen noch mit 16A belastet werden durften "auf einmal" laut "Vorschrift" nur noch 13A aushalten. Da werden wohl nah zu ausschließlich viele Praxiserfahrungen und (professionelle) Trail und Error Versuche und Messungen am "lebenden" Objekt dahinterstehen. (Falls sich hier Leute herumtreiben die VDE Vorschriften erstellen können die gerne mal berichten wie die zulässigen Werte tatsächlich technisch ermittelt werden). Praktiker
Alex S. schrieb: > es ist bekannt, dass bei falscher Kabelauslegung Leistungsverluste > entstehen. Aus welcher Rechnung entnimmt man aber welche > Leistungsverluste tolerierbar sind und welche nicht? Gibt es dafür eine > Rechnung, Tabelle oder Formel? Es gibt bei jeder Zuelitung Verluste. Tolerabel in einer Haus-Elektronsinstallation ist ein Spannungsabfall von 3% auf Hin und Rückleitung zusammen, also ein Leistungsverlust von 6%, sagt die DIN. In Kleinspannungsinstallaitonen ist eventuell mehr oder weniger akzeptabel. Bei 5V einer TTL Schaltung sind 2.5% ok.
Alex S. schrieb: > Gibt es dafür eine > Rechnung, Tabelle oder Formel? Such mal nach "maximaler Spannungsfall" z.B. http://de.electrical-installation.org/dewiki/Maximaler_Spannungsfall
Natürlich ist das alles genormt. Und zwar in der DIN VDE 0298-4 welche natürlich hochgeheim ist, es sein denn man bezahlt den beutherischen Verlag https://www.vde-verlag.de/normen/0298016/din-vde-0298-4-vde-0298-4-2013-06.html Zum Glück gibt aber auch das Ausland, da werden solche DIN-Auszüge bzw. Extrakte daraus veröffentlicht: http://www.acs.at/downloads/tech_informationen/strombelastbarkeiten.pdf
Alex S. schrieb: > es ist bekannt, dass bei falscher Kabelauslegung Leistungsverluste > entstehen. mir war nur bekannt das immer Leistungsverluste entstehen, das die nur "bei falscher Kabelauslegung" entstehen sollen war mir neu, glaube ich aber auch nicht, gibt es da Beweise?
Natürlich entstehen in jeglicher "Leitung" Verluste, Supraleiter mal ausgenommen. Was tolerierbar ist, hängt vom Anwendungszweck ab. Praktiker schrieb: > Das diese Tabellen wenig mit der Physik und Berechnungen zu tun haben > zeigt auch das Leitungen welche bis vor kurzen noch mit 16A belastet > werden durften "auf einmal" laut "Vorschrift" nur noch 13A aushalten. Das ist in den meisten Fällen auch richtig und von sehr vielen Faktoren abhängig. Dieser Böldsinn "1,5mm² geht immer mit 16A" stirbt aber leider nicht aus und ist im Regelwerk schon seit (IIRC) Anfang der 90er Geschichte.
Praktiker schrieb: > Das diese Tabellen wenig mit der Physik und Berechnungen zu tun haben > zeigt auch das Leitungen welche bis vor kurzen noch mit 16A belastet > werden durften "auf einmal" laut "Vorschrift" nur noch 13A aushalten. Unsinn. Früher gab es in den Tabellen Werte für Unter Putz und freiverlegt (u.a.). Inzwischen werden aber immer mehr Häuser in Holzständerbauweise gebaut, also ergänzte man in den Tabellen die Verlegung in Wärmedämmung. Die hatte man sich vorher selber ausrechnen müssen. Und die 1.5mm2 Leitung darf in Wärmedämmung halt nur mit weniger als 16A belastet werden und somit nur mit 13A abgesichert werden. Unter Putz und freitragend darf so eine Leitung (bis zu einer bestimmten Länge, damals wie heute) aber nach wie vor mit 16A abgesichert werden. Da hat sich an der Physik nichts geändert.
> es ist bekannt, dass bei falscher Kabelauslegung Leistungsverluste > entstehen. Wir hatten mal ein Kabel an einem kommerziellen Geraet, da war wegen gewollter (der Stecker war nicht groesser) Ueberlastung, dh, 30A durch ein 1.5 Quadrat. Das Kabel fuehlte sich wie eine warme Wurst an, auf 2.5m Laenge. Die halbe Leistung des angeschlossenen Powersupplies wurde dort verbraten.
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