Forum: Offtopic Brandgefahr? Wahrscheinlich was tun?


von Timmy (Gast)


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Hallo,

ich habe keine Ahnung, mache es aber trotzdem. Da ich morgen noch leben 
möchte, frage ich mal besser nach.

Ich habe ein kleines Netzteil ohne Gehäuse gekauft. Im nachhinein 
betrachtet war es ne blöde Idee, da 5 Euro zu sparen. Aber 15 Euro ist 
halt besser als 20 Euro. Ist ein Meanwell Netzteil.

Das Teil versorgt eine LED und ist sauber befestigt und umhaust. Das 
ganze läuft schon seit gut 6 Monaten problemlos, aber man lernt langsam 
aber stetig, also nochmal aufgeschraubt und nachgeschaut, was ich damals 
gemacht habe. Alles schön fest und sauber verschraubt. Da fällt mir auf, 
dass der Sockel, auf dem das Netzteil befestigt ist, aus Holz besteht. 
Es ist natürlich trockenes Holz, aber dennoch berührt die Unterseite der 
Platine des Netzteils das Holz. Da berühren bestimmt irgendwo 230V das 
Holz. Gibt genügend THT Nadeln da.

Wie gesagt ging es schon 6 Monate lang gut. Wie viel Glück habe ich 
gehabt?

Ist ein Holzboden in Ordnung? Nungut ich glaube die Frage ist blöd. Also 
würde eine Unterlegscheibe reichen um 5mm Luft zu gewinnen, oder würde 
auch eine Silikonmatte mit 2mm Dicke gehen, die ich unter das Netzteil 
lege?

: Verschoben durch User
von Der Andere (Gast)


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Geerdetes Metallgehäuse drum.
Bei allem anderen freut sich im Falle eines Falles die Versicherung und 
der Brandsachverständige.

von radiostar (Gast)


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Timmy schrieb:
> Unterlegscheibe

Lieber Abstandsbolzen, z.B. sowas: 
https://www.buerklin.com/de/abstandsbolzen/p/18h372

von radiostar (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Geerdetes Metallgehäuse drum.

Zum Glück haben alle meine Ladegeräte und der Fernseher ein 
Metallgehäuse. Gar nicht auszudenken, was wäre, wenn nicht...

von Michael B. (laberkopp)


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Timmy schrieb:
> Wie viel Glück habe ich gehabt?

Daß du kein Wasser drauf geschüttest hast.

> Ist ein Holzboden in Ordnung?

Nein, nur Netzteile mit Möbelzeichen dürfen auf brennbare Unterlagen wie 
nicht gegen Feuer imprägniertes Holz geschraubt werden.

> Also würde eine Unterlegscheibe reichen um 5mm Luft zu gewinnen

Nein, es muss eine nicht-brennbare Unterlage geschaffen werden, also 
z.B. ein Metallblech zwischengeschoben werden, oder das Holz FR 
imprägniert werden.

Ganz allgemein empfiehlt sich ein Elektronikgehäuse aus Kunststoff und 
nicht aus Holz.

Denn nasses Holz leitet den Strom.

von Sandmann (Gast)


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Das klingt für mich nicht nach einer Gefahr, trockenes Holz ist schon in 
Ordnung. Aber schöner ist es schon, wenn du da noch Beilagscheiben aus 
Plastik drunter legst, sodass zwischen der Platine und dem Holz ein 
Abstand von ca. 5 mm eingehalten wird.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Eine Silikonmatte könnte zu weich sein und sich im Laufe der Zeit 
durchdrücken... Besser eine Pertinaxplatte, Hartpapier oder eine 
Kunststoffplatte / Folie unterlegen. Oder das Netzteil einfach auf 
Unterlegscheiben schrauben, dass es vom Boden wegkommt...

von Der Andere (Gast)


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radiostar schrieb:
> Zum Glück haben alle meine Ladegeräte und der Fernseher ein
> Metallgehäuse. Gar nicht auszudenken, was wäre, wenn nicht...

Nein, aber du hast keine 230V Netzteile im Holzgehäuse ohne jegliche 
Zulassungszeichen.
Zum Glück musst du ja nicht zahlen wenn dem TO die Bude abbrennt und die 
Versicherung NICHT zahlt.

von Uwe M. (uwem)


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Der Andere hat nicht ganz Unrecht. Bei einem Netzteilgehäuse muss es 
sich um ein Brandschutzgehäuse handeln. Auch wenn das Meanwell-Netzteil 
gekapselt ist, glaube ich nicht, dass diese Kapslung die Anforderung 
eines Brandschutzgehäuses erfüllt.

Daher muss man als Gehäuse ein Metallgehäuse oder ein Kunststoffgehäuse 
aus speziellen Kunststoff wählen. Auch gibt es noch Anforderungen 
bezüglich der Lüftungsschlitze.

Das ist was die Normen gesetzlich fordern. Klar kann man sich darüber 
hinwegsetzen und möchte jetzt nicht darüber philosophieren, welche 
Gefahren und Konsequenzen daraus entstehen können und wie wahrscheinlich 
bzw. unwahrscheinlich das dann ist.


Gruß

Uwe

von Jens G. (jensig)


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Trockenes Holz ist (elektrisch betrachtet) erstmal nicht das Problem.
Ein Problem wird es aber, wenn die Luftfeuchte höher wird, denn damit 
nimmt auch die Holzfeuchte zu, und damit dessen Leitfähigkeit (das ist 
ja das Prinizip der Holzfeuchtemessung) bzw. so hoch wird, daß sich 
Feuchte auf dem Holz regelrecht absetzt bei 100% (also kondensiert). Die 
100% im Raum sind nicht unbedingt übertrieben, denn da kann es schonmal 
bei schwülwarmer Ausenluft, und kalten Räumen im Raum "regnen" ;-)
Da betrachte ich eine nackte LP mit 230V-Stacheln unten dran direkt auf 
Holz durchaus als ein NoGo, bzw. ist eine Zeitbombe. Denn auch wenn das 
Holz noch nicht stark leitet - es bildet sich ein Strompfad auf dem Holz 
aus, der durch Zersetzungserscheinungen dann irgendwann mal einen 
richtig guten Strompfad ergibt, was dann mal einen hübschen Lichtbogen 
ergeben kann.

Bei einigen mm Luft dazwischen hätte ich diebezüglich dann deutlich 
weniger bis gar keine Bedenken mehr.

von Stefan M. (derwisch)


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Timmy schrieb:
> Das Teil versorgt eine LED

Was für eine LED?
Kann man da nicht ein altes Handy Ladegerät für nehmen?

Die werden dir notfalls kostenlos kiloweise nachgeschmissen.

von Timm T. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Ein Problem wird es aber, wenn die Luftfeuchte höher wird, denn damit
> nimmt auch die Holzfeuchte zu

Nicht nur das, wäre nicht das erste Netzteil, welches aufgrund eine 
Überspannungsschadens erhebliche Wärme entwickelt, z.B. an abrauchenden 
Widerständen oder Schalttransistoren.

Ich würde eine Pertinaxplatte druntersetzen und mit Abstandsbolzen min 
5mm Abstand zwischen Platine und Pertinax schaffen.

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