Wie stark ist der Einfluss des Widerstand bei der Verwendung eines Drahtpoti als einstellbare spule im HF/VHF bereich. Konkret möchte ich eine kurze (1,60m) Teleskopantenne für KW/UKW (10/11/12...2m) mit einem PI Tuner matchen und dazu ein Drahtpoti nutzen anstelle eines 12fach umschalter und einer luftspule mit anzapfungen. Für 2m ist ein Bypass geplant, die Teleskopantenne kann direkt auf diese Frequenz eingestellt werden. 73 x0x
Also doch lieber eine eigene spule wickeln, wenn die Resultate besser sind nutze ich einen Keramik kern und zapfe die spule so kurz wie möglich an.
Für den KW-Bereich könnte es noch eine halbwegs verlustarme Möglichkeit sein, einen Aluminiumkern in die Spule eintauchen zu lassen, um die Induktivität zu verringern: https://de.wikipedia.org/wiki/Spule_(Elektrotechnik)#Variometer
Versuchsweise hatte ich mal als Experiment auf ein defektes Drahtpoti Kupferdraht gewickelt. Drahtdurchmesser: 1mm Potidurchmesser: 35mm Induktivität max: 4,5µH Prinzipiell funktionierts, aber für die unteren Kurzwellenbänder würde ich heute eher 0,7mm Draht für mehr Induktivität verwenden.
B e r n d W. schrieb: > Versuchsweise hatte ich mal als Experiment auf ein defektes > Drahtpoti Kupferdraht gewickelt. > Drahtdurchmesser: 1mm > Potidurchmesser: 35mm > Induktivität max: 4,5µH > > Prinzipiell funktionierts, aber für die unteren Kurzwellenbänder würde > ich heute eher 0,7mm Draht für mehr Induktivität verwenden. So geht's auch! Danke für den Hinweis. Ich habe sogar noch ein echtes variometer mit 4 spulen da! Aus einem defekten Autoradio. Aber ob das für's senden geeignet wäre?
x0x schrieb: > Aber ob das für's senden geeignet wäre? Alles eine Frage der Leistung. :) Im linken oberen Quadranten des dritten Fotos: http://museum.funkerberg.de/museum/koepeniker/koepenicker.htm … siehst du, wie das im Funkwerk Köpenick seinerzeit für einen 250-kW-Mittelwellensender gelöst worden ist: zwei ineinander geschachtelte Spulen.
Jörg W. schrieb: > x0x schrieb: > Aber ob das für's senden geeignet wäre? > > Alles eine Frage der Leistung. :) > > Im linken oberen Quadranten des dritten Fotos: > > http://museum.funkerberg.de/museum/koepeniker/koep... > > … siehst du, wie das im Funkwerk Köpenick seinerzeit für einen > 250-kW-Mittelwellensender gelöst worden ist: zwei ineinander > geschachtelte Spulen. Durch das drehen der inneren spule verändert sich die Kopplung zur äußeren spule oder wie kann ich das verstehen? Gibt es dazu auch detaillierte Beschreibungen zu im Netz? Das wäre auf jeden fall ein 'Show Objekt' für's nächste funkertreffen. Leistung: Maximal 40W. Eher weniger (1-25W)
> Durch das drehen der inneren spule verändert sich die Kopplung zur > äußeren spule oder wie kann ich das verstehen? Ja, die innere Spule kann um 180° gedreht werden. Geht der Wickelsinn in die gleiche Richtung, wird die Gesammtinduktivität größer als die Summe der beiden einzelnen Induktivitäten. Wird die innere Spule um 180° gedreht, heben sich die Magnetfelder teilweise auf und die Induktivität verringert sich auf einen Restwert. http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Kugelvariometer/kugelvariometer.htm
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Jörg W. schrieb: > Im linken oberen Quadranten des dritten Fotos: > > http://museum.funkerberg.de/museum/koepeniker/koepenicker.htm > > … siehst du, wie das im Funkwerk Köpenick seinerzeit für einen > 250-kW-Mittelwellensender gelöst worden ist: Ich war anfang diese Monats dort. ES LOHNT SICH!!! Alles sehr sehr freundliche, kenntnisreiche und engagierte Personen, die ihr Museum mit viel Herzblut betreiben. Mir brauchte man ja nicht viel zu erklären, und so waren für mich am erstaunlichsten die Histörchen aus sozialistischer Vergangenheit. Offenbar bekommt man dort viel zu selten einen Wessi zu Gesicht. Wer also in die Nähe von Königs-Wusterhausen bei Berlin kommt, sollte unbedingt einen Besuch dort einplanen. Wie bereits gesagt: ES LOHNT SICH!!!
Ein derart umgebautes Powerpoti (Bild von smiley46) habe ich für 40-20 m (max. 30 W)in einem kleinen Tuner lange benutzt für Portabelbetrieb. Bevor ich auf der "Schleiferseite" die Windungen angeschliffen habe, wurden sie mit Zweikomponenten Kleber fixiert. Das erhöht deutlich die Reproduzierbarkeit der Einstellung! 73 Winni
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Also es gab mal ein Projekt für eine Verkürzte Antenne, bei der die Ladespule durch ein 10 Ohm-Drahtpoti emuliert wurde. Nannte sich Cool Whip oder so.
TrollHunter schrieb: > Nannte sich Cool Whip oder so. Bei hinreichend großer Leistung wird es eine Hot Whip. :-)
Jörg W. schrieb: > Bei hinreichend großer Leistung wird es eine Hot Whip. :-) ...vor allem, wenn der Schleifer des Drahtpotis mehrere Windungen kurz schließt!
B e r n d W. schrieb: > Versuchsweise hatte ich mal als Experiment auf ein defektes Drahtpoti > Kupferdraht gewickelt. > > Drahtdurchmesser: 1mm > Potidurchmesser: 35mm > Induktivität max: 4,5µH > > Prinzipiell funktionierts, aber für die unteren Kurzwellenbänder würde > ich heute eher 0,7mm Draht für mehr Induktivität verwenden. Die schmalem Windungen sind natürlich ein Schönheitsfehler, denn sie reduzieren die Induktivität erheblich. Besser wäre es auf dem inneren und äußeren Umfang des Widerstandsträgers einen Abstandshalter aus Isoliermaterial mit einzuwickeln, damit die Windungsfläche steigt. Bei einigen solcher Potis bestht der Widerstandsträger unter der Isolation auch aus Stahlblech oder einem anderen Metall. So etwas versetzt einer HF-Induktivität natürlich den Todestoß, ist allenfalls noch als variable Dummy-Load zu gebrauchen.
>wenn der Schleifer des Drahtpotis mehrere Windungen kurz schließt! Das macht nichts, dadurch wird das Magnetfeld verdrängt. Kurzschließen der unbenutzten Windungen wird bei Anpassungspulen sogar empfohlen, den dies verhindert parasitäre Resonanzen. Lediglich schlechter Kontakt trägt zur Dämpfung bei. Die Spule ist zwar suboptimal, aber das Dip-Meter zeigt trotzdem eine gute Resonanz. @ Hp M. > Besser wäre es auf dem inneren und äußeren Umfang des > Widerstandsträgers einen Abstandshalter aus Isoliermaterial mit > einzuwickeln, damit die Windungsfläche steigt. Daran hatte ich zu spät gedacht, nachdem die halbe Wicklung schon drauf war. Ich hätte auf der Außenseite einen Silikonschlauch mit druntergewickelt. Das hätte sicherlich die Induktivität um 20-30% erhöht.
B e r n d W. schrieb: > Das macht nichts, dadurch wird das Magnetfeld verdrängt. Kurzschließen > der unbenutzten Windungen wird bei Anpassungspulen sogar empfohlen, Aber der Tenor lag auf Power! Spulen im Ausgangskreis von Senderendstufen kurzzuschliessen kann -je nach dem wo sie liegen- suboptimal sein.
Route 6. schrieb: > Aber der Tenor lag auf Power! > Spulen im Ausgangskreis von Senderendstufen kurzzuschliessen kann -je > nach dem wo sie liegen- suboptimal sein. Jo... schau Dir mal die Abstimmeinheiten des Großsenders Goliath an... https://de.wikipedia.org/wiki/Goliath_(Funk%29
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Hendi (dg3hda) schrieb: > Cool whip? > > https://www.youtube.com/watch?v=7ZmqJQ-nc_s > > Vy 73 > Hendi LoL! Das war also ein Freudscher Verschreiber. Dann eben Miracle Whip, aber nicht die Mayonaise: https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=miracle+whip+antenna
Also ich habe mich jetzt aus bastellust und aufgrund des imposanten aussehen dazu entschieden ein kleines Kugelvariometer zu bauen. Durch die Verwendung eines relativ 'kleinen' Durchmesser und anstelle von hf litze kommt cu draht mit einem Durchmesser von 2mm zum Einsatz. Jetzt muss ich nur noch passende kugeln bis maximal 20cm als wickelhilfe suchen. Das sollte (sofern ich alles richtig mache) sendefähig sein. Vorschläge zum selbstbau wären sicher hilfreich. Das Drahtpoti werde ich bei Gelegenheit mal umbauen und 0,7mm cu draht mit den hier vorgestellten tipps (windungsfläche steigern, verkleben) basteln.
x0x schrieb: > Jetzt muss ich nur noch passende kugeln bis maximal 20cm als wickelhilfe > suchen. Das müssen nicht unbedingt Kugeln sein. Kurze zylindrische Wicklungen, bei denen der Durchmesser vielleicht doppelt so groß ist wie die Länge, tun es fast genau so schön und sind einfacher herzustellen. x0x schrieb: > anstelle > von hf litze kommt cu draht mit einem Durchmesser von 2mm zum Einsatz Wenn man nichts anderes hat... Dann nimm aber Kupfer-Lackdraht (besser noch Seide umsponnen) und nicht irgend ein PVC isoliertes Zeug. Je nach gewünschter Frequenz bekommst du mit so dickem Draht evtl. nicht genug Windungen auf die einlagigen Wicklungen. Vor allem solltest du der Versuchung widerstehen die Wicklung aus kosmetischen oder mechanischen Gründen zu lackieren, denn das treibt die Güte in den Keller. Mach lieber an den Enden der Wicklungen kleine Löcher in den Spulenkörper und ziehe den Draht dort durch, damit er festliegt.
Hp M. schrieb: > Wenn man nichts anderes hat... > Dann nimm aber Kupfer-Lackdraht (besser noch Seide umsponnen) und nicht > irgend ein PVC isoliertes Zeug. Ich wollte blanken cu draht dazu nehmen. Wie kritisch ist denn der Abstand zwischen den spulen?
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