Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ist das ein gutes Digitaloszilloskop?


von Sebastian P (Gast)


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Guten Abend nette Herren und Damen,

Ich hoffe es ist nicht schlimm das ich erst 15 bin und noch kein 
Elektroniker oder so!


Ich baue seit ich klein bin elektronische Schaltungen, am Anfang 
vorallem mit Baukästen von Kosmos. Danach mit Arduino und Co.

Ich habe immer wieder lange an Problemen oder Störungen herumgesucht 
weil ich nur ein Multimeter und ein Tischnetzteil mit Stromanzeige zum 
Messen zur Verfügung habe.

Aus diesem Grund möchte mein Vater mir auf den Geburtstag ein 
Oszilloskop schenken, damit ich z.b. Bus und Signale anschauen kann um 
dann Fehler schneller und einfacher zu finden. Und auch mal praktisch 
gewisse elektronische Vorgänge und Abläufe anzuschauen. (z.b. Ladekurve 
von Kondensatoren oder Sendewellen von einem Radiomodul).

Leider hat mein Vater keine Ahnung von diesen Oszilloskopen, und ich 
weiss auch nicht wirklich viel darüber.

Er hat jetzt mal dieses bei Völkner rausgesucht

http://www.voelkner.de/products/653908/Tektronix-Digital-Oszilloskop-TBS1152B-EDU-150-MHz-2-Kanal-2-GSa-s-2.5-kpts-8-Bit-Digital-Speicher.html?ref=43&products_model=V039621&gclid=CjwKEAjw7ZHABRCTr_DV4_ejvgQSJACr-YcwoJ8VCn8ByTTrXty8n4uZycmaCQSrk6pZTA4eV2tCdRoC1eDw_wcB

Ich möchte jetz mal nett fragen ob mir jemand von Ihnen hier sagen kann, 
ob dieses Oszilloskop gut geignet ist und was Vor - und Nachteile des 
Geräts sind. Falls Sie mir das Oszilloskop nicht empfehlen können, 
welches Modell währe eine bessere Alternative?


Vielen Dank im Vorraus
Sebastian

von Uwe S. (lzmr)


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Das will dir dein Vater schenken..? Nimm!!!

Das hätte ich mit 15 auch gerne gehabt.

Freitag is noch nicht, oder hab ich mich im Kalender vertahn..?

von David R. (dave234)


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Für den Anfang tut es aber auch so eines:

http://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Owon-SDS7102.html

Habe ich selber, bin damit zufrieden

von Horst (Gast)


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Sebastian P schrieb:
> ob dieses Oszilloskop gut geignet ist und was Vor - und Nachteile des
> Geräts sind. Falls Sie mir das Oszilloskop nicht empfehlen können,
> welches Modell währe eine bessere Alternative?

Für dich wohl absolut oversized. So viel Bandbreite brauchst du nicht. 
Für den Anfang reicht erst einmal 
http://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rigol-DS1054Z.html
Da es außerdem sehr verbreitet ist, wirst du immer jemanden finden, der 
dir damit helfen kann.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn Papa sponsort, ist das Tektronix top. Nimm es und lass dir keinen 
anderen Krams aufschwatzen.

von Andreas B. (andreas_b77)


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150 MHz Bandbreite ist (und kostet!) wohl mehr, als man für das meiste 
am Anfang braucht. Wobei, bei "Sendewellen von einem Radiomodul" kann 
das auch zu wenig sein wenn das z.B. irgendsoein 433 MHz Dingens ist.

Tektronix ist ja eine der großen Marken bei Oszilloskopen und so richtig 
falsch macht man mit denen nichts, aber bei manchen Sachen sind die halt 
schon ein wenig rückständig. Nur 2500 Punkte Aufzeichnung in einem 
aktuellen Gerät, ernsthaft? Hoffentlich ist wenigstens das Display 
besser als bei den TDS Dingern.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian P schrieb:
> damit ich z.b. Bus und Signale anschauen kann
Sieh dich mal nach einem MSO um. Da ist auch gleich ein Logikanalyser 
drin. Von Rigol gibt's da sicher auch was für das aufgezeigte Budget...

Bei dem hier sind für das gesparte Geld sogar noch zwei Wochen Zeltlager 
mit drin:
http://www.batronix.com/versand/rigol/MSO1000Z.html

: Bearbeitet durch Moderator
von rh-doc (Gast)


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Hallo Sebastian,

Unter
http://www.digitalo.de/products/599921/Tektronix-Digital-Oszilloskop-TBS1152B-EDU-150-MHz-2-Kanal-2-GSa-s-2.5-kpts-8-Bit-Digital-Speicher.html?ref=43&products_model=V039621
findest Du den Artikel günstiger als bei Conrad und Völkner.
Warum der digitalo Shop eine verblüffende Ähnlichkeit mit den anderen 
beiden hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

von Dirk (Gast)


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rh-doc schrieb:
> Warum der digitalo Shop eine verblüffende Ähnlichkeit mit den anderen
> beiden hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

Digitalo.de ist ein Shop der Conrad gehört, so wie voelkner.de

von Jens (Gast)


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Um mal auf die Frage des Originalposts einzugehen und nicht nur zu sagen 
'kauf dies' hier mal einige Gedanken zu dem Tektronix-Scope:

Tek weiß bestimmt wie man gute Scopes baut, aber 2,5k Speicher pro Kanal 
sind heutzutage ein Witz. Klar kann man damit auch viele Probleme lösen, 
aber da ist man selbst von billigsten China-Scopes deutlich mehr 
gewohnt. Die 2GS pro Kanal sind dagegen gut, wenn es so implementiert 
ist wie beschrieben. Viele günstigere Scopes werden mit 1GS beworben und 
der Wert halbiert sich dann nochmal wenn 2 Kanäle genutzt werden. Wobei 
aber für die meisten Fälle auch 500Msample/s noch völlig ausreichen 
sollten.

Wenn man nicht auf die 2GS aus ist würde ich auch nach etwas anderem 
schauen. Wenn es Ware mit einem 'guten Namen' sein soll würde ich mal 
nach einem HMO1002 schauen. Da bekommt man (meiner Meinung nach) schon 
mal mehr geboten bei günstigerem Preis. Nochmal deutlich günstiger sind 
dann die Chinageräte, also wie bereits erwähnt Rigol, Owon, Siglent,...

von Cyborg (Gast)


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Statt Rigol sollte man bei dem Anfängerniveau auch Hameg
oder Voltcraft nicht ignorieren. 20Mhz analog reichen erst mal.
https://www.conrad.de/de/Search.html?search=oszilloskop&sort=Price-asc&category=%1FMesstechnik%2B%2526%2BNetzger%25C3%25A4te%1FMessger%25C3%25A4te%1FOszilloskope%1FOszilloskope&searchType=REGULAR
Dann bleiben noch Mittel für andere nützlich Geräte.

von Manfred (Gast)


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rh-doc schrieb:
> Warum der digitalo Shop eine verblüffende Ähnlichkeit mit den anderen
> beiden hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

Schaue Dir mal das Impressum an, Geschäftsführer und Rücksendeadresse!

von Gerd E. (robberknight)


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Cyborg schrieb:
> 20Mhz analog reichen erst mal.

Na, das ist doch heute nicht mehr zeitgemäß. Ein einfacher Cortex M4, 
wie Du ihn auf den für den Einstieg sinnvollen Boards wie den 
Discoveries, mbeds etc. findest, macht Dir locker Signale die Du damit 
nicht mehr sinnvoll charakterisieren kannst.

Und weil Du heute günstige Oszis mit deutlich mehr Bandbreite bekommst, 
muss man sich da nicht mehr mit 20 MHz rumschlagen.

> Dann bleiben noch Mittel für andere nützlich Geräte.

Du musst doch aber zugeben daß das Oszi für den Einsteiger das 
wichtigste wirklich teure Gerät ist. Labornetzteil, Multimeter und 
Lötkolben brauchst Du natürlich auch, aber da bekommst Du auch schon für 
jeweils <100 EUR was für den Einstieg brauchbares.

Zur Auswahl des Oszis:

- Bandbreite ist nicht das wichtigste
- Den Speicher pro Kanal nicht unterschätzen, das Rigol mit 24Mpts/Kanal 
ist da eine ganz andere Welt als das Tek mit seinen 2,5Kpts.
- 2 Kanäle sind für den allerersten Anfang ok. Aber schon bald wirst Du 
vor dem ersten Problem stehen was sich mit 4 Kanälen parallel wesentlich 
besser erfassen lässt

-> das Rigol bietet für den Einstieg echt ein ziemlich gutes Gesamtpaket

von Cyblord -. (cyblord)


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Cyborg schrieb:
> Statt Rigol sollte man bei dem Anfängerniveau auch Hameg
> oder Voltcraft nicht ignorieren. 20Mhz analog reichen erst mal.

Wer heute noch analog empfiehlt tickt nicht mehr ganz richtig. Ab ins 
betreute wohnen und Internetzugang sperren.

von Schorsch (Gast)


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Ne Analogkiste wüde ich mir nicht mehr unbedingt antun wollen. Erst 
recht nicht wenn Digitlagrusch und auch langsame oder neur einmalige 
schnelle Sachen untersucht werden wollen. Da will man einfach ein 
Vernünftiges Speicheroszi. Bei Digitalgursch machen auch noch Decoder 
für I2C, CAN, RS232, SPI, etc sinn und Spaß.
Und Pretrigger, Anzeige wo sich gerade die Masse befindet und auch alle 
andere Messauswertmöglichkeiten Schätze ich da.

Und Ich würde auch zu ner Vierkanalkiste greifen. Bandbreite von 100Mhz 
reichen erstmal dicke aus. Die zusätzlichen Logickanalyser die da 
manchmal drin sind schaffen oft eh mehr. Und für richtig HF nimmst dann 
eh nen Specktrumanalyser.

von Sascha_ (Gast)


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Erst hatte ich ein EO213 und jetzt ein Hameg 205-3. Das Hameg ist 
eindeutig ausreichend für kleine µC.

von Lanzette (Gast)


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Die Anfrage erinnert mich irgendwie an den Thread mit dem Fluke DMM ..

Marken Fetisch vorhanden?

Wenn nein, dann achte u.a. auf Speichertiefe, Refresh-Rate und ein 
anständig auflösendes Display. 2,5 k sind überholt.

Schau auch mal bei Reichelt rein:

http://www.reichelt.de/Oszilloskope-Spektrumanalyser/GDS-2072E/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4044&ARTICLE=176040&OFFSET=16&;

(nur so auf die schnelle)

von Lutz (Gast)


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Also ehrlich: Das DS1054Z bietet sogar über den Einstieg hinaus ein 
super Preis/Leistungsverhältnis: 4 Kanäle, Softwaremäßig: Sagen wir mal 
gut und leicht erweiterbar; schau mal nach Hack DS1054Z...
Und wenn es trotzdem noch ein zusätzlicher Logikanalyzer sein soll: 
Kauf dir für 10 € aus der Bucht einen Salae-Clone und benutze die freie 
Software sigrok. Da kommt man auch am Anfang stand-alone sehr weit mit 
und 10 € dafür ist nun echt lächerlich und keine Verschwendung.

Bis du mit den beiden Teilen nicht mehr auskommst, vergeht garantiert 
viel Zeit!

von Schorsch (Gast)


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Sascha_ schrieb:
> Erst hatte ich ein EO213 und jetzt ein Hameg 205-3. Das Hameg ist
> eindeutig ausreichend für kleine µC.


Ich hab mein HM205 nach jahrelanger Standzeit weggeworfen. ;)

von Ralph B. (rberres)


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Matthias S. schrieb:
> Wenn Papa sponsort, ist das Tektronix top. Nimm es und lass dir keinen
> anderen Krams aufschwatzen.

Der Meinung bin ich auch.

Man könnte höchstens alternativ mal auch bei Keysight schauen.

Ralph Berres

von Helmut S. (helmuts)


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Ralph B. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Wenn Papa sponsort, ist das Tektronix top. Nimm es und lass dir keinen
>> anderen Krams aufschwatzen.
>
> Der Meinung bin ich auch.
>
> Man könnte höchstens alternativ mal auch bei Keysight schauen.
>
> Ralph Berres

Das TBS1152B speichert nur 2500 Punkte. Deshalb wäre das meiner Meinung 
nach ein Fehlkauf.

von Lanzette (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Wenn Papa sponsort, ist das Tektronix top. Nimm es und lass dir keinen
>> anderen Krams aufschwatzen.
>
> Der Meinung bin ich auch.

Ich nicht. Wenn der TE keine Alternativen zur Kenntnis nehmen möchte, 
sollte er besser erst gar nicht so eine Frage hier im Forum stellen.

>
> Man könnte höchstens alternativ mal auch bei Keysight schauen.

Man könnte sich einfach mal selber mit der Materie VOR dem Kauf vertraut 
machen. Aber wenn eine solch massive Geldausgabe das nicht mal wert ist, 
dann ..

>
> Ralph Berres

Helmut S. (helmuts) schrieb:

> Das TBS1152B speichert nur 2500 Punkte. Deshalb wäre das meiner Meinung
> nach ein Fehlkauf.

Vor allem, spätestens wenn man so ein Teil wieder verkaufen möchte, 
weil's einem nicht mehr reicht, wird man merken, was man angesichts der 
modernen Konkurrenz noch dafür bekommt (höchstens den halben Neupreis 
eines DSO mit anständigem Speicherausbau und die gibt es schon für ein 
paar hundert Tacken).

von Cyblord -. (cyblord)


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Helmut S. schrieb:

> Das TBS1152B speichert nur 2500 Punkte. Deshalb wäre das meiner Meinung
> nach ein Fehlkauf.

Ja, man muss leider feststellen dass die "großen Namen" im Billigsegment 
nichts taugen. Ist bei Tek so und auch bei LeCroy. Und wird bei Keysight 
nicht anders sein. Wer da nicht die gute Ware für 5 stellig kaufen kann, 
bekommt bei Rigol ein bessere Preis/Leistungsverhältnis.

von Sascha_ (Gast)


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Schorsch schrieb:
> .

Geld zuviel?

von Cyblord -. (cyblord)


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Sascha_ schrieb:
> Schorsch schrieb:
>> .
>
> Geld zuviel?

Muss hier jeder arm sein und alles so billig wie möglich kaufen?

von Matze (Gast)


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Würde ein Tektronix TDS460 nehmen,
hatten wir vor 2 Jahren noch täglich im Einsatz,
350MHz, 4 Kanäle, GPIB, Diskettenlaufwerk, 100MSps (Der Bildaufbau bei 
350MHz dauert dadurch etwas), 15KSamples Speicher, sämtliche 
wünschenswerten Messfunktionen, einfache Bedienbarkeit, Kurze Boot-Zeit, 
sehr Hochwertiges Gerät.

Die Nachfolgegeräte von R&S Booten recht lange, sind nicht so intuitiv 
bedienbar.

von Lanzette (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Muss hier jeder arm sein und alles so billig wie möglich kaufen?

Nö, aber man sollte sein Geld schon einigermaßen sinnvoll ausgeben und 
falls man zufällig besonders viel Geld übrig hat, braucht man auch kein 
"Knauser-DSO" auf Volks Computer 64-Niveau von anno dunnemals zu 
erwerben.

Hameg bietet übrigens auch schöne DSO an und nicht gerade billig.

von Lutz (Gast)


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Lanzette schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> Matthias S. schrieb:
>>> Wenn Papa sponsort, ist das Tektronix top. Nimm es und lass dir keinen
>>> anderen Krams aufschwatzen.
>>
>> Der Meinung bin ich auch.
>
> Ich nicht.

Ich auch nicht. Nur weil das Geld anscheinend da ist, muß man es nicht 
unwirtschaftlich und uneffektiv rausschmeißen. Erst wenn Geld völlig 
Sch..egal ist , macht es keinen Unterschied mehr. Davon gibt es aber 
(zum Glück) nicht allzuviele Menschen, und der Hinweis mit 2 Wochen 
Zeltlager bei gleichen Ausgaben trifft es mich mich sehr gut...

von Cyborg (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Wer heute noch analog empfiehlt tickt nicht mehr ganz richtig. Ab ins
> betreute wohnen und Internetzugang sperren.

Glaube mal nicht, Wohlstand allein bewahrt einem davor. Im Gegenteil,
denn deine Erben werden dich um so schneller so bequem entsorgen.
Arme Schlucker verkneifen sich diesen Luxus und du wirst auch alt
werden, du Nase. Der TO ist erst 15 und selbst die einfachste
Krücke wird der selbst in den nächsten Jahren kaum ausreizen können.
Mein HM 312 den ich in dem Alter bekommen habe, krame ich gelegentlich
schon mal wieder vor und der reichte bisher immer.
Sparen ist nicht das schlechteste, wenn man die Zukunft gar nicht
kennen kann. Deinen Internet-Zugang zu sperren, wird nichts bringen
weil du ohnehin nichts brauchbares mitzuteilen hast.;-b

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Sebastian P schrieb:
> Ich hoffe es ist nicht schlimm das ich erst 15 bin und noch kein
> Elektroniker oder so!
Nein, im Gegenteil. Das ist doch super
>
> Ich baue seit ich klein bin elektronische Schaltungen, am Anfang
> vorallem mit Baukästen von Kosmos. Danach mit Arduino und Co.
Ein Oszi ist beim Elektronikbasteln eigentlich unverzichtbar und eher 
noch wichtiger als ein Multimeter. Vielen Problemen kommt man nie auf 
die Spur, wenn man nicht sieht, was die Signale machen.

uC haben heute Taktfrquenzen bis ín den 100 MHz-Bereich und Signale mit 
Auflösung im einstelligen ns-Bereich ist da schon angemessen.

Deshalb sind mind. 50 MHz Bandbreite und auch ca. 0,5...1GSa/s 
angemessen. Speichertiefe ist auch nicht schlecht, aber mit paar Tricks 
kommt man auch mit rel. wenig aus. Bei der Auflösung sind 8 Bit bei 
einem Oszi ausreichend.
Auf was ich aber nicht verzichten würde, wäre ein Gerät mit 4 Kanälen.

Mit nur 2 Kanälen ist es oft mühsam. Wenn du z.B. einen SPI-BUS hast, 
dann möchte man doch schon möglichst gleichzeitig Das Chipselekt, Clock 
und dazu noch die Daten auf MoSi und Miso sehen.
Ähnlich ist es mit vielen anderen Anwendungen, wo man meist mind. 3 
Signale gleichzeitig vergleichen möchte.

> Aus diesem Grund möchte mein Vater mir auf den Geburtstag ein
> Oszilloskop schenken,
Super, wenn dein Vater dich da unterstützt.
> von Kondensatoren oder Sendewellen von einem Radiomodul).
Lezteres ist schon problematischer. Aber das brauchst du wahrscheinlich 
auch zu allerletzt.

> Er hat jetzt mal dieses bei Völkner rausgesucht
> 
http://www.voelkner.de/products/653908/Tektronix-Digital-Oszilloskop-TBS1152B-EDU-150-MHz-2-Kanal-2-GSa-s-2.5-kpts-8-Bit-Digital-Speicher.html?ref=43&products_model=V039621&gclid=CjwKEAjw7ZHABRCTr_DV4_ejvgQSJACr-YcwoJ8VCn8ByTTrXty8n4uZycmaCQSrk6pZTA4eV2tCdRoC1eDw_wcB

Wie schon geschrieben, ist das sicher ein gutes Markengerät, aber 
ehrlich bischen teuer und für den Preis ohne die Eigenschaften, die mir 
wichtiger wären.

> Ich möchte jetz mal nett fragen ob mir jemand von Ihnen hier sagen kann,
> ob dieses Oszilloskop gut geignet ist und was Vor - und Nachteile des
> Geräts sind. Falls Sie mir das Oszilloskop nicht empfehlen können,
> welches Modell währe eine bessere Alternative?
Ich würde ein 4-Kanal-Modell nehmen mit den oben genannten Eckdaten.
Da bekommst du um ca. 1000€ schon ganz ordentliche Technik.
Wie schon geschrieben sind Voltkraftk, Rigol und Keysight zu nennen.
Aber selbst ein Tektronixs TBS1064 ist günstiger zu bekommen.
Ich meine, das nützt die mehr als das teure, welches dein Vater 
ausgesucht hat.
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> Wenn Papa sponsort, ist das Tektronix top. Nimm es und lass dir keinen
> anderen Krams aufschwatzen.

ja TEK ist Top,

aber 2-Kanal ist zwar besser als NIX aber 4-Kanal ist noch besser.
Speichertiefe wurde schon erwähnt, ich finde das hier ist der beste Tipp 
für den Anfang!

Lothar M. schrieb:
> Sieh dich mal nach einem MSO um. Da ist auch gleich ein Logikanalyser
> drin. Von Rigol gibt's da sicher auch was für das aufgezeigte Budget...
>
> Bei dem hier sind für das gesparte Geld sogar noch zwei Wochen Zeltlager
> mit drin:
> http://www.batronix.com/versand/rigol/MSO1000Z.html

zumal wenn sich die Bedürfnisse erweitern ist es leichter loszuwerden 
als das genannte TEK.
Die Leute die TEK wollen geben sich selten mit wenig Speicher und nur 2 
Kanäle zufrieden.

von Possetitjel (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> Die Leute die TEK wollen geben sich selten mit wenig
> Speicher und nur 2 Kanäle zufrieden.

Kann man nicht verallgemeinern.

Ich habe vorwiegend Analogzeug gemacht und hätte mein
Zweikanal-Tek (TDS20xx) gegen nix anderes tauschen wollen.

Pluspunkte (aus meiner subjektiven Sicht):

* Bandbreitenangabe ist sehr konservativ; mit einem
  200MHz-Gerät kann man (bei ausreichender Sachkenntnis)
  noch deutlich oberhalb 300MHz etwas messen

* FFT ist sehr gut brauchbar (hat mir für viele Messaufgaben
  den nicht vorhandenen Spekki ersetzt); mit einem Rigol (?)
  bekomme ich die Krise.

* Bedienkonzept liegt mir.
  (Das ist mir bei einem Gerät, das ich viele Stunden am Tag
  benutze, durchaus wichtig.)

Zwei Kanäle (plus Trigger) und 2500 Punkte waren für meine
Zwecke völlig ausreichend, aber das wird am Einsatzfeld
"Analog" liegen.

von Possetitjel (Gast)


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U. M. schrieb:

> Mit nur 2 Kanälen ist es oft mühsam. [...] Ähnlich ist
> es mit vielen anderen Anwendungen, wo man meist mind. 3
> Signale gleichzeitig vergleichen möchte.

Das ist vielleicht ein guter Gesichtspunkt.

Als Einsteiger ist man mit 100MHz+ sowieso überfordert;
ergo ist 50MHz/Vierkanal nützlicher als 100MHz/ZweiKanal.

von Thomas V. (Gast)


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ich habe ehrlich gesagt noch nie ein 4-Kanal Oszilloskope benötigt.
Wenn ich digitale Schaltungen untersuchen möchte, nehme ich einen 
Logik-Analyzer.

Das vom Vater ins Auge gefasste Tek ist für den Anfang schon nicht 
schlecht!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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U. M. schrieb:
> Mit nur 2 Kanälen ist es oft mühsam.
Nicht umsonst hatte ich oben auf ein 4-Kanal-Gerät mit Logikanalyzer 
verlinkt.

Einfach mal andersrum: wenn ich mir eines der hier angesprochenen Geräte 
wünschen dürfte, dann würde ich das von mir empfohlene Rigol-MSO nehmen. 
Das Ding bedient sich recht flüssig und vor Allem: es triggert sinnvoll 
und reproduzierbar.

Sagt einer, der schon viele Oszis in der Hand hatte und sein erstes 
selbst gekauftes Hameg 307 allein wegen des Komponententesters behält... 
;-)

Thomas V. schrieb:
> Das vom Vater ins Auge gefasste Tek ist für den Anfang schon nicht
> schlecht!
Ich sehe das so: es ist für Schulen und Lehrwerkstätten konzipiert und 
deshalb für den "Normalverbraucher" überteuert.

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel R. (Gast)


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Rigol MSO. Ein aktuelles Gerät mit Bandbreite(100Mhz reichen) nehmen.

Meines (2Kanal+16Digital, 100Mhz) ist jetzt schon etwas in die Jahre 
gekommen. Die ersten Knöpfe fallen ab und die Kontaktgabe der 
Drehencoder lassen mittlerweile zu wünschen übrig. Gerade bei der 
Zeitbasis springt es dann zuweil nervig hin und her.
Die Software ist totaler Mist!
Die Screenshots lassen sich alternativ auf einen USB-Stick speichern. 
Die Bildchen sind 320x240 Pixelchen (oderso) klein...
Der Logikanalyser ist super.
Die Pass/Fail mit Signalausgang braucht niemand!
Nächstes mal achte ich auf die (hier noch nicht vorhandenen) 
verschiedenen Möglichkeiten der Softwaredekodierung verschiedener 
Bussignale.
Für mein Modell bitet RIGOL kein Updatemöglichkeit in dieser Richtung 
an, leider.
Das TEK, was Papa ausgesucht hat, ist zu teuer.

StromTuner

von Sascha_ (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Sascha_ schrieb:
>> Schorsch schrieb:
>>> .
>>
>> Geld zuviel?
>
> Muss hier jeder arm sein und alles so billig wie möglich kaufen?

Nee, nur keine funktionsfähigen Geräte in den Müll werfen!

von Andreas B. (andreas_b77)


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Lanzette schrieb:
> Vor allem, spätestens wenn man so ein Teil wieder verkaufen möchte,
> weil's einem nicht mehr reicht, wird man merken, was man angesichts der
> modernen Konkurrenz noch dafür bekommt (höchstens den halben Neupreis
> eines DSO mit anständigem Speicherausbau und die gibt es schon für ein
> paar hundert Tacken).

Wobei Tektronix ja auch ein etwas überhobenes Image in 
Elektronikerkreisen hat (vielleicht noch mehr in den USA). Ich habe es 
auch schon in Foren gesehen, dass einem Anfänger als bessere Alternative 
zum Einsteiger-Rigol ein teureres TDS 2x0 (zur Erinnerung: auch 2,5k 
Speicher, ein grottenschlechtes monochromes Display und umständliche, 
langsame Bedienung) empfohlen wird.

Solange Tektronix drauf steht, findest du wahrscheinlich auch bei hohem 
Preis einen Deppen, der dir das Ding abkauft.


Cyblord -. schrieb:
> Ja, man muss leider feststellen dass die "großen Namen" im Billigsegment
> nichts taugen. Ist bei Tek so und auch bei LeCroy. Und wird bei Keysight
> nicht anders sein. Wer da nicht die gute Ware für 5 stellig kaufen kann,
> bekommt bei Rigol ein bessere Preis/Leistungsverhältnis.

Auch die "großen Namen" wollen im Billigsegment für Hobbyisten, 
Ausbildung und knausrigen Firmen präsent sein. Außer Tek und wohl Hameg, 
die selber Billiglinien herstellen, verkaufen die anderen von 
einschlägigen chinesischen Firmen entwickelte Oszilloskope.

Statt einen Keysight aus der 1000er Serie oder ein LeCroy WaveAce (das 
sind glaube ich Atten/Siglent) zu kaufen kann man auch direkt beim 
chinesischen Hersteller zugreifen. Außer dem guten Namen auf dem Gehäuse 
und vielleicht den Zugang zum Netzwerk von Service-Werkstätten hat man 
nichts verloren und viel Geld gespart.

Aber darüber gehen z.B. bei Keysight ja schon bei <1500€ die 
"eigentlichen" Keysight-Geräte los. Nachdem das DSOX2000 (damals noch 
Agilent) rauskam und zu den Preisen 50000 wvfm/s auf 100k Speicher bot, 
hat es auch erst mal ein paar Jahre gedauert, bis Rigol mit der 2000er 
Serie ein günstigeres Konkurrenzprodukt im Angebot hatte.

Und Tektronix bietet in der Preisklasse weiter 2,5k Speicher an. Es 
verkauft sich ja. Verwenden die eigentlich immer noch CCDs als 
Analogspeicher?

von Jemin K. (jkam)


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Die neuen R&S Scopes sind auch mal richtig geil:

http://www.datatec.de/Rohde-Schwarz-HMO1212-Oszilloskop.htm

Video von Dave dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=07VkEUUd0eo
https://www.youtube.com/watch?v=WvepxIvy45U

Wäre jedenfalls meine Wahl, wenn ich nicht schon zu viele Oszis hätte.

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