Hallo, für ein LED-Stripe Projekt sollen 2 TTL Signale (Clock + Data) mit jeweils einem TTL-RS485 Konverter am Mikrocontroller gewandelt werden und dann passend am Strip wieder zurück. Dazu gibt es ja diese fertigen Module: http://www.ebay.de/itm/RS-485-MAX485-TTL-Schnittstellen-Adapter-Modul-fur-Arduino-STM32-/301943929476?hash=item464d42ba84:g:pAUAAOSwbYZXZJvH D.h. davon würden 2 am Mikrocontroller und 2 am LED-Strip benötigt werden. 1) Ist es mit diesen Fertigmodulen beide "Richtungen" zu wandeln? TTL-RS485 und RS485-TTL? 2) Die 2 Signale (Data / Clock) sollen nach der "Wandlung" über ein Cat-Kabel geschickt werden. D.h. im Minimalfall benötige ich 4 Adern. Reicht es wenn die Datensignale A&B aus dem RS485 Wandler auf jeweils ein Adernpaar aufgelegt werden? Oder sollte man besser ein Adernpaar pro Signal nehmen? Vielen Dank
Ramsn schrieb: > Ist es mit diesen Fertigmodulen beide "Richtungen" zu wandeln? TTL-RS485 > und RS485-TTL? Ja, du musst nur die Richtung richtig steuern. Ramsn schrieb: > D.h. im Minimalfall benötige ich 4 Adern. Wieso 4? A,B für Clock A,B für Data Gnd
Ramsn schrieb: > D.h. davon würden 2 am Mikrocontroller und 2 am LED-Strip benötigt > werden. Und was soll der LED-Strip mit Data und Clock machen? Da muss dann auch ein µC sitzen, der die Daten dann in sinnvolle Signale für die LEDs umsetzt. Extra-Versorgung muss dann jeder Strip haben.
Ramsn schrieb: > Dazu gibt es ja diese fertigen Module: > Ebay-Artikel Nr. 301943929476 Der Preis ist doch wohl ein schlechter witz, oder brauchst du die Dinger so dringend? Selbst dafür wäre ein Faktor 7 schon dreist. http://www.ebay.de/itm/371152740855
Wolfgang schrieb: > Ja, du musst nur die Richtung richtig steuern. > > Ramsn schrieb: >> D.h. im Minimalfall benötige ich 4 Adern. > > Wieso 4? > A,B für Clock > A,B für Data > Gnd Was bedeutet in dem Fall "Richtung richtig steuern"? Ich gehe von 4 (Einzel)Adern aus (also 2 Adernpaare): Clock A Clock B Data A Data B Ein Mikrocontroller bzw. eine Sendeinheit ist bereits vorhanden.
Warum sollte man Signale von den Strips denn wieder zurück senden? Statt nur auszugsweise Details zu erfragen, sollte gemäß der Netiquette das Gesamtvorhaben beschrieben werden. Ein Blockschaltbild würde dem Konzept eine Nachvollziehbarkeit geben. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Schaltungsansatz falsch und nicht zielführend ist.
Ramsn schrieb: > für ein LED-Stripe Projekt sollen 2 TTL Signale (Clock + Data) was für ein Protokoll ist denn das was Du da übertragen willst? SPI, I2C,...?
Danke schonmal! Ich möchte keine Signale zurücksenden. Es handelt sich um ein SPI-Signal. An den Strip müssen jeweils 5V, GND, Clock, Data. Die Spannung 5V übernimmt ein Netzteil. Data und Clock kommen von einer Controllereinheit als SPI. Da ich aber teilweise 10m und mehr übertragen muss soll das ganze zwecks der Störanfälligkeit auf RS485 umgesetzt werden und dann eben am Strip wieder zurück auf SPI.
Ramsn schrieb: > Ich gehe von 4 (Einzel)Adern aus (also 2 Adernpaare): Das ist falsch. Die Eingangsspannung der RS-485-Wandler müssen in dem im Datenblatt angegebenen Spannungsintervall liegen.
1 | ABSOLUTE MAXIMUM RATINGS |
2 | Receiver Input Voltage (A, B)............-8V to +12.5V |
Wie willst du das sicher stellen, wenn zwischen Sender und Empfänger kein Potentialbezug über eine Gnd-Leitung hergestellt ist.
Ramsn schrieb: > Was bedeutet in dem Fall "Richtung richtig steuern"? Die RS485 Treiber haben auf der 5V ("TTL") Seite RX und TX, aber auf der RS485-Seite nur ein differentielles Busleitungspaar (AB). Damit der Treiber weiss, ob er aktiv Daten auf den Bus schicken soll oder vom Bus empfangen soll, muss man zur Steuerung die Datenrichtung über die entsprechenden Pins festlegen (Max485 \RE und DE).
Wolfgang schrieb: > Wie willst du das sicher stellen, wenn zwischen Sender und Empfänger > kein Potentialbezug über eine Gnd-Leitung hergestellt ist. Bei RS485 ist kein GND-Bezug notwendig. Es wertet nur die Spannungsdifferenz zwischen den A- und B-Adern aus. Gerade deswegen ist so störsicher. Ein Adernpaar pro Kanal reicht also aus.
spess53 schrieb: > Träum weiter. Na sowas.. die von mir betreuten Zutritts- und Zeiterfassngssysteme, die seit vielen Jahren wie von Zauberhand mit einem Adernpaar auskommen, ganz ohne Mitführung der Masse, sind in Wirklichkeit ein Traum? Ich glaub, mich muß mal einer kneifen...
Hi
>Ich glaub, mich muß mal einer kneifen...
Na dann kneif dich mal. Kleiner Auszug aus der
AN-1057 Ten Ways to Bulletproof RS-485 Interfaces:
9 Grounding and Shielding
Although the potential difference between the data-pair conductors
determines the signal without officially
involving ground, the bus needs a ground wire to provide a return path
for induced common-mode noise
and currents, such as the receivers' input current. A typical mistake is
to connect two nodes with only two
wires.
....
MfG Spess
spess53 schrieb: > Kleiner Auszug aus der > AN-1057 Ten Ways to Bulletproof RS-485 Interfaces: So richtig wach bin ich noch nicht. In meinem Traum funktionieren die Anlagen, davon einige in Industrieumgebungen oder über mehrere 100m outdoor, tatsächlich ganz ohne mitgeführtes GND. Und die Macher der RS485-Spec, die das explizit vorsehen, sind wohl auch Träumer.
Icke ®. schrieb: > Und die Macher der RS485-Spec, die das explizit vorsehen, sind wohl auch > Träumer. Nö, die setzen eine galvanische Trennung ein. Ein RS485-Baustein müsste sonst an seinen Eingängen jede beliebige Spannung gegenüber seinem GND akzeptieren und verdauen können -- was sollte das für eine Wunderelektronik sein? Sieh nochmal genau in das Datenblatt eines beliebigen RS485-Transceivers, Abschnitt "absolute maximum ratings", Spannungen an Eingängen.
Genau die Industrieanlagen, die RS485 ohne GND fuehren haben irgendwann mal ein Problem. Wir hatten das mal. Alles lief perfekt ueber Jahre, bis der Lift gleichzeitig lief und einen Spannungsabfall am GND verursachte. Eine sporadische Stoerung, die war sehr schwierig zu finden. Auch deshalb, weil das System automatische Retries verwendete, ohne zu protokollieren. Das Finden und Beheben des Fehlers war um Groessenordnungen teurer wie der gesparte Leiter. So ein Potential Problem mit externen Stoerungen ist natuerlich noch nicht geloest indem ein zusaetzlicher GND mitgefuehrt wird. Dann fliesst erst mal ein Strom, soviel der Leiter eben hergibt, und die Elektronik am anderen gleicht vielleicht die Spannung aus, wenn sie selbst floating ist. vielleicht aber auch nicht, wenn sie nicht floating ist. Zumindest besteht die Moeglichkeit des Potentialausgleichs. Man kann dann auf der einen Seite immer noch eine Potentialtrennung nachruesten. Daher : GND immer mitfuehren, das Einziehen des Kabels ist im Nachhinein immer sehr viel teurer.
:
Bearbeitet durch User
Icke ®. schrieb: > Na sowas.. die von mir betreuten Zutritts- und Zeiterfassngssysteme, die > seit vielen Jahren wie von Zauberhand mit einem Adernpaar auskommen, > ganz ohne Mitführung der Masse, sind in Wirklichkeit ein Traum? Ich > glaub, mich muß mal einer kneifen... Kein Traum, der GND Bezug wird dann ueber Umwege ueber den PE hergestellt. Das es dann funktioniert ist reines Glueck.
Icke ®. schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Wie willst du das sicher stellen, wenn zwischen Sender und Empfänger >> kein Potentialbezug über eine Gnd-Leitung hergestellt ist. > > Bei RS485 ist kein GND-Bezug notwendig. Es wertet nur die > Spannungsdifferenz zwischen den A- und B-Adern aus. Gerade deswegen ist > so störsicher. Ein Adernpaar pro Kanal reicht also aus. Dass sich dieses Märchen immer noch so hartnäckig hält, ist echt eine Katastrophe. Spannungsdifferenz heisst: Es muss ein DEFINIERTES Potential an beiden Eingängen (A/B) vorliegen, das in einem für den OPV legalen Bereich liegt. (Man lese sich in die Rail-to-Rail-Specs eines OPV ein...). Wenn sich das Ground-Return seinen Weg per Erde suchen muss, reicht schon eine Hochspannungsleitung in der Nähe, dass nur noch Müll am Bus ankommt. Also, verdammt nochmal: Immer GND mitziehen. Immer.
Oh D. schrieb: > vielleicht ... So einen Terminus darf es in dem Umfeld nicht geben. Oh D. schrieb: > bis der Lift > gleichzeitig lief und einen Spannungsabfall am GND verursachte. Das muss dann aber nicht an der Zutritts- und Zeiterfassngssysteme-Elektronik (als Störsenke) gelegen, sondern kann auch an der Lifttechnik (als Störquelle) gelegen haben. Kleines Erdungs- oder Kontaktproblem, dass ein Kundendienst nicht prüft, kann schon ursächlich sein. Da man gewöhnlich nicht Zuständigkeitsüberschneidend zu den anderen Systemen Zugang hat, ist eine Analyse natürlich schwierig und ein mitführen der Masse nur zufällig eine Lösung, weil ja nicht die Störquelle beseitigt wurde, sondern die Senke auf einen anderen Umgebungs-Level gesetzt wurde, was aber keine hundert prozentige Sicherheit sein muss. Also reines Glück. Die Störquelle bleibt. Um auf das Projekt des TO zurück zu kommen, scheint es wohl so zu sein, dass hier wohl die Schnittstelle falsch gewählt wurde und nun der Thread ins Nirwana abdriftet, weil der TO diesen Fehler nicht ausdiskutieren will. Die netzwerkfähige Schnittstelle ist auch nicht dafür gedacht Energie zu übertragen, sondern nur Kommunikation. Bastlerniveau halt.
Strubi schrieb: > Also, verdammt nochmal: Immer GND mitziehen. Immer. Um möglicherweise schöne Masseschleifen zu bekommen? Kommt auf die Versorgung der Schnittstellen und Baugruppen an. Man kann allenfalls eine Masseabschirmung mit Masse mitführen, aber die sollte dann isoliert offen bleiben, also nicht geerdet sein. Ein kaputtes Kabel, dass dann noch nass wurde und der Erdschluss führt zum Desaster.
Wenn man mal bei alten Siemens S5 Unterlagen schaut findet man dort den SINEC L1 Industriebus. Denn hat damals wohl so ziemlich jede S5 CPU mit externen Bustreiber BT 777 unterstützt. Das war ein 4 Draht 485 Bus mit zusätzlich geführten GND und einseitig aufgelegtem Schirm. Also die hatten in rauem Industrieeinsatz GND für nötig gehalten!
Hallo, hier wird ja doch einiges geschrieben. Im Anhang eine einfache Skizze des Aufbaus. Allerdings sind hier die RS485 Wandler noch ohne Stromversorgung. Der Plan war, die Stromversorgung für die Wandler mit den 5V, vom LED-Strip-Netzteil zu nehmen und dann für +5V und GND jeweils eine Ader im Cat-Kabel zu verwenden die den zweiten Wandler speist.
Strubi schrieb: > Dass sich dieses Märchen immer noch so hartnäckig hält, ist echt eine > Katastrophe. Jetzt wirds lustig, die RS485-Spezifikation stammt also von den Brüdern Grimm? > Spannungsdifferenz heisst: Es muss ein DEFINIERTES Potential an beiden > Eingängen (A/B) vorliegen, das in einem für den OPV legalen Bereich > liegt. > (Man lese sich in die Rail-to-Rail-Specs eines OPV ein...) Ja, dann lies die mal. Und mach dich schlau, wie ein als Differenzverstärker beschalteter OPV arbeitet. Du kannst auch gern mit LTSpice simulieren, was eine zwischen die Eingänge geschaltete Spannungsquelle bewirkt, die KEINEN Massebezug hat. > Wenn sich das Ground-Return seinen Weg per Erde suchen muss Nochmal zum Mitschreiben, RS485 benötigt zur Funktion keinen Massebezug. Stelle Sender und Empfänger von der Erde isoliert auf und versorge sie mit Batterien. Der Bus wird mit einem Adernpaar (sprich zwei Drähten) trotzdem funktionieren. Die Masse KANN zur Erhöhung der Störsicherheit mitgeführt werden. Wenn die Busteilnehmer jedoch weit entfernt voneinander liegen, kann (und wird) dies durch auftretende Potentialunterschiede jedoch ganz andere Probleme verursachen.
Icke ®. schrieb: > Nochmal zum Mitschreiben, RS485 benötigt zur Funktion keinen Massebezug. > Stelle Sender und Empfänger von der Erde isoliert auf und versorge sie > mit Batterien. Der Bus wird mit einem Adernpaar (sprich zwei Drähten) > trotzdem funktionieren. Dann geh' doch bitte mal auf das ein, was ich geschrieben habe. Mit welcher Magie soll ein RS485-Empfänger es überleben, wenn zwischen den Datenleitungen und seiner Masse eine ausreichend große Spannungsdifferenz besteht? Sehen wir doch mal in ein Datenblatt. https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX1487-MAX491.pdf Und, was steht da unter "Absolute Maximum Ratings" auf der zweiten Seite?
1 | Receiver Input Voltage (A, B) -8 to +12.5V |
Was mag das wohl für eine Bedeutung haben?
Icke ®. schrieb: > Bei RS485 ist kein GND-Bezug notwendig. Es wertet nur die > Spannungsdifferenz zwischen den A- und B-Adern aus. So, so. Und das Datenblatt erzählt Lügengeschichten? Wolfgang schrieb: > ABSOLUTE MAXIMUM RATINGS > Receiver Input Voltage (A, B)............-8V to +12.5V Wenn du mit nur zwei Leitungen auskommen willst, wirst du dir Gedanken um galvanische Trennung machen müssen. Ein Max485, wie auf dem Board, wird dich da enttäuschen. Der kann das nicht.
Rufus Τ. F. schrieb: > Dann geh' doch bitte mal auf das ein, was ich geschrieben habe. Mit > welcher Magie soll ein RS485-Empfänger es überleben, wenn zwischen den > Datenleitungen und seiner Masse eine ausreichend große > Spannungsdifferenz besteht? Die Lösung hast du doch selbst schon genannt: Rufus Τ. F. schrieb: > Nö, die setzen eine galvanische Trennung ein. z.B. mit Optokopplern. Gegen hochohmige Einstreuungen hilft außerdem ein relativ niederohmiger Spannungsteiler (BIAS-Netzwerk) vor dem Eingang, niederohmige Spikes können mit Schutzdioden unterdrückt werden. Das Mitführen der Masse ist nur auf kurzen Entfernungen eine Lösung, wenn keine nennenswerten Potentialunterschiede zu erwarten sind. Bei gebäudeübergreifenden Verkabelungen ist es nicht empfehlenswert.
Wolfgang schrieb: > Und das Datenblatt erzählt Lügengeschichten? Im Datenblatt lese ich nicht, daß die Masse mitzuführen ist. > Wenn du mit nur zwei Leitungen auskommen willst, wirst du dir Gedanken > um galvanische Trennung machen müssen. Aber nur, wenn die Überschreitung der Maximum Ratings zu erwarten ist, z.B. wegen Potentialunterschieden. Ändert trotzdem nichts an der Tatsache, daß entgegen der hier vielfältig geäußerten Behauptung, die Masse wäre für die Funktion elementar, RS485 mit zwei Drähten auskommt.
Icke ®. schrieb: > Im Datenblatt lese ich nicht, daß die Masse mitzuführen ist. Welches der Worte verstehst du nicht?
1 | Receiver Input Voltage (A, B)............-8V to +12.5V |
Und wenn du das nicht glaubt, nimm einen MAX485, schließe ihn normal an seine Versorgung, verbinde A und B z.B. über 120Ω und dann gebe, bezogen auf Gnd einfach mal 230V auf A. Aber bitte drehe davon ein Video und poste hier den Link.
Wolfgang schrieb: > Und wenn du das nicht glaubt, nimm einen MAX485, schließe ihn normal an > seine Versorgung, verbinde A und B z.B. über 120Ω und dann gebe, bezogen > auf Gnd einfach mal 230V auf A. Ist das ein regulärer oder zu erwartender Betriebszustand? Wenn jemand versehentlich den Bus auf Netzspannung klemmt, könnte die Masse dann den MAX485 vor Schaden bewahren? Wir reden aneinander vorbei. Ich bestreite doch gar nicht, daß die Eingänge vor unzulässigen Spannungen geschützt werden müssen. Ich sage nur, daß eine mitgeführte Masse nicht für die Funktion notwendig ist und bisweilen andere Probleme erst hervorruft. Gegen Überspannungen helfen auch andere Maßnahmen.
Icke ®. schrieb: > Ist das ein regulärer oder zu erwartender Betriebszustand? Wenn Du keine Masse mitführst, ist das ein nicht auszuschließender Betriebszustand.
Leider hilft mir diese Diskussion hier erstmal nicht wirklich weiter :-/ Folgendes ergibt sich durch eine zusätzliche Information zum LED-Controller. Dieser benötigt dort wo die Data&Clock Leitung rausgehen nochmals 5V und GND. Dazu folgende Idee: Nach dem wandeln auf RS485 benötigen Data und Clock 4 Adern im CAT Kabel. Ebenfalls würde ich die 5V und GND vom LED-Stripe mit auf das CAT Kabel nehmen um so die RS485 Wandler zu versorgen und die 5V + GND für den Controller zur Verfügung zu stellen. Ich würde für die 5V und GND jeweils ein Adernpaar nehmen, da Sie a) frei sind und b) dadurch der Querschnitt der Leitung verdoppelt wird. Ist dies überhaupt möglich oder sollte ich zur Versorgung der RS485 Wandler und den zusätzlichen 5V/GND lieber einzelne Steckernetzteile nehmen?
Ramsn schrieb: > Ebenfalls würde ich die 5V und GND vom LED-Stripe mit auf das CAT Kabel > nehmen um so die RS485 Wandler zu versorgen und die 5V + GND für den > Controller zur Verfügung zu stellen. Je nach Kabellänge könnte es günstiger sein, eine höhere Spannung auf das Kabel zu legen und erst beim RS485-Wandler mit einem Spannungsregler auf den erforderlichen Wert zu bringen.
Ramsn schrieb: > Leider hilft mir diese Diskussion hier erstmal nicht wirklich weiter :-/ Ja, sorry für das Abdriften. > Ich würde für die 5V und GND jeweils ein Adernpaar nehmen, da Sie a) > frei sind und b) dadurch der Querschnitt der Leitung verdoppelt wird. Dadurch verringert sich zwar der Ohmsche Widerstand, aber die Versorgungsspannung wird wegen der fehlenden Verdrillung empfindlicher gegen Einstreuungen. Also wenn schon dann 5V+GND gemeinsam auf ein Adernpaar legen und mit einem zweiten Adernpaar 5V+GND an den Endpunkten parallel schalten. Mach doch mal eine Skizze, wie du dir das Gesamtschaltbild vorstellst. Besonders, was wo eingespeist werden soll.
Ramsn schrieb: > Da ich aber teilweise 10m und mehr übertragen muss Ramsn schrieb: > Ebenfalls würde ich die 5V und GND vom LED-Stripe mit auf das CAT Kabel > nehmen um so die RS485 Wandler zu versorgen und die 5V + GND für den > Controller zur Verfügung zu stellen. Für den Empfangscontroller? Drück dich mal etwas sachlich präziser aus und lass nicht das Wesentliche weg. 5 Volt braucht man gar nicht auf lange Leitungen schicken, weil entweder irgendwann nix mehr ankommt oder man sich soviel EMV-Schmutz einfängt, dass die damit betriebene Elektronik dauernd spinnt. Ramsn schrieb: > Ist dies überhaupt möglich oder sollte ich zur Versorgung der RS485 > Wandler und den zusätzlichen 5V/GND lieber einzelne Steckernetzteile > nehmen? Daten(oder Clock) mit einer passenden Schaltungstechnik auf größere Entfernung zu übertragen ist schon der richtige Weg, aber dafür eine netzwerkfähige Schnittstelle zu nehmen, etwas Oversize. Eine lausige TTY hätte es vielleicht auch getan. Ist aber egal, weil dadurch, auch kostenmäßig, nichts zu gewinnen wäre. Also ist die Wahl eines separaten Netzteils im Empfangsteil angesagter.
Icke ®. schrieb: > Wir reden aneinander vorbei. Ich bestreite doch gar nicht, daß die > Eingänge vor unzulässigen Spannungen geschützt werden müssen. Ich sage > nur, daß eine mitgeführte Masse nicht für die Funktion notwendig ist und > bisweilen andere Probleme erst hervorruft. Gegen Überspannungen helfen > auch andere Maßnahmen. Es ist GANZ einfach: Der Strom, der vom Sender zum Empfänger fliesst, muss wieder zurück zum Sender. Das ist schlicht Physik. Jetzt überlege Dir mal, was das für die Stabilität eines Differential-Signals bedeutet, wenn der Strom auf der B(-)-Leitung zurückfliesst, oder sich seinen Weg über die Erde mal so, mal so sucht. So, und zum grossmauligen Argument bzgl. LTSpice: Das scheint korrekt, weil du die virtuelle Masse implizit bei Sender und Empfänger als gleich annimmst. Ist sie aber nicht. Wenn schon simulieren, dann gleich alles. Dann kommt auch bei rum, dass dieses "virtuelle GND" schwer herumfloaten kann und mal eben bei einer kleinen Störung den OPV ans Rail fährt. Damit ist der Gag des Differenzsignals für die Katz, kann man gleich ne Stromschleife nehmen. Probleme ergeben sich nur dann, wenn der Rückfluss über dieses Analog-GND(Signal) nicht der einzige ist, wie bei den angesprochenen Brummschleifen. Und dann trennt man eben das Schaltungs-Digital-GND vom Analog-GND galvanisch, dann ist der einzige Stress noch die Leitungsimpedanz. Zum eigentlichen Problem: Gerade unterschiedliche Netzteile mit ev. mieser Potentialfreiheit von GND gegen Erde machen da Probleme mit einem Standard MAX485 und fehlender Trennung. Da würde ich dann eher Wolfgangs Anregung folgen. Sollen da WS2812-Timings (o.ä.) über RS485 getunnelt werden? Könnte mit einem Twisted Pair-Kabel schon gehen, aber da solltest du doch nochmal eine Impedanzrechnung machen...
Danke jetzt schonmal für die hilfreichen Antworten. Anbei nochmal eine Skizze wie ich es mir vorstellen könnte. Es müssen über die 10m Cat Kabel bei 5V also 4x MAX485 versorgt werden und 2x ADUM140D, welche auf der LED-Controller Seite liegen. Das sollten also in etwa 50mA bei 5V sein. Falls es Interessant ist: Das Steckernetzteil 12V für den LED-Controller liegt auf dem selben Stromkreis wie das 5V Netzteil!
Schon beeindruckend, mehrere Leute reden mit unterschiedlichsten nachvollziehbaren logischen Argumenten auf "Icke" ein warum das Quatsch ist und er bleibt standhaft. "Vorsicht, auf der Autobahn fährt ein Geisterfahrer" - "Einer?! Hunderte!!" Zum Lesen (bildet): http://www.chipkin.com/rs485-cables-why-you-need-3-wires-for-2-two-wire-rs485/ http://faq.vscom.de/index.php?action=artikel&cat=12&id=91&artlang=en Und Nein, das Argument "bei mir funktioniert's aber" ist keins! Stefan
Manchmal kann man nur glauben, man schreibt chinesisch. 5 Volt kann man nicht auf so eine lange Strecke schicken. LEITUNGSWIDERSTAND!SPANNUNGSABFALL!STÖRUNGSEMPFINDLICHKEIT! Bei zwei Netzteilen braucht man keine Verbindung, weil Sende- Empfangseinheiten autark sind. Auch Masse ist überflüssig. Noch was! Sendeeinheiten links zu den Empfängereinheiten rechts zeichnen. Versorgung oben und unten zeichnen. Ist sogar genormt.
Cyborg schrieb: > 5 Volt kann man nicht auf so eine lange Strecke schicken. Man kann selbstverständlich. Man kann sogar noch deutlich geringere Spannungspegel zuverlässig übertragen - hast Du schon mal ein HDMI-Kabel gesehen? Die Dinger funktionieren auch bei 10m noch, und was meinst Du wohl, was da für Signalpegel verwendet werden?
Der Icke hat schon Recht, wenn er eine floatende Stromquelle hat. Irgendeine kapazitiv erscheinende Last, wie zB das Kabel muessen dann eben mit umgeladen werden. Eine floatende Stromwuelle waere dann zB ein ISO3088 RS485 Treiber.
Rufus Τ. F. schrieb: > Man kann sogar noch deutlich geringere > Spannungspegel zuverlässig übertragen Einem HDMI-Signal machen 10dB Dämpfung auch weniger aus, als einer 5V Versorgungsspannung ... @TO: 5V bitte nicht von beiden Seiten einspeisen. Solange Du Deine Datenleitungen nicht galvanisch trennst, auch GND auf die andere Seite führen. Gruß Jobst
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.