Servus, welche Art von Kondensator eignet sich direkt parallel zur Netzversorgung? 10uf soll der gute haben
:
Verschoben durch Moderator
Hans schrieb: > welche Art von Kondensator eignet sich direkt parallel zur > Netzversorgung? Da sollte man normalerweise sog. X-Kondensatoren nehmen. Aber da wirst Du mehrere parallel schalten müssen. Wozu soll das eigentlich gut sein? Willst Du induktive Blindlast kompensieren? Und wenn ja warum?
https://www.conrad.de/de/mkp-folienkondensator-radial-bedrahtet-10-f-800-v-10-275-mm-l-x-b-x-h-315-x-17-x-345-mm-wima-dc-link-dcp4l051006id4kysd-1-st-450998.html kann ich den nehmen? 800V DC dürfte doch auch für 325 AC reichen oder?
Hans schrieb: > Hochfrequente Störanteile filtern. Das klappt zuverlässig nur mit einer vorgeschalteten Drossel. Ausserdem braucht man für unterschiedliche Frequenzen unter- schiedliche Kondensatoren. Siehe auch "Netzentstörfilter" und deren Datenblätter.
Ja, eine 1,5mH Drossel mit 20A Stromfestigkeit hab ich mir schon zurecht gebastelt. mir gehts hauptsächlich um die Begrifflichkeiten AC und DC, mit denen Kondensatoren angeboten werden.... weil ich glaube nicht, dass ich einen Kondensator der "100V/DC" aushält, im Wechselstromverkehr garnicht benutzen darf...
Hans schrieb: > weil ich glaube nicht, dass ich einen > Kondensator der "100V/DC" aushält, im Wechselstromverkehr garnicht > benutzen darf... Darfst du schon, aber wenns nicht spezifiziert ist bei dem Bauteil, weisst du ja nicht, bis zu welcher Höhe. Dafür gibts ja die X und X2 Kondensatoren (und auch die Y Typen), bei denen der Betrieb an Wechselspannung definiert ist.
Wo finde ich dann die Klassifizierung im einzelnen? Irgendwie seh ich im Datenblatt nix...
Hans schrieb: > Wo finde ich dann die Klassifizierung im einzelnen? Irgendwie seh ich im > Datenblatt nix... Ein Kondensator ist dann ein X-Kondensator, wenn es im Datenblatt ausdrücklich erwähnt wird, und nur dann.
Manfred schrieb: > Ein Kondensator ist dann ein X-Kondensator, wenn es im Datenblatt > ausdrücklich erwähnt wird, und nur dann. Ausserdem steht es auf dem Bauteil auch drauf. Oft findet man noch VDE/UL/CSA Symbole - wenn der Platz auf dem Kondensator reicht. z.B.: https://www.conrad.de/de/mkp-x2-funkentstoer-kondensator-radial-bedrahtet-056-f-275-vac-10-275-mm-l-x-b-x-h-30-x-11-x-20-mm-mkp-x2-1-st-450259.html oder https://www.conrad.de/de/mkp-x2-funkentstoer-kondensator-radial-bedrahtet-0047-f-275-vac-20-10-mm-l-x-b-x-h-13-x-6-x-125-mm-wima-mkx21w24703h00kssd-1-st-451095.html
Hier findest du einen relativ guten für wenig Geld: http://www.pollin.de/shop/dt/NjAyOTk3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Folienkondensatoren/Kondensator_VISHAY_MKP338_4_X2_10_F_305_V_.html Das dort verlinkte Datenblatt zeigt dir, dass der Kondensator schon bei Frequenzen über 100kHz nur noch bedingt brauchbar ist. Wie hoch ist also deine zu filternde Frequenz? Arno
Auch gut für wenig Geld. http://www.ebay.de/itm/F-86-Netzfilter-Entstoerfilter-20A-125-250V-Filter-/171978290699
2kHz, sollte also passen! Das 305Vac irritiert mich. Ist damit eine Effektivwertspannung oder die Amplitude gemeint? ... Im Falle der Amplitude kann benötige ich 325V.
Hans schrieb: > welche Art von Kondensator eignet sich direkt parallel zur > Netzversorgung? 10uf soll der gute haben Das ist ein Blindwiderstand wenn ich mich nicht verrechnet habe von 318 Ohm Das sind an 230Veff Netzwechselspannung ein effektiver Blindstrom von 0,723 Amp. Was der Stromversorger dazu meint? Ralph Berres
Soll ich wohl besser einen kleineren nehmen, um den Blindstrom geringer zu halten.
Hans schrieb: > Soll ich wohl besser einen kleineren nehmen, um den Blindstrom geringer > zu halten. Ja maximal 0.1uF und gegen Schutzleiter noch kleinere Aber schön drauf aufpassen, das das VDE Zeichen drauf ist und als Y Kondensator gekennzeichnet ist. Ralph Berres
Kev schrieb: > Nix, was soll er dazu auch meinen wenn jeder das so machen würde, dann wären die Leitungen und Generatoren schnell durch den Blindstrom ausgelastet und die Versorger könnten dann kaum Strom mehr verkaufen. Es sei denn sie berechnen auch den Blindstrom, was wohl nur in der Industrie der Fall ist, und nicht beim privaten Verbraucher. Ralph Berres
Mein Netzfilter soll im Rahmen von Gegentaktstörungen seinen Einsatz finden, demnach brauche ich keine Y Kondensatoren. Ich brauche lediglich einen X Kondensator direkt parallel zum Netz.
Aber ich denke das mit 0,1uF wird schwierig. Der Bereich meiner Störspannung ist zwischen 2kHz bis 150kHz
Ralph B. schrieb: > Kev schrieb: >> Nix, was soll er dazu auch meinen > > wenn jeder das so machen würde, dann wären die Leitungen und Generatoren > schnell durch den Blindstrom ausgelastet und die Versorger könnten dann > kaum Strom mehr verkaufen. > > Es sei denn sie berechnen auch den Blindstrom, was wohl nur in der > Industrie der Fall ist, und nicht beim privaten Verbraucher. > > Ralph Berres glaub ich nicht
> Das ist ein Blindwiderstand wenn ich mich nicht verrechnet habe > von 318 Ohm > Das sind an 230Veff Netzwechselspannung ein effektiver Blindstrom von > 0,723 Amp. > Was der Stromversorger dazu meint? Das erforderd zwingend einen zusätzlichen Blindleistungszähler! Oder wenigstens einen separaten Phasenschiebergenerator ... ;-)
Ralph B. schrieb: > Das sind an 230Veff Netzwechselspannung ein effektiver Blindstrom von > 0,723 Amp. Der freut sich, weil dieser Blindstrom den ansonsten überwiegend induktiv anfallenden Blindstrom kompensiert.
Ja gut aber bis zum Zähler sind ja noch ein paar Meter Draht, der bei dem Strom auch seinen Teil verbraucht? Oder sind solche Blindströme im Haushalt üblich?
Bei mir geht es um ein Prüfgerät für lediglich eine EMV Prüfung, und für erwähnten Frequenzbereich benötige ich größere Kapazitäten/Induktivitäten. Der Netzfilter soll also nicht permanent an der Steckdose hängen, also geht das mit dem Blindstrom auch klar.
Hans schrieb: > also kann ich doch mit 10uF arbeiten? Kauf dir ein fertiges Entstörfilter, das funktioniert besser und ist sicherer! MfG
Hans schrieb: > also kann ich doch mit 10uF arbeiten? Das kannst Du gerne tun, nur dürfte der Effekt fast gleich Null sein, weil die Impedanz Deines Kondensators wesentlich höher als der Innenwiderstand des Stromnetzes ist.
batman (Gast) schrieb: > Ja gut aber bis zum Zähler sind ja noch ein paar Meter Draht, der bei > dem Strom auch seinen Teil verbraucht? Oder sind solche Blindströme im > Haushalt üblich? Ja. Wenn ein gewöhnlicher Lichtdimmer auf Teillast steht, gibt es die sog. "Steuerblindleistung". Und die ist induktiv.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.