Forum: Haus & Smart Home cerankochfeld 7 kW einphasig anschliessen


von stef (Gast)


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Hallo,

Kurze Frage, darf ich ein Cerankochfeld aeg 66301 K  was eine 
Nennleistung von 7,1 kW hat, einphasig anschliessen.

Auf der rueckseite ist das explizit erlaubt, ich sende noch bilder nach.

Aber wie kann ich denn aus einer Phase diese Leistung beziehen? Drosselt 
sich dann das cerankochfeld automatisch?
Ich hatte es schon angeschlossen alle Platten wurden warm allerdings 
koennen die ja auch mit 3kW warm werden.


Dank und gruesse.

von Fritz (Gast)


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Wenn du alle Platten verwendest wird dir die Sicherung fliegen. Das 
Kochfeld drosselt sich nicht automatisch.

von meckerziege (Gast)


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- Welcher Leiterquerschnitt vom Sicherungskasten zum Herd?
- Welche Absicherung im Sicherungskasten?

7,1 kW bei 230 V sind knapp 31 A...

stef schrieb:
> Aber wie kann ich denn aus einer Phase diese Leistung beziehen?
Mit einer entsprechenden Leitung, die das kann.

> Drosselt sich dann das cerankochfeld automatisch?
Woher soll das Ceranfeld denn wissen, dass es einphasig angeschlossen 
ist?

von Sebastian (Gast)


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Schau bei deinem Verteilnetzbetreiber nach. Das steht in der TAB. Wir 
können auch nachschauen, dann aber bitte einen Link auf die TAB oder den 
Namen des VNB.

Ich sage, dass es nicht erlaubt ist. Bei uns ist bei 5,7 kVA schluss. 
Auch von der Absicherung / Zuleitung her wird das sportlich. Auch gibt 
es vermutlich kaum einen üblichen Stecker der das aushält. Und fest 
angeschlossen darf es ja wohl Drehstrom sein.

stef schrieb:
> Aber wie kann ich denn aus einer Phase diese Leistung beziehen?

Du kannst theoretisch nur aus einer Phase mehrere MW ziehen. Dann muss 
das Netz das aber auch mitmachen  ;)
Macht aber keiner weil es sinnlos ist. Alles eine Frage der 
Netzbetreiber und der Anlage in deinem Haus.

von ZF (Gast)


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Prüfe die für Dich geltenden TAB, Stichwort Elektrowärmegeräte. Mitunter 
will dein Netzbetreiber es ab einer bestimmten Leistung 3-phasig oder 
zumindest gefragt werden.

von stef (Gast)


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Ok klingt sinnvoll was ihr schreibt, merci schonmal.

Ich such mal nach ner zweiten phase

Oder ich teste ab wieviel platten und heizstufen die sicherung fliegt 
bzw welches kabel schmort

von MaWin (Gast)


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stef schrieb:
> darf ich ein Cerankochfeld aeg 66301 K  was eine
> Nennleistung von 7,1 kW hat, einphasig anschliessen.

Klar.

> Auf der rueckseite ist das explizit erlaubt

Siehste.

> Aber wie kann ich denn aus einer Phase diese Leistung beziehen?

Schon, wenn sie mit 32A abgesichert ist und den nötigen Querschnitt (4 
oder 6mm2, je nach Verlegung).

> Drosselt sich dann das cerankochfeld automatisch?

Nein. Der Sicherungskasten drosselt dein Kochvergnügen automatisch in 
dem er abschaltet.

> Ich hatte es schon angeschlossen

Ohne grundlegende Ahnung über Elektroinstallationen ? Abenteuerlich.

von meckerziege (Gast)


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stef schrieb:
> Oder ich teste ab wieviel platten und heizstufen die sicherung fliegt
> bzw welches kabel schmort

Nein. Machs bitte anständig, dir selbst und deinen Mitmenschen zu liebe.
Ich würde solche Spielereien NICHT übertreiben.


stef schrieb:
> Ich such mal nach ner zweiten phase

ACHTUNG, was willst du genau tun? Es gibt "Spezialisten" die einfach 
zwei oder drei Drähte+Sicherungen nehmen, alle an die gleiche(!) Phase 
im Sicherungskasten hängen und damit meinen, 3-phasig unterwegs zu sein. 
Damit wird dann der Neutralleiter überlastet, die Sicherung wird NICHT 
abschalten. => Hohe Brandgefahr.
Lass doch bitte einen Elektriker kommen, der soll sich das mal ansehen 
und kann dich dann auch konkret beraten.
Von deiner Fragestellung her denke ich, dies wäre die bessere Lösung.

Je nach Wohnung wurde nämlich auch schon ordentlich von Vormietern 
gepfuscht, was für einen Außenstehenden nicht sofort ersichtlich ist - 
da wirds dann schnell mal gefährlich (selbst schon erlebt!).

von stef (Gast)


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Ja danke.
Bin vom Fach, klingt halt meistens nicht so durch die Interneterei.

Weswegen ich hier dankbar Frage, weil ich mir nicht sicher war welche 
Loesungen man finden kann, aber dabei wart ihr ja hilfreich, ich dachte 
halt nur wegen der kochfwldbeschreibung das das irgendwie geht.

Ihr braucht eu h also keine sorgen machen.
Danke nochmal.

von Sebastian (Gast)


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MaWin schrieb:
> stef schrieb:
>> darf ich ein Cerankochfeld aeg 66301 K  was eine
>> Nennleistung von 7,1 kW hat, einphasig anschliessen.
>
> Klar.

Ohne die TAB zu kennen kann man das nicht zweifelsfrei sagen. Weiterhin 
glaube ich nicht, dass einzelne VNB in diesem Punkt von der Regelung der 
TAB 2007 abweichen. In der TAB 2007 steht unter Punkt 5.1 
(Netzanschluss; Art der Versorgung) folgendes:

(5)  Grundsätzlich  sind  Kundenanlagen  über  einen  Drehstromanschluss 
an  das  öffentliche Niederspannungsnetz  anzuschließen.  Der 
einphasige  Anschluss  von  Verbrauchsgeräten  ist nur bis zu einer 
Bemessungsscheinleistung von 4,6 kVA zulässig. Eine gleichmäßige 
Aufteilung der Leistung auf die drei Außenleiter ist zu gewährleisten.

Daher darf das Gerät höchstwahrscheinlich nicht einphasig betrieben 
werden.

von Sebastian (Gast)


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stef schrieb:
> Bin vom Fach

Von welchem denn?

von Sebastian (Gast)


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Weiter unter 10.2.3 Elektrowärmegeräte :

Stromkreise  für  Elektrowärmegeräte  mit  einer  Bemessungsleistung 
von  mehr  als  4,6 kW, z.B.  Elektroherde,  Durchlauferhitzer  oder 
Warmwasserspeicher,  werden  vom  Planer  oder Errichter als 
Drehstromkreise ausgelegt.

von MaWin (Gast)


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Sebastian schrieb:
>>> darf ich ein Cerankochfeld aeg 66301 K  was eine
>>> Nennleistung von 7,1 kW hat, einphasig anschliessen.
>>
>> Klar.
>
> Ohne die TAB zu kennen kann man das nicht zweifelsfrei sagen.

Nun ja, letztlich doch:

Denn ENTWEDER in dam Haus liegen 3 Phasen dann hat auch die 
Herdanschlussdose diese 3 Phasen und die Frage stellt sich nicht.

ODER die Mietwohnung hat nur eine Phase.

Dann befindeen sich entweder im Sicherungskasten nur 16A Sicherungen 
weil die Leitungen so dünn sind, dann kommt gar keine Belastung von 
4.6kW zusammen.

Oder im Sicherungskasten ist schon eine 32A Sicherung für den Herd, dann 
kann man davon ausgehen, daß dort vom Versorger auch der Anschluss eines 
entsprechend leistungsfähigen Herdes erlaubt ist.

Anders wäre die Antwort ausgefallen, wenn es heisst: Ich habe einen 
7.2kW Herd aber nur 16A im Sicherungskasten, darf ich eine neue Leitung 
legen und eine 32A Sicherung installieren. Dann wäre ein Blick in die 
TAB ratsam. Der Elektriker, der die Arbeit ausführt, weiss es dann aber 
sowieso aus dem Kopf.

von Heimwerker (Gast)


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Fritz schrieb:
> Wenn du alle Platten verwendest wird dir die Sicherung fliegen.
> Das Kochfeld drosselt sich nicht automatisch.

Woher weiss er das? Kennt er den obengenannten Gerätetyp?

Viele Kochfelder kann man sowohl an einem Drehstromanschluss betreiben,
als auch einphasig. Wobei dann meist zwei Stromkreise erforderlich sind,
die mit jeweils 16A abgesichert werden.

Falls nötig, wird dabei oft auch die aufgenommene Leistung abgeregelt, 
sodass die 16A  nicht überschritten werden. (IKEA macht das beispiels-
weise so.)

PS  Der TO wollte eigentlich ein Anschlussbild posten. Warum wurde der 
Hinweis gelöscht? Cam/Handy defekt? ;-)

von Sebastian (Gast)


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MaWin schrieb:
> Oder im Sicherungskasten ist schon eine 32A Sicherung für den Herd, dann
> kann man davon ausgehen, daß dort vom Versorger auch der Anschluss eines
> entsprechend leistungsfähigen Herdes erlaubt ist.

Gut, insgesamt hast du da recht. Dann hätte der TO aber erst gar nicht 
fragen müssen.

Ich kenne mich mit großen Mietshäusern (gibt's hier kaum) zwar nicht 
aus, aber wer legt den dort einen einphasigen Herdanschluss mit 32A? 
Klar spart man dann am Kabel und den Zählerplätzen. Aber würde dann 
nicht stattdessen ein Gasanschluss für den Herd eingeplant werden? Damit 
würden sich keine Probleme ergeben. Vermutlich wären diese Anschlüsse 
auch noch uralt. Gab es damals überhaupt so starke, einphasige Herde? 
Heute plant so kein Mensch mehr, würde ich mal behaupten.

Ich glaube, das Teil kann entweder Drehstrom (7,1kW) oder Wechselstrom 
mit entsprechend geregelter Leistung. Alles andere macht für mich keinen 
Sinn ;)

von Sebastian (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Ich glaube, das Teil kann entweder Drehstrom (7,1kW) oder Wechselstrom
> mit entsprechend geregelter Leistung.

Ergänzung: Mit Schukostecker sowieso. Die 7,1kW sind vielleicht dann nur 
"Show" bzw. die ungeregelte Gesamtleistung.

von Oliver S. (oliverso)


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Das Ding kann keinen Drehstrom, sondern ein oder zwei Phasen 
Wechselstrom. Und aktuelle Kochfelder erkennen durchaus, wie Sie 
angeschlossen sind, und die besseren steuern dann auch die 
Maximalleistung.

Oliver

von stef (Gast)


Angehängte Dateien:

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Danke fuer die rege beteiligung, jetzt ist natuerlich so, dass das 
ceranfeld vom flohmarkt war, typenschild vorhanden, daher weiss ich 
kicht genau wie das das macht mit abregeln oder nicht , hinten war 
folgendes drauf.
Ich hoffe upload klappt bin gestern hier wg handynetz mehrfach 
gescheitert, trotzdem danke fuer eure geduld.

von Elektrofan (Gast)


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> Gab es damals überhaupt so starke, einphasige Herde?

Ein einfacher Herd mit 3 Platten + Backofen hat z.B. 6,5 kW. -
Schon ewig kann man viele Herde unterschiedlich anschliessen, manchmal 
sogar an 3~230/133 V (!):
http://www.e-schaltplan.de/herdan1.gif

Was dann netzseitig möglich bzw. erlaubt ist, ist eine andere Frage.

von Manuel R. (yupp)


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Hallo,

genau diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt. So eine ähnliche 
Abbildung ist auch auf uralten billigen Herd/Backofen-Kombinationen 
oftmals abgedruckt. Entweder dreiphasig oder die eine Phase an alle drei 
Anschlüsse. Diese alten Herde können doch unmöglich erkennen, dass sie 
nur an eine Phase angeschlossen sind, oder? Wenn man einen Elektriker 
fragt, dann heißt es immer: "Muss auf einphasig gebrückt werden wie auf 
dem Schild". Aber dann wird doch diese eine Phase überlastet.

Dass Heizwendel zwischen zwei Phasen liegen schließe ich auch aus, da 
immer zwei Platten und der Backofen mit je einer Sicherung zugeschaltet 
werden und die einfachen Drehschalter auch nicht mehr hergeben. Was ist 
also der Trick hier?

von Harald W. (wilhelms)


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Elektrofan schrieb:

> manchmal sogar an 3~230/133 V (!):

Wo gibts denn noch 133V? Das wurde z.B. in Hannover
schon vor über 50 Jahren abgeschafft.

von Elektrofan (Gast)


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> Diese alten Herde können doch unmöglich erkennen, dass sie
> nur an eine Phase angeschlossen sind, oder?

Es gab noch spezielle Exemplare, die konnte man auf (damals natürlich 
noch) 220 V mit Schukostecker umklemmen. Dann war eine Verriegelung 
wirksam, die nicht mehr als 3,3 kW zuliess.

von MaWin (Gast)


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Manuel R. schrieb:
> Was ist also der Trick hier?

Welcher Trick ?

Das Ding braucht 2 x 230V/16A für die Platten (und ein Backofen braucht 
nochmal 16A).

Man kann das an 2 von 3 Phasen oder an eine stärkere 230V Leitung 
anschliessen, je nach dem was zur Verfügung steht.

In Deutschland oft 3 Phasen, in England 32A auf einer Phase.

Kein Trick. Keine Leistungsreduktion. Wer ein mal an einem Herd gekocht 
hat der nur einen Schukostecker hat, weiss, dass der statt kochen bloss 
aufwärmen kann, also unbrauchbar ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Elektrofan schrieb:

>> Diese alten Herde können doch unmöglich erkennen, dass sie
>> nur an eine Phase angeschlossen sind, oder?
>
> Es gab noch spezielle Exemplare, die konnte man auf (damals natürlich
> noch) 220 V mit Schukostecker umklemmen. Dann war eine Verriegelung
> wirksam, die nicht mehr als 3,3 kW zuliess.

Dafür wäre wohl ein zusätzlches Kästchen mit eingeb. Elektronik
nötig, welches man bei Öffnen des Gehäuses erkennen sollte.

von Manuel R. (yupp)


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"Kein Trick. Keine Leistungsreduktion. Wer ein mal an einem Herd gekocht
hat der nur einen Schukostecker hat, weiss, dass der statt kochen bloss
aufwärmen kann, also unbrauchbar ist."

Ja, ich hatte mal einen solchen und kann mich noch gut dran erinnern. 
Aber auch da war nur dieses Schild drauf. Ich habe nichts zum Umschalten 
gefunden (aber auch nicht intensiv gesucht, da ich eh nur eine Phase 
hatte). Die Sicherung ist nie geflogen. Das mit 32A in GB wäre eine 
Erklärung. Aber wenn alles an ist müsste dann doch hier die Sicherung 
fliegen. Habe gerade nicht im Kopf, wie lange ein normaler Automat bei 
dem Strom braucht zum Auslösen.

von Backfreund (Gast)


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In Deutschland geht 32A auf einer Phase auch. Das ist einfach nur 
unüblich. Weniger unüblich ist es ausländische Geräte auf dem Flohmarkt 
zu finden, die jemand anderes schon als Fehlkauf loswerden wollte.
Ich vermute wenn der TE gleichzeitig mehrere Platten anschaltet löst 
einfach der 16A Automat aus und gut ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Manuel R. schrieb:

> Aber wenn alles an ist müsste dann doch hier die Sicherung
> fliegen. Habe gerade nicht im Kopf, wie lange ein normaler Automat bei
> dem Strom braucht zum Auslösen.

Das kann schon mehrere Minuten dauern. Und nicht jeder nutzt
gleichzeitig alle vier Platten.

von Elektrofan (Gast)


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> "Kein Trick. Keine Leistungsreduktion. Wer ein mal an einem Herd gekocht
> hat der nur einen Schukostecker hat, weiss, dass der statt kochen bloss
> aufwärmen kann, also unbrauchbar ist."

Wir hatten so ein Gerät und sind nicht verhungert:
Blitzkochplatte 2 kW, je eine Normalplatte mit 1 kW bzw. 1,5 kW, 
Backofen mit 2 kW (?).

Maximal ging (nach meiner Erinnerung):
- Blitzplatte + Normalplatte 1 kW  oder
- Backofen + Normalplatte 1,5 kW (bis zu einer gewissen Stellung des
  7-Stufenschalters) + Normalplatte 1 kW

Das Gerät liess sich auch ohne (mechanische) Verriegelung bzw. 
dreiphasig anschliessen, das wurde nur durch anderen Anschluss am 
Klemmbrett erreicht (Elektronik, WLAN etc. gab es damals noch nicht ...)

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Elektrofan schrieb:
>
>> manchmal sogar an 3~230/133 V (!):
>
> Wo gibts denn noch 133V? Das wurde z.B. in Hannover
> schon vor über 50 Jahren abgeschafft.

In Deutschland im Süden von Berlin. In Frankreich, Belgien und vor allem 
Norwegen trifft man das noch häufiger an.

von Manuel R. (yupp)


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Naja, bei mir war es mit dem Verhungern manchmal ganz knapp. In der 
neuen Wohnung habe ich dann die Pfanne auf den Herd und mir erstmal wie 
gewohnt einen Kaffee gekocht. Beim Reinschütten des Öls stand dann erst 
mal der nagelneue Herd in Flammen. Zum Glück hat's meine Frau nicht 
mitbekommen, sondern nur über die Verfärbungen gewundert.

Für den alten Herd habe ich einen Elektriker hinzugezogen und wir haben 
dann festgestellt, dass die ganze Wohnung nur auf einer Phase läuft, es 
also aussichtslos ist. Auf dem Herd/Backofen waren dann auch die 
verschiedenen Anschlussmöglichkeiten dargestellt (den haben wir 
natürlich als erstes ausgebaut). Mechanisch verriegelt war da aber 
nichts. Vielleicht war der Herd aber an sich leistungsschwach und ich 
habe nie alle Platten so lange gleichzeitig laufen lassen, dass die 
Sicherung auslösen konnte. Hatte nur mal kurz alles angeschaltet und da 
blieb die Sicherung drinnen.

von Harald W. (wilhelms)


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hinz schrieb:

> In Deutschland im Süden von Berlin. In Frankreich, Belgien und vor allem
> Norwegen trifft man das noch häufiger an.

In Hannover war es vor der Umstellung so, das man über die zweite,
ungezählte Phase 127V sozusagen kostenlos Strom entnehmen konnte.
Ist das heute auch noch so, oder werden inzwischen spezielle Zähler
genommen, die beide Phasen zählen?

von MaWin (Gast)


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Harald W. schrieb:
> In Hannover war es vor der Umstellung so, das man über die zweite,
> ungezählte Phase 127V sozusagen kostenlos Strom entnehmen konnte.

Nun ja, das war ein TT Netz mit 2 x 127V symmetrisch zu Erde, bei der 
nur eine Leitung mit einem Wechselstromzähler gezählt wurde, weil man 
für 220V ja den Strom wieder in die andere Leitung zurückschicken 
musste.

Daß einige Asoziale da mit 115V Strom klauen, hat ja kein normaler 
Mensch geahnt, ist heute aber umgerüstet.

hinz schrieb:
>> Wo gibts denn noch 133V? Das wurde z.B. in Hannover
>> schon vor über 50 Jahren abgeschafft.

War wohl eher angesprochenes TT Netz (wie in den USA) mit 2 Phasen und 
nicht mit 3 Phasen.

von 0,7734 (Gast)


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WARUM gab es den Mist mit den zwei Phasen eigentlich? Kenne das noch aus 
Berlin-Mahlsdorf, da wurde das erst vor wenigen Jahren abgeschafft.

von MaWin (Gast)


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0,7734 schrieb:
> WARUM gab es den Mist mit den zwei Phasen eigentlich?

115V gegen Erde gelten als nicht unbedingt tödlich,
daher haben auch die USA das System.

Wenn man sowieso nicht anfassen darf und auf Teufel komm raus
Kupfer sparen will "sind wir noch im Krieg?", dann könnten auch
1000V in der Hausinstallation sinnvoll sein.

von Sebastian (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wenn man sowieso nicht anfassen darf und auf Teufel komm raus
> Kupfer sparen will "sind wir noch im Krieg?", dann könnten auch
> 1000V in der Hausinstallation sinnvoll sein.

Hab hier noch einen Originalschrieb aus dem 1 Weltkrieg. Da steht drin, 
dass aufgrund der Kupferknappheit (wg. Munition) die Verkabelung des N 
als Eisendraht auszuführen ist ;)

Liegt nur gerade nicht zu Hand. Bei Gelegenheit mach ich mal ein Foto...

von 0,7734 (Gast)


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Ich fände 5000V besser. Dann wäre ein Elektriker tatsächlich auch ein 
Elektriker ;-)
Die, die ich so kenne, hantieren an unter Saft stehenden 
Sicherungskästen herum, und bei jedem dritten Heranschluss knallt es...

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:

> War wohl eher angesprochenes TT Netz (wie in den USA) mit 2 Phasen und
> nicht mit 3 Phasen.

Nein, das war schon ein normales 127/220V Drehstromnetz.
Normale Haushalte haben von der Umstellung nicht viel
gemmerkt. Nur einige Kleinbetriebe (wie z.B. Bäckereien)
mussten teilweise Ihre Maschinen/Backöfen umbauen. Von
den obigen "Besonderheiten" hat mir mein Vater erzählt,
der damals Elektromeister war und z.B. auch "Stromklau"
entdeckt hat.

von hinz (Gast)


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0,7734 schrieb:
> WARUM gab es den Mist mit den zwei Phasen eigentlich? Kenne das noch aus
> Berlin-Mahlsdorf, da wurde das erst vor wenigen Jahren abgeschafft.

Die Netzspannung war nicht schon immer einheitlich 230V. Früher gab es 
je nach Region verschiedene Spannungen, manchmal sogar DC.
Dort wo 127/220V Netze vorhanden waren lag es nahe die Umstellung auf 
220V so zu machen. Heute müssen erst mal die Erdkabel (Niederspannung 
und Mittelspannung) und die Ortstrafos erneuert werden. Das war im 
Westen Mitte der 80er abgeschlossen, im Osten sind eben noch ein paar 
wenige Ortsnetze im Süden von Berlin bis heute übrig geblieben. Das soll 
aber in sehr naher Zukunft auch Geschichte sein.

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