Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Manual für HP1615a Logic Analyzer


von Alter Lateiner (Gast)


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Hi Forum, ich habe beim Bingo einen HP1615a Logic Analyzer gewürfelt...
Es ist nur das nackte Gerät, ohne alles.
Grundsätzlich scheint es zu funktionieren, allein mir fehlt unter 
anderem die Stecker Belegung um selber Adapterkabel löten zu können.
Jetzt bin ich seit ein paar  Stunden zerzweifelt mit einem Handy auf der 
Suche nach dem kostenlosen Manual Download. Kann mir jemand den 
entscheidenden Tipp geben?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Schade, kein Manual gefunden, aber hier ein paar Fundstücke

https://archive.org/details/bitsavers_hptelogicas102489090510248CEightBitDataProbeOperat_391755
da sind Schaltpläne zum HP 10248B Data Probe drin

http://www.helmut-singer.de/stock/-791875255.html
Das Datenkabel bei Singer

http://www.hpl.hp.com/hpjournal/pdfs/IssuePDFs/1978-02.pdf
zum HP1615, etwa gleiche Zeit, 1978

http://elinux.org/images/6/6c/Birth_of_la.pdf
(Seite 27 ein Foto des 1610a)
"George Haag, from the California Data Terminals division, led the 
flagship HP 1610A (Figure 3a) development, a high, wide, and handsome 
$10,000 state machine."
http://www.hpl.hp.com/hpjournal/pdfs/IssuePDFs/1979-10.pdf
Seite 18 ebenfalls ein Foto von 1610 und 1615

http://elinux.org/images/6/6c/Birth_of_la.pdf
Seite 154-175 beschreibt die Benutzung von Logic-Analyzern, vor allem 
den 1610

von Ralph B. (rberres)


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Alter Lateiner schrieb:
> allein mir fehlt unter
> anderem die Stecker Belegung um selber Adapterkabel löten zu können.

Ohne diese originalen Kabel wirst du den Logikanalyzer nur bis in den 
Kilohertzbereich nutzen können.

Ansonsten bekommst du undefinierte Signale angezeigt. Am Anfang des 
Kabels sind Spannungsteiler und Anpassnetzwerke integriert. Das Kabel 
ist eine geflochtene Flachbandleitung, welches ein minimales 
Überschwingen der Flanken und ein minimales Übersprechen zwischen den 
Kanälen garantiert.

Es haben schon andere Leute versucht das Kabel mit normalen 
Flachbandkabel nachzubauen und sind dann gescheitert.

Ralph Berres

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)



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Quelle:
http://bitsavers.trailing-edge.com/pdf/hp/te/logic_analyzer_preprocessors/10248-90905_10248C_Eight-Bit_Data_Probe_Operating_Note_Sep79.pdf

Dem Schaltplan nach enthält die Data Probe HP10248 sogar Verstärker.
Leider ist die Bezeichnung der ECL buffer/translator nicht angegeben.
"Kompatibel für 1610 A/B, 1615A"

Das HP-Journal 
http://www.hpl.hp.com/hpjournal/pdfs/IssuePDFs/1978-02.pdf
sagt auf Seite 17: "Interfacing to Model 1615A:
Data and clock inputs to Model 1615A are through
four pods similar to those used in other Hewlett-
Packard logic analyzers. Each pod has eight minia
ture probe inputs and a ground. Pod 1 is for the timing
inputs, pods 2 and 3 for state inputs, and pod 4 for an
external clock, six clock qualifiers, and a trigger in
put. Logic threshold levels are selectable between
-10V and +10V.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gab damals nicht viele ECL-Bausteine mit differentiellen Ausgängen.
Hier eine Seite aus "Motorola Semioconductor Library Vol 4 MECL IC" von 
1974
Es könnten zwei MC10124 sein, das passt auch zu der Bezeichnung 
"buffer-translator"
http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/MC10124-D.PDF

Auch mit der max. Frequenz (125 MHz laut allgemeiner Tabelle, 
Schaltzeiten zusammengerechnet auch diese Größenordnung) liegt der weit 
über den damals üblichen max. 20 MHz der TTL-Gatter.

Die werden sogar noch nachgefertigt, wer das nötige Kleingeld hat 
(Militär?):
http://www.lansdale.com/parts_reference.php?manufacturer=Motorola%2FFreescale

: Bearbeitet durch User
von Alter Lateiner (Gast)


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Hallo Forum!
Lieben vielen Dank für die vielen schönen Antworten! Ich war ein paar 
Tage offline. Nun mal meine Frage: Bei diesen HP10248b Adaptern kann man 
die Schwelle zwischen +-10V einstellen.  Aber kann ich die auch für TTL 
verwenden?  Weil bei TTL ist low 0,8V und High 2,0V. Dazwischen die 
verbotene Zone. Kann der Logik Analyzer diese erkennen? Die 99,7 Ohm 
Widerstände am Eingang passen doch nicht zu TTL...

von Soul E. (Gast)


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Alter Lateiner schrieb:

> (...) Weil bei TTL ist low 0,8V und High 2,0V. Dazwischen die
> verbotene Zone. Kann der Logik Analyzer diese erkennen?

Was zeigt der Logikanalyzer in der verbotenen Zone an? Blinkt dann der 
Bildschirm und die Hupe geht an?

Unter 1,6 V ist Low, über 1,6 V ist High, und fertig. Die 100 
Ohm-Widerstände sollen Leitungsreflexionen dämpfen.

von Alter Lateiner (Gast)


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Hallo Forum, Habe jetzt diese Dinger für teuer Geld erstanden. Jedoch es 
fehlen immer noch die Verbindungen zur Schaltung. Was mögen das für 
Stecker sein?

von Torsten K. (Firma: TOKA) (avantasia)


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Habe das gerade erst gesehen...

das sind Pin Adapter. In dem PDF File was zuvor weiter oben im Thread 
hochgeladen wurde haben die die Partnummer 5061-1215 bis 5061-1224 (je 
nach Farbcode); hier ein Bild wie die Dinger aussehen.


http://www.ebay.com/itm/Agilent-HP-5061-1219-TEST-LEAD-/300945392505


Vielleicht hast Du bei Keysight in Deutschland Glück da die glaube ich 
den Agilent Part übernommen haben oder in Keysight umbenannt wurden.

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