Forum: Ausbildung, Studium & Beruf TUHH - eure Erfahrungen


von Annu (Gast)


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Ich möchte dort ab WS17/18 Verfahrenstechnik studieren und frage mich 
wie es dort so ist.

von A. S. (Gast)


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http://forum.tu-talking.de/ oder an der TU-Verfahrenstechnik nach Foren 
suchen

hier dürften wenige der gerade aktuellen VT-Studenten vertreten sein.

von Einfach_ich (Gast)


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Moin,

habe selber an der TUHH VT studiert und kann es aus meiner Sicht 
empfehlen.(damals noch Diplomstudiengang).
Kleinere Campus-Uni mit gutem Kontakt zu den Professoren, die teilweise 
auch über sehr gute Kontakte in die Wirtschaft verfügen.

Angefangen mit circa 250 Studenten, abgeschlossen haben ca. 75.
Man muss sich halt schon mal hinsetzen (Mathe I-III, Thermodynamik, 
Wärme-Stoffübertragung, etc.)

Regelabschluss sollte der Master sein, wobei im Master das 
Praxissemester gekürzt wurde während der Umstellung (=> Praktika 
machen).
VT als interdiszplinäre Ingenieursdisziplin bietet jedenfalls 
mannigfaltige Beschäftigungsfelder und es wäre gut, wenn man schon im 
Studium herausfindet was einem eher liegt oder auch nicht liegt. 
(Projekte, F&E, Produktion, etc)

Wenn man flexibel hinsichtlich des Wohnorts ist, gibt es null Probleme 
einen Job zu finden. Die üblichen Chemie- und Pharmabuden, 
Lebensmittelproduzenten, Anlagenbauer, etc. bieten zahlreiche 
Möglichkeiten. Ich selber habe 4 Bewerbungen geschrieben, 3 Angebote 
bekommen und letztendlich einen Job über Professorenkontakt genommen.
Abschluss 2,0 mit 2 Semester über Regelstudienzeit.

Wir stellen ab circa 45k€/a ein und ich verdiene mittlerweile ein wenig 
mehr als 100k€ all-in mit variablem Anteil.
Dabei bin ich nicht bei BASF oder Bayer beschäftigt. Thematisch 
beschäftige ich mich grob mit Anlagenbau und Effizienzsteigerung in 
einem produzierenden Unternehmen.

Alles in allem war es für mich das richtige.

Viel Spass.

PS: Ich lese hier mit um von Zeit zu Zeit einen groben Überblick über 
die Stimmung bei Ing´s zu erhalten, da es keine vernünftigen Foren zu 
geben scheint. Wobei die Aussagekraft hier auch eher limitiert ist.

von Rezy (Gast)


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Moin,

habe auch an der TUHH meinen Bachelor+Master (nicht VT) gemacht, bin 
erst seit einem halben Jahr fertig. Ich empfand die Uni größtenteils als 
gut, würde es wieder machen. Einziges Manko: Klausuren werden in der 
vorlesungsfreien Zeit geschrieben, sprich man hat nicht gerade häufig 
frei. Andererseits ist das aber auch gut, weil man sich so pro Klausur 
immer seine 4-6 Tage Zeit zum Lernen nehmen kann. Man muss sich 
natürlich schon hinsetzen und lernen, ansonsten wirds nichts. Wenn man 
etwas diszipliniert ist, dann sollte das allerdings auch ohne größere 
Probleme klappen.

Job sollte mit einem Abschluss der TU auch nicht das größte Problem 
sein.

von Heiner (Gast)


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Rezy schrieb:
> inziges Manko: Klausuren werden in der
> vorlesungsfreien Zeit geschrieben, sprich man hat nicht gerade häufig
> frei. Andererseits ist das aber auch gut, weil man sich so pro Klausur
> immer seine 4-6 Tage Zeit zum Lernen nehmen kann.

Das ist aber an den meisten TUs und Unis so...

von klausi (Gast)


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Einfach_ich schrieb:
> Thematisch beschäftige ich mich grob mit Anlagenbau und
> Effizienzsteigerung in einem produzierenden Unternehmen.

Super, Möglichkeiten und Gehalt hört sich gut an.

Mich z.B. interessiert auch Produktionplanung, Optimierung etc. aber ich 
komme von der IT Seite, z.B. Fächer wie Op Research usw.

Hab nen Diplom und bald auch noch nen Master :-)

Gruss klausi

von Nop (Gast)


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Ich habe in den 90ern an der TUHH Diplom ET gemacht. Meine Erfahrungen 
waren gut, und ich kann die TUHH wärmstens empfehlen. Das Niveau war 
hoch, und die TUHH sah (und sieht, nehme ich an) das als Grundlage für 
ihren guten Ruf.

Ein Diplom der TUHH sollte etwas wert sein, und wenn in manchen 
Klausuren des ersten Semesters beinahe 90% durchgefallen sind, hat man 
das nicht als Grund zur Niveausenkung aufgefaßt, sondern als notwendige 
Siebung.

Ein paar Anmerkungen:

- Das Lerntempo war relativ zum Abi ungewohnt hoch. Trotz Mathe-LK hatte 
ich zunächst Probleme in Mathe. Entscheidend war aber, daß es Mathe für 
Ingenieure war, d.h. man mußte auch nicht 100% der Vorlesung verstehen. 
Wichtig war, daß man das anwenden konnte und auch das Prinzip dahinter 
verstanden hat. Man mußte nicht jeden Beweis im Detail nachvollziehen 
können, das ist Sache der Mathematiker, dafür gibt's die.

- Man muß lernen zu lernen. Klingt blöd, aber wenn man mit demselben 
Lernstil herangeht wie in der Schule, ist das zuviel Stoff. In der 
Schule ist es, Hausnummer, 1 Teil Neues auf 3 Teile Wiederholung. An der 
TU umgedreht. Wenn man das nicht selber hinkriegt, gibt es 
Lernberatungen.

- Manche Vorlesungen waren mir schlichtweg unverständlich. Umso 
wichtiger war es, dann auch ohne Anwesenheitspflicht wirklich jede Übung 
zu besuchen. Oftmals habe ich in den Übungen kapiert, was die Vorlesung 
mir hatte sagen wollen. Dennoch die Vorlesungen besuchen, damit man 
zumindest weiß, worum es geht.

- Zu Anfang waren manche Vorlesungen überbelegt. Früh da sein, damit man 
noch einen Platz kriegte. Das ist mit den Zubauten seit den späten 90ern 
aber möglicherweise kein Thema mehr. Das legte sich aber auch sowieso im 
Laufe des ersten Semsters. Bei ET war eine Schwundrate von 50% nach 2 
Semestern normal.

- Die Prüfungen in der vorlesungsfreien Zeit waren super. Im Semester 
hätte ich nicht gewußt, wann ich das noch hätte vorbereiten sollen. 
Zeitansatz: Pro drei Semesterwochenstunden eine Woche Vorbereitung. 
Vollzeit, 8h/Tag, 6 Tage die Woche. Alle Übungen des Semesters nochmal 
rechnen. Wenn man eine nicht kann, vormerken, Lösung durcharbeiten und 
am nächsten Tag nochmal mit auf die Liste. Ferien sind das nicht, nur 
vorlesungsfreie Zeit!

- Für die Praktika-Gruppen sollte man drauf achten, wen man in der 
Gruppe hat. Also keine Leute, die sich auf Kosten der anderen ohne 
Arbeit durchmogeln wollen. Es bietet sich an, die Vorbereitung der 
Aufgaben klar zu verteilen, daß jeder persönlich für eine verantwortlich 
ist. Das gilt auch für Übungsgruppen mit Abgabe für einen Übungsschein.

- Als nicht-technisches Pflichtwahlfach kann ich technisches Englisch 
empfehlen. Das ist später sehr nützlich, und man muß dafür nicht extra 
rüber zur Uni Hamburg fahren.

- In der Mensa sollte man die vegetarische Lasagne meiden (außer, die 
ist besser geworden). Wenn an allen Ausgaben lange Schlangen sind, nur 
an einer nicht, dann hat das seinen Grund. Den Fehler machen nur 
Erstsemester. ;-)

- Partymäßig war nicht soviel los, aber ich war auch nicht so der 
Partygänger, daher hat mich das nicht gestört. War sowieso zuviel zu 
tun. Ich habe das Studentenleben jedenfalls nicht als Müßiggang erlebt 
und war nach dem Studium im Job überrascht, wieviel Freizeit ich hatte.

- Wenn Du einen Hiwi-Job suchst, dann bevorzugt irgendwas fachlich 
Relevantes, das geht nach einigen Semestern. Am besten Zuarbeit für 
Doktoranden, da hat man dann coole forschungsbezogene Themen. Ich konnte 
mir darüber das Wissen erarbeiten, durch das ich später ein Angebot 
einer enorm interessanten Studienarbeit bekommen habe.

von TUHH-Pain (Gast)


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Nop schrieb:
> Ein Diplom der TUHH sollte etwas wert sein, und wenn in manchen
> Klausuren des ersten Semesters beinahe 90% durchgefallen sind, hat man
> das nicht als Grund zur Niveausenkung aufgefaßt, sondern als notwendige
> Siebung.

Blöd nur, wenn es solche Psychos wie Kreu*er gibt, die in zwei 
aufeinander folgenden Mechanik-Klausuren 100% Durchfallquote generieren. 
Und so ein Mann war dann auch noch TUHH-Präsident.

von TUHH-Pain (Gast)


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von Nop (Gast)


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TUHH-Pain schrieb:
> Blöd nur, wenn es solche Psychos wie Kreu*er gibt, die in zwei
> aufeinander folgenden Mechanik-Klausuren 100% Durchfallquote generieren.

Weiß ich nicht, den hatte ich nie, falls der damals überhaupt schon da 
war. TM für ET hatte ich bei wem anders.

Ich erinnere mich noch, wie Prof. Ulrich (der war eh cool) uns nach der 
Klausur ET1 aufgemuntert hat. Es waren 88% durchgefallen. Allerdings, 
meinte er, sein Braunschweiger Kollege habe sogar 90% Durchfallquote 
gehabt, insofern sei unser Ergebnis nicht außergewöhnlich. Das Drollige 
war - nicht nur, daß ich die Klausur geschafft hatte. Ich fand auch, daß 
man sie mit dem, was in der Vorlesung vermittelt worden war, problemlos 
zu bestehen war und habe überhaupt nicht verstanden, wie man da 
überhaupt durchfallen konnte.

Insofern, kommt auch auf die Studis an. Wenn das Abi permanent im Wert 
verfällt und inzwischen nach Jahrzehnten linksvergrünter Bildungspolitik 
je nach Bundesland allenfalls noch ein besserer Realschulabschluß ist, 
aber die TUHH ihre Maßstäbe nicht absenkt, dann kann es schonmal 
passieren, daß 100% durchfallen. Bei uns hatten insbesondere die 
Studenten mit Abi aus Hamburg, Berlin und Bremen die größten Probleme. 
Wer hätte es gedacht.

Das ist natürlich speziell für Hamburg eine Bredouille, einerseits ein 
verlottertes Abitur zu haben, andererseits aber eine TUHH, die darauf 
keinerlei Rücksicht nimmt. Zwar haben wir inzwischen ein Zentralabi in 
Deutschland - aber die Frage ist doch, ob diese Aufgaben je nach 
Bundesland relativ zum sonstigen Kursniveau leicht oder herausfordernd 
sind.

Ansonsten noch an den Threadersteller, Du hast optimalerweise Mathe und 
Chemie als LK im Abi gewählt, wenn Du VT machen willst. Ansonsten wird 
es härter.

von Nop (Gast)


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Übrigens kommen solche Durchfallquoten üblicherweise dadurch zustande, 
daß digital bewertet wird. Entweder, man hat am Ende die richtige 
Lösung, oder man hat sie nicht. Das ist für Schüler schon kraß, weil es 
in der Schule "für den richtigen Ansatz" immer Punkte gibt.

Aber wenn bei Mechanik am Ende eine Brücke zusammenkracht, weil der 
Ingenieur eben nur "den richtigen Ansatz" gewählt hat, oder wenn eine 
Mars-Sonde explodiert, aus demselben Grund, dann kostet das diverse 
Millionen. Die Philosophie, Leute rauszuwerfen, die es nicht über "den 
Ansatz" hinausschaffen, hat in ernsthaften Projekten durchaus was für 
sich.

Ich möchte auch nicht mit einen Flugzeug fliegen, wo die Ingenieure nur 
"den richtigen Ansatz" gewählt haben. Ich erwarte von Ingenieuren, daß 
sie Lösungen hinstellen, die real funktionieren.

von Nop (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #4771625:
> So kann man das totale Versagen des Lehrpersonals natürlich auch
> schönreden.

Das ist eine Uni und keine Schule. An einer Uni wird erheblich mehr 
Eigeninitiative von Studenten erwartet. Nach einer Schock-Klausur von 
100% wäre z.B. zu erwarten, daß man sich die Klausuren der vorigen 
Jahrgänge greift und komplett rechnet. Man darf auch erwarten, daß 
Studenten dann selbständig in die Uni-Bibliothek gehen und sich dort an 
Wissen aus Büchern bedienen.

Und wie gesagt, wenn bei einer angeblichen Horror-Klausur wie ET1 (die 
galt als solche) knapp 90% durchfallen, wo man das völlig problemlos mit 
dem Wissen aus der Vorlesung bestehen konnte, dann wundern mich auch 
100% Durchfallquote nicht.

> Nicht irgendeine Auslese
> durchzuführen, was im Grunde verfassungswidrig ist!

Ja sicher, hohe Ansprüche sind verfassungswidrig. oO Wenn Studenten mit 
der Einstellung an die TUHH gehen, werden sie sich dort nicht lange 
halten, und das ist auch gut so. Rumprotestieren ist unter Studenten ja 
seit jeher beliebter als Leistung zu zeigen. Leistungsallergiker sind an 
der TUHH aber am falschen Platz.

Es gibt keinen verfassungsmäßigen Anspruch, daß jeder ein Diplom bzw. 
einen Master erlangen können muß. Aber angesichts von permanent 
abgesenkten Ansprüchen in der Schule zugunsten von Wohlfühlgekuschel 
statt Leistung ist die Kollision mit ernsthaftem Niveau 
selbstverständlich ein Schock.

Andererseits hat der Abschluß der TUHH aber genau deswegen einen guten 
Ruf, was danach bei der Jobsuche durchaus hilfreich ist.

: Bearbeitet durch Moderator
von Nop (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #4771633:
> Gab das wenigstens Ärger für den?

Der Posten des TU-Präsidenten war wahrscheinlich Ärger genug. :-)

von Nop (Gast)


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WIE weltfremd Studenten so sein können, daran erinnere ich mich noch von 
Anfang der 90er. Irgendwas war mal wieder in der Welt los, was die 
Studenten verwerflich fanden. Keine Ahnung mehr was. Jedenfalls wollten 
die allen Ernstes einen Studentenstreik machen.

Die haben nicht begriffen, daß ein Streik normalerweise deswegen 
funktioniert, weil dem Arbeitgeber nicht nur der Profit entgeht, den er 
mit den Arbeitnehmern erwirtschaftet, sondern weil auch seine Fixkosten 
weiterlaufen und ihm bei Verzug auch Vertragsstrafen drohen können.

Nichts dergleichen tun Studenten aber, weil sie weder Profit 
erwirtschaften (sollen sie auch nicht, die sollen lernen) noch Projekte 
platzen, wenn sie Vorlesungen nicht besuchen. Wenn zwei dasselbe tun, 
ist es noch lange nicht dasselbe. Cargokult-Denken bei der 
Studentenschaft.

Das hat die TUHH demzufolge nicht besonders interessiert, die 
Vorlesungen ging völlig normal weiter. Wer nicht da war, konnte sich den 
Stoff ja aus der Bibliothek selber nacharbeiten.

von TUHH-Pain (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #4771740:
> Diese "hohen Ansprüche" sind rein willkürlich festgelegt.

Das Problem ist, dass die Durchfallquoten festgelegt sind, unabhängig 
davon, ob alle das Thema verstanden haben oder nicht. Wenn 100 Einsteins 
im AIW-Erstsemester der TUHH eingeschrieben wären, dann gäbe es trotzdem 
noch 60% Durchfallquote, weil die Profs von den TUHH-Oberen den Auftrag 
bekommen bis zum Hauptstudium bzw. Master 50% zu exen.

100% Durchfallquote in zwei aufeinanderfolgenden Prüfungen zu generieren 
ist eine Frechheit. Damit haben die praktisch einen Jahrgang komplett 
geext.

Genauso die Thermoprüfung bei Schmitz, die nix mit der Vorlesung 
und/oder den Übungsaufgaben zu tun hatte. Du gehst in die Prüfung und 
denkst dir nur "WTF"...

von TUHH-Pain (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #4772298:
> TUHH-Pain schrieb:
>> 100% Durchfallquote in zwei aufeinanderfolgenden Prüfungen zu generieren
>> ist eine Frechheit. Damit haben die praktisch einen Jahrgang komplett
>> geext.
>
> Also an der TH Aachen gabs mal nen Prof. Weichert, der wohl ein paar
> Jahre ins Exil geschickt worden sein soll, nachdem er es mit den
> Mechanik Durchfallquoten übertrieben hatte.

Ich bin der Meinung, dass man durchaus ein hohes Niveau aufrechterhalten 
darf, solange sich die Prüfungen an der Vorlesung, Übungsaufgaben und 
den vorherigen Prüfungen orientieren und für einen Durchschittsstudenten 
mit ausreichend Fleiß machbar sind. Alle, die dann durchgefallen sind, 
waren entweder zu faul oder hatten eine falsche Lernstrategie doer waren 
einfach zu blöd. Aber kaum machbare Prüfungen zu stellen, die für 90% 
nicht bestehbar sind mit einem Schnitt von 4,8 und beste Note eine 
3,0... WTF!

Ich erinnere mich an eine Mathe Prüfung von Voss, bei der 87% 
durchgefallen waren. Im Nachgespräch hatten selbst die promovierenden 
Übungsleiter ihre Schwierigkeiten mit den Prüfungsaufgaben O_o

von TUHH-Pain (Gast)


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Einfach_ich schrieb:
> Angefangen mit circa 250 Studenten, abgeschlossen haben ca. 75.
> Man muss sich halt schon mal hinsetzen (Mathe I-III, Thermodynamik,
> Wärme-Stoffübertragung, etc.)

Das macht eine EX Quote von 70%.

Die durchschnittliche Ex-Quote bei ING-Studiengängen liegt afaik bei 
~40% (?)... wie kommt es, dass die TUHH so stark davon abweicht?

von Annu (Gast)


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Rezy schrieb:
> Job sollte mit einem Abschluss der TU auch nicht das größte Problem
> sein.

Ich bin gerade am Überlegen, ob VT@TUHH oder 
ProdTech_mit_Schwerpunkt_VT@Uni Bremen.

von TUHH-Pain (Gast)


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Nop schrieb:
> Ansonsten noch an den Threadersteller, Du hast optimalerweise Mathe und
> Chemie als LK im Abi gewählt, wenn Du VT machen willst. Ansonsten wird
> es härter.

Info- und Bio-LK :=D

von TUHH-Pain (Gast)


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TUHH-Pain schrieb:
> Nop schrieb:
>> Ansonsten noch an den Threadersteller, Du hast optimalerweise Mathe und
>> Chemie als LK im Abi gewählt, wenn Du VT machen willst. Ansonsten wird
>> es härter.
>
> Info- und Bio-LK :=D

und hab mein Studium an der TUHH trotzdem geschafft ;=)

von Nop (Gast)


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TUHH-Pain schrieb:
> Aber kaum machbare Prüfungen zu stellen, die für 90%
> nicht bestehbar sind mit einem Schnitt von 4,8 und beste Note eine
> 3,0... WTF!

Wie gesagt, hatten wir in ET auch (bis auf die Bestnote, die war im 
Einserbereich - aber fast 90% durchgefallen). Normal. WENN man im 
Semester in jeder Vorlesung da war UND in jeder Übung UND sich dann noch 
gewissenhaft vorbereitet hat, war das machbar. Verstehen ohne Fleiß 
reichte aber ebensowenig wie Fleiß ohne Verstehen.

Und zum Sieben, natürlich ist das verfassungsmäßig - das GG listet die 
Kriterien auf, nach denen nicht diskriminiert werden darf. Etwa 
Herkunft, Geschlecht, Religion. Würde danach diskriminiert, das ginge 
gar nicht. Leistung zählt aber nicht dazu, und Ungleiches darf auch 
ungleich behandelt werden.

Wohin das Hören auf das Gejaule führt, sieht man ja beim inzwischen 
wertlosen Abi. Und mit so einem Abi kommen dann Leute zur TUHH und 
denken, sie könnten was. Würde die TUHH auf diese Leute hören, dann wäre 
der Abchluß genauso ein wertloser Wisch wie das Abi. Wenn die 
Abiturienten immer schlechter werden, die TUHH diesen Abwärtszirkel aber 
nicht mitgeht, dann steigen die Aussieb-Quoten zwangsläufig, und zwar an 
den Ansprüchen.

Wer an der TUHH überfordert ist, kann immer noch zur FH wechseln. Haben 
bei uns einige gemacht, mit Erfolg. Die sind auch keine schlechteren 
Ings, nur mit anderem Schwerpunkt. TU ist eben Uni ist vor allem auf 
wissenschaftliche Forschung ausgerichtet, FH mehr auf Praxis.

Ansonsten steckt man die Energie fürs Rummaulen besser ins Lernen. Wie 
ich andeutete, pro 3 SWS eine Woche Vollzeit, 6 Tage mit 8h/Tag. Wer 
meint, das Studentenleben sei eine unbeschwerte Zeit, der irrt da. Im 
Job danach hatte ich viel mehr Freizeit als an der TU.

von Nop (Gast)


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TUHH-Pain schrieb:
> und hab mein Studium an der TUHH trotzdem geschafft ;=)

Glückwunsch, und darauf kannste stolz sein (meine ich ernst). :-)

von Dingo (Gast)


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TUHH-Pain schrieb:

> Aber kaum machbare Prüfungen zu stellen, die für 90%
> nicht bestehbar sind mit einem Schnitt von 4,8 und beste Note eine
> 3,0... WTF!

Warum habt ich euch nicht dagegen gewehrt? Klage vorm Verwaltungsgericht 
oder Beschwerde beim Ministerium. Das wirkt durchaus.

von TUHH-Pain (Gast)


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Nop schrieb:
> TUHH-Pain schrieb:
>> und hab mein Studium an der TUHH trotzdem geschafft ;=)
>
> Glückwunsch, und darauf kannste stolz sein (meine ich ernst). :-)

Hat mir aber während des Studiums eine chronische Gastritis und einen 
nervlichen Zusammenbruch beschert. Ich weiß nicht, ob ich darauf stolz 
sein kann.

von TUHH-Pain (Gast)


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Dingo schrieb:
> TUHH-Pain schrieb:
>
>> Aber kaum machbare Prüfungen zu stellen, die für 90%
>> nicht bestehbar sind mit einem Schnitt von 4,8 und beste Note eine
>> 3,0... WTF!
>
> Warum habt ich euch nicht dagegen gewehrt? Klage vorm Verwaltungsgericht
> oder Beschwerde beim Ministerium. Das wirkt durchaus.

Du weißt doch wie ING-Studenten sind ;=)

von Einfach_ich (Gast)


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TUHH-Pain schrieb:
> Einfach_ich schrieb:
>> Angefangen mit circa 250 Studenten, abgeschlossen haben ca. 75.
>> Man muss sich halt schon mal hinsetzen (Mathe I-III, Thermodynamik,
>> Wärme-Stoffübertragung, etc.)
>
> Das macht eine EX Quote von 70%.
>
> Die durchschnittliche Ex-Quote bei ING-Studiengängen liegt afaik bei
> ~40% (?)... wie kommt es, dass die TUHH so stark davon abweicht?

In diesem Fall liegt es vermutlich daran, dass im Bereich VT auch die 
Bio-VT´ler untergebracht waren.
Viele Studenten haben von alleine das Weite gesucht, nachdem sie 
festgestellt hatten, dass die Schnittmenge mit ihrem Bio-LK eher gering 
ist und die Anforderungen die eigenen Fähigkeiten übersteigen.

von Donald (Gast)


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Einfach_ich schrieb:

> In diesem Fall liegt es vermutlich daran, dass im Bereich VT auch die
> Bio-VT´ler untergebracht waren.
> Viele Studenten haben von alleine das Weite gesucht, nachdem sie
> festgestellt hatten, dass die Schnittmenge mit ihrem Bio-LK eher gering
> ist und die Anforderungen die eigenen Fähigkeiten übersteigen.

möglich.

von Voldemort (Gast)


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Hohe Durchfallquoten und Zwangsexmatrikulationen mit anschliessender 
lebenslanger Sperre sind doch vor allem in Ingenieursstudiengängen 
Standard. Es gehört zum guten Ton auch mal unschaffbare Prüfungen zu 
stellen. Notfalls auch mehrmals hintereinander, damit auch 
sichergestellt ist, dass ein paar rausfliegen.

Ist mir übrigens auch passiert. Ich hatte mein Studium bis auf eine 
einzige Prüfung beinahe abgeschlossen und bin dann im dritten Versuch 
nochmal durchgefallen. 4 Jahre lang völlig umsonst studiert :(. Das ist 
schon tragisch.

Aber gut, Rückschläge ereilen einen nunmal im Leben. Ich bin auch nicht 
der Erste oder der Letzte, dem so etwas passiert. Mal sehen wie es 
weitergeht...

von klausi (Gast)


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Hohe Durchfallquoten bedeuten nicht nur, dass die Studenten  schlecht  
dumm etc. sind. Vor allem bei extrem hohen nicht.

Denn das kann bedeuten - wie manches schon gesagt:

-absichtlich sehr schwierige Klausurfragen gewählt:
Oft mit wenig Bezug zur Vorlesung od. Übung, oder gar nicht 
durchgenommen etc. -> um Studentenzahl zu schmälern
-als Tradition / od. Prof. will "Respekt" schaffen
-?

von Volker S. (sjv)


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Voldemort schrieb:
> Ist mir übrigens auch passiert. Ich hatte mein Studium bis auf eine
> einzige Prüfung beinahe abgeschlossen und bin dann im dritten Versuch
> nochmal durchgefallen. 4 Jahre lang völlig umsonst studiert :(. Das ist
> schon tragisch.
>
> Aber gut, Rückschläge ereilen einen nunmal im Leben. Ich bin auch nicht
> der Erste oder der Letzte, dem so etwas passiert. Mal sehen wie es
> weitergeht...

Früher wurden auch solche Absolventen von den Firmen als Ingenieure 
eingestellt. Wenn es wirklich einen einen Fachkräftemängel gibt, 
solltest Du auch kein Problem haben. Du solltest Dich auf jeden Fall als 
Ingenieur bewerben, man muß natürlich den fehlenden Master in der 
Bewerbung angeben.
Bei KMU und Dienstleistern sind die Chancen am größten. Mit einigen 
Jahren Berufserfahrung spielt der fehlende Master dann keine große Rolle 
mehr.
Viel Erfolg!

von Marx W. (Gast)


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TUHH-Pain schrieb:
> Heiner schrieb:
>> Diese "hohen Ansprüche" sind rein willkürlich festgelegt.
>
> Das Problem ist, dass die Durchfallquoten festgelegt sind, unabhängig
> davon, ob alle das Thema verstanden haben oder nicht.
> Wenn 100 Einsteins
Teils richtig teils falsch.
Die Durchfallquoten, hängen in erster Linie von der Zahlt der 
Studienplätze in einer Fakultät bzw. Studiengang ab.
Ziel ist eine Absolventenzahl pro Studiengang nach folgender Formel:
Studienplätze/Anzahl Studiensemestern = Absolventen pro Semester.

Die Durchfallquote im ersten Semester ist dann:
Die Absolventenzahl/ Anzahl Studiumsbeginner  x100%
> im AIW-Erstsemester der TUHH eingeschrieben wären, dann gäbe es trotzdem
> noch 60% Durchfallquote, weil die Profs von den TUHH-Oberen den Auftrag
> bekommen bis zum Hauptstudium bzw. Master 50% zu exen.
Das heist es fangen doppelt so viele Studenten an wie es Absolventen 
gibt.
Und die Zahlt der Studienplätze beträgt 10x Anzahl der Absolventen.
Die Zahl der Professuren (FH)  beträgt Anzahl der Studienplätze/15.
> 100% Durchfallquote in zwei aufeinanderfolgenden Prüfungen zu generieren
> ist eine Frechheit. Damit haben die praktisch einen Jahrgang komplett
> geext.
Kann ich mir nicht vorstellen 100%!
Ich kenn es nur so, das bei einer Prüfung mindesten eine/er bestand.
Damit war der Beweis sichergestellt, das die Prüfung schaffbar war!
>
> Genauso die Thermoprüfung bei Schmitz, die nix mit der Vorlesung
> und/oder den Übungsaufgaben zu tun hatte. Du gehst in die Prüfung und
> denkst dir nur "WTF"...
Und da haben "Insider" halt das Wissen.
Und das sind dann dieselben die später den Abschluß+ in der Tasches 
haben.

von Marx W. (Gast)


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Nop schrieb:
> Ich möchte auch nicht mit einen Flugzeug fliegen, wo die Ingenieure nur
> "den richtigen Ansatz" gewählt haben. Ich erwarte von Ingenieuren, daß
> sie Lösungen hinstellen, die real funktionieren.

Ich flieg eh nicht Airbus!

von Nop (Gast)


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Voldemort schrieb:
> Notfalls auch mehrmals hintereinander, damit auch
> sichergestellt ist, dass ein paar rausfliegen.

Im Grundstudium definitiv. Ist ja auch sinnvoll, wenn man die, die es eh 
nicht schaffen werden, möglichst früh rauskegelt. Das spart der TU 
massiv Kosten, weil man die richtig großen Räume eben nur für einen 
Jahrgang bauen braucht, den der Erst/Zweitsemester nämlich. Auch die 
Tutorenzahl für die Übungsgruppen kann durch die Siebung dann geringer 
ausfallen.

Bei meinem Jahrgang war der Schwund nach 2 Semestern 50%. Es ist eben 
längst nicht jeder für ein TU-Studium befähigt, der das von sich denkt. 
Das zunehmend verflachte Abitur tut natürlich sein Übriges zu dieser 
Selbstüberschätzung, zumal etliche Abiturienten dann auch noch völlig 
themenfremde LKs wählen.

> Ist mir übrigens auch passiert. Ich hatte mein Studium bis auf eine
> einzige Prüfung beinahe abgeschlossen und bin dann im dritten Versuch
> nochmal durchgefallen.

Das ist dann aber keine Siebung mehr gewesen, denn zu dem Zeitpunkt 
hattest Du diese Phase schon hinter Dir. Die Regel war zu Diplomzeiten: 
Wer das Vordiplom schafft, und nicht gerade mit 4.0 arg an der Kante, 
der schafft auch das Hauptdiplom. U.a., weil späte Siebung kaum noch 
Sinn ergibt.

Das heißt nicht, daß alle Kracher nur im Grundstudium lagen. Im 
Gegenteil, Klausuren wie Systemtheorie 2 und Theoretische Elektrotechnik 
1+2 waren die Horrorklausuren des Hauptstudiums. Schaltungstechnik war 
auch nicht lustig. Das war aber 5./6. Semester, und danach kamen keine 
groben Hämmer mehr. Im Gegenteil ging dann die Spezialisierung los, daß 
man sich die richtig leckeren Vorlesungen nach Interessenlage aussuchen 
konnte.

Zum Thema "geheimnisvolles Insiderwissen" noch ein Tip: alte Klausuren 
mitsamt Lösungen kann man bei der Fachschaft einsehen und kopieren. War 
zumindest früher so. Spätestens, wenn man das erstemal eine WTF-Klausur 
hatte, sollte man für den Zweitversuch diesen Weg gehen.

Mitunter kann man auch mit den Profs reden, wie sie ihre Klausuren 
auslegen. Die Extreme lauten "Kofferklausur" und "Badehosenklausur". In 
meinem Jahrgang haben wir uns immer für Letzteres entschieden, wenn wir 
die Wahl hatten. Man muß zwar alles auswendig wissen, aber die Aufgaben 
sind auch dementsprechend einfacher.

Manche Profs lassen für die Badehosenvariante auch einen Spickzettel zu, 
ein beliebig beschriebenes A4-Blatt. Das Rausschreiben selber hat dabei 
einen hohen Lerneffekt, deswegen ist das didaktisch gesehen schon eine 
gute Idee. Ein Prof meinte mal, einen gut geschriebenen Spickzettel 
braucht man in der Klausur gar nicht mehr anzugucken.

Übrigens habe ich selber im ganzen Studium nur eine Prüfung verhauen, 
und das war eine mündliche. Der Prof prüfte breit, aber nicht in die 
Tiefe, und darauf war ich eingerichtet. Blöderweise war er an dem Tag 
aber krank, und sein Stellvertreter prüfte schmal, aber in die Tiefe. 
Das lief dann schlecht.

Aber, hochanständig, er ließ mir die Wahl, ob ich 4.0 wollte und durch, 
oder ob ich 4.3 wollte und damit sowohl die Pflicht als auch das Recht 
auf einen Zweitversuch hatte. Ich habe 4.3 gewählt, denn besser als 4.0 
war mit gründlicherer Vorbereitung allemal drin.

von Donald (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Die Durchfallquote im ersten Semester ist dann:
> Die Absolventenzahl/ Anzahl Studiumsbeginner  x100%
>> im AIW-Erstsemester der TUHH eingeschrieben wären, dann gäbe es trotzdem
>> noch 60% Durchfallquote, weil die Profs von den TUHH-Oberen den Auftrag
>> bekommen bis zum Hauptstudium bzw. Master 50% zu exen.
> Das heist es fangen doppelt so viele Studenten an wie es Absolventen
> gibt.
> Und die Zahlt der Studienplätze beträgt 10x Anzahl der Absolventen.
> Die Zahl der Professuren (FH)  beträgt Anzahl der Studienplätze/15.
>> 100% Durchfallquote in zwei aufeinanderfolgenden Prüfungen zu generieren
>> ist eine Frechheit. Damit haben die praktisch einen Jahrgang komplett
>> geext.
> Kann ich mir nicht vorstellen 100%!
> Ich kenn es nur so, das bei einer Prüfung mindesten eine/er bestand.
> Damit war der Beweis sichergestellt, das die Prüfung schaffbar war!

Sogar wenn es 99% waren... trotzdem zuviel.

von Terik (Gast)


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Ich studiere an der TUHH und muss sagen, dass sie halt so ist, wie man 
es von einer TU zu erwarten hat.

An einer Technischen Universität wirst du wohl oder übel die volle 
Breitseite der Mathematik zu spüren bekommen. Alles, und ich meine 
wirklich alles, ist irgendwie mathematisch aufgezogen oder die 
Mathematik bzw. Logik spielt eine sehr große Rolle in jedem Modul, in 
jedem Thema, in jedem Studiengang.

Viele Ersties sind sich dessen nur so halb bewusst, muss ich immer 
wieder feststellen. Schauen wir uns nur mal den Informatik (Computer 
Science) Studiengang der TUHH an. Hier wird alles "vermathematisiert". 
Das fängt schon damit an, dass im ersten Semester gleich als erste 
Programmiersprache die funktionale Sprache Haskell (neben C) kommt, 
womit man dann gleich schöne Funktionen definieren darf. Alles in einem 
mathematischen Sinne, natürlich. Nebenher läuft lineare Algebra, 
Diskrete Algebraische Strukturen, Mathematische Analysis, formale 
Sprachen, Automatentheorie & Logik, Algorithmen, Mathe 3, 
Berechenbarkeit & Komplexität, Graphentheorie, Stochastik, Numerik & 
Computer Algebra, Mathe 4 usw. usf.

Das ist alles Mathe. Und Mathe. Und Mathe. Wenn du dort Computer Science 
studierst, bist du halt der Theoretiker vom Fach.

Wenn du da hingehst, mit der Vorstellung, dass man sich mit Webdesign, 
Spieleprogrammierung und was auch immer beschäftigst, dann bist du auf 
dem ganz schlimmen Holzweg. Da werden in erster Linie Theoretiker für 
die Wissenschaft ausgebildet.

von Terik (Gast)


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Dafür kommen von da aber auch die echten Programmierer (sofern man neben 
der Uni auch Erfahrung im Programmieren sammelt). Die, die Compilerbau 
und den ganzen Kram können.  Und nicht irgendwelche Programmierer, die 
PHP, JAVA etc. können, aber das war es dann auch schon. Kaum bis wenig 
theoretische Grundlagen oder Hintergrundwissen. Für die richtigen Dinge 
holt man richtige Computer Scientists. Die richtig komplizierten 
Algorithmen usw. werden halt nicht vom gewöhnlichen Programmierer 
entwickelt, sondern erst formal bewiesen, von den so verhassten 
"Theoretikern". Sobald es irgendwann zu abstrakt wird, braucht man 
einfach in der Regel diesen akademischen Hinterbau.

von Christian (Gast)


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Annu schrieb:
> Ich möchte dort ab WS17/18 Verfahrenstechnik studieren und frage
> mich
> wie es dort so ist.

Ich habe selber vor einigen Jahren an der TUHH E-Technik studiert, 
allerdings noch auf Diplom. Ich fand es super, sowohl den Studienplan, 
die (meisten) Profs und auch den Campus.
Im Zuge der Umstellung auf Bachelor/Master (die mich zwar nicht mehr 
betraf, aber die man mitbekommen hat) gab es allerdings mehrere 
Reformen. Die erste war noch so, dass man einfach nach 6 Semestern einen 
Cut gemacht hat, hat gesagt, das ist jetzt Bachelor und die Semester 
7-10 halt der Master, das war ok. In den nächsten Reformen hat man das 
Studium aber komplett umgekrempelt, viele Pflichtvorlesungen reingepackt 
(--> weniger Wahlmöglichkeiten) und vor allem, sehr viele 
nichttechnische Fächer. Im Gegenzug hat man einige Grundlagenvorlesungen 
gekürzt. Ich musste im Studium 2 SWS BWL hören, heute sollen es 12 sein 
und noch vielen anderen Quatsch den man machen muss. Daher weiß ich 
nicht, ob ich heute noch mal an der TUHH studieren würde. Wenn es der 
damalige Diplom-Studiengang wäre, auf jeden Fall, aber so, ich weiß 
nicht.
Auf der anderen Seite ist das nur die Sicht auf ET, nicht auf VT und an 
anderen TUs/THs/Unis wird es wahrscheinlich ähnlich sein, das da im Zuge 
der Abschaffung der Diplom-Studiengänge Curricula 
verschlechtert/verschult/vermüllt wurden.

von Dipl.- G. (hipot)


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Nop schrieb:

> Aber wenn bei Mechanik am Ende eine Brücke zusammenkracht, weil der
> Ingenieur eben nur "den richtigen Ansatz" gewählt hat, oder wenn eine
> Mars-Sonde explodiert, aus demselben Grund, dann kostet das diverse
> Millionen. Die Philosophie, Leute rauszuwerfen, die es nicht über "den
> Ansatz" hinausschaffen, hat in ernsthaften Projekten durchaus was für
> sich.

Ja nee, is klar. In der Praxis setzt sich also 1 Ingenieur hin und 
rechnet die Brücke in einem willkürlich festgelegten kleinen Zeitfenster 
auf gut Glück 1mal ... und dann wird das Teil natürlich sofort gebaut.

Selten so einen geistig minderbemittelten Schwachsinn gehört.
Humboldt würde sich im Grabe umdrehen, wenn er solche Flaschen von 
Professoren erleben müßte...
Im Grund sind das ingenieurwissenschaftlich inkompetente und pädagogisch 
talentfreie Psychopathen, die schnellstmöglich in die Klapsmühle 
gehören.

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