Hallo, vor einem halben Jahr habe ich eine Platine gemacht und auch verzinnt. Trotzdem ist sie jetzt irgendwie angelaufen und lässt sich nur schlecht löten. 1. Frage Wie kann ich die Platine reinigen? 2. Frage Wie kann ich nächstes Mal die Platine konservieren, bis sie dann gelötet wird? Ginge das mit Plastiklack? Wie bekomme ich den vor dem Löten rückstandsfrei runter? Danke schon mal. Gruß Sören
Zum reinigen gibt es so einen Polierblock bei Conrad z. B. das nennt sich Polibloc Weiß SENO 2003 Plastikspray ist nicht empfehlenswert, das verklebt die Bohrungen und bekommt man sicher nur mit Nitroverdünnung und sowas wieder weg. Probier doch mal die Platine nach dem reinigen mit so Lötlack aus der Spraydose zu behandeln.
Der Lötlack bleibt ziemlich klebrig, soweit ich weiß. Das ist aber kein Problem, wenn man den wieder runter bekommt. Fragt sich nur wie.
Lötlack ist einfach zu entfernen mit Spiritus ;-) Empfiehlt sich auch bei fertig gelöteteten Platinen, mit Zahnbürste und Spiritus die Flussmittelreste abzuschrubben
Ich hab mal was mit Kolophonium, aufgelöst in Spiritus gelesen, womit man angeblich die Platine gut beschichten kann. Kann sein, das es dasselbe wie Lötlack ist. MfG
Spiritus enthält Wasser, braucht Wochen zum Trocknen -> klebrig. Isopropanol is besser geeignet ~1-2Tag. Aceton geht rasant, nur trocknet's jedes mal ein beim lagern :) Ach so, reinigen. Scheuer-Milch/Pulver, Schleif-Papier/Matte (~600er) oder irgend was ähnliches, nur gut abspülen.
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Ich nehme Plastikspray, geht problemlos mit Aceton wieder runter. Lötlack bleibt klebrig.
Emily schrieb: > Zum reinigen gibt es so einen Polierblock bei Conrad Die üblichen Küchenschwämme wie Scotch Brit tuns auch. Keine Angst dass das Kupfer weg ist, das würde Stunden dauern. Georg
Naja, letztendlich werden Platinen bei der Lagerung mit der Zeit schlecht. Nach einem Jahr hilft auch keine Beschichtung. Lötlack ist eine Sauerei, funktioniert aber noch vergleichsweise gut. Wenn du die Platinen selbst herstellst, dann lass doch einfach den Fotolack drauf. Der lässt sich auch nach langer Lagerung noch entfernen und verhindert die Oxidation des Kupfers.
Platinen werden nur dann schlecht, wenn die Bedingungen für die chemische Reaktion zur Oxidation günstig sind. Wo kein Sauerstoff da ist, da oxidiert auch nix. Platine einfach in Öl einlegen und fertig. Das Öl sorgt für den perfekten Luftabschluss und ist im Gegensatz zu irgendwelchen Lacken mit Spüli rückstandsfrei entfernbar. Und die Öl-Spüli-Pampe macht im Ausguss keinen Stress. Billiger ist es auch noch - und man kann es beliebig oft wiederverwenden. Vielleicht sollte man nicht grade eins nehmen, das verharzt, aber sonst kann man da nicht viel falsch machen.
Hallo, oder vakuumieren und einschweißen. Lagerung unter Stickstoff hilft auch :)
Wie wurde die Platine denn verzinnt ? So Methoden wie Zinn aus der Spraydose taugen auch nicht viel, die Verzinnung zersetzt sich mit der Zeit egal ob mit oder Schutzbeschichtung.
Hallo Sören, wenn die LP nach einem halbe Jahr angelaufen ist und schlecht lötbar ist gehe ich schwer davon aus das die Oberfläche chemisch Zinn ist -> Lagerzeit max.6Monate. siehe hier: https://www.multi-circuit-boards.eu/leiterplatten-design-hilfe/oberflaeche/oberflaechen.html da sind alle möglichen Oberflächen beschrieben. Wir verarbeiten ganz wenig ch.Zn meist HAL oder ch.NiAu Grüße PS: reinigen bringt da wenig, das Zeug oxidiert so schnell da kannst du mit dem Lötkolben die Pads freirubbeln da passiert nix.
Kolophonium in iso geht gut. Wer nicht lange warten möchte bis es trocken ist: Mit dem Fön nachhelfen. Ca. eine Minute trocken fönen und gut is...
schwobbel schrieb: > Kolophonium in iso geht gut. Wer nicht lange warten möchte bis es > trocken ist: Mit dem Fön nachhelfen. Ca. eine Minute trocken fönen und > gut is... Gut lüften oder besser noch, dass mit dem Fön lassen. Wenn man Pech hat erzeugt man ein zündbares Alkohol-Luft Gemisch und der Fön (entweder die Heizwendel, die Motorkontakte oder der Schalter) zündet das Gemisch.
Hallo zusammen. Ich möchte hier nur meine eigenen Erfahrungen wiedergeben. Verzinnt habe ich noch nie, es ergab sich nie die Notwendigkeit. In unseren 'dynamischen, jungen Jahren' waren wir so verwegen, unsere Platinen zu versilbern! Nur vorab: Anfragen zwecklos! Niemand Normalsterblicher wird die Ingredienzien zusammen bekommen. Selbst dann werde ich die Rezeptur nicht preisgeben. > Kolophonium in iso geht gut. Wer nicht lange warten möchte bis es > trocken ist: Mit dem Fön nachhelfen. Ca. eine Minute trocken fönen und > gut is... Es helfen auch ein paar Stunden auf der Heizung. Wem Isoprop zu teuer ist, Brennspiritus tut es auch; es riecht nur unangenehmer. Man munkelt von Rückständen auf der Platine. Kann ich nicht bestätigen. Jack schrieb: > Gut lüften oder besser noch, dass mit dem Fön lassen. Wenn man Pech hat > erzeugt man ein zündbares Alkohol-Luft Gemisch und der Fön (entweder die > Heizwendel, die Motorkontakte oder der Schalter) zündet das Gemisch. Wer hat dir denn diese Latrinenparolen nahe gebracht? Überlege dir mal die Mengen: Kolophonium Iprop 1:1 Das ergibt eine Pampe von in etwa der Konsistenz von flüssigem Honig vom ALDI. Eigentlich für den praktischen Gebrauch schon zu dick. Wir rechnen ja nur, sind wir grosszügig: 1 Teil Kolophonium, 2 Teile Iprop. Von dieser Mischung tust du nun 1ml auf ein Wattepad, dass das Meisste davon aufnimmt. Und das schmierst du auf deine Platine. Mal abgesehen davon, dass Kolophonium auch brennt.. > zündbares Alkohol-Luft Gemisch Du bist heute morgen unfallfrei aufgestanden, das Licht im Bad hast du ohne Schaden einschalten können, die Kaffeemaschine eingeschaltet?... Das ist das Problem der Laien: Wo es sinnlos ist, machen sie sich Gedanken; wo es sinnvoll wäre, haben sie das Problem nicht verstanden. Aus dem Rheinland: 'Nix für ungut' 73 Wilhelm PS: Mein Beitrag war ja an der Überschrift 'Platinen konservieren' etwas vorbei. Trotzdem: Einschmieren mit Kolophoniumpampe, that's it. Beizeiten macht man Platinen und sie verschwinden in der Versenkung. Irgendwann findet sie man wieder; sie sehen aus, wie frisch aus dem Ätzbad.
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Sören K. schrieb: > 2. Frage > Wie kann ich nächstes Mal die Platine konservieren, bis sie dann gelötet > wird? Lass den Photolack drauf. Brauchst ihn gar nicht abmachen. Kannst direkt darauf (schlecht)löten .
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